Aktuelle Prognosewerte zur Bundestagswahl ´02

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Krautwiggerl
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So 22. Sep 2002, 21:11 - Beitrag #81

Gibt's auch mal eine fundierte Antwort?
In der allerersten Hochrechnung lag die SPD vorne, da gab's auch grosse Worte, aber die "moralisch überlegenen" waren ja schon immer auf einem Auge blind.
Wenn dann schon gleiches Recht für alle, oder wir lassen's gleich bleiben! Manchmal hab ich echt das Gefühl, wir wären in der Weimarer Republik hängen geblieben, und das im 21. Jahrhundert. Da ist mir ja fast schon meine Nationalität peinlich!

Noriko
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So 22. Sep 2002, 21:14 - Beitrag #82

ich kann mich nciht daran erinner das dir rotem sich so hcoh gelbt ahbe. ja sie haben sich gefrteu das rot grün fürt aber waren enteuscht das sie punkte verloren haben. und schröder hat immer noch nicht gesprochen. stiober hat gesagt as sie DEFINITIV die stärkste farktion im undestag seinen.

KSC
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So 22. Sep 2002, 21:15 - Beitrag #83

@Kraut: die Regierung muss schon seit längerem vorsichtig vorgehen, zumindest in der Gesetzgebung, da die Bundesratsmehrheit bei CDU/FDP liegt. Ich glaub nicht dass Rotgrün, wenn sie denn weiter regieren, aufgrund der knappen Sitzmehrheit noch vorsichtiger vorgehen müssten. Einer großen Koalition zumindest prophezeie ich noch weniger Flexibilität in den Entscheidungen, Und Krisenzeiten haben wir hier nu auch wieder nicht.

Was die Wirtschaft betrifft, magst du durchaus recht haben, aber eine gewisse Unsicherheit wird es hier ganz unabhängig davon, welche Koalition nun ran kommt, eine zeitlang herrschen.

P.S.: und warum sollte man am Wahlabend denn bitteschön nicht seinen Sympathien Ausdruck verleihen? Was ist daran falsch?

Krautwiggerl
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So 22. Sep 2002, 21:17 - Beitrag #84

1. Schröder hat gesprochen!
2. Stoiber hat gesagt, er wolle aber den Champagner noch nicht aufmachen

wie gesagt, auf einem Auge blind...
Joschka Fischer hat in der Situation wiede rmal bewiesen, warum er nicht zu unrecht als grosser Staatsmann gilt:
"in der Niederlage hart, im Sieg demütig"

Davon merke ich bei Schröder und bei Stoiber wenig, und in diesem Thread müsste ich die Skala um Negativwerte erweitern!

Padreic
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So 22. Sep 2002, 21:19 - Beitrag #85

Die CDU/CSU haben eine Prozentpunkte dazugelegt, also kann man bei ihnen schon von Wahlgewinnern sprechen, genauso wie FDP und Grüne, egal wer jetzt regiert. Sowohl Rot-Grün (Roths Begründung fand ich am besten: Weil es zu hoffen ist, dass Rot-Grün regiert. ;)) als auch Schwarz-Gelb gehen von Wahlsiegen aus (in der Öffentlichkeit) bzw. haben dies getan, was auch verständlich ist.
Wer jetzt regieren wird, ist alles andere als klar und es wird erst endgültig morgen klar werden, wenn alle Überhangmandate bekannt sind. Forsa sind ja auch nicht gerade für ihre hochqualitativen Prognosen bekannt...

@Traitor
Warum nieder mit der ARD?

Padreic

Noriko
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So 22. Sep 2002, 21:23 - Beitrag #86

das hat stiober geasgt auf die farge hin ob er kanzler war, aber er war sich sicher das cdu stärkst frakrion wird

@schröder. davon weis ich ncihts, muss cih dir wohl glauben, ich weis nur das müntefring gespriochen aht

Traitor
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So 22. Sep 2002, 21:28 - Beitrag #87

Die beste Aussage hat zu meiner Überraschung Merz gemacht, nämlich, dass er noch nichts weiß.
@Krauti: Ich halte die Fortführung der Rot-grünen Koalition von allen Optionen für die, die am ehesten Reformen durchführt. Dass die knappe Mehrheit psychologisch störend wirken wird, stimmt wohl.
@Padreic: Weil sie zu dem Zeitpunkt als einzige die CDU vorne sah bzw das Institut, das für sie die Hochrechnungen machte.

Krautwiggerl
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So 22. Sep 2002, 21:29 - Beitrag #88

Das Problem mit dem Bundesrat sehe ich auch, und dummerweise gibt es fast immer gegensätzliche Mehrheiten. Das war schon 96/97 so, als auch (ungeliebte) Reformen erstickt wurden! Ich wünsche mir eine Zeit, wo mal endlich wieder etwas unabhängiger regiert werden könnte.

Gegen Sympathiebekundungen ist ja im Grunde nichts einzuwenden, allerdings gilt auch hier der Satz, dass wieder mal nicht gleiches Recht für alle gilt!
Du glaubst ja gar nicht, was ich mir an Häme anhören muss, nur weil ich in Bayern wohne, da wirst du niedergemacht, dass es nicht mehr lustig ist. Da bist du gleich ein "Nazi" (sic!!!), ohne gefragt zu werden, was du überhaupt wählst oder was für Einstellungen du hast, nur weil du aus einer bestimmten Gegend in der Welt kommst! Das Thema mit Orald über moralische Überlegenheit empfehle ich da und was ich dazu über die Flutkatastrophe geschrieben habe.
Das kann ja alles nicht wahr sein! In was für einem Jahrhundert leben wir eigentlich? Im Übrigen finde ich auch, um eben den Masstab objektiv zu halten, auch einen "rote Socken"-Kampagne für voll daneben!

Was die Wirtschaft anbelangt, so predige ich immer, dass man nicht sagen sollte, ja die und die bauen Arbeitsplätze nur ab oder die anderen verhindern Reformen etc., sondern jeder sollte sich mal in die Lage versetzen, ob er es bei der Gesetzgebung wagen würde, sich Selbständig zu machen! Oder ob er, aufgrund von Appellenm bereit wäre, mehr zu konsumieren. Das Zauberwort lautet Anreize, und du musst den einzelnen duch den Rahmen solche Areize setzen, dass sie automatisch, ohne Zwang, das gewünschte Ergebnis realisieren.

Noriko
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So 22. Sep 2002, 21:38 - Beitrag #89

RTL (forsa) :
21:17
SPD 38,3%
CDU/CSU 38,3%
Grüne 8,8%
FDP 7,2%
PDS 4,1%
sonstige 3,3

sitze:
SPD 253 (6 Überhang)
CDU/CSU 249 (2 Überhang)
Grüne 57
FDP 47
PDS 2

Rot-Grün 310
Schwar-Gelb 296
merhheit 305

Krautwiggerl
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So 22. Sep 2002, 21:42 - Beitrag #90

Ich halte die Fortführung der Rot-grünen Koalition von allen Optionen für die, die am ehesten Reformen durchführt.

Wenn du sie für dich ausreichend begründen kannst, ist das völlig in Ordnung.

Um mal meine Einstellung klar zu machen:
ich reagiere ziemlich wütend (einige wissen das aus vergangenen Threads) wenn mir offensichtlich ein Politiker ohne Not voll ins Gesicht lügt und mich damit für dumm verkauft. Das glaubte schon ein Erwin Huber sich erlauben zu können.
Ich selbst sehe mich als linksliberal eingestellt, vielleicht mit etwas mehr Betonung auf dem letzen Wortteil, vielleicht auch im Hinblick auf die letzte wirklich brauchbare Regierung in diesem Land unter Helmut Schmidt. Und genug geschimpft habe ich auf die Union auch schon. Aber was die SPD in den letzen Wochen mir meinte, auf's Auge drücken zu wollen, das hat mich ziemlich in die Luft gehen lassen. Sprüche wie "keinem wird es nach der Flut schlechter gehen" oder dass sie auch nach der Wahl ihre Anti-Irak-Haltung beibehalten werden sind in etwa so unglaubwürdig wie BILD-Schlagzeilen. Und wie gesagt, wenn mich einer so anlügt... es gibt ja genug, die das für voll nehmen, die Zeit wird zeigen, dass es dann doch relativiert wird, bin mal gespannt, wie heftig die Amnesie dann ist...
Rot-Grün halte ich nicht wirklich für reformfreudig, das liegt aber weniger daran, dass diese Parteien keine fähigen Köpfe hätten, sondern dass Schröder meint, alles mit einem Lächeln und Versprechungen wie oben aussitzen zu können. Von solchem Verhalten hab ich seit Kohl reichlich genug!
Schwarz-Gelb würde wohl auch viel zu wenig anpacken, aber bei rot-grün sehe ich wegen dem Kanzler fast noch weniger.
Welche Regierung Unsicherheiten in psychologischer Hinsicht eliminieren könnte, da muss ich sagen, es kommt nicht auf die Farbe an, sondern darauf, wer grad an der Spitze steht. Also konnte es heute ergo keinen Gewinner geben.

Belphegor
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So 22. Sep 2002, 21:50 - Beitrag #91

Original geschrieben von Noriko
RTL (forsa) :
21:17
SPD 38,3%
CDU/CSU 38,3%
Grüne 8,8%
FDP 7,2%
PDS 4,1%
sonstige 3,3

sitze:
SPD 253 (6 Überhang)
CDU/CSU 249 (2 Überhang)
Grüne 57
FDP 47
PDS 2

Rot-Grün 310
Schwar-Gelb 296
merhheit 305


dieses ergebniss, wär gut. :s1: :s1: :s1: :s1:

KSC
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So 22. Sep 2002, 21:59 - Beitrag #92

@Krautwiggerl:
Das mit dem in Bayern wohnen habe ich leider schon öfter gehört: echt traurig sowas, da schlägt halt mal wieder das Klischeedenken der breiten Masse durch.

Was die beiden Optionen für den Wahlausgang betrifft, stimme ich dir im Großen und Ganzen zu. Allerdings bezweifle ich, dass eine Regierung unter Kanzler Stoiber wirklich Reformen anpacken würde, sie würden vielmehr zuerst versuchen, eingeschlagene Nägel wieder herauszuziehen, sei es Atomausstieg, Steuerreform/Ökosteuer, Einwanderungsgesetz, Homoehe usw usf. Die viel zietierten Schritte rückwärts würden also tatsächlich stattfinden, und auch wenn ich den Schröder absolut nicht ausstehen kann (ich hasse Populisten), so hoffe ich doch, dass Deutschland nicht in den Rückwärtsgang schaltet,

Im Moment, da sich die Hochrechnungen mitlerweile angeglichen haben, sieht es übrigens ganz danach aus :)

Gemittelte Werte aus ARD/ZDF
SPD 38,1
CDU 38,85
Grüne 8,7
FDP 7,45
PDS 3,9

also 46,8 versus 46,3 - und das ist auch gut so :)

Krautwiggerl
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So 22. Sep 2002, 22:24 - Beitrag #93

Danke, KSC, jetzt geht's mir schon viel besser :)
Ich hab mich deswegen in den letzten Wochen zu sehr aufregen müssen. Dabei sollte es völlig egal sein, wo wer herkommt, denn wir sitzen ja eh alle im selben Boot. Ich als Bayer sage ja auch, dass man z.B. viel mehr für den Osten tun müsste, denn ihre Situation haben sie ja nicht selbst verschuldet, und jeder würde in so einer Situation Anspruch auf Hilfe haben. Warum wir Bayern immer so nieder gemacht werden, ich versteh's ehrlich gesagt nicht... hier lebt man nicht anders als im Rest von deutschland, trotzdem machen Gerüchte über Inquisition (hab ich echt gehört!!) die Runde. Ich hab schon immer gesagt, wer's nicht glaubt, den lade ich gern mal eine Woche ein, um sich vor Ort zu überzeugen, wie's bei uns wirklich ist ;)
Die Jugend ist hier genauso atheistisch wie im Rest von Deutschland, und wenn's um Frauenbilder, Gerechtigkeit etc. geht sehe ich kaum einen Unterschied. Und die, die auf dem Oktoberfest in Lederhosen schunkeln, sind keine Bayern sondern Touristen (v.a. aus dem Ausland).

Ok, mal wieder on topic:
nun, dass ich schwarz-gelb in der Konstellation auch für wenig reformfähig halte, hab ich auch schon gesagt. Ich sehe das auch als Fehler, dass hier nicht ausreichend Personal erneuert wurde, denn fähige Leute wären da auch in der Nach-Kohl-Generation vorhanden, die mal hätten frischen Wind bringen können. Das hat man versäumt.

Ich hoffe trotz allem inständig, dass die nächste Legislaturperiode nicht so abläuft wie diese, denn Ziel ist ja, dass die Probleme gelöst werden, und nicht, dass man den anderen Versagen vorhalten kann. Allein, mir fehlt noch etwas der Glaube (an Populisten, dass die sich ändern...)

Traitor
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So 22. Sep 2002, 23:07 - Beitrag #94

Bei der ABlehnung von Bayern gibt es zwei Ebenen, denke ich. Wenn es heißt "wir wollen keinen bayerischen Kanzler", dann meint das bei vielen den "typischen" Bayern, wie er zB von Stoiber noch verkörpert wird. Vermutlich ist dieser Typ aber gegenüber "normalen Bayern" wie dir inzwischen nicht mehr vorherrschend, was manche wiederum nicht sehen und somit etwas gegen alle Bayern haben.

Nathan - the wise
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So 22. Sep 2002, 23:24 - Beitrag #95

nur mal als BSP: mein Wahlkreis ... :(

Krautwiggerl
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So 22. Sep 2002, 23:54 - Beitrag #96

Nathan, das war ja klar.
Ist zwar nicht mein Wahlkreis, aber ich hab mir sagen lassen, dass Frau Teuchner mehr der Typ "Dorftratsche" ist und selbst linksgerichtete Leute der die Stimme nicht geben haben.
Ansonsten sind 319 Stimmen für Schill 319 zuviel, gleiches gilt für NPD, CM und PBC.

@Traitor:
interessant, so hab ich das noch gar nicht gesehen.
Stoiber ist aber auch nicht so urbayerisch, wie man immer meint , zwar noch "konservativer" als v.a. die Jugend hier, aber ich geb dir folgendes Beispiel, warum ich glaube, man rede sich das auch ein stückweit ein:
als Stoiber vorschlug, man müsse dem Bundesrat wieder Kompetenzen wegnehmen und dafür den Ländern wieder mehr Eigenheiten überlassen, so bemerkte ich bei einigen folgende Reaktion: Stoiber wurde als Nazi tituliert und das Vorhaben mit dem Ermächtigungsgesetz verglichen.
Wir wissen alle, dass das völliger Mist ist, denn da haben sie schonmal das falsche Gesetz in der Geschichte erwischt. Ich führe das darauf zurück, dass viele den bayerischen Föderalismus skeptisch sehen, wie mir auch hier gesagt wurde. Nun gut, teils ist diese Kritik auch berechtigt (z.B. bei den Ausgleichszahlungen), aber jetzt das interessante:
im Grunde wurde dem Stoiber'schen vorhaben heute bei Christiansen quer durch alle Parteien zugestimmt, auch z.B. von Sigmar Gabriel.
Womit sie auch recht haben, denn dies lässt sich auch politikwissenschaftlich begründen: dem Bundesrat sind vom GG her nicht so starke Kompetenzen angedacht worden, wie er sie jetzt wahrnimmt. Indem man jedes Gesetz in die Finanzhoheit zieht, kann man alles von den Bundesrat bringen, obwohl es im GG so nicht vorgesehen war. Diese Tendenzen werden dadurch gefördert, dass die Länder zunehmend zu Verwaltungsapparaten herabgestuft wurden (und wenn wir schon historische Vergleiche anstellen wollen, gerade das haben ja die Nazis im Übermaß praktiziert!). Mittlerweile ist man sich aber ziemlich einig, dass sich da was ändern muss, da der Bundesrat in den letzen 10 Jahren jede Reform verhindert hat, die Länder nicht wirklich gestalten konnten und jetzt die Mehrheit so dünn wird, dass das Problem akut wird! Aber da stellte man Stoiber gleich in die Nazi-Ecke, in Verkennung dessen, dass auch SPD und Grüne mittlerweile in die Richtung schauen und die Nazis selbst ja genau das Gegenteil gemacht haben.
Was ich mit dem Beispiel sagen will, ist, dass Stoiber sicher zum Teil noch den Typ "alter Bayer" verkörpert, aber dass dies in der Ansicht völlig überspitzt erlebt wird, weil, Verdacht von mir, man sich schon vorher ein Bild machte und nur das sah, was man sehen wollte.
Ich glaube auch, dass die Ressentiments uns Bayern gegenüber doch tiefer verwurzelt sind...

Traitor
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Mo 23. Sep 2002, 10:57 - Beitrag #97

Das mit Nazis zu vergleichen, ist wirklich absurd, von wem kam das denn?

Tar-Minyatur
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Mo 23. Sep 2002, 11:04 - Beitrag #98

Heydiho!

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir ein Herr Stoiber als Kanzler ziemlich zuwider gewesen wäre. Das hat eigentlich nichts mit der Tatsache zu tun, dass er Bayer ist. Habe ja selber über 13 Jahre in Bayern gewohnt. Der ist einfach...ach...weiß net. Dass man nicht den Kandidaten, sondern die Politik der Partei wählt, ist mir auch klar. Ich durfte dieses Jahr noch nicht wählen. Dennoch habe ich mich durch den Gemeinschaftskunde-Unterricht mit den Parteiprogrammen (zumindest in Auszügen) auseinandergetzt. Die CDU/CSU hatte da einfach nichts drin, was meiner Meinung entsprochen hätte. Außerdem habe ich in der letzten Zeit nur Kritik aus dem Lager der Schwarzen gehört. Was sie besser machen wollen, war nicht zu erkennen.
Desweiteren bin ich der Meinung, dass die Regierung unter Schröder noch eine Chance verdient hat, denn sie hatten nur 4 Jahre, um das wieder auf ein erträgliches Maß zu bringen, was Kohl 1998 zurückgelassen hat.
Dass die Weltwirtschaftslage so beschissen ist, ist nicht die Schuld der SPD, der Grünen oder sonst einer Partei. Unter diesem Gesichtspunkt stehen wir doch eigentlich garnicht soooo schlimm da.

Zu eurer Diskussion über den Bundesrat:
Ich sehe das ähnlich. Das System der Bundesrepublik zur Festlegung von Gesetzen ist in meinen Augen sehr gut. Das Problem momentan ist diese absolute Ablehnung der Ideen der "Gegnerpartei". "Das ist von der SPD...das ist Mist...das lehnen wir ab"
Ist vielleicht ein wenig überzogen, aber das ist meine Einschätzung der Situation momentan.

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