London und Paris spielen meines Erachtens in einer noch völlig anderen Liga als alle anderne hier diskutierten "Metropolen", das sind waschechte Weltstädte. Dahinter ist das Gedränge dann groß. Moskau und Istanbul wären größenmäßig am ehsten Kandidaten, zum Führungsduo aufzuschließen, aber wie Ipsi sagt, nicht weltoffen genug. Berlin, Wien, Madrid und Rom verdienen den Begriff Metropole meines Erachtens allemal, sowohl von der Einwohnerzahl als auch von der grenzüberschreitenden Bedeutung her. In Spanien würde ich allerdings Barcelona als weltläufiger betrachten als das größere, aber durch seine Hinterlandlage gehemmte Madrid. Brüssel fühlt sich auf jeden Fall metropolitan an, stärker als die größenmäßig vergleichbaren Hamburg oder München, wenn auch natürlich sicher durch die EU bevorteilt. München und Hamburg geben sich redlich Mühe, sind letztlich aber wohl zu klein und mit zu wenig überregionaler Strahlkraft ausgestattet. Mailand ist in Mode und Industrie relevant, aber eine Metropole? Eher ein regionales Ober-Ober-Zentrum wie München. Kopenhagen und Stockholm sind sicher weltoffene Kulturstädte, aber definitiv zu klein, ähnlich wie Dublin oder Städte des Baltikums. An dem Namen nach großen Hauptstädten hätten wir noch Lissabon und Athen, ersteres wiederum eher klein, letzteres sicher ein Kandidat für die Liste, aber derzeit wohl zu abgewrackt

. Und dann wären da noch all die grauen Riesen im Osten, St. Petersburg, Kiew, Warschau, Prag...
Innerhalb Deutschlands fühlt sich Frankfurt vielleicht als Metropole, blobbfish, ist jenseits von Banken und Flughafen letztlich aber doch nur eine bessere Provinzstadt. Mit dem eigentlich größeren Köln kann es sich zwar vielleicht noch messen, mit Berlin, Hamburg und München aber keineswegs. Rein dezentrale "Metropolregionen" wie das Ruhrgebiet wiederum können meines Erachtens nicht mit echten Metropolen konkurrieren, da das gegenüber normalen Großstädten herausragende Zentrum fehlt, eben nirgends Metropolengefühl aufkommt.