@ Gilmor,
ich denke, man kann Nichwählen als Systemkritik betrachten, oder besser bei mir: dem Ausdruck dessen, dass es mir reichlich egal ist, wer grad die Macht hat.
Andre Möglichkeiten, das auszudrücken kenne ich nicht. Aktiv werde ich dadurch auch keinen Umsturz hervorrufen, da es da schon ein paar Leute mehr braucht, und diese Illusion, "wenn alle..." und so, zeigt durch den Konjunktiv schon, dass es nicht so ist. Wäre es tatsächlich so, würde meine Wahl auch nichts ändern.
Mir ist für den Effekt, den es hat, der Auffwand, zur Wahl zu gehen, oder den Brief auszufüllen, etc. einfach zu viel arbeit. Ausserdem passt diese Betätigung nicht so besonders in mein Lebenskonzept.
Im Gegensatz zu anderen, sehe ich damit keine Konsequenz, mich auch in der politischen Diskussion zu enthalten, denn
a) sind das Wählengehen, und die politische Einflussnahme nicht untrennbar miteinander verbunden
b) ist Nichtwählen ein mir demokratisch Zugesprochenes Recht#
und c) Kome ich sowieso nicht umhin, wenn ich mich äussere, die Welt in der ich lebe, mit einzubeziehen, und sei es im Gegenüber, der ja auch Teil der politischen Gesellschaft ist.
Gruss,
Thod