Haftanstalten - Todesstrafe - Arbeitslager

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Shockk
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Mi 11. Sep 2002, 16:28 - Beitrag #101

nun ja, stellt sich die Frage ob sich GoodHope damit so intensiv auseinandergesetzt hat *g*

Hm, was meine Meinung angeht *g* hätte ich vielleicht erwähnen sollen aber eigentlich sollte es doch nicht nötig sein, das dazuzuschreiben, zumindest nicht bei einem so kontroversen Thema, zumindest was die individuellen Vorstellungen angeht...

Ich meinte zudem einen durchasu verschuldeten Fall von Tötung, zwar nicht beabsichtigt aber verschuldet. Ein Unfall ist da natürlich etwas anderes.

GoodHope
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Mo 16. Sep 2002, 19:44 - Beitrag #102

Original geschrieben von Arschfurunkel



Gell, so ist es doch oder? Jung, denk doch mal ganz kurz wenigstens nach, worin der Unterschied bestehen könnte zwischen Mord und Todschlag. Geht ja noch weiter: Körperverletzung mit Todesfolge kann es auch noch geben, aus Notwehr kann auch getöter werden...
Du kommst bestimmt auch von ganz alleine drauf: Warum differenziert wohl unser Strafrecht?


Guten Tag Herr Oberlehrer !
So hört sich dein Tonfall zumindest an.
Der Autofahrer der sich besoffen oder bekifft hinters Steuer setzt ist m.E. auch ein Mörder. Die Frage war als Frage gedacht, da ich mir nicht vorstellen kann wie man da differenzieren will.
Unabhängig davon wird wohl viel zu oft Mord in Totschlag abgemildert mit den entsprechenden Konsequenzen für die Täter wie weniger Haft usw.

GH

GoodHope
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Mo 16. Sep 2002, 19:46 - Beitrag #103

Original geschrieben von Arschfurunkel


Gar nicht so einfach, unser Rechtssystem ;) , aber trotzdem gut, daß man in diesem gedanklich etwas weiter ist als GoodHope, der es bei der Erkenntnis "Tot ist tot" beläßt...


Wie bereits gesagt: Oberlehrer.
Solange meine Meinung nicht völlig konform mit deiner läuft ist sie falsch oder ?

Fritz
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Mo 16. Sep 2002, 20:36 - Beitrag #104

@GoodHope:
Die Leute die sich betrunken hinters Steuer setzen und dann einen Menschen töten büßen meistens mehr als ein vorsätzlicher Mörder.
Ich möchte diese Leute hier nicht positiv darstellen, aber jemand der aus einer Dummheit heraus einen Menschen tötet kommt vor seinem Gewissen meißtens schlechter weg als jemand der einen Menschen wegen (seiner Meinung nach) guten Gründen tötet.
Ich kann es mir jedenfalls nicht anders vorstellen.

GoodHope
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Mo 16. Sep 2002, 21:52 - Beitrag #105

Da hast du sicherlich recht mit dem Gewissen. Nur, nützt das demjenigen der getötet wurde ? Sicherlich ist das Thema wesentlich komplizierter und umfangreicher als das man es 100%ig ausdiskutieren könnte. Trotzdem sind m.E. die Strafen im deutschen Rechtssystem teilweise wesentlich zu niedrig im Verhältnis zur Tat und darum geht es ja eigentlich.

GH

Fritz
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Mo 16. Sep 2002, 21:58 - Beitrag #106

Was bringt es dem Totgefahrenen wenn sein "Mörder" hingerichtet wird?
Ich denke das Gefängnisstrafen nur dann sinnvoll sind wenn der Täter bereuen sollte.
Natürlich sollte jmd. der wegen Alkoholeinfluß jmd. getötet hat nicht straffrei ausgehen (Senkung der Hemmschwelle für Nachahmer), aber in deswegen 15 Jahre hinter Gitter zu stecken ist auch nicht sinnvoll.

Arschfurunkel
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Mo 16. Sep 2002, 23:01 - Beitrag #107

Ehrlich, das liebe ich an solchen "Diskussionen": Stellt man Fragen, regt man zum Nachdenken an, ist man gleich ein "Oberlehrer".
Anstatt daß Du auf Argumente eingehst, beziehst Du es gleich auf eine persönliche Ebene, Good Hope.

Auf meine Fragen wird nicht eingegangen, aber gleich die Wertung. Es ist allmählich bis zum Erbrechen langweilig geworden, jedes, aber wirklich jedes Mal diese Art der Entgegenung lesen zu müssen, aber bitte, ich habe auch keine andere Antwort erwartet!

Bleib bei Deinen netten Vorurteilen und klinke Dich zukünftig aus jeder ernst zu nehmenden Diskussion aus, ok? Diskutieren bedeutet für mich, wenigstens ansatzweise auf die Argumente (sofern vorhanden) des anderen einzugehen, anstatt dümmliche, durch nichts zu belegende, polemische Fragen ("Solange meine Meinung nicht vollkommen konform mit deiner läuft ist die falsch oder?") in den Raum zu werfen.
Wo hätte ich das behauptet?

Kurzum: Wenn Du mit mir reden willst, dann hau das nächste Mal nicht solche Peinlichkeiten raus, sondern bring ein bißchen Niveau, ok?

Crystal
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Mo 16. Sep 2002, 23:11 - Beitrag #108

Habt ihr gewußt, dass man in Norwegen ab über 0,0 Sprit für 4 Wochen in den Bau wandert, 2 Monatsgehälter Strafe zahlen muss und für 2 Jahre keine "Pappe" mehr bekommt?

In den norwegischen Knasts gibt es eine spezielle Ecke für die Alkoholsünder, die sich "Costa del Hoff" nennt.

:)

Arschfurunkel
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Mo 16. Sep 2002, 23:21 - Beitrag #109

Es gibt auch andere Länder, die gegenüber Alkohol am Steuer null Toleranz zeigen.

Meiner Meinung nach in der Praxis nicht anwendbar, da auch Medikamente z.B. Alkohol enthalten können.

Aber auf der anderen Seite haben Tests erwiesen, daß erste Ausfallerscheinungen schon bei 0,3 o/oo Alkoholkonzentration im Blut einsetzen können; da spielt eine 0,5 oder 0,8 o/oo Grenze nicht wirklich den großen Unterschied.

Traitor
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Di 17. Sep 2002, 13:17 - Beitrag #110

@Goodhope: Indem du jetzt doch differenzierter auf verschiedene Tötungsarten eingehst, gehst du im Prinzip ja auch auf Arschfurunkels Einwurf, du hättest zuvor zu undifferenziert geschrieben, ein. So oberlehrerhaft und sinnlos kann dieser doch also nicht gewesen sein? ;)
Welche Strafe würdest du denn für jemanden verhängen, der unter Alkoholeinfluss jemanden überfährt?

GoodHope
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Di 17. Sep 2002, 14:33 - Beitrag #111

Okay mag sein das ich es etwas undifferenziert sehe. Stören tun mich Sprüche wie "denk mal nach Jungchen" usw. Leute die derart argumentieren begeben sich m.E. auf die Stufe eines Lehrers gegenüber seinen Schülern. Abgesehen davon hat wohl jeder ,auch Arschfurunkel die Meinung eines anderen zu respektieren ,oder ? Jemanden derart zu diffamieren indem man behauptet man schmeiße nur mit Vorurteilen um sich nur weil man die Argumente anderer nicht uneingeschränkt befürwortet finde ich mehr als unfair eben Oberlehrerhaft.

Monoceros
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Di 17. Sep 2002, 15:46 - Beitrag #112

Ehre, wem Ehre gebührt, GoodHope, Ehre, wem Ehre gebührt. Mehr sage ich dazu nicht.

Monoceros

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Di 17. Sep 2002, 16:07 - Beitrag #113

Okay das also dazu. Ich verabschiede mich erstmal für eine Woche vom Board. Morgen früh um 2.40 Uhr kommt das Taxi zum Flughafen und dann düse ich für eine Woche Richtung Türkei und wie mir wetter.com glaubhaft versichert :D sind dort sagenhafte 30 Grad und strahlend blauer Himmel.

GH

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Di 17. Sep 2002, 17:50 - Beitrag #114

ab 1,2 promille und anschließendem überfahrens eines menschen mit beweis,dass die person im nüchternen zustand hätte reagieren können oder gar den unfall gar nicht verursacht hätte,dann wäre ich für eine strafe von 8 - 15 jahren,je nachdem,was er vorher schon so angestellt hat!!!

Arschfurunkel
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Do 19. Sep 2002, 02:16 - Beitrag #115

Auch wenn er nun weg ist: ich halte es für erheblich sinnvoller, wenn man durch eigenes Nachdenken oder durch Reflektieren einer fremden Meinung zu einem Resultat kommt, als wenn man das wiederkäut, was man vielleicht irgendwo aufgeschnappt hat.

Sei's drum: Das stärkste Argument, weswegen "tot ist gleich tot" Humbug ist, fehlt ja noch. Mehr als einmal ist es vorgekommen, daß sich arme Menschen in eindeutiger Selbstmordabsicht vor einen Zug geworfen haben.
"Tot ist tot"-gilt auch hier, aber wer wollte dem Zugführer aus dem Selbstmord einen Vorwurf machen?

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Do 26. Sep 2002, 21:15 - Beitrag #116

Original geschrieben von Arschfurunkel
als wenn man das wiederkäut, was man vielleicht irgendwo aufgeschnappt hat.


So bin wieder da. Braungebrutzelt und gut erholt.
Sorry,aber woraus schließt du das ich nur wiederkaue was ich irgendwo aufgeschnappt habe nur weil ich dir nicht uneingeschränkt zustiime ?

Arschfurunkel
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Fr 27. Sep 2002, 01:41 - Beitrag #117

Freut mich, daß Du Dich gut erholt hast.

Bis zum letzten Nebensatz hast Du immerhin eine ernsthafte Frage gestellt.

Halten wir also fest, allmählich erreicht man eine Basis, aufgrund der man diskutieren kann.

Aber auch hier hältst Du Dich wieder an einem Nebenkriegsschauplatz auf, anstatt zu versuchen, auf meine Argumentation einzugehen. Was ist mit der Entkräftung Deiner These? Wo ist die Äußerung zu dem Vorschlag, daß Du durch eigenes oder eigenständiges Denken selbst dazu kommst, daß Deine pauschale Aussage "Tot ist doch tot" nicht der Realität entspricht?

GoodHope
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Fr 27. Sep 2002, 13:17 - Beitrag #118

Heiho !
Erstmal möchte ich feststellen das der Beitrag in dem besagte Aussage stand als Frage gedacht war. Das habe ich auch nochmals gesagt/geschrieben da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann wie man da differenzieren will. Sicherlich ist das etwas allgemein gehalten. Sich als Autofahrer hinters Steuer zu setzen heißt keinesfalls ein potentieller Mörder zu sein. Sich besoffen/bekifft hinters Steuer zu setzen oder in Tempo30 zonen vor ner Schule zu rasen m.E. schon. Der bedauernswerte Lokführer der den Selbstmörder überfährt ist keinesfalls ein Mörder. Mord setzt wohl mehr oder weniger Vorsatz vorraus wobei ich wie bereits mehrfach gesagt mir nicht vorstellen kann wo die Grenze zu ziehen ist zwischen Mord und Totschlag. Ist der betrunkene Familienvater der im Affekt seine Kinder ersticht nun ein Mörder ? Muß man sich als zivilisierter Mensch nicht eigentlich so weit im Griff haben das so etwas nicht passiert ? Schwer zu sagen darum kann ich mir nicht vorstellen wie da unterschieden wird denn für das Opfer heißt es ja letzten Endes nun leider mal tot ist tot.

GH

Arschfurunkel
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Fr 27. Sep 2002, 13:58 - Beitrag #119

Mord setzt immer Vorsatz voraus, und dieser Vorsatz ist es auch, der den Grund der Differenzierung ausmacht.

Wenn ich plane, jemanden umzubringen, wird es strafrechtlich anders behandelt als wenn ich versehentlich zu fest zuschlage. Letzteres macht ein Opfer natürlich auch nicht wieder lebendig, aber man muß schon unterscheiden können, ob ich bewußt jemanden getötet habe oder nicht.

Zumindest strafrechtlich, wie es mit der persönlichen Ethik eines Menschen aussieht, steht da natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Für mich persönlich ist es undenkbar, jemanden umbringen zu können. Es könnte Situationen geben, in denen ich mich entscheiden müßte, aber ich hoffe, niemals eine solche Situation erleben zu müssen...

GoodHope
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So 29. Sep 2002, 22:37 - Beitrag #120

Genau das wollte ich hören/lesen. Unabhängig davon bin und bleibe ich der Meinung das die Höhe der Strafen im deutschen Rechtssystem in Teilen keinesfalls angemessen zur ausgeführten Tat ist. Hier besteht Nachbesserungsbedarf. Auch im Sinne der Opfer.

GH

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