München - Es waren die beiden prominentesten Transfers innerhalb der Bundesliga: Michael Ballack und Ze Roberto wechselten vor der Saison von Bayer Leverkusen zu Bayern München. Jetzt erhebt Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld schwere Vorwürfe in Richtung Bayer Leverkusen.
"Ze Roberto hat in Leverkusen ein Jahr lang fast nur mit Tabletten gespielt", klagt Hitzfeld in der "Münchener AZ". Der Grund für seine Erregung: Sowohl Ze Roberto, als auch Michael Ballack weisen erhebliche Fitness-Probleme auf, die aufgrund der anstrengenden Saison in Leverkusen zurückzuführen sein sollen.
"Hitzfeld soll nicht so einen Schwachsinn daher reden"
Die Retourkutsche aus Leverkusen kommt von Physiotherapeut Dieter Trzolek: "Eine klare Lüge. Ze Roberto hat keine einzige Tablette bekommen, er weiß gar nicht, wie so was aussieht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das behauptet hat."
Und der anerkannte Fachmann legt nach: "Hitzfeld soll nicht so einen Schwachsinn daher reden. Hier spielt keiner mit Spritzen oder Tabletten."
Rummenigge: "Manchmal mussten viele Spieler spielen"
Der als "Lügner" bezeichnete Hitzfeld zeigt sich erstaunt und nimmt etwas den Fuß vom Gaspedal. "Das war kein Vorwurf, nur eine Feststellung. Aber ich würde davon nicht reden, wenn ich es nicht direkt vom Spieler erfahren hätte. Ze Roberto hat mir bestätigt, dass er schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel bekommen hat."
Auch Bayerns Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge beklagt in der "Welt" die hohe Belastung der ehemaligen Bayer-Stars: "Es war das Problem der Leverkusener, dass - durch den Fakt, dass sie eine erfolgreiche Saison gespielt haben, aber auf der Bank nicht unbedingt adäquaten Ersatz hatten - manchmal viele Spieler spielen mussten."
"Bei uns musste keiner spielen, wenn er Schmerzen hatte"
Auch das weist Trzolek weit von sich: "Bei uns musste keiner spielen, wenn er Schmerzen hatte. Und die Bayern haben doch vorher die Leute genau untersucht."
Bayer Leverkusens Manager bestätigt zwar die Tatsache, dass die "Spieler ziemlich häufig an die Grenze gegangen sind", doch das "war halt gerade noch so vertretbar". Eines ist für Calmund aber selbstverständlich: "Ob einer antritt, das entschied und entscheidet der Spieler bei uns in letzter Konsequenz selber."
Calmund: "Die Bayern wollten ihn doch haben"
Auf den Vorwurf, dass Ze Roberto unter schmerzstillenden Mitteln gespielt haben soll, will sich Calmund nicht einlassen.
"Herr Hitzfeld ist kein Mediziner und ich auch nicht. Auf medizinische Diskussionen sollten wir uns nicht einlassen. Ze Roberto hat bei uns auch ein paar Wochen pausiert. Außerdem haben die Bayern eine gute medizinische Abteilung, haben Ze Roberto untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass er fit ist. Sie wollten ihn doch haben."
"Wir hätten Ze auch gekauft, wenn wir davon gewusst hätten"
Hitzfeld bestätigt, dass beim Gesundheits-Check nichts übersehen wurde: "Wir kennen doch die Problematik, wenn Leistungsträger so viele Spiele absolvieren. Das gute Recht eines Klubs dies zu fordern. Und die Adduktoren-Beschwerden, wie sie bei Ze vorliegen, kann man schwerlich bei einer Untersuchung erkennen."
"Außerdem hätten wir im Übrigen Ze Roberto auch gekauft, wenn wir davon gewusst hätten", meint der Bayern-Coach abschließend.
André Elsner
Also ich glaube Ze Roberto und Hitzfeld,
nach Daum ist Ze Roberto jetzt der Zweite der Zugibt Bayer spiele nur mit Medikamenten zu verkraften.
Ob es nunb "'Pillen" , Spritzen oder Infusionen waren,
ist ja letztendlich egal !!!
Fakt ist das wenn man direkt an der Quelle sitzt, ganz klar im Vorteil ist...
Mich würde interessieren was sich der Esotheriker Trzolek selber reinpfeift.
Ganz zu schweigen von den andern Bayer Spielern...