Diese Dinge sind aber entweder offensichtlich wahrnehmbar oder die Beweise sind rein mathematisch/physikalisch, was sie überzeugender macht (auch wenn sie logisch nicht vollständig sein mögen). Wenn man aber eigentlich von Gotts Nichtexistenz überzeugt ist, bräuchte man schon einen sehr schlüssigen Beweis, um soetwas rein Abstraktes zu akzeptieren.
Die Wirklichkeit der Außenwelt beruht z. B. auf der Annahme, dass unsere sinnliche Wahrnehmung prinzipiell korrekt ist, was man sicherlich bestreiten kann (man denke an Fichte, einen subjektiven Idealisten, der sagte, die Außenwelt sei Setzung des Ichs, oder auch an Berkely, der sagte, die Außenwelt, seien Gedanken von Gott). Physikalische Theorien setzen da allerdings noch viel mehr voraus. Z. B. setzen sie voraus, das unter gleichen Umständen prinzipiell gleiches passiert. Und selbst dann sind sie nicht bewiesen, sondern stellen nur eine Möglichkeit dar.
Wenn ich von der Nicht-Existenz der körperlichen Welt überzeugt wäre, bräuchte ich auch einen sehr schlüssigen Beweis, damit ich sie akzeptieren könnte.
@syco
.. hm.. der Unterschied ist: Gott ist ein Erklärungsmodell für das unfassbare. Alles andere sind Erklärungsmodelle für Fassbares
Was ist fassbar, was ist unfassbar? Und dass der menschliche Geist vielleicht das eine ein wenig leichter verstehen kann als das andere, ist kein vernünftiges Argument. Man kann die klassiche Mechanik auch besser verstehen als die relativistische Quantenmechanik und auch besser fassen. Trotzdem scheint die erstere falsch zu sein, während die andere zumindest noch nicht nachgewiesen falsch ist.
Padreic