Tod eines Spielers bei Kameruns Kampf ins Finale

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Do 26. Jun 2003, 22:05 - Beitrag #1

Tod eines Spielers bei Kameruns Kampf ins Finale

Lyon (dpa) - Unter dramatischen Umständen hat sich die Fußball-Nationalmannschaft Kameruns in Lyon als erstes afrikanisches Team ins Endspiel des Confederations Cups gerettet. Beim 1:0 (1:0)-Sieg, der vom Deutschen Winfried Schäfer trainierten Afrika-Meister im Halbfinale gegen Kolumbien, ist Kameruns Nationalspieler Marc-Vivien Foe gestorben.

Das Siegtor erzielte Pius N'Diefi in der 9. Minute; die Vorlage kam von Mohamadou Idrissou, der bei Hannover 96 in der Fußball-Bundesliga spielt. Im Finale treffen die «Löwen» aus Kamerun am 29. Juni in Paris entweder auf Cup-Verteidiger Frankreich oder den WM-Dritten Türkei. Das Spiel um Platz 3 wird am 28. Juni ausgetragen.

Bei rund 30 Grad Celsius war der Mittelfeldspieler von Manchester City in der 71. Minute ohne Einwirkung eines gegnerischen Spielers bewusstlos zusammengebrochen. Sanitäter brachten den 28-Jährigen mit einer Trage vom Feld und behandelten Foe an der Seitenlinie weiter, dann wurde der Spieler in ein Krankenhaus eingeliefert wo er nach Angaben des Weltverbandes FIFA verstarb.

Gegen die immer stärker werdenden Kolumbianer musste Olympiasieger Kamerun die letzten 20 Minuten mit zehn Feldspielern überstehen. Bill Tchato vom Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

desillusioniz0r
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Do 26. Jun 2003, 22:16 - Beitrag #2

Das ist ziemlich tragisch :(
Ich habe Foe als Spieler gemocht, u.a. habe ich einige gute Spiele von ihm zB beim Africa Cup gesehen.

Sehr schade um einen guten Spieler und jungen Menschen und ein schockierendes Ereigniss für einen Fussballfan wie mich.

Satlek
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Fr 27. Jun 2003, 00:35 - Beitrag #3

Ja... es ist schon ein ganz schöner Schock. Vorallem wenn ein so junger Spieler einfach so an Herzversagen stirbt.

Die Spieler des zweiten Halbfinales (Frankreich-Türkei) haben teilweise ganz offen geweint. Ein eher seltenes Bild im inzwischen doch so knallharten Profifußball.

Henker
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Fr 27. Jun 2003, 16:00 - Beitrag #4

also echt krass sowas. ich habe es sogar gesehen live im tv, war gearden beim durch zappen und habe dann kurz das spiel gesehen und mit einmal fällt er um, kaum zu glauben:(

Dav!d
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Sa 28. Jun 2003, 13:26 - Beitrag #5

Ich habe mir auch das Spiel live angeguckt und ich war anfangs ganz geschockt, als auf einmal einer von denen einfach umkippte. Natürlich hielten die Kameras sofort drauf und man sah im ersten Moment diese Person am Boden liegen mit verdrehten Pupillen und leichtem Zucken. Als sie dann nach 10 Minuten ihn nicht mehr Wiederbeleben konnten, sah es schon sehr ernst aus........und nun.......

SoF
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Sa 28. Jun 2003, 20:29 - Beitrag #6

War wirklich ein Schock, und wie Satlek schon sagte, bei so einem jungen Spieler wie Foe es war, er an Herzversagen starb.

Henker
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So 29. Jun 2003, 13:36 - Beitrag #7

Ahnte Foe sein Tod?

Paris - Zum ersten Mal nach dem tragischen Tod von Kameruns Nationalspieler Marc-Vivien Foe ergreift Trainer Winfried Schäfer das Wort.

Offenbar wollte Schäfer den 28 Jahre alten Mittelfeldspieler von Machester City kurz vor seinem Zusammenbruch auswechseln, der Spieler wehrte sich jedoch gegen seine Auswechslung.

"Er weigerte sich, vom Platz zu gehen"

"Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn ersetzen und einen frischen Mann bringen wollen, aber er weigerte sich, vom Platz zu gehen", berichtete Schäfer der englischen Zeitung "The Guardian": "Er sagte nur, er fühle sich okay und wolle spielen bis wir sicher im Finale stehen."

Zudem soll Foe in der Halbzeitpause zu seinen Mannschaftskameraden gesagt haben: "Jungs, auch wenn es bedeutet zu sterben: Wir müssen dieses Halbfinale gewinnen."

Dreißig Minuten später war Marc-Vivien Foe im Spiel gegen Kolumbien (Endstand 1:0) zusammengebrochen und nach 45-minütigen Reanimationsversuchen auf der Krankenstation des Stadions gestorben.

Herzattacke als Todesursache ausgeschlossen

Nach einer Autopsie am Freitag wurde eine Herzattacke als Todesursache ausgeschlossen. Durch weitere Blutanalysen und toxikologische Tests erhoffen sich die Gerichtsmediziner in den nächsten Tagen genauere Aufschlüsse über die Todesursache.

Unterdessen erhob Ehefrau Marie-Louise Foe Vorwürfe gegen die Ärzte aus Kamerun. "Er wollte unbedingt spielen, auch weil Lyon seine zweite Heimat war. Aber die Ärzte hätten ihn stoppen sollen", sagte die 26 Jahre alte Witwe.

Künftig längere Pausen

"Er litt in den Tagen vor dem Spiel an Magenproblemen und wusste wahrscheinlich, dass er nicht fit genug war, um zu spielen", so Foes Witwe weiter.

Fifa-Präsident Sepp Blatter hat aus dem Tod Foes seine Lehren gezogen. Beim Konföderationen-Cup in Deutschland in zwei Jahren wird es längere Pausen zwischen den Spielen der einzelnen Mannschaften geben als jetzt in Frankreich, wo die Teams alle zwei Tage in den Gruppenspielen antreten mussten. Dies kündigte Blatter in Paris an.

Kamerun will Finale spielen

"Bei allen Fifa-Wettbewerben gibt es mindestens zwei Ruhetage zwischen den Spielen, nur hier nicht. Ich kann mich nicht um alles kümmern, aber das ist nicht zu akzeptieren", erklärte Blatter.

"Für Deutschland 2005 muss etwas geändert werden. Zwei Tage Ruhepause werden den Wettbewerb zudem nicht entscheidend verlängern, allenfalls um ein, zwei Tage", so der Fifa-Boss weiter.

"Wir Spieler werden ihn beerdigen"

Wegen des Todes von Foe soll im Stade de France von St. Denis am Sonntag beim Endspiel um den Confederations Cup zwischen Titelverteidiger Frankreich und Kamerun "Fußball zelebriert" werden.

Dennoch entschieden sich Spieler und Trainer des Afrikameisters zum Weitermachen: "Wir spielen, wir spielen für Marc, den Freund, der uns verlassen hat. Dann werden wir ihn nach Kamerun begleiten, und wir Spieler werden ihn beerdigen", erklärte Mannschaftskapitän Rigobert Song.

Fifa stoppt Unterhaltungsteil vor Finale

Joseph Blatter als Präsident des Weltfußballverbandes Fifa hatte bei seinem Kondolenzbesuch am Freitagvormittag die Zusicherung bekommen, dass das Endspiel wie geplant stattfinden soll. Allerdings wurde der Unterhaltungsteil vor dem Finale von seiten der Fifa gestoppt.

Die Afrikaner, erstes Team des Kontinents im Endspiel um den Confederations Cup, sind vor der Sonntag-Partie seit 475 Minuten im Turnier ohne Gegentreffer. Bisheriger Rekordhalter war Brasilien mit 472. Kameruns Schlussleute Alioum, Songo'o, Kameni und Kwekeu sind seit dem Turnier 2001 in Japan unbesiegt

DJKakao
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So 13. Jul 2003, 20:20 - Beitrag #8

ich hab das spiel live auf eurosprt verfolgt sowie den ganzen confiderations cup und war total schockiert! sowas sollte keinem menschen auf der welt passieren und um foe ist es besonders schade! er war einer der afrikanischen spieler die es in eine der rennomiertesten ligen der welt geschafft hat, aber musste leider schon so früh sterben...


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