Was denkt ihr über die Spenden für Hochwasseropfer und das Geschmalze der Politiker?

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Monoceros
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Sa 24. Aug 2002, 16:28 - Beitrag #101

Ich kann an dieser Stelle eigentlich nur darauf verweisen, was ich auch in der Vergangenheit immer wieder gesagt habe: Wahlentscheidungen stellen nur selten eine Entscheidung zwischen gut und schlecht dar, sondern in der Regel zwischen weniger schlecht und schlecht.
Dass die jetzige Regierung nicht gerade geglänzt hat, ist unbestritten, auch wenn man die entsprechenden Umstände mitbedenkt, hätte manches besser laufen können. Aber die CDU hat die Zeit nicht nutzen können, um einen Neuanfang zu starten, wenn sie überhaupt politischen Nachwuchs hat, dann hat sie ihn bislang sehr im Verborgenen gehalten.
Das letzte, was die BRD im Moment braucht, ist eine Partei, die Geld mit vollen Händen ausgibt, wir haben nämlich schlicht und ergreifend keins.

Muss mit aller Macht verhindert werden, dass ein Bayer (sorry!) Kanzler wird!

Nun, mit einer solchen Aussage wäre ich vorsichtig. Die vergleichsweise eigenbrötlerische Haltung in Bayern ist zum einen historisch bedingt, zum anderen ist sie ein Produkt der bayrischen Mentalität, aber auch das ist vielerorts längst nicht mehr das, was es einmal war. Das Problem ist derzeit vielmehr der mächtige konservative Block, der hier Veränderungen (wie allgemein allem, was mit Veränderungen zusammenhängt in der irrigen Annahme, einen Status Quo erhalten zu können) nicht besonders aufgeschlossen gegenübersteht.

Monoceros

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Sa 24. Aug 2002, 16:39 - Beitrag #102

Ich bin mir der Tragweite meiner Aussage durchaus gewusst, aber es stellt meine Meinung da und damit stehe ich nicht alleine da.



In diesem Sinne....
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Arschfurunkel
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So 25. Aug 2002, 01:14 - Beitrag #103

Original geschrieben von Franzmann
Geschätzte Preußen, geliebte Bayern,

zum 16-Jahre-Argument: die Schrödermannschaft war bereits vor dem Wahlkampf darüber informiert, welche Zustände sie übernehmen würde. Mit großartigen Versprechungen (z. B. Halbierung der AL-Zahlen) hat sie der Bevölkerung Sand in die Augen gestreut, gewonnen - und will sich dann plötzlich mit Versäumnissen der Vorgänger rausreden? Billig, billig. Entweder hat man den Wähler bewußt falsch informiert (die Trottel werden's eh nicht merken), oder man ist derart unfähig, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten, um realisierbare Pläne zu unterbreiten.
...
Dies sagt ein Exil-Bayer, genannt

der Franzmann


Werter Franzmann,

welch ungewohnten Plattitüden, die zu vernehmen sind.

Selbstverständlich hat die SPD gewußt, welch Erbe sie antreten würde. Hätte sie angesichts der Probleme, die 1998 herrschten, sagen sollen "Zieht den Karren, den ihr in den Dreck gefahren habt, wieder selbst hinaus!"?

Ich habe 1998 nichts von Halbierung der Arbeitslosigkeit vernehmen können, das sind Aussagen, die erst kürzlich in Verbindung mit den Hartz-Plänen aufgetaucht sind. Schröder hat gesagt, daß er sich an 3,5 Mio Arbeitslosen messen lassen müsse-ein Ziel, daß er nicht erreichen wird.
Aber: Im Juli 2000 lag man bei 3,6 Mio, im Juli 2001 bei 3,8 Mio, daß es im Juli 2002 wieder knapp über 4 Mio sind, ist sicherlich kein Ruhmesblatt, aber man darf die immensen negativen Folgen des 11. Septembers nicht vergessen und außer Acht lassen. Wenn die Weltwirtschaft am Boden liegt, ist eine exportorientierte Wirtschaft wie die deutsche natürlich erheblich stärker betroffen als beispielsweise die dänische.
Auch ohne "Entschuldigungen" des 11. Septembers hat bisher in jedem Monat des Jahres 1998 die Arbeitslosigkeit höher gelegen als im Vergleichsmonat 2002.

http://www.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/grafiken.pdf (geht leider nur bis 1999 zurück; setzt den "Acrobat Reader" voraus)

Weiterhin ist es leider Tradition geworden, Versprechen vor der Wahl abzugeben, von denen man weiß, daß sie nicht haltbar sind. Im Zuge der Bewußtseinserweiterung erinnere ich da an das Wahlversprechen Kohls 1982, als er jeden Jugendlichen eine Lehrstelle versprach oder seine legendäre Ankündigung zur Wahl 1990: "Es wird keinen Deutschan nach der Wende schlechter gehen als vor der Wahl".

Aber was interessieren uns die Wahlsünden alter Tage, es zählt die Bundestagwahl 2002. Ich lese im Wahlprogramm der CDU/CSU, es soll ein Familiengeld gezahlt werden in Höhe von 600€ für jedes Kind unter drei Jahren und 300€ für jedes zwischen drei und 18.

2000 gab es in Deutschland 12.777.300 Kinder unter 15 Jahren. Der Einfachheit halber mal mit 300€ pro Kind gerechnet, betragen die monatlichen Kosten ca. 3,8 Mrd € und per Annum 46 Mrd €! Es ist klar, daß Stoiber mit noch keiner Silbeerwähnt hat, wie er das Programm finanzieren möchte, denn wie man unschwer erkennen kann, ist es unfinanzierbar!

Das nenne ich eine veritable Wahlkampflüge!

Franzmann
 
So 25. Aug 2002, 15:26 - Beitrag #104

Geschätzter Arschfurunkel,

Sie haben Recht, ich habe micht kundig gemacht und musste einsehen, dass die Halbierung der Arbeitslosenzahl nicht versprochen wurde. Schröder sagte allerdings, dass, sollte er die Reduzierung auf 3,5 Mio nicht realisieren können, er und seine Mannschaft es nicht verdient hätten, wiedergewählt zu werden. Zur Aussage Kohls aus dem Jahre 1990 will ich mich nicht äußern, da ich sie im Nachhinein weder be- noch widerlegen kann.
Auch das neue Kindergeld kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß, wie Stoiber die Finanzierung geplant hat - nur auf eine pure Wahlkampflüge würde ich nicht bauen, weil sie von Finanz-Fachleuten sehr schnell entlarvt werden könnte.
Ich erlaube mir sogar noch ein gedankliches Entgegenkommen: vielleicht war Schröder '98 sogar felsenfest davon überzeugt, die Arbeitslosenzahl 'signifikant' reduzieren zu können, so dass wir den Begriff der Wahlkampflüge fallen lassen können. Am Ergbenis muss er sich dann aber dennoch messen lassen, und dann helfen auch keine "ja, aber" und "wenn nicht am 11.09."

Für seine Plattitüden entschuldigt sich

der Franzmann

Feuerkopf
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So 25. Aug 2002, 17:09 - Beitrag #105

Ich möchte auch keinen Bayern in Berlin. Solange es ein CSUler wäre...;) Oder nicht Krautwiggerl hieße.:s12:


Zurück zum Thema:
Man möge mich korrigieren, doch ist es nicht so, dass Bayern zur Zeit - was die Firmeninsolvenzen angeht - mächtig nachholt und derzeit sogar NRW überholt hat? Von den dubiosen Kirch-Geschäften redete hier auch noch niemand.
Es ist problematisch, in Bayern den wirklichen Durchblick zu haben, nach einer derartig langen "Alleinherrschaft". Das wird auch mein geschätzter AL bestätigen können.

Die Schröder-Regierung hatte drei dicke Klöpse zu verarbeiten:
Direkt nach ihrer Amtseinsetzung führten Deutsche Soldaten erstmals wieder Krieg, in Bosnien. Der Afghanistan-Konflikt kam später. Erinnert sich noch jemand? Das lähmte immens und kostete Unsummen.

Der 11. September hat weltweit zu einer Rezession ungeahnten Ausmaßes geführt, da blieb die Deutsche Wirtschaft nicht unberührt.

Und das Hochwasser jetzt wird uns finanziell in arge Bedrängnis bringen, Leute, es geht hier um Gelder im zweistelligen Milliardenbereich!

Sag mal einer, die rot-grüne Regierung hätte es leicht gehabt.
Und ich habe hier nur die NICHT hausgemachten Probleme genannt.

Nein, die CDU ist für mich keine Alternative, nicht mit diesem sogenannten Kompetenzteam von Gestrigen.
Ich sehe keine wirklich guten Pläne für morgen.

Arschfurunkel
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So 25. Aug 2002, 23:29 - Beitrag #106

In der Tat, Franzmann, unabhängig davon, woran es im einzelnen gelegen hat: Schröder ist es nicht gelungen, die Arbeitslosenzahlen auf das Maß zu reduzieren, das er "versprochen" hat. Und in der Tat, es sind auch "hausgemachte" Probleme dabei, also welche, die nichts mit den Folgen des 11. September zu tun haben oder hatten.
Dennoch denke ich, daß sich die Konsequenz nicht nur auf: Klassenziel verfehlt, 6, setzen" reduzieren lassen, denn es geht auch darum, wem man für die Zukunft mehr zutraut.
Wenn man Juli 1998 mit 4,2 Mio Arbeitslosen und Juli 2002 mit 4,0 Mio vergleicht, so muß man nüchtern feststellen, mit Ruhm bekleckert hat sich keine der beiden großen Volksparteien. Das stimmt nicht wirklich hoffnungsvoll, wenn man in vier Wochen wählen gehen soll...

@Feuerkopf: Korrekt. Neben Kirch sind insbeondere Schneider und Dornier zu nennen, die in Bayern den Bach 'runtergingen. Und wo Du gerade Kirch ansprichst: Fast vollkommen von der Öffentlichkeit übersehen worden ist die deutliche Rüge, die sich die Bayerische landesbank vom Bundesamt für das Kreditwesen für die Praktiken bei der Vergabe von Krediten an Kirch eingefangen hat. Stoiber tut gut daran, das Thema ganz tief zu verbuddeln, denn die Einflußnahme der bayer. Landesregierung auf die Kreditvergaben der Landesbank ist, vorsichtig ausgedrückt, dubios.

Krautwiggerl
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So 25. Aug 2002, 23:56 - Beitrag #107

Wenn man Juli 1998 mit 4,2 Mio Arbeitslosen und Juli 2002 mit 4,0 Mio vergleicht, so muß man nüchtern feststellen, mit Ruhm bekleckert hat sich keine der beiden großen Volksparteien. Das stimmt nicht wirklich hoffnungsvoll, wenn man in vier Wochen wählen gehen soll...

Na, endlich höre ich mal eine vernünftige Einschätzung der Lage und nicht "Stoiber ist der Antichrist, Schröder macht alles richtig oder umgekehrt"-Gesülze!
Da werden andere Meinungen als "politisches Unwissen" diffamiert, und die Leute, die sowas behaupten, blamieren sich in meinen Augen gerade selbst, denn die Partei, die allein Schuld ist, gibt es schlicht nicht. Eindeutige Verantwortungszuweisungen kann man in diesem System nicht machen, da wird immer nur der Kanzler angesehen, aber was im Lobbybereich oder der Landespolitik Bundespolitik wechselseitig beeinflusst, das lässt sich so nicht messen. Und eine wirkliche Angabe, wieviel Ereignisse wie der 11. September zur misslichen Lage beigetragen haben, kann man auch nicht so verallgemeinern, denn wir haben ja kein 2002 ohne 11. September als Vergleich. Man kann schätzen, aber wenn man solche Schätzungen als Fakten verkauft, dann ist das schon fast gelogen.
Im Übrigen unterscheiden sich beide Seiten in der Regierungspraxis herzlich wenig, man bedenke nur, wie sich die Grünen in der Regierungsverantwortung gewandelt haben. Ist klar, dass die Opposition markigere Sprüche loslassen kann. Und ich verspreche euch auch, es wird z.Zt. gar nicht so wahnsinnig viel Unterschied machen, wer gewinnt. Und zwar weil den Deutschen 4 Millionen Arbeitslose, Klimakatatrophe und alles immer noch nicht weh genug tun, um zu wirklichen Reformen bereit zu sein (der Deutsche ist ja extrem reformfreudig, solange nur bei den anderen genommen wird, aber nicht bei ihm selbst...). Und so wird wohl auch noch in der nächsten Legislaturperiode jede Reform, egal in welche Richtung sie geht, marginales Stückwerk bleiben und die strukturellen Probleme bleiben. Und gerade das macht mich auch etwas hoffnungslos, wenn ich am 22. September zur Wahl gehe...
Zu der Aversion gegen Bayern möchte ich noch etwas sagen: scheinbar geistern immer noch wirre Vorstellungen von diesem Bundesland herum, so in der Art, als hätten wir noch die Inquisition etc. (meinten einige allen ernstes). Und was glaubt ihr, muss ich mir immer an Häme anhören, bloss weil ich hier geboren bin? Findet ihr sowas gerecht? Man traut sich ja schon bald nichts mehr sagen... möchte nur hinzufügen, dass alle Studenten, die aus Norddeutschland kamen und Bayern wirklich verachtet haben (warum kamen die dann überhaupt?) ihre Meinung geändert haben, weil sie gemerkt haben, dass sich in Bayern das Leben in so gut wie nichts von dem im Rest von Deutschland unterscheidet...

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Mo 26. Aug 2002, 00:24 - Beitrag #108

Ein bisschen O.T.-Ehrenrettung

Obwohl ich aus Dortmund bin, habe ich gar nix gegen die Bayern!(Okay, im Fußballbereich sieht es etwas anders aus...;) )
Krautwiggerl, ich habe ausgesprochen gute Erfahrungen mit den Südlichen, wenn auch nur auf Urlaubsebene. Sie sind kontaktfreudig, freundlich, geradeaus und haben ein wunderschönes Ländchen.
Ich mag halt nur die CSU nicht. Schon Herrn Strauß fand ich überaus dubios.
Also keine VerALgemeinerung, lieber AL. ;)
Was für Nordlichter in Bayern gilt übrigens auch für Bayern im Ruhrgebiet. Ich kenne da zwei, die inzwischen zu begeisterten Ruhris geworden sind.

Außerdem teile ich Deine Einschätzung, dass eigentlich keine Regierung irgendwas groß kaputt macht. Dafür ist der Konsens in den Grundfragen viel zu groß. Und dafür haben wir glücklicherweise ein sehr föderales System.

Arschfurunkel
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Mo 26. Aug 2002, 01:52 - Beitrag #109

Feuerkopf, ganz nebenbei und off-topic, ich sehe das föderale System nicht wirklich immer als Glücksfall an, aber das auszuführen, ginge wohl zu weit.

@Krauti: Mercy vielmals ;) . Wie Recht hast Du mit der Einschätzung der Reformen und der Willigkeit der Bevölkerung zu selbigen.
Es wird gemotzt und das nicht zu knapp! Alles, aber auch alles ist derzeit mies: Der angebliche "Teuro" sowieso, wenn Politiker in die Hochwassergebiete kommen, ist's Wahlkampf, wenn sie nicht kommen, interessiert sie das Schicksal der Leute nicht, "Kinkerlitzchen" werden zu Staatsaffären hochstilisiert (Flugaffäre), man kann offen über Sozialhilfeempfänger herziehen, aber so lange es mir gut geht, läßt es sich gut motzen.

Richard von Weizsäcker hat in einem bemerkenswerten Interview im "Focus" Nr. 28/2002 u.a. folgendes gesagt:
"Wir sind in den letzten zehn Jahren keine Gesellschaft der Aufbruchstimmung geworden. Auch der Wechsel 1998 hat keinen Reformenthusiasmus gebracht, sondern eine Status-quo-Mentalität. Es geht vielen Teilen der Bevölkerung immer noch richtig gut. Dass die Reformen langfristig notwendig sind, sehen die Leute weniger deutlich als die Sorge, dass sie ihnen kurzfristig schaden könnten."

Welch weise und richtige Worte!!!

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Mo 26. Aug 2002, 11:15 - Beitrag #110

Peggy, ich wollte dir auch gar nicht unterstellen, dass du was gegen Bayern im Allgemeinen hättest, auch nicht, dass alle nördlich des "Weißwurstäquators" was gegen uns hätten, aber du würdest staunen, wieviel Abfälliges hier bei "Neuankömmlingen" zu hören ist... nicht alle, aber viele! Da frag ich mich wirklich, ist das der aufgeklärte Mensch von heute?

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Mo 2. Sep 2002, 16:46 - Beitrag #111

Könnt ihr jetzt mal wieder langsam zum Thema kommen ?
Ich habe nichts gespendet weil ich keinen Bock darauf habe das mindestens 30 % des Geldes in irgendwelchen Verwaltungen versickert. Statt dessen haben wir privat bei Kollegen,Verwandten und Freunden Bekleidung,Hauswäsche,Renovierungsmaterial,Spielzeug usw. gesammelt und kamen in ca. 2 Wochen auf fast 1,2 Tonnen !!! Das haben wir letztes Wochenende in einem von der Firma Schultz & Sohn Lübeck und Daimler Chrysler Lübeck gestellten Transporter direkt nach Grimma gefahren. Dort haben wir Freunde die auch die Lagerung und Verteilung übernehmen. Staatlicherseits gab es dort bis jetzt KEINERLEI Hilfe vielmehr lief alles auf privater Basis zumindest bei den Privatpersonen.


GH

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Mo 2. Sep 2002, 17:42 - Beitrag #112

Mindestens 2 Daumen hoch für Dich! :)

Das war ja jede Menge Arbeit und die Leute werden sich mächtig freuen.
Ich bin auch sehr dafür, selbst was zu organisieren, weiß auch, wieviel Zeit und Energie das fordert. Hut ab!

Shockk
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Mo 2. Sep 2002, 18:14 - Beitrag #113

die spenden sind meistens eh nur ein tropfen auf dem heissen stein. wenn man sieht wie hoch der gesamtschaden ist, und sich dann mal die spendensumme ansieht...naja. nichtsdestotrotz sind sie natürlich etwas absolut gutes, bürokratie hin oder her, denn jede form von hilfe ist da gut.

größere finazielle probleme bereiten da zB schon die versicherungen, die versuchen ja speziell jetzt möglichst wenig zu zahlen, und bei beispielsweise älteren leuten ist das schwierig...der versicherungsmann kommt und die sind noch ganz geschockt das die wohnung unter wasser stand, haben schon sachen rausgehauen oder neues geholt, das ganze nicht dokumentiert, wissen vielleicht nicht mehr alles....

bei meinen großeltern (nein, so krass wie da beschrieben sind die nicht *g*) stand die wohnung unter wasser, wir ham die alte ausgeräumt und schonmal die neue tapeziert *g*. was man auch in solchen situationen stark unterschätzt, einfach nur für leute da zu sein. selbst wenn wer den man kennt vorbeischaut und nur sein beileid ausdrückt ist das schon ne menge, verglichen damit wenn man gar keine verwandten/bekannten in der ecke hat...

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Fr 6. Sep 2002, 15:55 - Beitrag #114

Ich hab hier nochmal einen interessanten Link zum Thema: Hilfe von den armen Ländern für Deutschland !

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,212665,00.html

Crystal
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Fr 6. Sep 2002, 16:42 - Beitrag #115

Wie hieß es so schön in der Presse: Es wäre eine Schande für die Politiker, wenn sie die Katastrophe für ihre Wahlpropaganda nutzen würden. Doch keine 3 Tage danach gab´s schon die ersten großen Fotos von Edi und Gerhard. Schröder im schick designten olivgrünen nagelneuen Südwester und Stoiber ohne Schlips mit weißem Hemd und einen Sandsack in den Armen!

Das rote Kreuz verbraucht von den Spenden (lt. ihrem Pressesprecher) nur 5 % der eingegangenen Spendenbeträge.
Ob das so stimmt?
:confused:

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