Gift in den Großen Seen

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Monoceros
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Do 24. Okt 2002, 10:59 - Beitrag #1

Gift in den Großen Seen

Berichten der New York Times zufolge ist die Fauna der Großen Seen in den Vereinigten Staaten derzeit durch ein seltenes Nervengift gefährdet, das offenbar durch eingeschleppte Fisch- und Muschelarten verbreitet wurde. Verantwortlich ist zwar abermals mehr oder weniger der Mensch, diesmal war es aber keine Chemiefabrik, die verwantwortlichen Bakterien der Art Clostridium botulinum kommen in der freien Natur vor. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Bakterium zunächst im Erie-See Verbreitung gefunden hat.
Bislang hat der mutmaßliche Übeltäter bereits für ein Massensterben unter Fischen und Vögeln gesorgt und die Bedrohung geht noch weiter: Viele Zugvögel, besonders Enten und Habentaucher, rasten auf dem Weg in die Arktis an den Großen Seen und sind dadurch unmittelbar gefährdet.

Monoceros

Ratte
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Do 24. Okt 2002, 11:19 - Beitrag #2

Und was kann man dagegen tun? Und - bevor wir zur Ausrottung des Bakteriums kommen - hat es auch einen positiven Effekt?

Acron Lanoval
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Do 24. Okt 2002, 12:33 - Beitrag #3

Hoffen, dass die überlebenden Tiere resistent gegen das Zeug werden?

...oder doch das Bakterium ausrotten :(.

Einzig zu versuchen, das Gift zu neutralisieren wäre erstens fast unmöglich und zweitens eine permanente Daueraufgabe.

Ratte
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Do 24. Okt 2002, 12:39 - Beitrag #4

Falls aber das Bakteriun doch eine positove Aufgabe oder Nebenwirkung hat, kann der Schuß nach hinten losgehen. Hat man ja im Bereich Fauna schon des öfteren erlebt!

Acron Lanoval
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Do 24. Okt 2002, 12:56 - Beitrag #5

Es ist immer ein Problem mit unabsehbaren Konsequenzen, wenn der Mensch absichtlich oder unabsichtlich in ein Ökosystem eingreift, welches er nicht versteht bzw gar nicht verstehen kann.

Die Frage ist, was macht man gegen das Tiersterben? Soll/darf/muss man überhaupt was machen? Fast schon eine ethische Frage.

Ratte
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Do 24. Okt 2002, 12:58 - Beitrag #6

Ich glaube schon, dass man da was machen sollte. Die Frage ist nur (!), wie man das anstellt, ohne das natürliche Gleichgewicht zu sehr zu beeinflussen!

Acron Lanoval
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Do 24. Okt 2002, 13:18 - Beitrag #7

In dem Fall muss man nachträglich (lol) herausfinden, welchen Platz das Bakterium in diesem Ökosystem früher hatte (offenbar gar keinen?) und ihn auf diesen zurück verweisen. Im einfachsten Falle ausrotten (schwer genug), ansonsten massiv eindämmen. Wie? Gute Frage, nächste Frage...

Crystal
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Do 24. Okt 2002, 14:23 - Beitrag #8

Hofentlich bekommen die das wieder hin. Ist ´ne wunderschöne Gegend dort, vor allem im frühen Herbst.
:(

Monoceros
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Do 24. Okt 2002, 15:27 - Beitrag #9

Welchen Effekt das Bakterium nach dem derzeitigen Erkenntnisstand der Wissenschaft hat, weiß ich leider nicht und mir fehlen derzeit auch die Ressourcen, um das nachzuprüfen. Leider ist gegen die derzeitige Katastrophe aber auch nicht viel zu machen, das Bakterium einzudämmen (das in der Form gar nicht in die Großen Seen gehört...), dürfte sich als höchst schwierig, wenn nicht gar als unmöglich erweisen...

Monoceros

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Do 24. Okt 2002, 18:36 - Beitrag #10

Also ein ähnliches Problem wie bei uns das mit den Ochsenfröschen, die sich immer breiter machen und den anderen alles wegfuttern!
:(


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