Ich finde den Vergleich zwischen den USA und Kuweit einfach nur primitiv.
Hier hat man es mir zwei völlig unterschiedlichen Kategorien zu tun. Mir gefällt vieles aus Amerika nicht, und auch Ihre Politik, und vielleicht würde Busch gern wie Hussein sein, wenn er könnte, aber es gibt da doch ein paar Eklatante Unterschiede. Und wenn ich schon höre, in den USA würden die Menschen mit ca. 150 Worten auskommen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Wo war denn die Pisastudie derart vernichtend?
Meine Fragen sollten zeigen, dass Hussein ein Diktator ist, der über Leichen geht, und dass er sicher kein unschuldiger ist, oder gar eine Art vorkämpfer gegen die bösen USA. Sowas ist sicher nicht besser von der Polemik her, als das, was man von Busch, oder sonstwem hört. Man begibt sich damit auf die gleiche Argumentationsstufe. Auch zu behaupten, man hätte die Deutschen an Bildung gehindert, ist wohl ein Witz. Nirgends auf der Welt, nicht heute und nicht früher ist es derart leicht, sich Informationen über alles mögliche zu beschaffen, aber geben wir es ruhig zu: Für wirkliche Bildung sind wir allesamt zu faul. Es ist einfach schöner, im Luxus zu schwelgen, unsere kaum wenn überhaupt relfektierten Ansichten heruaszuposaunen und uns damit toll zu fühlen. Wer wirkich was gelernt hat, der müsste zuerst wissen, dass die Zusammenhänge alle nicht so einfach sind, dass man sie in Parolen oder ein paar Sätzen widergeben kann...
Zusammenfassend:
Wir haben in den USA eine Weltmacht nach demokratischem Muster, welche Ihre macht gerne demonstriert, ihre Kultur zu expandieren sucht, und ihren Machtbereich festigen will. Dafür setzt sie alle Mittel ein, die ihr geboten scheinen, ohne das Gesicht vor der Weltöffentlichkeit zu verlieren.
Sie bekennt sich im Grunde zu humanistischen Kriterien, die sie gerne auch mal anpasst, und hat geschichtlich einerseits grosse Probleme geschaffen und ist für viele Problemherde dieser Welt mindestens mitverantwortlich, hat aber andererseits auch überall und in grossem Masse versucht, der Zivilbevölkerung unterschiedlichster Länder zu helfen, und den Weltlebensstandard zu fördern, sowie Krisenherde auszuschalten.
Wenn wir auf die eigene Geschichte sehen, oder auf die Geschichte anderer Länder, müssen wir zugeben, dass auch in unserer und deren Vergangenheit genügend dunkle Punkte zu finden sind.
Imho versuchten die USA derzeit aus recht zweifelhaften Gründen wieder das Weltgeschehen nach ihrem Bild zu ordnen, äusserer Anlass war ein Angriff auf ihr Territorium, der sie nun wild um sich schlagen lässt, und der wohl dafür verantwortlich ist, dass sie die Machtstrukturen weiter in ihrem Sinne festigen wollen. Dies ist imho zumindest verständlich, wenn auch nicht ganz ohne eigene Schuld verursacht.
Nationen, die sie nicht unterstützen wird mit Unverständnis begegnet insbesondere, wenn es sich eigentlich um Bündnispartner handelt, aber nicht mit Gewalt.
Im Irak haben wir ein diktatorisches Regime mit einem skrupellosen Diktator an der Macht, der derzeit nur aufgrund fehlender Mittel eher harmlos ist.
Und innerhalb dieses geschehen tapst ein Deutschland wie blind umher, als hätte es noch nie was von Politik und anderen Ländern, Bündnissen, etc. gehört. Hier würde ich die 150 Vokabeln eher vermuten...
Thod
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