Todesstrafe in Deutschland

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Sa 25. Jan 2003, 17:13 - Beitrag #21

Der Staat kann ja auch nicht wie er gerade will an den Rechten rumschnippeln , es ist dann ja noch immer wie heute festgelegt , welche Straftat wie bedeutend ist .
Ich will damit eben erreichen , dass ein mehrfacher Vergewaltiger nicht einfach nur ein paar Jahre absitzt um danach wieder sein unwesen treiben zu können . So jemand kann meiner Meinug nach ruig für den Rest seines Lebens in den Steinbruch ! Und wenn sich das nicht rentiert , dann eben die kostengünstige Entsorgung .
Ich finde das jetztige Rechtssystem beißt sich selbst in den Schwanz , weil es zum einen von unantastbaren Menschenrechten redet , es sich aber herausnimmt Verbrecher einzusperren , was ich als Verstoß gegen die ach so hoch gepriesenen Menschenrechte ansehe . Mich nervt , dass die Gesetzte nicht so geschrieben sind , dass sie sich nicht bei genauer Betrachtung gegenseitig im Weg stehen . Klar das ist schwer , aber wies jetzt ist finde ichs lächerlich .

z.B. Ist rechtlich Abtreibungen erlaubt (sag auch nix dagegen) , aber zum anderen steht in der Verfassung , dass JEDER Mensch das Recht auf Leben hat . Das ist doch auch ganz klar ein Widerspruch .

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Sa 25. Jan 2003, 17:22 - Beitrag #22

nu, grundsätzlich gibt es imho auch heute kein recht auf straftaten. nimmt man es sich heraus, setzt man sich gegenüber dem allgemeinen recht ins unrecht, und muss halt mit konsequenzen rechnen.

rechte gelten sowieso nur so lange, wie sich beide parteien auf diesen konsens geeinigt haben. und wenn einer aus der rechtsgemeinschaft austritt, gelten eben auch andere nicht mehr. ein über alle grenzen hinweg gültiges recht auf irgendwas ist sowieso naiv. uns wird eben zur geburt *NICHTS* versprochen.

truss,
thod

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 25. Jan 2003, 17:23 - Beitrag #23

@Thod:
Da wir hier aber über Menschenrechte sprechen, und diese imho auch nicht christlich sind
Ich habe am Anfang gesagt "Wenn man soetwas wie Menschenrechte oder Menschenwürde vertritt, egal ob sie jetzt durch Gott, Naturrecht, Gesellschaft oder was auch immer gegeben ist", um auch rein christliche Einstellungen mit zu umfassen und nicht über die Grundlage dieser Menschenrechte zu reden, sondern über ihre Umsetzung. Denn dass es welche geben muss, bestreitet ja nichtmal Maurice.
@diesen: Du traust dem Staat aber einiges zu. Er soll als Geber von Menschenrechten, die über ihn hinaus gültig sind, auftreten und zu einer übermenschlichen Instanz werden - solche fundamentalen Rechte können sich nur die Menschen selber geben oder etwas, das über ihnen steht. Und er soll, ohne dabei Missbrauch zu betreiben, gerecht urteilen, wann sie aberkannt werden. Dein Einwand mit den Gesetzen zieht nicht, da diese jederzeit vom Staat geändert werden können, wenn die Grundrechte nicht mehr in der Verfassung stehen.

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Sa 25. Jan 2003, 17:29 - Beitrag #24

man kann imho nur von zweierlei arten von recht sprechen: dem, was zwei parteien miteinander vereinbart haben, oder dem, was grundgegeben ist.
letztlich zählt hier auf der erde das diktat des stärkeren, und das ist derzeit hier der staat.
wenn du auf christliche wurzeln von menschenrechten verweist, ist das für deine frage letztlich belanglos, weil sie sich vom christentum entfernt haben, und mit ihm eigentlich nichts mehr zu tun haben.

konkret zur todesstrafe bedeutet das imho:
- wenn der staat ein recht auf leben garantiert, hat man es
- wenn die menschenrechte es garantieren, hat man es so lange, wie es einem der staat zubilligt
- die argumentation, man nimmt mit dem recht auf leben auch andere rechte, hängt vom weltbild der betroffenen ab, was ich zeigen wollte, indem ich auf ein weltbild verwies, in dem man durch den tod sogar rechte erhält.

fazit:
menschenrechte sind gar nichts, sonden imho bloss in den wind gesprochen. was sie konkretisiert ist der de facto staat, und die machtverhältnisse in denen man sich befindet.

gruss,
thod

Vorherige

Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

cron