Wer nicht völlig emotional verkrüppelt ist, sollte von manchen Filmen/Szenen zumindest aufgewühlt sein. Es gibt Fälle, in denen ich durchaus ein wenig feuchte Augen hatte, zumindest bei einsamen Filmsessions. In der Öffentlichkeit oder in einer Gruppe verkneife ich mir das, um andere nicht mit meiner Rührseligkeit zu belästigen. Außerdem halte ich das Credo "Harte Schale, weicher Kern" nicht für das Schlechteste…
Ganz oben in meinem Ranking steht hier ohne jeden Zweifel
"Schindlers Liste". Die Szene am Schluss, in der sich
Oskar Schindler unmittelbar vor seiner Flucht von seinen geretteten Arbeiter/innen verabschiedet, dürfte wohl selbst den kühlsten Seelen einigermaßen an die Nieren gehen.
Gleiches gilt auch für
"Forrest Gump", speziell für die Grabszene gegen Ende des Films. Überhaupt gibt es kaum ein zweites Kinowerk, in dem Lachen und Weinen
so nah beieinander liegen - grandios! Und die Titelmelodie - für mich die schönste der 90er-Jahre - ist mindestens ebenso ergreifend und sorgt bei jedem Hören für Gänsehaut…
Unbedingt erwähnen sollte man hier zudem das immens berührende, aber leider nicht besonders bekannte Drama
"Shadowlands" mit
Anthony Hopkins und
Debra Winger. Sicherlich drückt er gelegentlich ein wenig zu gewollt auf die Tränendrüsen, was ihn letztlich aber um keinen Deut schlechter macht. Die fantastischen schauspielerischen Darbietungen der beiden Hauptdarsteller und die ungemein intensive Behandlung des Themas Krankheit/Tod sowie dessen Bewältigung bieten Gefühlskino auf allerhöchstem Niveau!
Tja,
"Titanic" … Bin ich ansonsten für Liebesschnulzen kaum empfänglich, hatte mich die Story des Rekordstreifens durchaus gepackt und emotional gefangen (was allerdings auch zu einem nicht unerheblichen Teil an der dort göttlich anmutenden
Kate Winslet liegt, in die ich mich in gleicher Situation auch vom Fleck weg verguckt hätte…
). Vor allem der Moment, in dem
Rose nach dem Tod von
Jack in ihrer Verzweiflung mit der Trillerpfeife die Retter auf sich aufmerksam macht, geht mir ordentlich ans Gemüt…
Und dann gibt es da noch einen amerikanischen TV-Film namens
"Kampf einer Mutter", der vor einigen Jahren mal auf VOX lief. Hierbei geht es um eine geistig behinderte Frau, die um das Sorgerecht ihrer sechs Kinder kämpft. Speziell die Hauptdarstellerin
Jean Smart sorgt durch ihre ergreifende Darstellung dafür, dass dieses Werk richtig unter die Haut geht.
So, die fünf Beispiele sollten ersma reichen. Man muss ja nicht gleich in Extrem-Outing verfallen…