Wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären...

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Wenn würdet ihr jetzt wählen?

CDU/CSU
6
24%
SPD
7
28%
Bündnis 90/Grüne
7
28%
FDP
3
12%
PDS
1
4%
Sonstige
1
4%
 
Abstimmungen insgesamt : 25

Nathan - the wise
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 73
Registriert: 22.09.2002
Sa 23. Nov 2002, 16:53 - Beitrag #21

Original geschrieben von Seraphim
Ich würde genauso Wählen wie ich es getan habe nämlich gar nicht. Sind alles Drecksäcker und Gangster...

nicht wählen ist keine Alternative...

jetzt sollten wir mal lieber die Ergebnisse der verschiedenen Dinge (zB Hartz) abarten, bevor wieder alle auf der Regierung rumhacken...

natürlich war es aber auch ned richtig derart Dinge zu verschweigen... nur die se ach so tolle Offenheit der Union "ach die bösen roten haben alle gelogen und das war Wahlbetrug bla bla" kann ich nimmer hören... wie war das noch mit der Wahrheit in der Spendenaffaire der Union? wie war das mit den Saubermännern in der FDP? ich denke die Union hätte sich in nichts, aber auch garnichts anders verhalten... (nur finde ich das werder bei der einen noch bei der anderen Partei richtig...)

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 23. Nov 2002, 16:58 - Beitrag #22

Das beste ist, dass Stoiber es jetzt verurteilt, Schulden zu machen. Zu sagen, dass es falsch war, zu behaupten, man mache keine, und dann doch welche zu machen, wäre ja ok - aber erst selber zu sagen, wir machen Schulden, wenn wir an die Macht kommen, und das gleiche jetzt bei Rot-Grün zu verurteilen, ist genauso Öffentlichkeitsverarschung.

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Sa 23. Nov 2002, 17:33 - Beitrag #23

ich schliesse mich Seraphim an, auch wenn ich das nicht so hart formulieren möchte.

@ derzeitige Opposition,
es mag ja nett sein, wenn man was kritisieren kann. Aber ein wirkliches Gegenkonzept hab ich bisher noch nicht von ihnen vernommen.

Gruss,
Thod

Gilmor
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 950
Registriert: 24.05.2001
Mo 25. Nov 2002, 08:47 - Beitrag #24

Ein vernünftiges Gegenkonzept ist ja auch kaum möglich in der Politik von heute. Die Politiker denken doch nur noch an sich selbst. Fordern vom Bürger Opferbereitschaft und Verständnis, sind aber selber nicht bereit, um einen Schritt Richtung Sparsamkeit zu machen. Vorschläge von politischen Gegnern (dabei ist es wirklich egal, von welcher Partei) werden anscheinend ohne große Überlegung einfach als Mist abgetan, aber es wird nie ein Gedanken daran verschwendet, wie man es besser machen kann. Gute Ansätze der Gegenseite werden nicht aufgegriffen oder gar begrüßt und unterstützt. Sie werden einfach runter gemacht.
Viele Leute sprechen davon, dass die Politiker sich erst ändern würden, wenn der Karren vor die Wand gesetzt wurde. Ich bin der Meinung, dass der karren schon mit Totalschaden an der Wand klebt.... und die Politiker haben sich nicht geändert. Aber wenn man jetzt nicht zusammen an einen Strang zieht, wann dann.....?

Seraphim
gesperrt

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7145
Registriert: 06.05.2001
Mo 25. Nov 2002, 12:03 - Beitrag #25

nicht wählen ist keine Alternative...
Echt? Mich hat’s zufrieden gestellt ich hab keiner radikalen Partei durch meine Stimme eine Chance ermöglicht und keine von den großen Drecksäcken gewählt nun kann ich in aller ruhe meckern, einfach perfekt.

Gilmor
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 950
Registriert: 24.05.2001
Mo 25. Nov 2002, 12:38 - Beitrag #26

Wenn man versucht, sich so aus der Verantwortung zu ziehen, dann ist das sicherlich auch eine Möglichkeit.... Aber lieber gehe ich wählen und mecker dann, da ich nämlich einen Grund habe, als mein Wahlrecht nicht zu gebrauchen, nur weil ich den Dreckssäcken keine Stimme geben möchte.

Seraphim
gesperrt

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7145
Registriert: 06.05.2001
Mo 25. Nov 2002, 14:19 - Beitrag #27

Also lieber Aktiv das Land gegen die Wand fahren als seinen Protest durch Ablehnung des System zum Ausdruck zu bringen? Politik wird in Deutschland nie wirklich etwas verändern weil wir Deutschen nämlich Sau dämlich sind und alles mit uns machen lassen.
Die Wahl zwischen zwei übeln das kleiner zu „Treffen“ ist 1tens ein Glückspiel und 2tens für mich unattraktiv.
Alternative zur Protestwahl? Nicht Wählen.
Den Prozentsatz der Nichtwähler mit dem Prozentsatz der Nichtpolitischinternierten gleich zusetzten wäre ein Fehler, machen die Politiker und die Medien gerne.

Gilmor
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 950
Registriert: 24.05.2001
Mo 25. Nov 2002, 15:01 - Beitrag #28

Original geschrieben von Seraphim
Also lieber Aktiv das Land gegen die Wand fahren als seinen Protest durch Ablehnung des System zum Ausdruck zu bringen? Politik wird in Deutschland nie wirklich etwas verändern weil wir Deutschen nämlich Sau dämlich sind und alles mit uns machen lassen.


Nun, Deine Variante der Ablehnung ist für mich eher so ein Alibi. "Ich habe diese Regierung/Opposition nicht gewählt. Ich kann meine Hände in Unschuld waschen." Wie gesagt, für mich eigentlich nur der Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen.
Wir Deutschen sind Sau dämlich und lassen alles mit uns machen? Naja, da möchte ich nicht wissen, in welchen Kreisen Du Dich aufhälst, dass Du so eine Meinung von Deinen Mitbürgern hast.
Fakt ist: Dem Deutschen Volk geht es noch viel zu gut, als dass es den Mut finden könnte, seinen Unmut auf der Straße in Form von groß angelegten Demonstrationen kund zutun. Hat nichts mit dämlich zu tun.

Ach ja, lieber aktiv den Karren vor die Wand setzen, als aus der Ferne zuzugucken und dann alles besser wissen.

Und ob nicht wählen eine wirklich Alternative darstellt, wage ich nun wirklich zu bezweifeln.... denn ich würde KOTZEN, wenn ich von einer Regierung regiert würde, die von 10 oder 15 % der Wahlberechtigten gewählt würde.... Da kann man nun nicht mehr vom Willen des Volkes sprechen... und unsere Demokratie wäre für die Tonne.... Naja, und man braucht keine große Phantasie, ums sich auszumalen, was dann kommen "könnte", nicht kommen muss.

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Mo 25. Nov 2002, 19:24 - Beitrag #29

@Gilmor
Nein, der Karren ist noch nicht an der Wand, dann könnte es nicht mehr abwärts gehen und uns würde es schon wirklich schlecht gehen. Der Karren ist auf einer abwärts gerichteten Straße, die immer steiler wird. Man kann ihn noch aufhalten, doch wenn man nichts tut, wird man ihn immer schwerer aufhalten können und irgendwann ist er dann vor der Wand.

Nicht-Wählen mag für den hartgesottenen Demokraten keine Alternative sein, ich z. B. bin aber kein sehr großer Fan von Demokratie (allerdings auch nicht von anderen politischen Systemen). Mir ist es recht egal, ob wir eine Demokraite, eine Monarchie, eine Aristokratie oder sonst etwas haben, solange gute Politik gemacht wird. Von guter Politik sehe ich im Moment wenig (auch wenn sie sicherlich noch schlimmer sein könnte) und ich sehe auch im Moment keinen Weg, durch Wahl die Politik zu verbessern. Bis ich etwas wesentliches durch Wahl verändern kann, sehe ich also auch keinen Grund zu wählen. Ob die Regierung demokratisch legitimiert ist, interessiert mich wenig, nur ob sie dem Volke dient interessiert mich.

Padreic

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 25. Nov 2002, 20:40 - Beitrag #30

ich denke, dass reformen, die nötig wären durch verpflichtungen und systemimanente strukturen nicht durchführbar sind.
wir schieben darum probleme vor uns her, und versuchen sie nur über die nächste wahl zu retten: richtige reformen sind dem wähler nämlich nicht zu verkaufen.

ich kann mich einfach nicht dazu druchringen, diese "strategie" auch nur durch teilnahme am wahlverfahren zu unterstützen.

Thod

Seraphim
gesperrt

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7145
Registriert: 06.05.2001
Di 26. Nov 2002, 00:20 - Beitrag #31

@Gilmor: Ohhh den Eindruck habe ich aber gewaltig. Wenn ich mir da Frankreich so ansehe, wenn man da das gleiche Versuchen würde wäre die Regierung am nächsten Tag irgendwo im Aussland.
Da brauch ich nur ans Kino denken... das billigste von der Welt! Beschweren das der Film unscharf oder verstellt ist da muss der Film erst 10 Minuten so laufen bis einer aufsteht. (Und dann bin ich das auch noch (fast) immer komisch was?)

Gilmor
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 950
Registriert: 24.05.2001
Di 26. Nov 2002, 08:11 - Beitrag #32

@Padreic: Naja, wenn Dir es egal ist, wie wir regiert werden, solange es gute Politik ist, dann kan man da wohl nicht mehr viel machen. Da möchte ich nur wissen, was Du zu jenen Leute sagst, die sich im dritten Reich auf eine "gute" Politik berufen, da es Deutschland längere Zeit "vermeindlich" gut ging.

@Seraphim: Ha, wenn Du Kino mit Politik vergleichst, dann tust Du mir fast leid. Wenn man ein Kino wegen der schlechten Bildqualität verlässt, so hat man zig andere Kinos, die man als Alternative hat. Deinem Vergleich nach müsste man dann bei der Qualität unserer Politiker wohl das Land verlassen. Fragt sich nur, wo man unter kommen möchte.

@Thod: Reformen sind wirklcih nicht durchführbar, weil der Bürger sie einfach nicht möchte. Der Bürger sieht die Notwendigkeit dafür leider nicht ein. Aber auch die Politiker und Bürokraten, die die Reformen dann durchführen müssten, sind leider nicht in der Lage dafür, da sie nicht in der Lage sind, ihren wirklich beschränkten Horizont entsprechend zu erweitern. Die Strukturen in deren Köpfe sind dermaßen fest, dass dort für Neues kein Platz ist.
Aber ist die Alternative "Ändern wird sich eh nichts, also brauch ich auch nicht wählen gehen" da wirklich des Rätsels Lösung?

Krautwiggerl
Royal Member
Royal Member

 
Beiträge: 1603
Registriert: 12.12.2000
Di 26. Nov 2002, 12:52 - Beitrag #33

@Padreic:
die Geschichte zeigt, dass autoritäre Systeme i.d.R. keine gute Politik im Sinne der Bürger machen, denn die regierenden sind auch Menschen, und jetzt stell dir mal vor, das Gesocks, das wir jetzt haben, könnte nicht mehr abgewählt werden, oder hätte die Machtmittel, Aufbegehren und Demos in einem Blutbad zu ersticken, Prost Mahlzeit! Das ist der eintscheidenen Vorteil einer Demokratie: wenn die Politik schlecht ist, können wir uns noch besser wehren. Und sie wird zwangsweise immer überall mal schlecht! Erfahrungswerte aus 5000 Jahren bekannter Menschheitsgeschichte.

@Gilmor:
Da das deutsche Volk ein derart reformunwilliges, staatsgläubiges und horizontbegrenztes (Pack hätte ich fast gesagt) ist, muss man sich schon fast schämen, hier geboren worden zu sein. Das ist nicht meine Mentalität, und ergo wäre ich wohl im Ausland tatsächlich besser aufgehoben. Jedenfalls kein Wunder, dass das Ausland unser Theater mit Schmunzeln quittiert.

Seraphim
gesperrt

Benutzeravatar
 
Beiträge: 7145
Registriert: 06.05.2001
Di 26. Nov 2002, 13:14 - Beitrag #34

@Gilmor: Nein meinem Vergleich nach muss jemand aufstehen und sich beschweren bis das Bild wieder past... :shy:

Gilmor
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 950
Registriert: 24.05.2001
Di 26. Nov 2002, 13:18 - Beitrag #35

Und dieses Beschweren ist dann das Nichtwählen? Na herzlichen Glückwunsch!

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Di 26. Nov 2002, 18:29 - Beitrag #36

@Gilmor
Die Politik im 3. Reich war nie gut und war auch so erkennbar (wenn auch aus den damaligen Zeitumständen vielleicht nicht so leicht). Der Vergleich ist nicht passend. Und man kann auch nicht sagen, dass niemand Hitler gewählt hat.
Und man bedenke, dass auch demokratische gewählte Regierungen Militärtribunale einführen können...
Und ich möchte dich fragen, ob du wirklich lieber eine demokratisch legitimierte Regierung haben willst, die alles verbockt, als einen Monarchen, der immer gute Entscheidungen trifft.

@Krautwiggerl
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass nicht die Demokratie im Normalfall die besten Ergebnisse liefert. Es ist aber das alte Problem, dass größere Kontrolle meist größere Handlungsunfähigkeit bedeutet. Ein guter Monarch wäre so praktisch der Idealfall, da er große Handlungsfähigkeit hat, aber du hast natürlich recht, dass ein guter Monarch keine Häufigkeit ist und man bei einem schlechten ein Problem hat. Eine normale demokratische Regierung macht nie wirklich gute und nie wirklich schlechte Politik. Durch die nie wirklich gute Politik geht es aber auch leicht langsam, aber stetig bergab.
Hatten wir eigentlich in der erst preußischen, später deutschen Monarchie irgendwelche Blutbäder unter Demonstranten oder ähnliches?
Ich denke, wie du von dem deutschen Volk sprichst, ist das eine unzulässige Verallgemeinerung.

Padreic

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 26. Nov 2002, 18:34 - Beitrag #37

Die Chance, eine gute demokratische Regierung zu bekommen, ist höher als die eines guten Monarchen, denke ich - von der extrem hohen Chance des schlechten Monarchen ganz abgesehen. Eine demokratische Regierung besteht ja aus vielen Leuten, da ist die Chance, dass in entscheidenden BEreichen gute Leute drankommen, größer. Zumal in einer Demokratie im Idealfall auch nur Leute an die Macht kommen, die es verdient haben.

Gilmor
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 950
Registriert: 24.05.2001
Di 26. Nov 2002, 18:51 - Beitrag #38

@Padreic: Wenn die Hoffnung auf einen "guten" Monarchen bestehen würde, dann würde ich den Monarchen vorziehen...... aber wenn die Macht nur in der Hand einer einzelnen Person liegt, dann kann es keine faire Politik geben. Deshalb würde ich eine demokratisch gewählte Regierung nie gegen die Monarchie eintauschen... es sei denn, ich bin der Monarch ;)

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Di 26. Nov 2002, 19:12 - Beitrag #39

@Traitor
Wer, der im Moment an der Macht ist, hat es denn verdient? Und warum sollte Beliebtheit beim Volk ein Zeichen dafür sein, dass man seinen Posten verdient hat? Ich habe heute eine Sowi-Klausur unter anderem darüber geschrieben, welche Nachteile es hat, dass man sich beim Volk beliebt machen muss, ich hoffe nicht, dass du alle meine Argumente da demontieren kannst ;).

@Gilmor
Wo gab es jemals faire Politik?

Ihr alle tut irgendwie so als ob so etwas wie Monarchie überhaupt nicht funktionieren könnte. So schlecht ging es uns beispielsweise vor dem 1. Weltkrieg auch nicht.

Padreic

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 26. Nov 2002, 19:28 - Beitrag #40

Ich meinte ja eine ideale Demokratie, wie du eine ideale Monarchie meintest ;) In einer realen Demokratie kommt natürlich der an die Macht, der beim Volk beliebt ist, und nicht der, der gut ist, aber das ist doch wohl ein besseres Kriterium als Erbe oder ähnliches.
Ihr alle tut irgendwie so als ob so etwas wie Monarchie überhaupt nicht funktionieren könnte
Natürlich kann Monarchie auch funktionieren, sie ist wohl sogar die praxisnächste Regierungsform überhaupt.

VorherigeNächste

Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste