Hitze macht der Energieversorgung zu schaffen

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schleimer
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Sa 9. Aug 2003, 15:50 - Beitrag #1

Hitze macht der Energieversorgung zu schaffen

Wegen der anhaltenden Hitzeperiode droht den Stromversorgern in Deutschland bald der Saft auszugehen. Sprecher deutscher Energiekonzerne schließen einen Strommangel nicht mehr aus. Sollte der Stromverbrauch auch nur geringfügig weiter steigen, kann es zu regional begrenzten, vorübergehenden Stromabschaltungen kommen, sagten Konzern-Sprecher der "Berliner Zeitung". In diesem Fall seien binnen weniger Tage akute Lieferengpässe zu befürchten, hieß es.

Flusswasser ist zu warm
Die Stromerzeugung wird durch mehrere Faktoren beeinträchtigt: Wegen der hohen Wassertemperaturen und der niedrigen Flusspegel können Atom- und Kohlekraftwerke, die ihr Kühlwasser daraus beziehen, nicht mehr mit voller Kapazität genutzt werden. Zudem ist die Stromerzeugung in Flusskraftwerken zurückgegangen. Nahezu einen Totalausfall gebe es bei den Windkraftanlagen, da gegenwärtig "kaum ein Lüftchen" weht.



Appell zum Stromsparen
Wegen der drohenden Engpässe hat der baden-württembergische Energiekonzern EnBW die Menschen dazu aufgerufen, Strom zu sparen. Das Unternehmen riet davon ab, Klimaanlagen und Ventilatoren ununterbrochen eingeschaltet zu lassen. Ebenso sinnvoll und hilfreich wie das Ausschalten oder Drosseln elektrischer Geräte sei auch, diese Geräte in den Morgen- oder Abendstunden zu nutzen, anstatt in der Zeit zwischen 11.00 und 15.00 Uhr, so das Unternehmen.



Atomkraftwerke schalten einen Gang runter
Auch mehrere Atomkraftwerke haben mit den hohen Temperaturen zu kämpfen. Weil die Temperatur des Kühlwassers aus den Flüssen durch die Hitze zu hoch ist, haben die Atomkraftwerke Stade, Brunsbüttel, Unterweser, Krümmel, Isar I, Neckarwestheim und Philippsburg ihre Leistungen reduziert. Eine Sprecherin des E-ON-Konzerns sagte, Schwierigkeiten gebe es in der Regel bei Anlagen, die direkt mit Flusswasser kühlten. Keine Probleme gebe es dagegen bei luftgekühlten Kühltürmen.

AKW Obrigheim komplett abgeschaltet
Bereits am Donnerstag wurde das AKW Obrigheim vorübergehend komplett vom Netz genommen. Die Betreiber teilten mit, das mit 33 Jahren älteste deutsche AKW werde voraussichtlich erst am 21. September wieder ans Netz gehen.

Marc Effendi
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Mo 11. Aug 2003, 20:57 - Beitrag #2

Also ich glaub da nicht so recht dran, das es Stromausfälle geben wird. Denn 1. geht die Hitze ja wohl demnächst (bitte, bitte) zurück. Zumindest etwas. Und 2. glaub ich kaum, das man sich die Blösse geben möchte. Eher wird Strom zugekauft aus dem Ausland.

Acron Lanoval
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Di 12. Aug 2003, 08:10 - Beitrag #3

In Deutschland gibt es (noch) deutliche Stromüberkapazitäten. Die nächsten 3-4 Jahre wird es nicht passieren, dass uns der Strom wegbleibt, auch ohne Zukäufe im Ausland. Regional kann es zwar kurzzeitig knapp werden, aber das dürfte sich um sehr kleine ländliche Gebiete und extrem kurze Zeiten (<1h) handeln - falls überhaupt.

Sparen kann trotzdem nie schaden! :)


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