Das Bundesverfassungsgericht hat seine Entscheidung zum Bundesratsskandal aus dem März gefällt und damit das Zuwanderungsgesetz vorläufig für verfassungswidrig erklärt.
Damals hatte in der entscheidenden Bundesratssitzung der brandenburgische Ministerpräsident (SPD) mit ja, sein CDU- Innenminister aber mit nein votiert, obwohl laut Grundgesetz jedes Land einheitlich stimmen muss. Der Ratspräsident interpretierte dies als ja, jedoch entschied nun das Gericht, dass er dazu nicht die Befugnis hatte.
Die Regierung kündigte bereits an, das Gesetz unverändert wieder durchs Parlament zu bringen, während die Union Nachbesserungen forderte.
Auch wenn die Protokollverletzung eindeutig ist, sehe ich das ganze als ziemliche Paragraphenreiterei an - wenn wir in der Debatte keine Chance haben, wird sich sicher eine Regel finden, gegen die verstoßen wurde. Zwar muss man aufpassen, dass der Bundesrat nicht seine Macht verliert, aber trotzdem wirkt diese Sache auf mich sehr konstruiert.
Und die Macht dieses Verfassungsgericht empfinde ich immer wieder als beängstigend...