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Do 6. Feb 2003, 23:04 - Beitrag #41 |
Aber dabei haben sie ja auch nur den Namen gewählt , der der ihnen symphatischer war (zumindest bei den meisten SPD-Wählern) und hatten sich gar nicht ernsthaft mit den Programmen auseinander gesetzt .... sonst hätte die FDP vieleicht wirklich ihr utopisches Ziel erreicht
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Do 6. Feb 2003, 23:08 - Beitrag #42 |
Das ist gleich der nächste Punkt... wenn man die Programme der Parteien aufmerksam gelesen hat, so ist einem aufgefallen, dass darin eine Menge Allgeimeinposten enthalten waren, aber kaum konkrete Vorstellungen.
Also: die hatten allesamt kein echt konkretes Programm. Hätte die Union die letzte Wahl gewonnen, so wäre die Situation im Moment (die Amerika-Beziehungen ausgenommen) genau die gleiche, und die Kritik der Medien und der Opposition - sprich SPD in jenem Fall - wäre ebenso vernichtend. Das ist jedenfalls meine Meinung. |
Nicht jeder kriegt was er verdient, und nicht jeder verdient was er kriegt.
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Do 6. Feb 2003, 23:15 - Beitrag #43 |
Dem kann ich zustimmen. Und auch dem Punkt mit dem Programm kann ich zustimmen. Wenn jeder jedes Programm gut kennen würde, dann denke ich, hätten die CDU und die SPD nicht so viele Stimmen gekriegt sonder die FDP, Grüne und sogar die PDS würden mehr Prozente besitzen. Ausserdem hat man ebenfalls festgestellt, dass sich die Programme kaum noch unterscheiden, weil möglichst jeder ein breites Spektrum von Wählern erreichen möchte und somit seine Grundeinstellung fast gänzlich relativiert hat. Das trifft meiner Meinung nach auf die SPD und die CDU deutlich zu, die sich beide sehr Richtung "Mitte" bewegt haben, wo eigendlich von der Grundeinstellung die FDP zuhause ist. Dadurch wurden wahrscheinlich auch der FDP die ganzen Stimmen abgenommen. Die Stammwähler der PDS haben fast alle SPD gewählt, da niemand der "linken" einen Stoiber wollte und somit Kanzler Schröder stärkte, obwohl dieser auch nicht so viel erreichte ! |
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Fr 7. Feb 2003, 12:38 - Beitrag #44 |
Ich finde, da wird einiges doch etwa zu einfach dargestellt.
Da ist der Staat doch wohl noch deutlich mehr, wenn nicht gar etwas völlig anderes... Auch einfach zu sagen, es würde nur immer Schröder gewählt, weil man etwas anderes nicht mehr oder von vorn herein nicht möchte, halte ich für weitaus zu kurz gegriffen. Da gibt es noch eine ganze Reihe an Einflüssen, die so eine Wahl beinflussen. So wurde z.B. gesagt, dass die Umweltkatastrophen Einfluss auf die Wahl gehabt hätten. Was hat das z.B. mit Stoiber zu tun? Was die Parteiprogramme angeht: Da gibt es ja wohl deutlichste Unterschiede allein schon historisch gewachsen, zwischen CDU und SPD. So steht SPD generell eher für Verstaatlichung, übernahme von Privataufgaben durch den Staat auf allen Linien, und die CDU für privatisierung und Wirtschaftsförderung, etc. Einfach zu sagen, die Tradition Linker Parteien und somit auch deren gewachsenes Programm entspräche den rechten Parteien, und man würde einfach nur das Gegenteil der Regierung als Oppositoin behaupten, ist ja wohl reichlich kurz gegriffen... Thod |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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Fr 7. Feb 2003, 20:36 - Beitrag #45 |
@Thod:
Ich denke du meinst wieder die Blockadepolitik? Dass die stattfand, kann ich leider nicht bestreiten. Trotzdem sah es für mich damals so aus, als ob sie deutlich bessere Politik machen würden, was sich, wenn auch weniger stark als erhofft, bewahrheitet hat. @Gilmor: Das sind dann ja meiner Meinung nach beides Verbrecher, also wären die, die du gegeneinander ausspielen musst, der gute Politik machende Diktator und der gesetzestreue, aber mehr oder weniger inkompetente Volksvertreter. Moral ist subjektiv, wie Maurice sagt, aber es gibt im Grundgesetz festgeschriebene Elemente, an die ein Politiker, der dieser Verfassung dienen soll, sich zu halten hat. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Fr 7. Feb 2003, 21:06 - Beitrag #46 |
Für mich sah es in keiner Weise so aus, als ob die SPD damals ein besseres Konzept gehabt hätte. Im Gegenteil man hatte grosse Profilprobleme, weil man dem Wähler erst nicht klarmachen konnte, was man denn anders machen würde, als Kohl. Und wie man sieht, ist ja auch nichts besseres rausgekommen...
Gruss, Thod |
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