München - Die Zweitliga-Saison beginnt am Samstag mit einer Partie, auf die noch der lange Schatten des 34. Spieltags der Vorsaison fällt.
Union Berlin empfängt in der heimischen "Försterei" den FSV Mainz 05 (ab 14.45 im Sport1-Live-Ticker). Vor drei Monaten verdarben die Hauptstädter den Mainzern mit einem 3:1-Sieg den erhofften Aufstieg. Eine offene Rechnung, die der FSV bereits am ersten Spieltag begleichen könnte.
Mainzer Fans wollen nach oben
Mainz-Trainer Jürgen Klopp versucht gegenüber der Tageszeitung "B.Z.", die Bedeutung des Duells herunterzuspielen: "Ein Trauma ist bei uns nicht vorhanden. Wir haben genug Zeit gehabt, das zu verarbeiten."
Aber die Erwartungen in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt sind nach der letzten Saison riesig. Zwar haben Abwehrspieler Manuel Friedrich und Stürmer Blaise N'Kufo die Mainzer Richtung Bundesliga verlassen.
Last-Minute-Verstärkung für Union
Aber der Kader wurde in der Breite verstärkt und mit Andreas Buck und Spasoje Bulajic erfahrene Profis verpflichtet. Die höchste deutsche Spielklasse ist das Ziel. Allerdings wollen auch die Berliner in ihrer zweiten Zweitliga-Saison hoch hinaus.
Trainer Georgi Wassilev hatte keine Abgänge zu verkraften, die der Substanz der Mannschaft schadeten. Die Mannschaft ist eingespielt und erhielt in letzter Sekunde noch die Verstärkung im Sturm, die Wassilev dringend gefordert hatte. Auf den ehemaligen Rostocker Steffen Baumgart hält der Union-Trainer große Stücke. "Baumgart ist ein schneller, schussstarker und abgeklärte Stürmer", sagt er.
Zweites Favoriten-Duell
Die Vorbereitung der "Eisernen" verlief recht holprig. Deshalb erhofft sich Wassilev von einem erneuten Erfolg gegen Mainz 05 den Schwung in die richtige Richtung - und könnte damit dem Mitkonkurrenten erneut einen deutlichen Dämpfer versetzen.
Mit dem MSV Duisburg und der Spvgg Greuther Fürth treffen ebenfalls am Samstag zwei weitere Aufstiegsaspiranten aufeinander. Dabei will "Zebra"-Coach Pierre Littbarski nach den Erfahrungen aus der letzten Saison lieber nicht vom Aufstieg reden.
Aufsteigertreffen in Trier
Auf die Fragen nach seinen Zielen mit dem MSV weicht der 42-Jährige auf Allgemeinplätze aus: "Wir sind breiter aufgestellt und stellen uns deshalb kompakter dar, es gibt mehr Alternativen."
Schließlich spielen zum Aufgalopp noch zwei Aufsteiger gegeneinander. Das Trierer Moselstadion darf nach 21 Jahren wieder Profi-Fußball erleben, wenn die heimische Eintracht Wacker Burghausen empfängt. Dabei wird es beiden Teams so vorkommen, als hätte sich für sie nach der letzten Saison nichts geändert. Beide spielten in der Regionalliga Süd.