Mir stinken die Linken!

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Thod
Harfner des Erhabenen
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Mo 30. Sep 2002, 14:51 - Beitrag #21

was will jemand, der politisch rechts steht, (ich übersetz das mal mit konservativ) verändern?

gruss,
orald

Böhser Arzt
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Mo 30. Sep 2002, 17:06 - Beitrag #22

Original geschrieben von Thod


@ böhser arzt,
mir liegt nichts an einer pauschalisierung. ich habe lediglich eine tendenz aufgeführt, welche typisch links ist. rechte wollen ja gerade das gegenteil: nichts soll sich verändern, alles soll bleiben wie es ist (was mir eherlich gesagt auch oft genug stinkt). die gewichtung zur radikalität hingegen scheint mir eine graduelle zu sein. allerdings denke ich, dass gerade menschen, welche eine richtung mit einer gewissen konsequenz vertreten, schnell radikal werden, d.h. die sache von der wurzel (radix) her begreifen.
ich halte weder von rechts noch von links was, diese flüglekämpfe finde ich eigentlich allesamt recht kindisch.




ansichtssache....
aber egal, will keinen konflikt hervorrufen:D

Thod
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Mo 30. Sep 2002, 17:15 - Beitrag #23

um einen konflikt geht es mir auch nicht. dennoch bin ich nicht der meinung, dass alles ansichtssache ist. es gibt dinge, die *sind* auf eine art. durch aunschauung kann man sich diesem wesen der dinge nähern. ansonsten wäre jede kommunikation überflüssig.

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saurerapfel
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Mo 30. Sep 2002, 18:23 - Beitrag #24

Nun ja, da will ich mich auch mal zu Wort melden.
Ich habe vor einer Woche NICHT links gewählt, weil ich nichts von denen halte und zwar von keiner linken Partei. Meiner Meinung nach sind die nicht die richtigen um Arbeitsplätze zu schaffen, da sie in Wirtschaftsfragen einfach keine Ahnung haben, dass merkt man schon daran, dass die ganzen Wirtschaftsbosse auch lieber die CDU an der Macht gesehen hätten. Aber egal, die Rot/Grüne Regierung gibt nur immer mehr Geld für soziale Sachen aus, was ansich richtig erscheint, aber auf lange Sicht keine Arbeitsplätze schäfft...es wäre besser man würde den Gürtel für Kurze Zeit im sozialen Bereich enger schnallen. In ein paar Jahren wäre dann das wirtschaftliche Choas durch die Entlastung der Arbeitgeber gelöst. Ohne Arbeitgeber keine Arbeit. Warum sollten wir dann genau die vergraulen???

Böhser Arzt
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Mo 30. Sep 2002, 19:14 - Beitrag #25

Original geschrieben von Thod
um einen konflikt geht es mir auch nicht. dennoch bin ich nicht der meinung, dass alles ansichtssache ist. es gibt dinge, die *sind* auf eine art. durch aunschauung kann man sich diesem wesen der dinge nähern. ansonsten wäre jede kommunikation überflüssig.

Thod


diese äußerung geht in dem von uns behandelten thema zu weit...
dramatisier doch nich gleich alles...
ich sag nur soviel, jeder hat eine meinung zu dem thema und wenn er diese dann auch noch mit argumenten belegen kann: schön und gut!
aber ich bin jetzt echt zu faul um diese unterhaltung weiterzuführen:D
also nich wundern wenn ich meinen senf nich mehr dazu gebe:)

wie gesagt: ansichtssache:D;)

Thod
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Mo 30. Sep 2002, 19:22 - Beitrag #26

wer sich öffentlich äussert, muss auch mit stellungnahmen rechnen. ich möchte das ja nicht weiter, wie du sagst, dramatisieren, ich finde es nur leicht arrogant, thesen in den raum zu stellen, die andere lesen (müssen) und dann zu sagen, man habe gar nicht reden wollen; dann sollte man es doch lieber gleich lassen.

wenn jemand müll produziert, den ein anderer wegräumt, mag sich dieser ärgern. die behauptung, man hätte ihn ja liegen lassen können, hilft auch nicht, weil man ja dann irgendwann im dreck ersticken würde.

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Traitor
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Mo 30. Sep 2002, 21:19 - Beitrag #27

@Saurerapfel: Wieso sollten die Wirtschaftsbosse das im Sinn haben, was am besten ist? Bei ihnen ist die Bereitschaft, nur für den eigenen Vorteil zu arbeiten, bestimmt nicht geringer als bei Politikern. Und das Argument, durch Verschlechterung der Rechte der Arbeitnehmer Arbeitsplätze zu schaffen, kann nicht funktionieren, da so Entlassungen noch einfacher werden.

Monoceros
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Mo 30. Sep 2002, 21:44 - Beitrag #28

Nun, saurer Apfel, da bist du einigen klassischen Irrtümern aufgesessen. Erstens: Die Politik kann höchstens Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen, aber die Politik schafft nur in ihren Ämtern und Institutionen Arbeitsplätze. Für den Rest ist die Wirtschaft zuständig, die in der Regel nicht allzu kooperativ in solchen Fragen ist. Zweitens: Wirtschaftsbosse wählen nicht die CDU, weil dort die beste Wirtschaftspolitik gemacht wird. Die CDU war schon immer groß darin, Geld auszugeben und das in der Regel auf Basis einer Neuverschuldung, was am Stammtisch natürlich populärer ist. Die Motivation für die Wirtschaftsbosse ist aber eine ganz andere: Wer etwas zu verlieren hat, wird schnell konservativ, weil viele Leute dämlicherweise (man kann es eigentlich gar nicht anders sagen) glauben, ihren Reichtum nur dann erhalten oder mehren zu können, wenn die Bedingungen gleichbleiben. Dynamische Systeme wie eine Gesellschaft haben sich aber mit statischen Elementen in der Geschichte noch nie vertragen. Aber das Schicksal der Geschichte ist nun einmal, dass sie aus sich selbst nichts lernt.
Allerdings ist die klassische Arbeitgeberpartei eher die FDP, die in ihrem Programm zwar vernünftige wirtschaftspolitische Ansätze hat, die allerdings nicht besonders human dem Arbeitnehmer gegenüber sind und das ist das zweite große Problem: Wirtschaft ist inhuman, diktatorisch/autokratisch und rein auf Gewinn ausgerichtet. Was der ungezügelte Kapitalismus für einen gesellschaftlichen Schaden anrichtet, ist deutlich genug zu beobachten, in Amerika ist das ganze sogar noch deutlich extremer. Das ist der Haken an der Sache, der eigentliche Weg liegt daher eher in der Mitte, die Wirtschaft braucht ein gewisses Korrektiv, um nicht außer Kontrolle zu geraten. Wenn man sich allerdings ansieht, wieviel Macht die Wirtschaft jetzt schon in manchen Bereichen hat (Agroindustrie, Pharmazeutische Industrie), fragt man sich schon, ob das System sich noch im Gleichgewicht befindet... Tendenziell keinesfalls.
Natürlich muss man bei diesen Bewegungen immer auch die Größenordnungen sehen, auf einen Kleinbetrieb trifft das nicht in gleichem Maße zu wie auf einen internationalen Großkonzern, der mitunter sehr nahe an den obigen Schilderungen liegt.
Um wieder die Kurve zurück zur eigentlichen Problematik zu nehmen: Wirtschaftspolitik hat nur eingeschränkte Möglichkeiten zum einen, zum anderen muss sie als Korrektiv herhalten, weil die Gesellschaft dazu immer weniger taugt. Das sollte man vielleicht berücksichtigen, wenn man die Wirtschaftspolitik bewerten will.

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saurerapfel
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Mo 30. Sep 2002, 22:28 - Beitrag #29

Naja gott see Dank ist ja das Gute an der Politik, dass man verschiedene Meinungen haben darf.
Ich denke wir stimmen alle überein, dass Deutschland dringend Reformen braucht und zwar nicht nur in der Wirtschaft. Ich bin auch nicht der Meinung, dass die CDU in der Kohl Ära alles Richtig gemacht hat. Kohl hat viel versäumt. Reformen hätten schon Anfang und Mitte der 80er Jahre angesetzt werden müssen, leider ist dies nicht geschehen.
Fakt ist aber nun mal, dass Deutschland Schlusslicht in Europa ist und dagegen muss etwas getan werden....
und wenn wir ehrlich sind großartige Reformen hat die SPD auch nicht gebracht. Sie hat das Steuersystem noch mehr kompliziert und die Arbeitlosenzahlen sind sogar noch gestiegen obwohl sie doch halbiert werden sollten. Mir ist klar das alles nicht in 4 jahren möglich ist...
Aber um nochmal auf die Wirtschaft zurückzukommen. Sollte man nicht lieber mehr Geld für die Arbeitsplatzschaffung ausgeben anstelle zum Beispiel das Kindergeld zu erhöhen, was zwar Milliarden kostet aber den einzelnen nicht viel bringt? ich denke schon und das habe ich vorhins gemeint.
Und ich bin auch der Meinung, dass man den großen Vorteile einräumen sollte, denn Deutschland ist durch seine Rekordsteuern schon lange kein Ort wo ich produzieren würde. Jeder sollte sich mal selber überlegen, ob er wenn er eine Firma gründen würde, seine Produkte in Deutschland herstellen lassen würde oder in Polen. Man darf niemanden vorwerfen, er handele nur nach seinen Vorteil, denn das tun wir alle.

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