Giftpia
Der Nintendo GameCube überzeugt schon jetzt durch eine Rollenspiel-Palette, die das Nintendo 64 weder qualitativ noch quantitativ bieten konnte. Woher wir wissen, dass sie auch qualitativ besser wird? Es ist kein großes Kunststück die beiden mittelmäßigen Titel Holy Magic Century und Aydin Chronicles zu übertreffen. Ogre Battle wollen wir hier einmal nicht als reinrassiges Rollenspiel zählen, da der Strategie-Anteil sehr groß ist. Neben Tales of... von Namco, Final Fantasy von Square und Phantasy Star Online von Sega wird auch der neu gegründete japanische Entwickler Skip ein Rollenspiel für den GameCube entwickeln.
Bereits vor einigen Monaten tauchten erste Gerüchte um das kleine Team rund um Kenichi Nishi auf. Zuerst sorgte die Meldung eher Aufgrund der Herkunft Kenichi Nishis für Aufsehen, da einem ehemaligen Squaresoft-Angestellten der Ruf eben vorauseilt. Dadurch schraubten sich die Erwartungen immer höher und sogar Nintendo selbst wurde neugierig: Der japanische Hard- und Softwareriese wird den ersten Titel des jungen Teams vertreiben. Die Hintergrundgeschichte ist selbst für ein Rollenspiel sehr ausgetüftelt und bietet unzählige Wendungen. Bisher konnten wir nur in Erfahrung bringen, dass euer Abenteuer auf Nanashi-Island spielt. Frei übersetzt bedeutet dies soviel wie namenlose Insel. Ob ihr im weiteren Verlauf auch andere Inseln erkundet oder auf oben genannte begrenzt seid steht noch nicht fest.
Momentan arbeitetet Skip an den Charakteren und ihren persönlichen Abenteuern. Diese werden im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern eine größere Rolle spielen, da das Spiel zum größten Teil ohne Action-Elemente, und damit auch ohne Kämpfe, auskommt. Kenichi Nishi sagte uns, dass er mit Giftpia ein neues Untergenre begründen wolle. Ohne Innovationen könnte man kaum noch aus der vor allem in Japan großen Masse an Rollenspielen herausstechen. Ganz falsch kann er nicht gelegen haben, da erste Szenen einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Ob man es nun mag oder nicht: Viele auf der Electronic Entertainment Expo angekündigten Titel nutzen Cel-Shadding. Auch Giftpia kommt nicht ohne die von Zelda bekannte Technik aus. Der Grafikstil ähnelt dem des erst kürzlich angekündigten Tales of...-Ableger von Namco. Während die Locations einen normalen Eindruck hinterlassen, stechen die Charaktere besonders heraus und heben sich wohltuend ab. Rollenspieler mit einem GameCube in ihrem Wohnzimmer können wahrscheinlich Ende des Jahres aufatmen: Pünktlich zu Weihnachten, das in Japan eigentlich kaum gefeiert wird, wird Giftpia im Laden stehen. Für Amerika und Europa wurde noch kein Termin genannt, aber schon die Ankündigung auf der E3 macht Hoffnung.
Quelle: GameTheCube
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