Politische Bildung

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maurice
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Do 13. Feb 2003, 17:04 - Beitrag #1

Ursache hierfür ist die Verdummungsindustrie aus den USA.
Nein . Japan hat den amerikanischen Konsumgeist wohl noch stärker heute in sich als Deutschland und schau mal wo DIE in der Pisa-Studie stehen !
Das hat aber wohl auch mit der Mentalität zu tun , weil man dort wie auch in Taiwan sehen kann , dass sie Modernität und Tradition unter einen Hut bringen können , dank dem Kunfutzianismus . Ich will nicht sagen , dass wir diese Mentalität kopieren sollten , weil ich das für nicht realistisch halte , weil wir in vielen Teilen einfach zu verschieden sind . Diese Wahrung der Traditionen hat auch seine , aus der Sicht der meisten hier wohl , Schattenseiten , ich wollte auch nur deutlich machen , dass ein Volk nicht zwangsweise verdummen muss , nur weil es eine Konsummentalität wie die USA an den Tag legt .
Außerdem unterstützt die USA die Forschung weit mehr als Deutschland .
Und selbst wenn es an der USA liegen würde , dass die heutige Jugend immer ungebildeter wird , so sehe ich die Hauptschuld imemr noch an den Erziehern , die sich scheinbar nicht um die Bildung ihrer Kindern kümmern !
Aber nicht mal auf die Eltern ist Verlass , dass weiß ich aus erster Hand . Bevor ich heute in die Schule gegangen bin habe ich Nachrichten geguckt , dazu zap ich meistens zwischen N24 , N-TV und Phoenix hin und her , bis ich etwas interessantes finde . Da lief also um kurz nach 9 auf Phoenix die Rede unseres vertrottelten Kanzlers und meine Mutter fragt mich , wie lange ich das noch gucken wolle , weil sie das am Morgen störe . Da versucht sich der Sohn politisch auf den neustens Stand zu halten und dann wird er auch noch kritisiert ..... wenn aber meine kleine Schwester Talksshows guckt wird nix gesagt :sad: ......
Soviel zum Thema erzieherische Kompetenz :shy: .....

Seraphim
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Do 13. Feb 2003, 17:15 - Beitrag #2

@Maurice: Äh? :confused: ich glaube irgendwie nicht das deine Mutter vor hatte dich an deiner Politischen Bildung zu hindern...

Maurice
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Do 13. Feb 2003, 17:46 - Beitrag #3

Aber es hat nie eine versuchte Förderung in eine solche Richtung stattgefunden . Ich bin glücklicherweise interessiert am Weltgeschehen und versuche mich zu informieren , aber das ist nicht die Regel . In meiner Klasse ist der Großteil nicht politischen auf dem Laufenden , ok sie wissen , dass es im Irak Probleme gibt , aber sich freiwillg über die Schule hinaus darüber zu informieren machen die wenigsten . Selbst viele Leute die große Töne von sich lassen , brabbeln oft nur ein paar Sprüche von anderen nach und wollen sich nicht mal mit anderen Fakten außeinander setzten .
Da ist nicht ungewöhnlich wenn der Spruch kommt ,,Ich find gut was Schröder macht,, , ich frag dann warum und sie , weil er Nein zum Krieg sagt , dass ein außenpolitisches Chaos herrscht ist für sie neu .
Die Schule kann doch nicht alleine dafür sorgen , dass die Schüler Interesse an Politik entwickeln , da müssen auch von anderswo Impulse kommen und da eignet sich meiner Meinung nach die Familie am besten . Mein GK-Lehrer hat schon x-mal gesagt , dass sich die Klasse (und das hat er bestimmt nicht nur bei meiner gesagt) mehr informieren solle , weil mal wieder außer mir nur 3 Leute die Antworten auf seine beileibe meist nicht schweren Fragen wussten , aber viel getan hat sich selbst nach über einem Jahr nicht .

Ich finde es einfach enttäuschend , dass in einem so aufgeklärten und freien Land die Menschen sich nicht selbst über wichtige Sachverhalte informieren wollen , aber am besten zu allem eine Meinung haben . :shy:

nazgul
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Do 13. Feb 2003, 17:58 - Beitrag #4

Das Problem liegt in der eben Genannten Volksverdummung.
Man erschafft künstliche nachrichten, die das volk mehr betreffen als das aktuelle weltgeschehen und dessen hintergründe.
z.B. Deutschland sucht den Superstar, jeder kann dir sagen wer am WE rausgeflogen ist, aber keiner wo Joschka auf konferenz war.
Die unterhaltungsindustrie bietet den Leuten das Baumaterial(Klischeefilme, einseitige nachrichten) um sich in ihre kleine Welt zu verkriechen, dann fragen die nämlich nicht mehr, was die machthaber grad machen.

Maurice
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Do 13. Feb 2003, 18:07 - Beitrag #5

Meiner Meinung nach liegt der Fehler nicht an der Industrie , weil sie nur dem Prinzip der Marktwirtschaft folgen und ich es genauso machen würde . Was sich gut verkauft , dass setzte ich fort und erweitere es , und wenn es immer besser läuft , dann mache ich das auch immer so weiter . Erst wenn die Zahlen zurückgehen , überlege ich mir andere Konzepte .
Das war jetzt versucht die allgemeine Denkweise wiederzugeben , zumindest so wie ich glaube wie sie sei .
Ich würde versuchen auch mit anspruchsvolleren Programmen Einschaltquoten zu bekommen und etwas weitreichender zu denken , aber wenn ich mit ,,Deutschland sucht den Superstar,, bessere Quoten bekomme wie mit ,,Das philosophische Quartett,, dann werde ich natürlich DSDS ausbauen und das andere zurückschrauben .

Der Fehler liegt für mich an der Bevölkerung , die schlechte Sendungen fördern .

nazgul
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Do 13. Feb 2003, 18:24 - Beitrag #6

mmh, so sachen wie DSDS würd es ohne Privatsender nit geben! Kannst du dir Vorstellen, auf ARD ohne unterbrechung mal Filme gesehen zu haben die ein,zwei jahre vorher im Kino waren??? Dank Privatferhnsehn ist nicht mehr, hierfür dank an die 16Jahre Kohl-Regierung, das Problem ist, das Menschen grunsätzlich den Weg des geringsten wiederstandes gehen, heisst: wenn otto-normal-nicht-matrixler fern sieht, dann wird er was schaun was nicht zu kompliziert ist, das liefert ihm die Industrie, mit werbung frei haus.
Viele leute kennen Saddam genau so, wie er in RTL/Sat1/PRO7 dargestellt wird: der BÖSE DIKTATOR MIT DEN MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN.
das er kein engel ist hab ich zwar eingesehn, die massenvernichtungswaffen mus erst mal einer nachweisen.
sollten die inspekteure da was finden wird gebombt, sollten sie nichts finden auch.

Maurice
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Do 13. Feb 2003, 18:31 - Beitrag #7

Wenn du meinst , dass Kohl für unserere jetzige Medienlandschaft verantwortlich ist , dann kann ich ihn nur danken , denn diese Liberalisierung der Medien ist ein wichtiger Teil der Demokratie . Wenn es nur 2 , 3 staatliche Sender gibt ist die Gefahr hoch , dass diese für Propagandazwecke missbracuht werden . Zwar ist dies natürlich nicht zwangsläufig , aber mehr Sender bieten auch eine abwechslungsreichere Sicht der Dinge , das wichtige ist nur , dass der Konsument es auch wahrnehmen und nutzen muss , was heute leider meist nicht der Fall ist und dies wie gesagt das bedauerliche dabei ist .

@Mod : Das kommt jetzt etwas vom Topic ab , sollte man dafür einen neuen Thread aufmachen , oder gabs das Thema schonmal in der Form und ich sollte lieber diesbezüglich die Klappe halten ? ;)

Traitor
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Do 13. Feb 2003, 20:35 - Beitrag #8

Das Thema gab es bestimmt schonmal, aber es ist aktuell genug, um alleine stehen zu "dürfen" ;)
Nicht zu vergessen ist, wie eingeschränkt das Programm zu rein öffentlich-rechtlichen Zeit war. Eine so große Auswahl an Themen (auch politischen) hatte man damals nie. Nur liegt die Verantwortung, die guten Themen zu finden, nun beim Zuschauer, und die wollen/können viele nicht erfüllen.

nazgul
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Do 13. Feb 2003, 21:21 - Beitrag #9

Wenn du meinst , dass Kohl für unserere jetzige Medienlandschaft verantwortlich ist , dann kann ich ihn nur danken , denn diese Liberalisierung der Medien ist ein wichtiger Teil der Demokratie . Wenn es nur 2 , 3 staatliche Sender gibt ist die Gefahr hoch , dass diese für Propagandazwecke missbracuht werden . Zwar ist dies natürlich nicht zwangsläufig , aber mehr Sender bieten auch eine abwechslungsreichere Sicht der Dinge , das wichtige ist nur , dass der Konsument es auch wahrnehmen und nutzen muss , was heute leider meist nicht der Fall ist und dies wie gesagt das bedauerliche dabei ist .

irgendwi bist du da falsch infromiert: die öffentlich rechtlichen sind die sender die von keiner Partei kontrolliert werden, genau deshalb sind sie öffentlich-rechtlich!
NAch dem WW2 wollte keiner, dsa man in D das TV wieder zur Propaganda nutzenkonnte, deshalb ist die ARD(und töchter) so konzipiert, das die regierung keinen einfluss auf das programm nehmen kann, privatsender jedoch werden von der industrie gesponsort, die müssen das bringen, was die industrie sehen will! Abwechslungsreicher wird das ganze vielleicht durch mehr öffentlich rechtliche, die Privaten jedochzeigen alle das Gleiche was Nachrichten angeht, die variieren blos die anmoderation und den zweifelhaftten "Experten" mit dem gesprochen wird...

Padreic
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Do 13. Feb 2003, 21:29 - Beitrag #10

Ich persönlich finde politische Bildung nicht von entscheidender Bedeutung. Ich schaue/höre praktisch nie Nachrichten, lese nicht regelmäßig Zeitung etc. Die wichtigsten Sachen bekommt man natürlich spätestens übers I-Net mit.
Bei politischer Bildung frage ich mich immer, was mir das in 30 Jahren noch bringen soll. Der (mögliche) Irak-Krieg betrifft mich im Moment nicht wesentlich (jedenfalls, wenn wir ihn nicht in Sowi und hier im Forum behandeln würden). Also ist er höchstens als Bildung zur Erweiterung der Persönlichkeit interessant. Hier bringt er mir doch sehr wenig, wenn ich mich mit Wissenschaft, Philosophie oder Kunst beschäftige, habe ich wesentlich mehr davon. Und die genannten Dinge sind von dauerhaften Nutzen, d.h. sie sind in 30 Jahren nicht weniger aktuell als die Irak-Krise.
Und weiterhin ekelt mich die Politik zu sehr an, als dass ich mich ihr mit großem Eifer widmen könnte. Ich will nicht als verbitteter Sarkastiker enden.

Zu Privatsendern:
Sicher kommt sehr viel Mist auf den Privatsendern. Aber auf öffentlich-rechtlichen Sendern kommt auch Mist, wenn nicht ganz so viel. Und einige gute Sachen kommen nur auf Privatsendern und sie würden nicht in der Menge kommen, wenn es nur öffentlich-rechtliche Sender gäbe. Und allein die Wahlfreiheit, welches Programm man abends guckt, wäre mit nur öffentlich-rechtlichen doch sehr eingeschränkt. So kann ich mich teilweise zwischen einer Volksmusik-Sendung auf der ARD, einem zweitklassigem Krimi auf ZDF, Wer wird Millionär auf RTL und zwei guten Spielfilmen auf anderen Privaten entscheiden. Das ist natürlich nicht die Regel, kommt aber vor.

Edit @nazgul: Sie werden nicht direkt über die Regierung kontrolliert, aber natürlich werden sie teilweise parteipolitisch kontrolliert. Und wenn man sich manche Sachen auf ARD anguckt, kann man nicht mehr von Neutralität sprechen...

Padreic

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Do 13. Feb 2003, 21:50 - Beitrag #11

@Padreic: das problem z.B. daran, das du alles übers I-Net erfährst ist, das du Inhalte nur sehr stark gefiltert und verzögert erhälst.
Dass ich das aktuelle Weltgeschehen nicht interessiert finde ich persönlich bestürzend, schlisslich wird heute der Grundstein für die Welt in der WIR arbeiten müssen gelegt. Politische Bildung ist hier allein schon deshalb relevant, um seine eigene Meinung rechtfertigen und im Disput mit anderen auch ändern zu können.
Das du nur mit Öffentlich rechtlichen Wahlfreiheit weniger wahlfreiheit hättest glaube ich nicht, die hätten ihr Programm dann ausgeweitet, die ARD hat bereits heute um die 20 untersender! Sicher läuft auch über meine Mattscheibe abundzu mal n Privatsender, wenn ich aber mal Fernsehe sind das dann meistens Topfilme oder Reportagen.

Padreic
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Do 13. Feb 2003, 22:06 - Beitrag #12

@nazgul
Wo ist das Problem, wenn man solche, für mich aktuell im Grunde irrelevante Informationen, verzögert erfährt? Und Informationen erhält man immer gefiltert. Im I-Net ist das nicht viel anders als woanders. Und man trifft auf genügend verschiedene Sichtweisen, dass sich die Filter zumindest teilweise wieder aufheben. Und wie schon gesagt, weil es mir nicht sonderlich wichtig ist, sind die Filter auch nicht so schlimm.
Primär muss man an sich selbst arbeiten. An der Welt zu arbeiten, heißt in gewisser Weise, sich über sie zu stellen. Ich habe ganz gewiss nicht vor, in die Politik zu gehen.
Ich bräuchte auch viele Informationen über französische Literatur des 19. Jahrhunderst, um da meine Meinung rechtfertigen und einen gescheiten Disput darüber führen zu können. In für mich nicht so wichtigen Fragen, muss ich mir nicht unbedingt eine Meinung bilden oder darüber Dispute führen.
Wieviel Programme gab's denn im öffentlich-rechtlichen vor der Einführung der Privatsender? Denkst du, die wurden alle eingestampft, weil die ach so bösen Privatsender sie verdrängt haben?

Padreic

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Do 13. Feb 2003, 22:26 - Beitrag #13

mmh wenn dich deine umwelt nicht/wenig interessiert dann kann man da nichts machen, und solange du dich persönlich dabei wohlfülst ok, solltest du jedoch im späteren Leben einmal eine leitende Funktion inne hast, so must du entscheidungen aufgrund von Vorwissen treffen, jede möglichkeit dich zu informieren solltest du nutzen, jede art von information ist wichtig!

Maurice
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Fr 14. Feb 2003, 00:07 - Beitrag #14

Wenn es ihn nicht interessiert , dann muss er sich ja nicht umfassend informieren , es ist ja ein Recht auf Informationen und nicht eine Pflicht . :)
Ich schließe daraus , dass du auch nicht wählen gehst , oder ? Dann aber nicht im nachhinein meckern , dass dich die Politik stört , du hast ja nie versucht etwas zu verändern . ;)

Ok ich kann auch nicht bedeutend was verändern , aber da stellt sich die Frage , wer das überhaupt noch kann . Was ich oft versuche ist die Menschen ein bischen , wenns geht sogar auch mehr zum Nachdenken zu bewegen , und in der Richtung bist du ja auch tätig . Indem du hier im Forum deine Meinung auch zu komplizierteren und kontroverseren Themen äußerst , versuchst du in gewisser Weise andere Menschen zu manipulieren und deine Ansichten zu verbreiten . Das klingt vieleicht zu Beginn etwas negativ , was aber nur daran liegen mag , dass das Wort Manipulation in unserer Gesellschaft negativ geprägt ist . Ich empfinde es hingegen an sich als neutral , und als dieses war es ja auch gemeint .
Du beschränkst diesen Vorgang des Meinungsaustausch und ich sag mal der versuchten Meinungsverbreitung nur auf bestimmte Themen , die dich interessieren , wo Politik nicht dazu gehören scheint , bzw. in nur einem geringen Maße . Aber das macht jeder von uns , denn niemand hat eine umfassend strukturierte Meinung zu allen Themen der Welt , weshalb jeder für sich entscheiden muss , was er für wichtig auffasst und was nicht .
Ich habe ein ich sag mal ausgeprägteres Interesse an Politik , weil Politik für mich auch in Verbindung mit Philosophie steht . Bei einigen politischen Fragen , muss man sich auch selbst über seine Ethik im klaren werden .
Philosophie interessiert mich auch mehr als Politik , aber die Politik hat konkret mehr Einfluss auf mein Leben , als die philosophischen Debatten , die manche führen . Wenn über Klonen philosophisch diskutiert wird ist das ja schön und gut und ich höre es mir auch gerne an , aber was da am Ende der Diskussion rauskommen mag hat höchst wahrscheinlich weniger Einfluss auf mich , als was die Politiker in Bonn oder Brüssel beschließen . Denn wenn z.B. das Ladenschlussgesetzt fällt , dann hat das konkrete Auswirkungen auf mich .

Niemand muss die neuste Aussage zum Thema Europa von Herrn Rumsfeld auswendig aus dem FF können , es geht mir ja in erster Linie darum , dass die Leute zumindest wissen um was es geht und etwas über die Hintergründe zu wissen , was bei dir denke ich mal ja auf jeden Fall zutrifft . :)
Man muss keine Nachrichten schauen , Zeitung lesen und Radio hören , man sollte sich nur informieren , wie man das macht ist jedem selbst überlassen . Manche lesen Zeitung du informierst dich übers Internet , und das ist ja das wichtige , was ich an einigen bemägle , dass scheinbar kein Interesse an den Dingen zeigen , die auf sie Einfluss haben , oder haben werden .

Und dass dich der Irak-Konflikt nicht betrifft stimmt auch nicht , weil er z.B. bewirkt , dass die Ölpreise steigen und das heißt tanken wird teurer .... ich weiß jetzt nicht ob du ein Auto hast , aber ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen . ;)


Was die Sender angeht , finde ich es albern sich über diese groß aufzuregen , weil wem das Programm nicht gefällt soll es einfach nicht schauen . Wen es stört , dass manche aus seiner Sicht schlechten Sendungen eine übermäßige Bedeutung oder Einschaltwuote hat , der soll eben versuchen etwas daran zu ändern . Die Chancen sind meines Erachtens nicht besonders , dass man was verändern kann , aber wenn man schon nicht ein System ändern kann , dann vieleicht doch wenigstens ein paar Menschen , denen man z.B. mal einen anspruchsvollen und kritischen Film empfielt und dieser Person möglicherweise dabei geholfen hat seinen Horizont zu erweitern . Und vieleicht passiert doch das Wunder und ein Domino-Effekt stellt sich ein und man hat doch etwas miterreicht . :)

Thod
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Fr 14. Feb 2003, 13:01 - Beitrag #15

ich kann Padreic da sehr gut verstehen, und mir geht es wohl zu einem grossteil ähnlich.

aber mal ehrlich: die meiste politische bildung interessiert eh keinen. da redet man über krieg, nimmt wahnsinnig anteil, und ist bestürzt, etc. und anschliessend geht man mit freunden snowboarden.
super anteilnahme ;)

gruss,
thod

Padreic
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Fr 14. Feb 2003, 18:09 - Beitrag #16

@Maurice
Weder hab ich Wahlrecht noch ein Auto, bin noch ein wenig jung dafür.
Wenn ich Wahlrecht hätte, würde ich aber wahrscheinlich auch nicht wählen. Und es passiert schon, dass ich mich ein wenig über die Politik ärgere, aber da ich nicht denke, dass es eine andere Partei wesentlich besser machen würde, sehe ich auch keine Veranlassung zu wählen.
Und auch wenn die Ölpreise 20% teurer werden, ist das keine weltbewegende Sache. Beschränkt man sich mehr auf öffentliche Verkehrsmittel z. B. oder spart woanders.

@nazgul
Natürlich interessiert mich meine Umwelt, genauer gesagt meine Nächsten. Meine Familie, meine Freunde, meine Klassenkameraden etc. interessieren mich selbstverständlich, aber auch nicht in dem Sinne, dass ich an ihnen arbeiten wollte. Die Leute sind wie sie sind und so muss man sie nehmen oder es lassen.
Selbstverständlich kann man auch Opfer in aller Welt in gewisser Weise zu seinen Nächsten machen. Wenn ich versuche, mich in das Leid einer anderen Person hineinzuversetzen, wird sie mir automatisch nah. Das war so am 11. September, wo ich mich nach dem anfänglichen Schock davon emotional distanziert habe, doch dann in einer (ausgedehnten) Schweigeminute die Opfer in gewisser Weise zu meinen Nächsten gemacht habe und echtes Mitleid mit ihnen gefühlt habe. Mitleid ist prinzipiell eine gute Sache, doch man kann nur selektiv mitleiden, wenn man nicht völlig zu Grunde gehen will.
Und ich sehe es nicht als erstrebenswert an, in der Hierachie über möglichst viele Leuten zu stehen. Wenn es so kommt, kommt es so, aber ich habe es nicht als Ziel. Wenn ich zeitlose Wissenschaft betreibe, muss ich nicht vorausdenken.

Padreic

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Fr 14. Feb 2003, 19:55 - Beitrag #17

@Thod: Du hast wohl recht, pol. Bildung interessiert keinen.

Zumindest keine wirkliche. Es ist ja auch viel einfacher, guten Gewissens zu behaupten, politisch gebildet zu sein, indem man die erstbeste Meinung aus den Medien annimmt und dann die Augen wieder schließt. Leider machen das viele Menschen so.
Ich versuche, mich so weit wie möglich auf dem laufenden zu halten, was allerdings noch lange nicht bedeutet, daß ich mich als sonderlih pol. gebildet bezeichnen würde. Die Hintergründe bleiben selbst dem fleißigsten Nachrichtengucker verborgen.
Ich bin aber der Meinung, mit ein bißchen gesundem Menschenverstand ist schon viel getan.
Es ist gar nicht mal so sehr das Problem, daß die Medien uns vorgeschobene Tatsachen vorgaukeln, sondern vielmehr, daß wir nicht da hindurch blicken können.
Und ich muss auch sagen - was die Nachrichten und/oder pol. Debatten angeht - oft schalte ich auch einfach weg, weil ich nicht einsehe, mir immer dasselbe ansehen zu müssen (inhaltlich).

Thod
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Fr 14. Feb 2003, 19:59 - Beitrag #18

Ich bin aber der Meinung, mit ein bißchen gesundem Menschenverstand ist schon viel getan.

Da kann ich nur zustimmen. IMHO kann man ihn mit Philosophie noch ein wenig schäfren, und mit Geschichte unterstützen. Der Rest bringt eh nix.

Gruss,
Thod

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Fr 14. Feb 2003, 20:23 - Beitrag #19

@nazgul:
irgendwi bist du da falsch infromiert: die öffentlich rechtlichen sind die sender die von keiner Partei kontrolliert werden, genau deshalb sind sie öffentlich-rechtlich!
Padreic sagte es ja schon, sie sind zu einem gewissen Anteil durchaus parteipolitisch kontrolliert. Die genaue Struktur kenne ich nicht, aber es gibt Medienräte, in denen viele Sitze von den Landesregierungen gestellt werden, und immer wieder kommt ans Licht, wie Landessenderchefs von Parteien ins Amt gehievt bzw verhindert werden.
Das du nur mit Öffentlich rechtlichen Wahlfreiheit weniger wahlfreiheit hättest glaube ich nicht, die hätten ihr Programm dann ausgeweitet, die ARD hat bereits heute um die 20 untersender!
Die unterscheiden sich aber großenteils nur durch die Region, aus der sie kommen, sind vom Programm bis auf kleine Abweichungen (zB die häufigeren Wissenschaftssendungen im WDR und Wirtschaft im SWR) sehr ähnlich, so dass da keine programmatische Wahl wäre.

@Thod:
und mit Geschichte unterstützen
Wobei die Politik von heute Teil der Geschichte von morgen ist. Und mit Politik kann man auch sehr gut kritisches Beobachten üben, so dass ich da auch einiges an "Selbstbildungspotential" sehe.

Thod
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Fr 14. Feb 2003, 20:25 - Beitrag #20

somit reicht es völlig aus, morgen zu schaun, was an relevantem für die geschichte übriggeblieben ist.

ich finde da padreics einstellung wirklich sehr gut.

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