das wollen Frauen wirklich

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Krautwiggerl
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Di 19. Aug 2003, 09:52 - Beitrag #1

das wollen Frauen wirklich

Laut einer Umfrage der Zeitschrift "Marie Claire" (ich beziehe dieses Blatt nicht, sondern hab die Nachricht davon aus der Tagespresse, kann also nix über Schundfaktor sagen) haben 70% der 14-29-jährigen zugegeben, dass sie einen "Ernährer" suchen. Gar 49% gestehen dem Mann beim Sex auch mal Egoismus zu und 21% wurden einen sensiblen Mann überhaupt nicht als Partner akzeptieren.

Wenn man diese Ergebnisse für voll nehmen kann, so bin ich wahrhaft erstaunt darüber, wieviele Frauen sich mittlerweile doch über ihre eigenen Motive im Klaren sind. Mich regt ja bei der Weiblichkeit weniger die Tatsache auf, dass sie "echte Kerle" (bewusst in Anführungszeichen gesetzt) suchen, sondern verbal immer genau das Gegenteil bekundet wird.
Ich stell mal die (provokante) These auf, dass diese Umfrage insofern nicht repräsentativ ist, als dass ich weder die 70% noch die 21% glaube. V.a. bei letzterem glaube ich, dass der tatsächliche Prozentsatz etwa 4x so hoch ist.

Feuerkopf
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Di 19. Aug 2003, 09:59 - Beitrag #2

Jaja, Statistiken...
Wir wissen ja, was von bestimmten Ausführungen zu halten ist.

Sollte - wider besseres Wissen - diese Auswertung stimmen, dann kann ich, als 45jährige nur traurig mein weises Haupt schütteln.
Wozu eigentlich die Frauenbewegung? Wozu Berufsausbildung und Selbstständigkeit, wenn letztlich doch nur ein "Ernährer" gesucht wird?!
Der Versorgungsfaktor ist allerdings im Bezug auf eine Ehe nicht zu unterschätzen. Nur, wenn das familiäre Einkommen ausreichend ist, kann frau auch stressfrei an Kinder denken, denn diese bedeuten schon ganz erhebliche finanzielle Einbußen.

Sexuellen Egoismus gestehe ich meinem Partner auch zu, gelegentlich. Denn ich nehme denselben Egoismus auch für mich in Anspruch, gelegentlich. ;)

Und was ist ein "sensibler Mann"? Ist hier ein unselbständiges Weichei gemeint, das keine (Eigen--)Verantwortung übernehmen kann, ständig gefühlsduselig reagiert und mehr unter prämenstruellem Syndrom leidet als ich? So einen will ich auch nicht.:s126:

Wenn ein "sensibler Mann" hingegen jemand ist, der Gefühle beschreiben kann, diese auch zulässt und in der Lage ist, zuzuhören und liebevoll zu sein, der aber auch fest ist in Krisensituationen, dann her damit!:s1:

Krautwiggerl
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Di 19. Aug 2003, 10:08 - Beitrag #3

Wozu eigentlich die Frauenbewegung? Wozu Berufsausbildung und Selbstständigkeit, wenn letztlich doch nur ein "Ernährer" gesucht wird?!

Tjo, das frag ich mich auch manchmal. Ich kann aber in die Mädels nicht reinblicken. Die müsste man als Frau interviewen, da kann man aus nicht gegeben Antworten mehr Rückschlüsse ziehen ;)

Diese Statistik ist extrem wischi waschi, das stimmt. Dank der ungenauen Fragestellungen, denke ich, dass bei letzterem Punkt beides gemeint sind. Denn einen reichts halt bei "Weicheiern", was ja noch verständlich ist, bei einigen, und das weiß ich allein schon aus meinem Erfahrungswert und meinem Bekanntenkreis, sind Gefühle überhaupt nicht angesagt, sprich, generell und in jedem Fall ein Zeichen von Schwäche. Nicht zuletzt darum halte ich diese Zahl für viel zu niedrig.

Wg. der finanziellen Versorgung mit Kind: stimmt, aber warum muss es zu 100% der Mann sein? Wenn meine Frau bessere Karriereaussichten hat oder ihre Arbeit einfach nicht aufgeben will und wir darüber geredet haben, hätte ich auch kein Problem damit, mal ein paar Jahre den Haushalt zu machen und mich um's Kind zu kümmern. Wenn aber mal der seltsame Fall eintritt, dass mehr Männer bereit wären, eine "unmännliche" Arbeit zu machen als Frauen dies wollen, dann wird die Frauenbewegung in den Geschichtsbüchern eine Fußnote im Bereich "schlechte Witze" sein. Dann alleridings eigenverschuldet.

Ratte
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Di 19. Aug 2003, 10:30 - Beitrag #4

Original geschrieben von Krautwiggerl

Wg. der finanziellen Versorgung mit Kind: stimmt, aber warum muss es zu 100% der Mann sein? Wenn meine Frau bessere Karriereaussichten hat oder ihre Arbeit einfach nicht aufgeben will und wir darüber geredet haben, hätte ich auch kein Problem damit, mal ein paar Jahre den Haushalt zu machen und mich um's Kind zu kümmern.


Dann wird es Dich freuen zu lesen, dass in unserem Fall Seeker den Erziehungsurlaub antritt. Allerdings stimmt das nur bedingt, denn ich werde in Teilzeit wechseln (4 Tage/Woche) und er wird während des Erziehungsurlaubs ebenfalls arbeiten (3 Tage/Woche). In unserem Fall liegt das daran, dass ich eine Gehaltsstufe höher stehe - und einfach generell mehr Spaß an unserer Arbeit habe. Bei uns läuft das konkret so ab, dass wir weiterhin in einem Labor arbeiten, allerdings nur noch an 2 Tagen gemeinsam (Da macht meine Mutter dann die Tagesmutter.). Wir arbeiten also zusammen auf 1,4 Stellen.
Früher lief die Planung in der Richtung, dass Seeker ganz daheimbleibt und ich voll arbeite, aber 1. können wir uns das nicht leisten und 2. haben wir so einen Kompromiß gefunden, bei dem wir beide viel von der Entwicklung des Kleinen mitkriegen aber auch andererseits beide nicht aus dem Job raussind. Bei uns ist man nämlich schnell weg vom Fenster!


Was die "Weichei"-Geschichte anbelangt, kommt es natürlich auch auf Definitionen an. Nicht jeder sensible Mann ist zwangsläufig auch ein Weichei, aber je nach Formulierung der Frage haben vielleicht viele Frauen genau das herausgelesen....

Krautwiggerl
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Di 19. Aug 2003, 10:36 - Beitrag #5

Nicht schlecht! :s1:
Ihr könnt dabei von Glück reden, dass diese Einteilung bei euch klappt, anderswo geht das - denke ich - so einfach gar nicht...

Shockk
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Di 19. Aug 2003, 10:52 - Beitrag #6

Ich traue mir noch nicht zu, die gesamte Frauenwelt einschätzen zu können ;) dafür habe ich mit meinen 18 Lenzen nch nicht genug von selbiger erlebt. Allerdings finde ich die "jüngeren" Exemplare manchmal schwierig. Im Zuge von Sachen wie Frauenbewegungen, Aufrufen zu mehr Selbststäändigkeit, dem "Hype" der starken Frau usw usf scheinen sehr viel junge Damen alles auf einmal zu wollen - ein Arschloch, was sie zärtlich in den Arm nimmt, einen Egoisten, der sich ihre Probleme anhört, ein Kerl, dem sie egal sind, der sie aber auch vergöttert ...

Feuerkopf
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Di 19. Aug 2003, 10:54 - Beitrag #7

Ratte,
das ist toll, wie ihr euren Alltag einrichten könnt. Ich wünschte, viele Familien hätten diese Möglichkeit.

Krautwiggerl, mein lieber AL,
der Wunsch nach einem Ernährer ist ein recht archaischer, denke ich, und leider - wegen der gesellschaftlichen Realitäten - wird er auch noch lange so bleiben.
Es IST leider so, dass Männer meist die besser dotierten Jobs haben, es IST leider so, dass Erziehungsurlaub ein Karrierekiller ist, es IST leider so, dass Männer größere Nachteile haben, wenn sie zuhause bleiben.
Da die Vorstandsetagen der meisten Firmen mit Männern besetzt sind, sollte man diese mal fragen, wieso das so ist! Vermutlich, weil die Herren in den Vorstandsetagen Frauen haben, die ihnen ihre Karriere ermöglichen, in dem sie auf eine eigene verzichten. (Polemik, ich weiß.)

Ratte
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Di 19. Aug 2003, 11:06 - Beitrag #8

Original geschrieben von Feuerkopf
Ratte,
das ist toll, wie ihr euren Alltag einrichten könnt. Ich wünschte, viele Familien hätten diese Möglichkeit.


Da kommen bei uns viele positive Faktoren zusammen: kulanter Arbeitgeber, super Abteilungsleiter (dem unsere Spezialregelung seeehr entgegenkommt), Familie, die nah genug wohnt (aber auch weit genug weg, you know? ;)). Wir haben halt Glück!

Krautwiggerl
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Di 19. Aug 2003, 12:41 - Beitrag #9

Nein, meine liebe Peggy, das ist keine Polemik. Der Absatz hätte auch von mir sein können, denn er ist sowas von wahr!
Es IST leider so, dass Männer meist die besser dotierten Jobs haben, es IST leider so, dass Erziehungsurlaub ein Karrierekiller ist, es IST leider so, dass Männer größere Nachteile haben, wenn sie zuhause bleiben.

Das auch nur, weil Männer diejenigen sind, die die Jobs besetzen. Ich weiß da von einigen Exemplaren, die es nicht packen, wenn eine Frau erfolgreich ist, und dann noch fast selbstmöderisch alles tun, um ihr den Erfolg streitig zu machen, selbst wenn man sich selbst damit schadet. Wirklich, sowas gibt's noch. Und solche Würstchen dürfen zu allem Überfluß noch frei rumlaufen.
Von einem anderen Gesichtspunkt aus würde Erziehungsurlaub beweisen, dass man fähig ist, wirkliche Verantwortung zu übernehmen, gerade in der heutigen Zeit, wo sich viele darum drücken. Dass für Männer Erziehungsurlaub noch schädlicher ist, liegt auch daran, dass auch in den Köpfen vieler Männer das Bild noch so antiquiert ist und eine derartige Tätigkeit eher Weicheiern zugedacht wird. Haben die eine Ahnung... hier müsste dringend ein Umdenken her.

Ratte
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Di 19. Aug 2003, 14:19 - Beitrag #10

Ich denke auch, dass Erziehung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist und dass viele Väter sich hinter der großen Aufgabe "Geld verdienen" verstecken. Dagegen ist der Job "Hausfrau und Mutter" noch lange nicht in seinen ganzen Ausmaßen anerkannt.
Die Männer, die z.B. die Wehrpflicht für Frauen propagieren, sollten auch für ein Pflicht-Erziehungsjahr der Väter stimmen!

Krautwiggerl
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Di 19. Aug 2003, 15:05 - Beitrag #11

zwar bis jetzt nur ein Freenet-Artikel (weil ich mich darüber einwähle), aber immerhin etwas ausführlicher als das, was ich in der Zeitung las:

http://www.freenet.de/freenet/kontrovers/aktuell/machos/index.html

P.S.: zeigt in der Uneinheitlichkeit doch, dass die Umfrage mehr als windig ist. Dennoch, wie ich finde, ein schön streitbares Thema. Und wer's noch nicht weiß: sich nicht über die Kommentare bei Freenet aufregen oder gar nicht erst lesen. Dagegen sind PISA-Nieten noch Hochschulprofessoren.

JaY
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Mi 20. Aug 2003, 17:29 - Beitrag #12

Original geschrieben von Shockk
Ich traue mir noch nicht zu, die gesamte Frauenwelt einschätzen zu können ;) dafür habe ich mit meinen 18 Lenzen nch nicht genug von selbiger erlebt. Allerdings finde ich die "jüngeren" Exemplare manchmal schwierig. Im Zuge von Sachen wie Frauenbewegungen, Aufrufen zu mehr Selbststäändigkeit, dem "Hype" der starken Frau usw usf scheinen sehr viel junge Damen alles auf einmal zu wollen - ein Arschloch, was sie zärtlich in den Arm nimmt, einen Egoisten, der sich ihre Probleme anhört, ein Kerl, dem sie egal sind, der sie aber auch vergöttert ...


Tja mein Freund so schauts aus, ich habe das leider auch schon beobachtet!

So meine Aufforderung an die Damenwelt wie sollen wir männer das machen? Und vorallem was wollt ihr wirklich?

Ich persönlich glaube solchen Umfragen nicht den viele der vorgegebenen Antworten treffen nicht auf einen persönlich zu bzw. man kann sie nicht índividuell beantworten und somit kreuzt man das an was sich am besten anhört oder wie seht ihr das?


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