Die Wirkung von Antibiotika wird mit der Zeit immer stärker geschwächt, weil die Bakterienstämme durch die nicht selten überzogene Anwendung resistent werden. Das hat sich in erschreckender Art und Weise bei den Bakterien eines Vierzigjährigen gezeigt: es wurden Stämme gefunden, die gegen das Antibiotikum Vancomycin gefeit sind. Das wäre nun allerine nicht weiter schlimm, schließlich kennt man seit fünfzehn Jahren einen Stamm der Enterokokken, der diese Resistenz besitzt. Problematisch ist nur, dass Vancomycin bislang als letzte Verteidigungsmöglichkeit gegen Staphylococcus aureus galt, der gefährliche Infektionen hervorruft. Einziges Trostpflaster: Bislang scheint es zu keiner Übertragung des Stammes auf andere Personen gekommen zu sein.
Kommentar:
Der Wettlauf der Bakterien gegen den Menschen mit seinen Antibiotika ist wieder in eine neue Runde gegangen und noch immer stellt sich die Frage, wer am Ende gewinnen wird. Die Bakterien haben auf jeden Fall wieder einen Punkt gemacht und je mehr Arten gerade in den Tropischen Regenwäldern verschwinden, die wertvolle Informationen und auch Antibiotika liefern könnten, desto besser für sie.
Monoceros