Pomelo

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.
blobbfish
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Sa 6. Feb 2010, 21:31 - Beitrag #1

Pomelo

Selbiges in Honigvariante und aus China hat mich heute angelacht. ;)

Kann man das essen? (Geschmacklich!) Wie isst man das am geschicktesten (auch bei Nichtessbarkeit)? Sollte man eine oder eine halbe nehmen, was ist geschickter? die Dinger sind ja riesig und ich bin selbst bei Orangen schon maximal uneffizient.
Traitor, du hast so ein Ding ja schon gefressen. Erzähl mal was.

Milena
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Sa 6. Feb 2010, 22:41 - Beitrag #2

...haben wir öfters schon gegessen....ist lecker....ist riesig....ich schäle und enthäute dann einzeln....erfrischend...und sicherlich gesund...aber wenn eine angeschnitten ist, muss der rest auch schnell weg....
hast recht, ist meist to much^^Bild

Lykurg
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So 7. Feb 2010, 02:40 - Beitrag #3

Ebenso. Nicht unlecker, säuerlich-erfrischend auch, aber von der Menge her empfiehlt es sich, nur eine halbe zu nehmen.

009
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So 7. Feb 2010, 04:24 - Beitrag #4

Hmmh, entweder ist mein Magen größer oder die Pomelos hier sind kleiner...

Bis Schale und dieses "Unterschalengewebe" restlos entfernt sind, kann es schon was dauern. Ich nutze die Zeit immer gern zu einer Art meditativer kontemplativer Zerstreuung.

Die Häute der einzelnen Segmente esse ich gelegentlich auch mit, gesunde Ballaststoffe...

Wenn geschält, sorgt Lagerung für trockenwerden, aber Pomelo bleibt so doch ein paar Tage essbar.

Traitor
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So 7. Feb 2010, 12:32 - Beitrag #5

Am besten öffnet man sie, indem man
1. mit einem großen Messer die Spitze so abschneidet, dass gerade der Pol der Fruchtfleischkugel zu sehen ist
2. entlang 2-4 Längengraden bis knapp aufs Fruchtfleisch einritzt
(1-2 erfordern für die korrekte Schnittiefe Übung, am besten von untief zu tief vortasten)
3. mit den Fingern die dicke Außenschale schlitzweise abzieht
4. größere Mengen zurückgebliebenes weißes Zeug abpellt
5. die Frucht schnitzweise auseinanderbricht
6. die einzelnen Schnitze aus den Membranen pult
7. zurückbleibende Einzelzellen aus den Membranresten pult

Wir essen sie meist zu zweit, entweder direkt eine ganze oder oft auch nur eine halbe bis zweidrittel. Der Rest kann gut in einer luftdichten Dose mindestens einen Tag aufbewahrt werden, ohne dass sie nennenswert nachtrocknet. Kühlschrank alleine reicht nicht.

Was ich mich frage: gibt es einen Unterschied zwischen Pomelo und Honigpomelo? Ich habe bisher zwei "Varianten" wahrgenommen, einmal sehr fest und eher säuerlich, einmal leicht saftig und etwas süßer. Das könnte theoretisch mit diesen beiden Namen korrelieren, aber dazu habe ich bisher ungenügend protokolliert. Vielleicht sind die Bezeichnungen auch synonym und die unterschiedlichen Eigenschaften nur verschiedene Enden eines kontinuierlichen Reifespektrums.

blobbfish
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So 7. Feb 2010, 13:07 - Beitrag #6

Ich war bisher eigentlich weder mit Pomelo noch Pampeluse konfrontiert, fnd das Ding aufgrund der Größe leidlich faszinierend. Ich hab sie auch mal mit dem Finger angedetscht, war weich, betraf Fruchtfleisch als auch Schale. Im Querschnitt konnte ich aber Schale und Unterschale nicht direkt ausmaßen. Was dann auch irgendwie mein Hauptbedenken war. Beim Orangenschälen fang ich wie schon angedeutet gerne an zu verweifeln weil's einfach nicht so will wie's soll.

Deine wahrgenommen Varianten könnten tatsächlich am Reifegrad festzumachen sein, die meisten Früchte sind unreif säuerlicher und fester (und meiner Meinung nach auch attraktiver, obgleich die eine Kiwi neulich meinen halben Mund zersetzt haben muss).

Die Anleitung kann klappen Traitor, danke. Hört sich auch schon sehr topologisch an. ;)

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Fr 1. Feb 2013, 15:27 - Beitrag #7

Aktuelle Eigenerfahrung: Pomelo ungeschält länger liegen lassen (was eh nur ohne die Plastikverpackung geht, sonst Fall für Biologen...) erschwert das abschälen, weil die "unterschale" mit den Fruchtspalten ein doch innigeres Verhältnis eingeht. Dafür wird der Geschmack süßer, aromatischer, intensiver.

Lykurg
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Sa 2. Feb 2013, 17:35 - Beitrag #8

Die Erfahrung würde ich als "nachreifen" verbuchen und auf die meisten Öbster und einige Gemüse ausdehnen.

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Sa 2. Feb 2013, 19:16 - Beitrag #9

Durchaus, wobei Nachreifen und beginnender Verderd manchmal nahe beinander liegen...
Wem die Pomelos zu groß sind, den Geschmack aber dennoch mag, dem kamm ich die Sweetie nur empfehlen.

Traitor
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So 3. Feb 2013, 13:24 - Beitrag #10

Sweeties kenne und mag ich, halte den Unterschied zu Pomelos aber für ziemlich groß. Viel saftiger, und auch geschmacklich deutlich anders. Schwer auszudrücken, da natürlich beide letztlich primär "zitrusig". Aber Sweeties sind gleichzeitig bitterer und süßer, Pomelos in beidem eher zurückhaltend.
Obwohl es natürlich sein kann, dass deine fast-kompostierten Pomelos sich ihnen dann weitgehend angenähert haben. ;)

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So 3. Feb 2013, 13:35 - Beitrag #11

Gewiss ist da ein Unterscheid, aber die Sweeties sind zumindest näher dran als Grapefruits und sonstiges. Leider sind Sweeteies in jedem Zustand IMHO schwerer zu schälen als Pomelos, was m.E. an der nicht so stailen Haut um die Fruchtspalten liegt. Dafür stören die dann wiederum beim Verzehr weniger.

Traitor
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So 3. Feb 2013, 13:42 - Beitrag #12

Sweeties schälen? Dafür sind sie doch viel zu saftig. Ich verzehre sie wie normale Grapefruits/Pampelmusen, also halbieren, die (Halb-)Zellen mit einem scharfen Messer umfahren, dann mit einem scharfen Löffel herausheben.

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So 3. Feb 2013, 14:02 - Beitrag #13

Diese Fähigkeit, also das ohne Sauerei und ohne die Hälfte der Fruchtmasse zurückzulassen, ist bei uns mit der vorletzten Generation geschwunden... Ich nutze das zugegeben aufwendige lang dauernde Schälen gerne fast als meditative Übung oder wenn ich nicht die volle Aufmerksamkeit erfordernde NAchrichten, Reportagen usw. gucke.

Traitor
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So 3. Feb 2013, 14:11 - Beitrag #14

Sauerei kann ich auch nur mit Mühe vermeiden (immerhin noch besser als bei Granatäpfeln), gegen Fruchtreste hilft der erwähnte scharfe Löffel. Da ich damit manuell ziemlich beschäftigt, aber geistig nicht ausgelastet bin, konsumiere ich dieses Obst auch gerne als Beilage zu Bewegtbildern.
Das Schälen kann ich mir allerdings immer noch nicht vorstellen, wie vermeidest du es, dabei durch versehentliches Einritzen oder auch nur den Druck des Festhaltens den halben Saft zu verspritzen? Oder isst du die Dinger als Ausgleich zu deinen Pomelos besonders unreif?

Die ganzen Viecher, um die es hier geht, sind übrigens alle mehr oder weniger perverse Rückrückrückkreuzungen in der Zitrusfamilie, mit den natürlichen Endpunkten Mandarine und Pampelmuse (im botanischen, nicht supermärktlichen Sinne) scheint es in etwa so auszusehen, wobei "<" größere Pampelmusität auf der rechten Seite bedeutet:
Mandarine < Orange < Grapefruit < Sweetie < Pomelo < Pampelmuse
Weitere Sorten, die die eindimensionale Darstellung sprengen, gibt es natürlich auch.

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So 3. Feb 2013, 14:38 - Beitrag #15

Ich schäle die Sweetie mit scharfen Messer so dünn, das nur die äußere Schale verschwindet, ohne die Fruichtkammern zu verletzten, Klappt auch fast immer... Die Reste der weißen Schalenschichten entferne ich dann vorsichtig auch mit dem Messer.

Und hör mir auf mit Granatapfel, den konsumiere ich nur noch fremdgeschält oder als Saft. Versuche der Selbstschälung wurden wegen drohender Sanierungsgefahr für die Bude abgebrochen bzw. unter nunja extremen Bedingungen im Bad (Oberkörper frei, Hocker nach am waschbecken, im Waschbecken schälen, somit konnten dank der Physik keine Spritzer auf die Kleidung gelangen).

Und wieder fast TMI aus dem mich teils selber extem erstaunenden erlebnissen, die ich so erlebe.


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