Fans bedrohen Mitarbeiter des FC Bayern - Strafanzeige

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Mi 9. Jul 2003, 14:35 - Beitrag #1

Fans bedrohen Mitarbeiter des FC Bayern - Strafanzeige

Leipzig (dpa) - Der Ausschluss von drei Fan-Clubs hat für führende Mitarbeiter des FC Bayern München unangenehme Konsequenzen. Der im AG-Vorstand des deutschen Fußball-Meisters unter anderem für die Anhänger zuständige Karl Hopfner (50) sowie der Fan-Beauftragte und frühere Bundesliga-Torwart Raimond Aumann (39) haben per Internet anonyme Morddrohungen erhalten.

Das bestätigten Hopfner und Aumann der dpa. Presse-Chef Markus Hörwick teilte in Leipzig mit, dass der FC Bayern die Sache der Polizei übergeben und «Strafanzeige gegen eine konkrete Person gestellt» habe. Den Namen nannte er nicht. Die Person sei aber Mitglied in zwei der drei Fan-Clubs, so Hörwick. Über Rückverfolgung der E-Mails habe sie ermittelt werden können.

«Ich halte das Ganze für sehr bedenklich», sagte Aumann. Er halte sich an die von der Polizei empfohlenen Maßnahmen, wolle sich aber angesichts eines «schwebenden Verfahrens» nicht weiter öffentlich äußern. Hopfner hielt sich ebenfalls öffentlich zurück. Er nannte die Angelegenheit «heikel».

Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte die bedenkliche Entwicklung nach dem Ausschluss der Fan-Gruppierungen «Red Sharks», «Club Nr. 12» und «Schickeria München» in der «Sport-Bild» publik gemacht und zugleich die Sorge geäußert, dass es nicht nur bei Drohungen bleiben könnte: «Das Gefährliche ist, wenn sie irgendwann in Anzug und Krawatte einen totschlagen», wird Hoeneß in dem Sportmagazin zitiert. Aumann verriet im dpa-Gespräch, dass es bereits vor dem Ausschluss der Fan-Clubs eine «grundsätzliche Tendenz» hinsichtlich solcher Drohungen gegeben habe. Er werde sich dadurch aber nicht von seiner Arbeit abhalten lassen.

Die Fan-Gruppierung «Schickeria München» wies die Vorwürfe in einer Pressemitteilung zurück. «Wir haben mit Drohungen jeglicher Art gegen die Vereinsführung, gegen die Führung der AG oder gar deren Mitarbeiter nichts, aber auch gar nichts zu tun. Punkt!», hieß es. Die Gruppierung sprach von einer «schmutzigen Kampagne von Seiten der AG-Führung», Morddrohungen seien kein Spaß mehr:L «Wer diese erfindet und anderen Leuten anhängt, macht sich strafbar.»

Der FC Bayern und die Münchner Polizei hatten vor einer Woche den Ausschluss der genannten Fan-Clubs bekannt gegeben. Als Grund für den Schritt wurden in einer offiziellen Mitteilung mehrmaliges vereinschädigendes Verhalten, mehrfache Sachbeschädigung sowie massive Drohungen gegen andere Fan-Clubs und Verantwortliche des FC Bayern genannt. Weil Gespräche mit den Gruppen nicht die gewünschte Wirkung gehabt hätten, entschied sich der Pokalsieger auf Vorschlag der Polizei zu diesem Vorgehen. In den 2004 offiziell eingetragenen Fan-Clubs des FC Bayern sind rund 125 000 Mitglieder organisiert.

Fritz
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Mi 9. Jul 2003, 17:42 - Beitrag #2

Also die Vorwürfe der Schickeria halte ich für fragwürdig.
Wenn so ein Verdacht sich erhärten würde, würde das der Glaubwürdigkeit der 'AG' einen schwer verwindbaren Imageschaden zufügen. Und das wegen 3 randalierenden Fanclubs?


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