St. Pauli entlässt Trainer Demuth
Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli hat nach dem katastrophalen Start mit der 0:4-Auftaktpleite in Frankfurt und der 1:4-Heimniederlage am Sonntag gegen den LR Ahlen die "Notbremse" gezogen und seinen Cheftrainer Dietmar Demuth "mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden". So hieß es in der vom Präsidium herausgegeben sechszeiligen Pressemitteilung.
Stellvertreter Philipkowski
Es ist damit zu rechnen, dass schon am Freitag beim starken Aufsteiger VfB Lübeck (6 Punkte) Co-Trainer Joachim Philipkowski auf der Bank sitzen wird. Der neue sportliche Leiter, Franz Gerber, könnte ihm assistieren, Trainer aber will er nicht werden. "Nein, das ist ausgeschlossen", sagte Gerber, der in dieser Woche intensive Gespräche mit den Spielern führen will.
Fans forderten Rauswurf
Schon am Sonntag war die Stimmung auf dem Hamburger Kiez auf dem Tiefpunkt. Die treuen Fans forderten die Ablösung von Demuth. "Wir bleiben ganz ruhig und werden uns intern beraten", hatte Präsident Reenald Koch auf die Trainer-Frage reagiert. Für die Erstliga-Saison hatte er Demuth für unantastbar erklärt, jetzt aber gelten die Gesetze des Profi-Geschäfts.
Ein neuer Trainer und zwei neue Spieler sollen her
"Ich glaube, die Mannschaft hat das traumatische Erlebnis des Abstiegs aus der ersten Liga nicht verarbeitet", sagte Gerber und warnte: "Es hat schon viele negative Beispiele von Vereinen gegeben, die sich nach dem Abstieg plötzlich ganz unten wieder gefunden haben." Neben einem Wechsel auf der Trainerbank sollen in dieser Woche noch ein oder zwei Spieler verpflichtet werden.
Oldenburger Gruszka im Gespräch
Doch für 300.000 Euro, die St. Pauli noch in der Kasse hat, kann kein vollwertiger Ersatz für die ehemaligen Führungspersönlichkeiten Thomas Meggle (Hansa Rostock) und Christian Rahn (HSV) gekauft werden. "Es sind leider sehr wichtige Spieler gegangen", sagt Gerber. Und der von 10,5 auf 4,5 Millionen Euro abgespeckte Etat lässt keine großen Einkäufe zu. So werden erst einmal Ergänzungsspieler gekauft. Als sicher gilt die Verpflichtung des Abwehrspielers Marco Gruszka (VfB Oldenburg).
Die Spieler sind ratlos
Ohne namhafte Neuzugänge muss sich St. Pauli wieder zusammenraufen und auf seine Kämpferqualitäten besinnen. Doch zur Zeit sind alle ratlos: "Das ist unerklärlich, so etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte Markus Lotter, der mit den Hanseaten schon manche Krise überstanden hat. Doch die Erfolglosigkeit, die seit zehn Pflichtspielen andauerte, sorgte letztlich für den Rauswurf von Demuth.
ich weiß nich,ob ein neuer trainer bei pauli hilft,ich denke,sie könnten durchgereicht werden
