Stabilitätspakt

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Shockk
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Mo 1. Sep 2003, 20:18 - Beitrag #1

Stabilitätspakt

Heyo ... ich habe mal eine Frage an die politisch Interessierten/Gebildeten hier ;). In der Tagesschau grad wurde berichtet, dass Deutschland aufgrund eines Haushaltsdefizites von 3.8% die Obergrenze des Paktes nicht einhalten könne und daher nun Milliardenstrafen drohen. Welchen Sinn hat es, gegen ein Land, was zu viele Schulden macht, Milliardenschwere Strafen zu verhängen? Sicherlich muss so etwas sanktioniert werden, aber dadurch wird doch die Möglichkeit, das Defizit auszugleichen, nicht sonderlich erhöht, oder?

Thod
Harfner des Erhabenen
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Mo 1. Sep 2003, 20:27 - Beitrag #2

das musst du die deutschen politiker fragen, die diesen pakt unbedingt durchsetzen wollten, weil man duch finanzschwache nationen wie ireland, protugal, italien (hehe), nicht runtergezogen werden wollte, vom hohen ross der deutschen wirschaftskraft :D

gruss,
thod

Marc Effendi
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Mo 1. Sep 2003, 21:44 - Beitrag #3

Du wirst lachen, aber diesselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt, ich habe aber selber keine Antwort dafür, außer dem, was Thod schon gesagt hat.

JaY
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Mo 1. Sep 2003, 21:53 - Beitrag #4

Da sind wir nun schonzu viert! ich kann euch leider auch nicht weiterhelfen obwohl ich mich eigentlcih für "Geld und Wirtschaft" interessiere. Aber genau das würde zum Tread absurd passen. oder nicht?

Thod
Harfner des Erhabenen
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Di 2. Sep 2003, 11:31 - Beitrag #5

ich hege jedoch durchaus den verdacht, dass wenn wir den pakt hätten halten können, griechenland aber nicht, und durchaus argumente eingefallen wären, ihn zu rechtfertigen...

gruss,
thod

JaY
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Di 2. Sep 2003, 12:15 - Beitrag #6

Ich bin mal gespannt wie unseere Regierung aus dieser Kriese wieder herauskommen will! Ich denke sie nehmen es als gegeben hin und versprechen hoch und heilig das es nächstes Jahr besser wird. Doch ändern tut sich wahrscheins eh nichts! wobei ich sagen muß das daran bestimmt nicht unsere Regierung alleine Schuld ist!

Thod
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Di 2. Sep 2003, 13:31 - Beitrag #7

nun, wer ist denn dann schuld? und vor allem: was sollte sie denn machen?

gruss,
thod

JaY
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Di 2. Sep 2003, 13:47 - Beitrag #8

Schuld ist die aktuelle Regierung und die die Regierung davor, (Davor ist CDU) denn sie hat es verpasst der wirtschaftsflaute früh genug entgegen zuwirken! Wäre Deutschland eine Firma wäre sie schon längst Bankrott! Man müsste versuchen Geld da einzusparen wo es geht aber das wäre ein eigener Tread deshalb will ich hier nicht zuweit ausholen. Ich will nur sagen das alles ein Teufelskreis ist. und das es verdammt schwierig ist da wieder herauszukommen. Jedenfalls ist es absoluter wahnwitz das man noch dafür bestraft wird das es der Wirtschaft schlecht geht!

Thod
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Di 2. Sep 2003, 13:55 - Beitrag #9

man kann sowas immer weiter in die vergangenheit schieben. jaja, 16 jahre kohl sind immer noch ein gutes argument. auch wenn es uns unter kohl deutlich besser ging, und die wirtschaft gegen ende seiner regierung und am anfang der schröderregierung deutlich wuchs.

wieso geht man nicht gleich in die 60er jahre zurück, da sind auch weichen gestellt worden, oder gar in die 50er?

wenn schröder auch seine 16 jahre regiert hat, was er ja wohl vorzuhaben scheint, ist *er* warscheinlich an nichts schuld. ich denke, seine sechs jahre hätte er, ausser einen boom am neuen markt für sich zu verbuchen und den anschliessenden zusammenbruch auf seinen vorgänger zu schieben, schon auch wenigstens etwas leisten können...
ausser seiner haltung im irakkrieg hab ich noch nichts positives von diesem kanzler gesehen.

gruss,
thod

JaY
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Di 2. Sep 2003, 14:12 - Beitrag #10

Sorry, habe wohl falsch angesetzt! Klar ging es unter der Kohl-Regierung besser! Un Klar gab es einen Aufschwung als Schröder an die Macht kam, aber eben war der nur Kurz, er hätte da schon Nägel mit Köpfen machen sollen und mehr auf dei Lang- und Mittelfristige Planung achten sollen. Es Ist bei beiden Regierungen einiges aus dem Ruder gelaufen! Du hast vollkommen Recht das er bisher nicht viel geleistett hat deshalb versteh ich aber auch nicht wieso man ihn wiedergewählt hat. Was aber nicht heißen soll das es mit einer anderen Regierung besser wäre. Er hat sagen wir mal eine falsche Ausgabenpolitik.
Ich würde bestimmte Zahlungen einfach einstellen, wie z.B. die an diejenigen die im 2.Weltkrieg verfolgt und getötet bzw.erst ausgebeutet wurden. Für was sollen Wir an die Zahlen irgendwann muß eine Schuld abgeglichen sein Zudem ich oder auch du damit nichtszu tun hatte. So ließen sich schon mal ein paar Millionen Sparen. Und glaub mir es gint noch mehr solche "Sinnlosen" Ausgaben!

Thod
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Di 2. Sep 2003, 14:18 - Beitrag #11

nuja, dass man die betroffenen des 2. weltkriegs entschädigt, dagegen hab ich wirklich nichts. allerdings muss man ihren nachkommen sicher nichts zahlen.
ich finde, der gut herr schröder hat das geld, genau wie viele andere manager des neuen marktes, nicht richtig angelegt, sondern gleich verprasst. allerdings steht er damit nicht allein da.
nebenbei gabs zwar auch noch kosten wie die uberschwemmungen letztes jahr und so, aber er hat dafür auch keine deutsche wiedervereinigung in seiner laufbahn gehabt. aber wie auch immer:
peinlich ist es schon, dass gerade deutschland den stabilitätspakt nicht hält :D

gruss,
thod

Marc Effendi
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Di 2. Sep 2003, 16:37 - Beitrag #12

@Jay: lang- bis mittelfristige Planung und gewählte Politiker passen nicht zusammen. Das ist ein Problem des Dings an sich, denn solche Entscheidungen sind oft unbequem, und jeder Politiker möchte ja eigentlich wieder gewählt werden. Das würde er aber nicht (welcher politischen Farbe auch immer), wenn er das Volk zu sehr gegen sich aufbrächte.

@Thod: unbestreitbar ist, das während der Kohl-Ära vieles kaputt gemacht worden ist. Klar ging es uns da besser, aber der Schuldenberg, unter dem wir jetzt fast in die Knie gehen, stammt größtenteils aus dieser Zeit. Aber niemand bestreitet, das Regierungen früherer Tage nciht auch Fehler gemacht wurden. Eine Regierung Schmidt würde heute wahrscheinlich auch kaputt gehen....

JaY
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Di 2. Sep 2003, 16:43 - Beitrag #13

Ich meine lang- bis mittelfristige Planung in dem sinne das jeder Politiker so arbeitet das egal wer als nächstes gewählt wird weitermachen kann ohne wieder von Grund auf neu anfangen zu müssen. Denn mal ganz ehrlich und unter uns, Egal wer regiert, alle haben ein und das selbe ziel, Kommt es von der Regierung verteufelt es die Opposition und kommt es von der lehnt es die regierung ab! Auch wenn beide im Grunde dafür wären, ihre Politische Stellung verbietet es einfach! Deshalb sollte man so arbeiten das in 5 oder 10 Jahren man wieder alles im Griff hat den sofortlösungen gibt es nicht!

Thod
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Di 2. Sep 2003, 16:44 - Beitrag #14

@ Marc Effendi,
es ist sicher schwer, festzustellen, wie sich der eine oder andere in einer situation verhalten hätte, oder wie es heute aussehe, wenn jemand anderer früher regiert hätte.

ich habe an der derzeitigen regierung deutlich mehr kritikpunkte, als ich sie damals an kohl je hatte. das ist aber sicher subjektiv bei jedem anders. darum würde ich die pragmatische sicht der amerikaner hier durchaus teilen, und nach vorn schauen. da sehe ich von der cdu/csu keine brauchbaren ansätze, und von der spd/grüne genauso wenig. wenn man also so will: ich begnüge mich eigentlich mit dem kritisieren der ist-regierung :D

was ich allerdings schon immer kritisiere ist dieses standardargument, kohl sei an allem heute (oder von mir aus auch an vielem) schuld. mittlerweile ist die kohl-aera lange genug vorbei, um sie aus geschichtsbüchern zu studieren, wenn man da weiter kommen will. unsere schnellebige wirtschaft hat schon zwischenzeitlich rasante veränderungen durchgemacht, so dass kausalzusammenhänge kaum zu machen sind. man kann ebenso auf den beginn der rentengesetzgebung schimpfen, wie auf kohl. bringen tut das imho wenig, aber es lenkt etwas von den derzeitigen polit-pfuschern ab...

gruss,
thod

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Di 2. Sep 2003, 19:40 - Beitrag #15

Inzwischen hat die aktuelle Regierung den Karren sselbst weit genug in den Graben gefahren, als dass sie noch etwas auf Kohl schieben dürfte, so berechtigt das vor drei oder vier Jahren vielleicht gewesen sein mag. Ebenfalls stimme ich zu, dass von der aktuellen Opposition als Regierungsalternative nicht viel mehr (aber wenigstens ein bisschen mehr IMHO) zu erwarten wäre; seisdrum, es ist wie es ist.

Was nun den Stabilitätspakt angeht... da passt ver Vergleich mit dem hohen Ross wohl noch am besten: man dachte damals, die "Zwerge" zu Disziplin drängen zu müssen und glaubte, im eigenen Lande liefe alles von selbst: _wir_ boomen, für immer und ewig! Tja, da hat man wohl so manche rechtzeitige Massnahme verschlafen; wobei sich die aktuelle Regierung nicht unbedingt einen Namen durch _akkurate_ Massnahmen gemacht hat/macht.

Nur so nebenbei (**outemich**): damals war ich einer der "Kohl weg!"-Schreier. Heute gehöre ich zu den "Schröder weg!"-Schreiern. Warten wir auf morgen... ;):D


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