Favorit ALBA gewinnt erstes Finalspiel
Bamberg (dpa) - Die Basketballer von ALBA Berlin sind ihrer Favoritenrolle in der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft gerecht geworden und haben den Titelträumen des TSK universa Bamberg einen Dämpfer versetzt.
Der sechsmalige deutsche Meister aus Berlin siegte in einer bis zuletzt spannenden Partie mit 73:69 (41:34) gegen die Franken, die überraschend in die Endrunde eingezogen waren. «Wir wussten, dass jeder von uns etwas mehr als sonst geben muss. Wir hatten einige Ausfälle, aber das konnten wir zum Glück kompensieren», sagte ALBA-Coach Emir Mutapcic nach dem Spiel.
Auch die aufgeheizte Kulisse im mit 4700 Zuschauern vollbesetzten Bamberger Forum konnte der Heimmannschaft nicht den nötigen Schub verleihen. «Da haben uns die Nerven einen Streich gespielt», gestand Trainer Dirk Bauermann ein. ALBA war von Anfang an konzentrierter und konnte sich schon in den ersten Minuten sieben Punkte Vorsprung erspielen. Die kompromisslose Verteidigung der Hauptstädter ließ den Gastgebern kaum eine Chance. Zur Halbzeit führte die Mutapcic-Truppe 41:34. «ALBA hat knallhart verteidigt», kommentierte TSK-Spieler Steffen Hamann die erste Spielhälfte.
Nach der Pause vergab Bamberg zahlreiche Möglichkeiten. Erst in der Schlussphase spielte sich der TSK erstmals in der Partie einen Vorsprung heraus. Immer wieder wechselte danach die Führung in einem von vielen nervösen Spielzügen geprägten Schlussviertel, ehe ALBA als Sieger feststand. Beste Werfer bei Berlin waren Jovo Stanojevi mit 18 Punkten, Juan de Collins (17) und Wladimir Petrovic (16). Aus der Bamberger Mannschaft ragten Jason Sasser (18), Hamann (14) und Rick Stafford (14) heraus.
Während Berlin zum neunten Mal hintereinander im Finale steht, und nun die Chance auf den siebten Meistertitel hat, spielt Bamberg erst zum zweiten Mal um den Titel. 1993 scheiterte das Team an den damals noch vom jetzigen TSK-Coach Bauermann trainierten Leverkusenern. Der Finaleinzug in diesem Jahr gelang dem TSK überraschend und löste in der oberfränkischen Domstadt große Begeisterung aus. Mit RheinEnergie Cologne im Viertelfinale und Telekom Baskets Bonn im Halbfinale hatte das Team zudem heiße Kandidaten auf den Titel ausgeschaltet.
Serien-Meister Berlin musste bis zuletzt um die Finalteilnahme bangen. Erst im fünften und entscheidenden Spiel konnte ALBA sich gegen TXU Energie Braunschweig durchsetzen. Das zweite Finalspiel der Serie «best of five» findet in Berlin in der Max-Schmeling-Halle statt. Die Berliner mussten ihr Heimrecht in der ersten Partie abgeben, da die Halle wegen des Kirchentags belegt war.