
.. als Agonstiker!
Gruß,
Syco
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Do 2. Jan 2003, 19:15 - Beitrag #361 |
Ich lese gerade die BIBEL
![]() .. als Agonstiker! Gruß, Syco |
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Do 2. Jan 2003, 19:24 - Beitrag #362 |
Ich hab im Moment mehrere Sachen angelesen rumliegen (Sinn der Schwermut von Guardini, Hamlet, Tolkiens Briefe, Die Falsche Fährte von Mankell und die Metaphysische Abhandlung von Leibniz), aber wirklich lesen tue ich im Moment nur den Sinn der Schwemut. Das ist eine von Kierkegaard ausgehende Betrachtung der Schwermut und ihrer religiösen Bedeutung. Recht interessant.
@syco23 Ich denke, die Bibel ist für Menschen aller Überzeugungen eine gute Lektüre. Allein schon auf Grund ihrer Wirkungsgeschichte. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Do 2. Jan 2003, 19:52 - Beitrag #363 |
ja, so seh ich das auch. Wenn man das ganze als eine einzige Metapher sieht ist es auch sehr interessant als eine Art Märchen zu lesen.
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Sa 4. Jan 2003, 15:58 - Beitrag #364 |
syco, die Bibel ist nicht nur eine Metapher.
Speziell das AT ist das Geschichtswerk des jüdischen Volkes, inklusive der Mythologie. Es geht teilweise um ganz Handfestes, wie die Verhaltensregeln im Krankheitsfall oder in Rechtsstreitigkeiten. Man tut der Bibel Unrecht, wenn sie nur als abgehobenes Geisteswerk betrachtet wird. Sie ist voller Weisheit, in vielen Belangen äußerst alltagstauglich. Um das NT beurteilen zu können, müsste man mehr über die Veränderungen wissen, denen es seit Jesus Tod unterworfen war. (Übersetzungsfehler, bewusste inhaltliche Veränderungen) |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mi 8. Jan 2003, 00:30 - Beitrag #365 |
Es gibt drüben im Politikforum ja einige aufgeheizte Threads, in denen es um die Außenpolitik der USA, den Krieg gegen den Terror, die Konfrontation des Westens mit dem Islam etc. geht. Allen daran Teilnehmenden möchte ich meine derzeitige Lektüre ans Herz legen:
"Captives" von Linda Colley. Die Historikerin beschreibt hier einen Aspekt des Empire, der uns bei den selbstgewissen Eroberern und Menschenhändlern nicht sofort in den Sinn kommt: die Erfahrung von Gefangensein und Sklaverei. Colley untersucht für den Zeitraum von 1600 bis 1850, wie weit die individuellen Erfahrungen der britischen Kaufleute, Matrosen und Soldaten, die in die Hände nordafrikanischer Korsaren, amerikanischer Ureinwohner, aufständischer Kolonisten oder muslimischer Inder gerieten, das Bild der Briten von sich und ihrer Rolle in der Welt sowie das Bild der fremden Kulturen und Machtblöcke geprägt haben. Das hat nicht nur tausend Verästelungen zum Heute, das ist die direkte Vorgeschichte, oder noch deutlicher gesagt: die aktuellen Ereignisse sind nur Kapitelchen in einem schon sehr lang andauernden Prozess. Plötzliche Attacken auf ein für sicher gehaltenes Heimatland, Geiselkrisen, exponierte Handelsrouten und Individuen, deren Zugehörigkeit zu einer reichen und expansiven Macht eben nicht Schutz bedeutet, sondern das Bedrohungspotenzial erhöht, etc..... Colley, die ich schon für "Britons: Forging The Nation", ihr Buch über das Entstehen des britischen Nationalstaates, sehr schätze, ist angenehm unaufgeregt, wägt sorgsam ab, erprobt klug die verschiedenen Blickwinkel auf Quellen und ist nie effekthascherisch. Um sie mal selbst zu Wort kommen zu lassen: "We are perhaps too ready to believe that, because colonisation by force is no longer a real danger, the substance and tendencies of empire have therefore ceased entirely to exist. This book deals with the relationship between size and power, and with the penalties and paradoxes of the pursuit of global dominance, not just for those encroached upon and invaded, but also for the invaders themselves, the warriors who so easily became captives in one fashion or another. It would be nice to believe that such issues could be safely consigned to the realm of history. It would also be unwise. " Fargo |
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Sa 11. Jan 2003, 19:18 - Beitrag #366 |
Les grad "nirvana" von Michael Azerrad, is eigentlich ziemlich cool
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kein gott - kein staat - kein sklave
stay wild! |
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Sa 11. Jan 2003, 19:36 - Beitrag #367 |
Ich habe jetzt mit "Morgoth's Ring", Band 10 der History of Middle-Earth, angefangen. Werde vermutlich noch einen normalen Roman parallel lesen, entweder einen weiteren Dune-Band einen Sammelband mit Tolkiens Kurzgeschichten.
Für die Schule muss ich dann noch "Death of a Salesman" bis Ende der nächsten Woche lesen, das klingt sogar ausnahmsweise mal interessant. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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So 12. Jan 2003, 13:56 - Beitrag #368 |
Ich hab jetzt "Vom Sinn der Schwermut" und die "Metaphysische Abhandlung" durch.
Beim ersteren darf man keine psychologische Abhandlung erwarten, obwohl es natürlich auch solche Elemente enthält. Es ist mehr ein spiritueller Text, ganz klar von der christlichen Warte geschrieben. Wenn man sich für christliche Spiritualität interessiert, ist er aber durchaus empfehlenswert. Er baut auf den Schriften Kierkegaards auf und fängt mit einer ganzen Reihe von Zitaten an. Kierkegaard wird praktisch als Beispiel für einen Schwermütigen genommen. Er scheint eine sehr interessante Person gewesen zu sein, was den Text nochmal interessant macht. Angeschlossen ist noch ein Text allein über Kierkegaard und besonders auch seinen Personenbegriff, der zwar etwas absonderlich, aber trotzdem sehr interessant ist. Die Metaphysische Abhandlung hat mir persönlich nicht so gefallen. Teilweise ist sie durchaus interessant und zum Denken anregend, aber vielen Behauptungen kann ich nicht zustimmen. So weit ich das sehen kann nimmt auch Leibniz viele Sachen als Tatsachen an, die letzendlich auch nur Behauptungen mit unzureichenden Begründungen sind. Aber wenigstens war sie nicht sehr schwer zu lesen. Padreic |
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Di 21. Jan 2003, 15:45 - Beitrag #369 |
Ich habe immer mal Lust auf einen Klassiker von Isaac Aasimov oder Stanislav Lem. Durch Letzteren bin ich überhaupt zur SF gekommen. Kennt ihr sie auch?
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:s130: < mfG NANDO >
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Di 21. Jan 2003, 18:33 - Beitrag #370 |
Ich habe bis jetzt nur von Lem "Die Untersuchung" gelesen - und war nicht ganz so überzeugt. Obwohl ich das Buch und Lem bestimmt nicht abschreiben würde. Vielleicht packt's mich mal wieder.
Lem und - vor allem - Asimov-Experte bei uns daheim ist Seeker. Na, Seeker, wo hängt's? ![]() |
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Di 21. Jan 2003, 18:43 - Beitrag #371 |
LEM und ASIMOV ... wunderbar.
Von Beiden hab ich noch ungelesene Bücher im Regal stehen, die darauf warten, irgendwann von mir gelesen zu werden. Als da wären "Der futurologische Kongress", "Foundation"... Was sehr, sehr interessant von Asimov zu lesen war, ist der Essay zum Briefwechsel zwischen Freud und Einstein zum Thema "Krieg". Da werden einem schonungslos die Augen geöffnet. Die Strugatzki-Brüder Boris und Arkadi sind ebenfalls sehr zu empfehlen! Kennst Du sie, Nando? Gruss, Seeker |
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Mi 22. Jan 2003, 07:57 - Beitrag #372 |
Ja genau, die Strugatzkis - klar!
![]() Die Roboter-Sachen von Aaasimov, obwohl sehr reichlich gestaltet, sind nicht immer so mein Fall. Ich mag vor allem die anderen früheren Sachen aus den 60ern und 70ern... Bei Aasimov und Lem haben sogar die Wissenschaftler nachgelesen, um sich Impulse für raumfahrt-relevante Vorhaben zu holen! ![]() |
:s130: < mfG NANDO >
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Mi 22. Jan 2003, 17:01 - Beitrag #373 |
@ Syco: Hey icjh lese auch die Bibel!!!
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Na und?
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Mi 22. Jan 2003, 17:45 - Beitrag #374 |
....und ich habe sie gelesen!
Befriedigung brachten mir neuere Publikationen, worin für meine Auffassung recht glaubwürdig aufgezeigt wird, warum die Aussagen der Bibel zur Genesis sich im Grunde nicht mit der wissenschaftlichen Lehrmeinung dazu beißen und durchaus "kompatibel" sind. ![]() |
:s130: < mfG NANDO >
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Mi 22. Jan 2003, 22:32 - Beitrag #375 |
Ich hab jetzt auch die Briefe Tolkiens durch. Ich würde sagen, dass sie nur interessant sind, wenn man sich wirklich für Tolkien und Mittelerde interessiert, sonst sollte man sich nicht die Mühe machen und 354 (teilweise sehr lange) Briefe zu lesen. Aber wenn man sich wirklich dafür interessiert, ist es Pflichtlektüre, denn ohne sie würde man wichtige Aspekte Mittelerdes nicht kennen und auch für die Interpretation sind sie sehr wichtig. Desweiteren sind auch die nicht direkt Mittelerde-bezogenen Briefe teilweise sehr interessant, beispielsweise Tolkiens Ansicht über Schutzengel etc. Und was er kurz nach dem Tod seiner Frau geschrieben hat, ist auch zum Teil sehr bewegend...
Padreic |
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Sa 25. Jan 2003, 16:44 - Beitrag #376 |
ich les jetzt wiedermal Sidartha. Kennt jemand von euch andere Bücher von Hesse (ausgenommen Steppenwolf), die er empfehlen kann?!
Gruß, Syco |
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Sa 25. Jan 2003, 17:41 - Beitrag #377 |
ich hänge immer noch an mephisto fest! die geschichte an sich ist zwar recht interessant, aber ich find die erzählweise einfach furchtbar!!! da werden szenen die nicht von so grossem belang sind ausgedehnt bis ultimo! damit kann ich mich einfach net so anfreunden!!! *seufz*
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who's in charge of my head today
dancin' devils in angel's way |
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Sa 25. Jan 2003, 18:20 - Beitrag #378 |
@syco
Ich hab mal Unterm Rad gelesen und fand es recht beeindruckend. Es geht um einen Jungen mit herausragenden Geistesgaben, der zum gnadenlosen Pauken gezwungen wird, damit er ein Eliteinternat besuchen kann, wo er dann weiter lernen muss. Wie es endet, kann man sich vielleicht denken... Padreic |
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Sa 25. Jan 2003, 19:20 - Beitrag #379 |
Wurde mir als Katzenfreund mehrfach empfohlen und gestern habe ich es dann reingezogen - das Katzenbüchel von Elke Heidenreich über den kecken Kater Nero und sein Leben. Liest man in einer Stunde aus. Leider am Ende recht traurig. Ich bin mehr für happy ending.
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:s130: < mfG NANDO >
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Sa 25. Jan 2003, 19:40 - Beitrag #380 |
hast du denn auch schon felidae gelesen? den fand ich nämlich eigentlich auch garnet so schlecht obwohl der zeichentrickfilm echt übelst scheiße ist!!!!
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