Deutschland für Rumsfeld ein "Schurkenstaat"

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Feuerkopf
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Fr 7. Feb 2003, 18:28 - Beitrag #21

Man könnte es auch hart ausdrücken:

Das, was z. Z. mit Deutschland geschieht, ist finsterstes Mobbing.
Und einem Mobber kann man nur mit entschiedenem Widerstand entgegenstehen.

Wenn wir wirklich so "meaningless" sind, dann kann es doch der Bush-Administration letztlich Wurscht sein, was wir sagen.

Abgesehen davon lügt Rumsfeld. Wir haben hier die Air-Bases, wir haben hier von Bundeswehr bewachte Kasernen, wir haben Soldaten in Afrika, in Kuwait. Wir haben immer anschließend beim "Reparieren" der Schäden geholfen.

Ein großer Teil der amerikanischen Bevölkerung - vor allem die Friedensbewegung - ist sehr froh über die harte Position Schröders.

Crystal
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Fr 7. Feb 2003, 18:52 - Beitrag #22

Original geschrieben von Seraphim
Ich hoffe doch stark das sich Deutschland NICHT am Aufbau beteiligt... wo kommen wir da hin Amis bomben was Platt und wir Zahlen/Bauen es wieder auf? Die haben einen an der Waffel!


Im vorletzten Stern habe ich dazu auch was Interessantes gelesen. Da stand, dass sich die USA von den im Golfkrieg entstandenen Kosten in Höhe von 80 Mrd. UD etwa 80% von ihren Verbündeten bezahlen ließ.
So kann man´s auch machen!

Traitor
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Fr 7. Feb 2003, 19:03 - Beitrag #23

@Maurice:
Was die Amis denk ich ankotzt ist , dass die deutsche Regierung so intensiv auf das Nein pocht anstatt ein wie es manch andere Staaten zu sagen ,,wir sind gegen einen Krieg , werden aber unseren Verbündeten unterstützen , falls die Notwendigkeit besteht.,,
Warum sollten wir das sagen? Wieso wird ein ungerechter Krieg gerechter, wenn alle dabei sind? Wenn man zu zehnt jemanden verprügelt ist es doch auch nicht besser als wenn man es zu zweit tut.
Ich verlange keine Arschkriecherhaltung wie die vom Blair
Genauso kommt es aber rüber, denn "eine totale Anti-Amerika Haltung" kann ich bei Deutschland nicht erkennen. Wir sind gegen den Krieg, aber weil es ein (ungerechter) Krieg ist, nicht weil Amerika ihn führt. Wenn England oder Frankreich oder Russland ihn führen wollte, wäre es genauso. Und wenn man aus grundsätzlichen Gründen dagegen ist, kann man schlecht einen Kompromiss schließen. In diesem Fall gilt der Satz "Nicht handeln ist auch ein Handeln" nämlich nicht, indem wir uns nicht beteiligen, unterstützen wir NICHT den Irak, wie die Amis es uns so gerne vorwerfen.
und nicht eine generelle Anti-Kriegshaltung einnehmen , weil das eine diplomatische Katastrophe ist und völlig weltfremd .
Niemand braucht Deutschland um einen Krieg zu führen. Deshalb können wir auch durchaus neutral bleiben und so, wenn das durchgehalten wird, sogar einen deutlich größeren Einfluss haben als wenn wir einer von dutzenden Juniorpartnern bei amerikanischen Kriegen wären.
Vor nicht mal 2 Jahren hieß es noch uneingeschränkte Solidarität gegenüber der USA gegen den Terror ..... aber das war ja gestern , warum sollte man sich daran noch halten ?
Da war für mich die Solidarität der Fehler, nicht die Kriegsablehnung jetzt, die für Deutschland eigentlich die einzige Option ist.

teut
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Fr 7. Feb 2003, 19:13 - Beitrag #24

Vielleicht kann der fragwürdige Rumsfeld nach dem Sieg für Deutschland den *Morgenthau Plan*wieder aus der Kiste holen.Weil *Schurken*gehören entsprechend behandelt.Macht nix wir schlecken unseren Feinden von jeher die Füße ab.

Thod
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Fr 7. Feb 2003, 20:50 - Beitrag #25

@ Traitor,
ich denke, du tust Maurice da schon unrecht. Dieser Wandel Schröders von einem Extrem ins andere *ist* dumm. Und es besteht auch durchaus bedarf an besserer Diplomatie. Somit sehe ich auch, dass man nicht wie Blair agieren muss, aber auch nicht so extrem wie unsere Regierung aus innenpolitischen Überlegungen (die nicht mal gezogen haben) ein derartiges aussenpolitisches Chaos anrichten muss.

Gruss,
Thod

Traitor
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Fr 7. Feb 2003, 20:56 - Beitrag #26

Den Fehler, der dieses Chaos verursacht hat, sehe ich aber nicht in der jetzigen Kriegsablehnung, sondern in der früheren Zustimmung. Die hätte nicht sein dürfen, die jetzige Haltung ist die einzig richtige und da gibt es keine weiteren Kompromisse (schon die jetzige Situation ist ja keine 100%ige Ablehnung, siehe Drohnen)

Thod
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Fr 7. Feb 2003, 21:13 - Beitrag #27

Der Fehler liegt in der unzuverlässigkeit und im populismus von Herrn Schröder. Man kann auch mit nein stimmen, ohne einen derartigen Wirbel zu machen. Und wie man sieht, so konsequent wie man redet ist man ja auch nicht. D.h. man unterstützt die Amis, z.B. durch Überflugrechte, lässt aber unwiedersprochen gelten, wenn ein Herr R. behauptet, man hätte diese nicht gewährt.
Wenn man schon mit Taten einigermassen vernünftig handelt, weil es eben Sachzwänge gibt, dann sollte man mit Worten nicht gleich alles kaputt machen.
Etwas was diese Regierung immer noch nicht gelernt hat ist, dass auch Worte Fakten sind, die Politik machen. Mit ihrer derzeitigen Methode erreichen sie im Hinblick auf ihre Ziele nichts, und geben andererseits genügend Anlass für die Amerikaner, einen Wirtschaftskonkurenten abzuwerten.

Gruss,
Thod

Marc Effendi
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Fr 7. Feb 2003, 21:18 - Beitrag #28

Das würd ich so nicht sehen. Uneingeschränkte Solidarität beinhaltet für mich nicht den Privatkrieg eines irren Präsidenten gegen ein Land, von dem noch nicht erwiesen ist, das es wirklich beim Terror dabei ist.

G.B. will hier nur vollenden, was sein Daddy damals nicht geschafft hat und das mit einer "erst schießen und dann fragen"-Mentalität. Da wär ich auch nicht dabei...

Thod
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Fr 7. Feb 2003, 21:30 - Beitrag #29

Was heisst denn uneingeschränkt, wenn nicht *überall*?
Ich denke, die Zunge von Herrn Schröder ist halt oftmals zu schnell und unüberlegt. Dass darf an seiner Position nicht so sein, bzw. es bleibt nicht ohne Folgen.
Ich denke, die Sache geht bei den Amis weiter, als um einen Familienkrieg. Ausgelöst durch den Terrorismus, möchte Busch den gesamten Nahen Osten neu ordnen. Insofern gehört es durchaus zu seiner Terrorismusstrategie, für die er imho nie uneingeschränkte Solidarität hätte versprochen bekommen dürfen.

Gruss,
Thod

Seraphim
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Fr 7. Feb 2003, 23:44 - Beitrag #30

@Crystal: Zu denen haben wir gehört... damals haben wir uns Freigekauft und der Ami hat seine alten Bomben verbraucht und von unserem Geld neue gekauft...

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 14:58 - Beitrag #31

Ich habe Herrn R. gestern bei Christiansen gesehen, und möchte nur bemerken, dass er sein Statement ja doch deutlich relativiert hat. Sicher einiges aus Diplomatie, aber generell kam mir das bei weitem nicht mehr so schlimm vor. So sagte er z.B. über die Frage, warum er Deutschland, Kuba und Lybien zusammen nenne, er habe vor dem Kongress erklärt, wie die Länder der Welt zur amerikanischen Politik stünden. Dabei habe er erläutert, es gäbe welche, die völlig übereinsitmmen, einige, die sich teilweise zustimmen, einige die dem Krieg nicht zusitmmen, sich aber an Aufbauaktionen beteiligen wollten, welche die sich enthalten, und welche, die konkret gegenteiliger Ansicht sind. Auf nachfrage, habe er die letzeren beim Namen genannt. Kuba, Lybien und Deutschland.
Wenn das wirklich so gewesen ist, haben die Medien wohl mehr draus gemacht, als es war. Auch wenn Herr R. sicher bemüht war, die schlechte Stimmung zu bekämpfen: so ganz unwarscheinlich kommt mir das nicht vor.

Gruss,
Thod

Feuerkopf
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Mo 10. Feb 2003, 15:48 - Beitrag #32

Tja, Thod, der Unterschied ist, er muss nicht seinen Hut nehmen.
Obwohl er Deutschland in eine Reihe mit den "Schurkenstaaten" gestellt hat.
Obwohl er es nicht in privatem Kreise gesagt hat.

Rumsfeld weiß ganz genau, was er sagt, wann er es sagt und warum er es sagt, denn er ist ein ganz ausgefuchster alter Haudegen.

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 15:53 - Beitrag #33

ja, das mag sein. nur wäre mir eigentlich mal mit dem wortlaut dessen, was er vor dem kongress gesagt hat, gedient. wenn er dort wirklich nur auf explizite nachfrage gesagt hat, dass kuba, lybien und deutschland die einzigen sind, die ein definitives nein zu geglicher kriegsunterstützung abgegeben haben (also auch keine enthaltung oder so) dann mag das ja sogar der warheit entsprechen...

gruss,
thod

p.s. auch, wenn er sich schon an anderer stelle daneben benommen hat, vielleicht ist er in diesem falle ja mal unschuldig...

SoF
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Mo 10. Feb 2003, 20:01 - Beitrag #34

naja, also ich habe das Interview auf CNN gesehen und da habe ich eigentlich nicht bemerkt gehabt, dass da vor der Nennung der drei Länder abgesetzt hat und/oder irgendwas gefragt wurde. Meiner Meinung nach war es alles in einem Ding runtergeredet (das es welche gibt, die sich beteiligen, welche die beim Aufbau helfen, welche, die strikt dagegen sind wie Kuba, Lybien und Deutschland, ...)

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 20:03 - Beitrag #35

ja, und stimmt das nicht? Sind wir nicht strikt dagegen?

Gruss,
Thod

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Mo 10. Feb 2003, 20:17 - Beitrag #36

Der Begriff ,,WIR,, finde ich etwas unpassend , weil man nicht von einer kollektiven Meinung gespochen werden kann . Zwar ist die Mehrheit und die Regierung gegen einen Krieg , aber ich als Individum bin dafür damit die Uno nicht weitere 12 Jahre von Saddam verarscht wird ..... aber das juckt scheinbar niemand außer mir und den Amis ^^* .....

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 20:19 - Beitrag #37

tja, aber leider sind wir als land nur eines, und sprechen mit einer stimme, unabhängig von der ansicht und den stimmen der inidviduen.
das hat was mit dem phänomen "gruppe" zu tun ;)

gruss,
thod

Maurice
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Mo 10. Feb 2003, 20:26 - Beitrag #38

Ne das hat was mit Diverenzierung zu tun . ;)
z.B. England ist bevölkerungsmäßig gesehen zu 80% gegen den Krieg , aber die Regierung ist dafür .

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 20:29 - Beitrag #39

ja, darüber habe ich schon einen thread eröffnet, in wie weit das typisch für demokratien ist. aber dennoch ist es halt so, dass die gewählten vertreter, auch wenn sie gegen das volk sprechen, doch an seiner stelle und so für es sprechen.

gruss,
thod

Whesley.Xvi
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Sa 15. Feb 2003, 23:37 - Beitrag #40

ich hab mal letzten auf n-tv in der Sendung Nachschlag so'n Kommentar gesehen:

Also da sind immer 2 Typen die unterhalten sich auf Stammkneipen Niveau über politische Ereignisse:

"sag mal, kommt der Rumsfeld nicht aus Deutschlang" "Nein, seine Urgroßeltern aus Mecklenburg Vorpommern" "Dann meinte der mit Kuba bestimmt Sylt"

Ich weiß ich Scheiße zu erzählen, aber ich fand's Lustig!

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