EU-Osterweiterung

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Nightripper
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Sa 14. Dez 2002, 01:01 - Beitrag #1

EU-Osterweiterung

Der Weg für die größte Erweiterung in der Geschichte der Europäischen Union ist frei. Mit einer erst nach einem zähen Tauziehen erreichten Einigung über die letzten noch offenen Finanzierungsprobleme haben die Staats- und Regierungschefs die historische Entscheidung perfekt gemacht. Damit ging der EU-Gipfel von Kopenhagen zu Ende.

Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern werden am 1. Mai 2004 Mitglieder der EU, die damit ihr Gebiet um etwa 30 Prozent vergrößert und dann fast 500 Millionen Einwohner hat. Letzte finanzielle Zugeständnisse - auch von deutscher Seite - erleichterten vor allem den Polen die Zustimmung.

Der polnische Ministerpräsident Leszek Miller sagte nach der Einigung: "Unser Volk hat mit dieser Einigung endgültig die Fesseln von Jalta abgestreift." Bei den Konferenzen von Jalta und Potsdam war nach dem Zweiten Weltkrieg die Aufteilung des Kontinents besiegelt worden. "Das ist das definitive Ende des Kalten Krieges", erklärte Bundesaußenminister Joschka Fischer. Der belgische Außenminister Louis Michel sagte: "Das ist die Wiedervereinigung Europas".

Miller erklärte weiter, es habe sich als richtig erwiesen, bis zum Letzten zu kämpfen, um finanzielle Verbesserungen durchzusetzen. In letzter Minute bot die EU auf Initiative der Bundesregierung Warschau eine Milliarde Euro mehr an. Schröder sagte dazu, das Land habe im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt spezifische Haushaltsprobleme, die diese Ausnahmeregelung rechtfertigten. Trotz dieser Initiative dauerte es noch Stunden, bis nach einer weiteren Nachbesserung durch die dänische Ratspräsidentschaft eine Einigung zu Stande kam. Auch den anderen Kandidaten wurden verbesserte Angebote mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro gemacht.

(Quelle: T-online.de)

Ich sehe die Osterweiterung als einen richtigen Schrit ein! Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Für mich als Deutsch/Pole ist es vorallem auch klasse, da ich sehr verbunden mit meinen Geburtsland bin und es mich freut, dass es Polen (natürlich auch den anderen Ländern) nun besser gehen wird.

Was ich auch noch gut finde ist, dass die Grenzen fallen werden und dass dort auch der Euro eingeführt wird und ich somit einen besseren Preisvergleich habe.

Noriko
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Sa 14. Dez 2002, 01:11 - Beitrag #2

was ich nciht gut finde ist das die deuscteh geld versprechen was sie eigtnlcih cnith haben -_-
prinzipiell ist es zu begrüssen,, ist garnciht mal sos chlehct für dland, bisher waren wir immer der das land für emmigranten, jetzt ahben wir einen ost puffer ;)

was mcioha aber tiersich eufgeregt hat is die türkei, deren beritritt noch nciht fest steht -_-
die bedingungen (u.a. demokrtische rechte) seien unanhemnbar LOL
dabei wollen sie doch so dringend in die eu, und d unf haben sich extar für sie eingetzt damit es überhaupt was wird...

GoodHope
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Sa 14. Dez 2002, 06:41 - Beitrag #3

Ich bin dagegen noch mehr Länder reinzuholen die alle nur die Hand aufhalten. Letzten Endes bleibt es wieder an den blöden Deutschen hängen das zu bezahlen, ich bemüh auch gerne mal wieder das statistische Bundesamt wenn jemand anderer Meinung ist. Führende Wirtschaftsprofessoren warnen davor das die EU sich übernimmt. Weiterhin sehen sie da dann Niedelassungsfreiheit für die Bürger dieser Länder besteht Gefahren für den hiesigen Arbeitsmarkt. Wer wird noch Holländer,Franzosen oder Deutsche beschäftigen wenn eine Billigarbeitnehmerwelle aus Polen,Lettland und Litauen rüberschwappt und diese Leute (wie schon x-mal passiert) dann für 2,3,4,5 Euro auf Baustellen etc. schuften. Ich weiß auch jetzt gibt es schon Gastarbeiter hier z.B. zur Ernte dieses Ausmaß wird dann aber wesentlich weiter wachsen.

@ noriko

Ostpuffer ? Meinst du ernsthaft ein Lette wandert nach Polen aus ?

GH

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Sa 14. Dez 2002, 11:04 - Beitrag #4

Nun, ich sehe die Sache im Grundsatz zwar positiver, aber im Kern muss ich GoodHope leider zustimmen: Ein Löwenanteil der Kosten wird an Deutschland hängenbleiben und das in einer Zeit, in der wir uns das wirtschaftlich eigentlich gar nicht leisten können. Politisch gesehen ist die beschlossene Erweiterung eine große Sache, kein Zweifel, es wäre allerdings noch schöner, wenn jeder seinenen Anteil daran bezahlen würde und nicht Deutschland wieder das doppelte und dreifache...

Monoceros

Nightripper
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Sa 14. Dez 2002, 11:58 - Beitrag #5

Original geschrieben von GoodHope
Ich weiß auch jetzt gibt es schon Gastarbeiter hier z.B. zur Ernte dieses Ausmaß wird dann aber wesentlich weiter wachsen.


Tja....nur hast du eine Sache übersehen: Kein Deutscher möchte diese Arbeit machen. Soll die Ernte dann lieber verfallen, nur weil kein Personal vorhanden ist? Ich denke nicht! Da ist es doch wohl sinnvoller sich Gastarbeiter zu besorgen!

Noriko
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Sa 14. Dez 2002, 13:57 - Beitrag #6

@good hope
naja nicht sofort :D
aber wenn es irgendwann polen gut genug geht bestimmt ;)
die statisziken saghen das polen im "aufschwung" ist. das neu verschuldung ist "nur#" noch 10% i.e. (von ehemeal25%)

@monoceros
genauso sehe ich das auch
politisch ist es gut, da auch diese länder eine chance brauchen, aber dland kann es snich ent leisten.

@nightripper
es wollen zwar nicht wirklich viele elute das gerne amchen, aber die wenigen die sich dafür ncihtz zu schde wären, die müssen draussen beliben, da eine deuschte arbeitskraft wesentlcih tuerer sit.

Traitor
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Sa 14. Dez 2002, 14:00 - Beitrag #7

Prinzipiell ist die Osterweiterung eine super Sache. Aber derzeit kommt sie zu früh. Denn noch hat es die EU ja nicht geschafft, sich ausreichend zu reformierne, und wie die Politiker selbst zugeben, wird eine 25er-Eu nach heutigem System völlig handlungsunfähig sien. Man hätte erst die nötigen Reformen beenden sollen und dann die Osterweiterung beschließen, anstatt jetzt die ganze Zeit dem Terminplan hinterherzuhetzen und ma Ende evtl zu scheitern.
Als absoluten Skandal sehe ich die Aufnahme Zyperns. Wie kann es sein, dass in die EU, sozusagen das Aushängeschild von Demokratie und Stabilität in der Welt (wenn man mal die Selbstansicht der Amis weglässt *g*), ein Bürgerkriegsland aufnimmt? Sowas kann doch einfach nicht sein.
@Noriko: In ihrem aktuellen Zustand ist die Türkei nich aufnahmefähig. Sie haben ein Parteiensystem, das instabiler ist als das von Italien, stehen andauernd davor, von Islamisten übernommen zu werden, und das Militär hat ungeheure MAcht und versteht sich selbst als "Bewahrer der Demokratie" - sprich, es besteht jederzeit akute Putschgefahr. Desweiteren geht man mit Methoden gegen die Kurden vor, die eindeutig gegen die von der EU hochgehaltenen MEnschenrechte verstoßen. Und auch wirtschaftlich ist man mit einer astronomischen Inflationsrate weit von den Kriterien entfernt.

SoF
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So 15. Dez 2002, 00:53 - Beitrag #8

Ich persönlich halte von der Osterweiterung nicht recht viel. Was ich schlimm finde ist, dass die Tschechen mit der Benesch-Dekrete einfach so in die EU kommen, ohne ihr "Gesetz" ändern zu müssen. Ausserdem finde ich es schlecht, da die Deutschen ja wieder den größten Beitrag wohl zahlen werde, von dem Geld, was wir eigentlich gar nicht haben. Und dann kommt Schröder auch noch auf die glorreiche IDee, dass man die Türkei auch noch gleich dazunehmen könnte, und hat natürlich gleich finanzielle Unterstützung angeboten. Applaus!!!

Maglor
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So 15. Dez 2002, 19:10 - Beitrag #9

@SoF
Die Benes-Dekrete mögen vorhanden sein, doch zur Zeit findet keine Massenvertreibung statt.
Das Recht wird nicht angewendet.
In Hessen existiert laut Verfassung noch die Todesstrafe, wird aber dank Bundesrecht nicht angewendet. ormal müßte Hessen aus der EU rausgeschmissen werden.
MfG Maglor

GoodHope
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So 15. Dez 2002, 21:14 - Beitrag #10

Original geschrieben von Nightripper


Tja....nur hast du eine Sache übersehen: Kein Deutscher möchte diese Arbeit machen. Soll die Ernte dann lieber verfallen, nur weil kein Personal vorhanden ist? Ich denke nicht! Da ist es doch wohl sinnvoller sich Gastarbeiter zu besorgen!


Das hat ganz einfache Gründe. Der arbeitslose Deutsche welcher vom Arbeitsamt zur Ernte geschickt wird, muß dieses Geld zumindest zum Teil auf sein Arbeitslosengeld anrechnen lassen, für das er vorher kräftig eingezahlt hat. Der Pole,Tscheche etc. bekommt das Geld bar auf die Hand ohne einen Cent Abzüge in die deutschen Sozialsysteme einzuzahlen.
Die Arbeit sollte wenigstens soviel einbringen das ich davon leben kann , dann wird sie auch gemacht aber wenn man dafür noch bestraft wird braucht sich keiner wundern das sich niemand dafür interessiert.

GH


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