Empfehlenswerte DVDs - mit Amazon-Links

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Fargo
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Fr 6. Jun 2003, 23:29 - Beitrag #1

Empfehlenswerte DVDs - mit Amazon-Links

Es gibt unüberschaubar viele DVDs. Viele schlechte Filme. Einige gute Werke, aber auf mies produzierten Scheiben. Schrott- und Idiotenorgien, die so abscheulich sind, dass sie schon wieder Unterhaltungswert aufweisen. Und dann gibt's da natürlich auch noch exzellente Filme in angemessener Umsetzung.

Wer eine DVD kennt, die noch nicht jeder kennt, die aber das Ausleihen lohnt oder gar den Kauf, kann sie hier vorstellen. Wer neugierig wird und zuschlagen will, kann das über den speziellen Matrix-Link zu Amazon tun - dann gibt's retour ein wenig Zuschuss von Amazon zu den Betriebskosten der Matrix.

Wer seinen Tipp für die anderen besonders komfortabel erstellen will, geht selbst über den oben schon genannten Partnerlink zu Amazon, kramt die spezielle DVD heraus und kopiert die so erhaltene URL in seine Filmvorstellung. Dann sind wir mit einem Klick am Kaufrauschstartknopf.

Alles ganz klar und logisch, oder? Dann bin ich mal gespannt, was hier für Lieblingsfilme zusammenkommen.

Fargo

Fargo
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Fr 6. Jun 2003, 23:37 - Beitrag #2

Ein Ticket für Zwei

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Alles hat seine Vorteile. Sogar das alltägliche Verkehrschaos: verstopfte Innenstadtstraßen, wegen Schlechtwetter umgeleitete Flüge, zugeschneite Autobahnen und defekte Lokomotiven. Ohne diese kleinen Schwächeanfälle der Zivilisation gäbe es nämlich die schöne Komödie „Ein Ticket für Zwei“ nicht, mit der Regisseur John Hughes allen aus dem Herzen spricht, die schon mal weit von zuhause auf dem pissemiefigen Boden eines Wartesaals übernachten mussten.

Steve Martin und John Candy bilden hier eine Notgemeinschaft der Heimreisenden mitten im Transportchaos - ein genervter, ironischer, vornehmer Werbeagenturfuzzy und ein unbekümmert jovialer, proletiger Vertreter für Duschvorhangringe. Zwischen diesen beiden Reisenden gibt es mehr Niederschläge als das Barometer prophezeien kann.

Meine persönliche Lieblingsszene von Planes, Trains & Automobiles, so der Originaltitel, ist die nächtliche Highwayfahrt, bei der Martin völlig erschöpft und frustriert ohnmachtsartig auf dem Beifahrersitz einpennt und Candy endlich mal so fahren kann, wie er das will - mit „Doin’ The Mess-Around“ von Ray Charles volle Kanne aufgedreht und allen Händen in der Luft.

Diese Komödie von Hughes ist bei uns immer wieder ein großer Erfolg, wenn Freunde da sind. Vor allem bei Freunden mit weitem Heimweg.

Die DVD hat kein Zusatzmaterial, und der unnötige 5.1-Aufpeppversuch des Tons hebt die Musik zu aufdringlich übers Sprachlevel. Das Bild ist aber gut, und der leicht schmutzige Farbeffekt gewollt. Hughes hat damals (1987) triste Schlammbrauntöne und Schneematschgrau eingesetzt, um echtes Reisegefühl aufkommen zu lassen: also jene grässliche Stimmung, die uns erfasst, wenn uns Wildfremde was auf ihrer Körpergeruchorgel vorspielen.


Ja, ich muss "Ein Ticket für Zwei" in meinen Einkaufswagen legen, ich muss, ich muss, ich muss....

Fargo

Maurice
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Sa 7. Jun 2003, 11:56 - Beitrag #3

Dann versuch ich das auch mal. ^^


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Japan 1945, ein Junge stirbt und ein Aufräumer findet bei ihm eine Dose mit Asche. Da er nicht weis, was er damit machen soll wirft er es weg. Rückblick Einige Zeit vorher. Es gibt wieder einen Luftangriff und dieser Junge flüchtet mit seiner Schwester zu einem Luftschutzbunker. Seine Mutter macht sich zu einem anderen auf den Weg ...


Einige hier werden den Anime schon kennen und werden wohl alle bestätigen, wie gut er ist. Selbst Leute die sonst nichts mit Mangas und Animes am Hut hatten waren positiv vom Film überrascht. Er ist der bewegenste Film den ich kenne und zeigt wunderbar wie vielseitig doch die Welt des Animes ist. Auch beerkenswert an dem Film finde ich, dass er im Gegensatz zu (fast?) allen anderen Kriegsbildern ohne Feinbild auskommt. Der Feind der Menschen sind nicht Amerikaner, Deutsche, Russen oder Engländer, sondern der Krieg selber. Eine Geschichte muss wenn sie einen geschichtlcihen Hintergrund hat in einem Land spielen, aber diese Geschichte könnte wohl überall wo Krieg Leid und Elend über die Zivilbevlkerung gebracht hat in ähnlicher Form spielen. Eine Packung Taschentücher sollte man sicherheitshalber dabei haben, wenn man den Film sieht. ;)

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00006B0IB/ref=pd_bxgy_text_1/302-4355271-2267202 (<--- Da gehts zum Film)

Traitor
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Sa 7. Jun 2003, 12:21 - Beitrag #4

Wag The Dog

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Ein Film, der bei mir unter den Top3 aller je gesehenen rangiert. Es handelt sich um eine beißende Satire auf die Politik in den USA.
Zur Story: Der US-Präsident droht kurz vor der Wiederwahl über eine Sex-Affäre zu stolpern. Also wird "Mr Alleskleber" Conrad Breen geholt (Robert DeNiro), der einen Rettungsplan ausarbeitet: gemeinsam mit Hollywood-Produzent Stanley Motts (Dustin Hoffman in einer seiner besten Rollen) wird er ein gigantisches Spektakel inszenieren. Denn: "Was kann die Wahl jetzt noch retten? Nichts! Da bräuchten sie schon einen Krieg!"
Und genau dieser Krieg ist das Mittel der Wahl, und mit Albanien ist auch schnell ein Gegner gefunden. Daraufhin erwarten uns aberwitzige Szenen mit im Studio gedrehten Nachrichtenclips, einem angeblichen Kriegshelden und "spontanen patriotischen Kundgebungen". So absurd und komisch die Szenen auch sind, so nahe sind sie an der Realität - wer Verschwörungstheorien über die Golfkriege oder Clintons Lewinsky-Affäre (der Film entstand übrigens VOR dieser) hegt oder ganz allgemein besorgt über die Verknüpfung von Politik und Medien ist, findet hier auf Schritt und Tritt Dinge, die genauso in der Realität passieren könnten.

Fazit: Traumhafte Besetzung, geniale Story, treffender, realsatirischer Humor. Kurz, ein Muss.

Hier zu Amazon

Seraphim
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Sa 7. Jun 2003, 13:01 - Beitrag #5

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Das geniale Meisterwerk von Mamoru Oshii (u.a. JinRoh u. Blood: the last Vampire) und Team IG nach dem Manga von Masamune Shirow.

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SoF
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Sa 7. Jun 2003, 13:25 - Beitrag #6

8 Mile DVD

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Rezesion der Amazon.de Redaktion:
In 8 Mile, einem urbanen Drama, das durch seine realistische Hingabe zum Detail seine eher standardmäßige Handlung immens aufwertet, liefert Rap-Star Eminem ein starkes Filmdebüt.

Jimmy Smith (Eminem), genannt B Rabbit, kann sich nicht dazu aufraffen, den nächsten Schritt in seiner Karriere -- oder überhaupt in seinem Leben -- zu machen. Rabbit ist verärgert über seine trinkende Mutter (Kim Basinger) und macht sich Sorgen um seine kleine Schwester. Er lässt seinen Gefühlen durch seinen verdrehten, cleveren Rap freien Lauf. Seine Freunde, die ihn bewundern, versuchen ihn dazu zu bewegen, im allwöchentlichen Rap-Wettkampf anzutreten. Rabbit sträubt sich -- bis er ein Mädchen (Brittany Murphy) kennen lernt, das ihm möglicherweise eine Stütze und ein wenig Hoffnung bietet, so dass sich sein Leben unter Umständen zum Besseren wenden könnte.

Unter der intelligenten und ehrgeizigen Regie von Curtis Hanson (L.A. Confidential) und mit der fähigen Unterstützung einer ausgezeichneten Besetzung sowie dem düsteren Hintergrund der Slums von Detroit zeigt Eminem hier eine überraschende Verletzbarkeit, die 8 Mile erst wirklich lebendig und mitreißend macht. --Bret Fetzer -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Theatrical Release.

Kurzbeschreibung
"Sein Leben besteht aus seinem miesen Job in der Autofabrik, seinen Freunden aus dem Viertel - und HipHop. Er weiß, der einzige Weg, um aus seinem tristen Alltag auszubrechen, ist seine Musik. Aber als er bei einem "Battle" - einem jener furiosen Wortgefechte der Rapszene - sprachlos auf der Bühne steht und vom Publikum ausgebuht wird, rückt sein Traum in weite Ferne. Rabbit weiß, dass die nächste Chance, die sich ihm bietet, die letzte sein wird. Aber vorher muss es ihm gelingen, seine Wut, seine Aggressionen und seine Ängste zu überwinden - und sie für seine Musik zu nutzen."

DVD & Video Report
Der erste Filmauftritt von Hip-Hop-Megastar Eminem: Ein weißer Rapper muss sich in Detroit gegen seine schwarze Konkurrenz behaupten.

VideoWoche
Jimmy 'Rabbit' Smith lebt mit seiner Alkohol-abhängigen Mutter und der kleinen Schwester in einem heruntergekommenen Wohnwagen. Sein karges Auskommen verdient er sich am Fließband, wo er von einer Karriere in der von Afroamerikanern dominierten Rap-Szene Detroits träumt. Unterstützt wird 'Rabbit' dabei von Kumpel Future und Freundin Alex, die ihn groß herauszubringen versuchen. Doch vor dem ersten Auftritt muss sich Jimmy zunächst aus Nervosität übergeben und dann bleiben ihm auch noch die Worte im Hals stecken... Ein exzellentes Underdog-Drama, das Erinnerungen an das ähnlich gelagerte Boxer-Märchen 'Rocky' weckt. Regisseur Curtis Hanson ('L.A. Confidential') versteht es meisterlich, seinen Figuren Leben einzuhauchen und deren soziales Umfeld zu beschreiben. Getragen vom charismatischen Rapper Eminem, vorzüglich unterstützt von Kim Basinger als Mama und Britanny Murphy als Freundin, verbindet diese klassische Success Story gekonnt Musik mit Spannung und ist nebenbei auch ein Paradebeispiel in Sachen moderner Zeitgeist.

Blickpunkt: Film
Rapstar Eminem stiehlt allen die Show! Mit seinem Filmdebüt in dem semiautobiografischen Underdog-Drama bricht der kontroverse Rapper, dem oft Frauenfeindlichkeit und Homophobie in seinen Liedertexten vorgeworfen werden, etliche Rekorde. So verbucht er mit 51,2 Mio. Dollar den bislang besten Start für einen Musikstar und das zweitbeste Ergebnis eines Films mit R-Rating überhaupt. Gleichzeitg befindet sich der Soundtrack an der Spitze der Charts - ein Doppelerfolg, den zuletzt Kollegin J.Lo verbuchen konnte. [BR][BR]Dabei hatte Eminem starke Hilfe im Rücken: Im Musikbereich ist Überproduzent Dr. Dre sein Mentor, und sein unbestreitbares schauspielerisches Talent wird jetzt vom renommierten Regisseur Curtis Hanson ('L.A. Confidential', 'Die Wonder Boys') zu Tage gefördert. Dank seiner versierten Inszenierung wird dieser inspirationsreichen 'Rocky'-meets-Rapper-Story ein immenses Crossover-Appeal verliehen. Auch hinter den Kulissen findet sich mit Produzent Brian Grazer ('A Beautiful Mind') ein kommerzielles Schwergewicht im Dienst der für 41 Mio. Dollar realisierten Produktion. Weniger erfolgsverwöhnt war bislang hingegen Drehbuchautor Scott Silver, der mit 'The Mod Squad' einen Flop hinter sich hat. Doch gerade weil er erklärtermaßen wieder etwas gut zu machen hatte, wurde er von den Filmemachern engagiert. Bezeichnenderweise zieht sich das Motiv, sich entgegen aller Hindernisse zu beweisen, als roter Faden durch die Story. Lose auf Eminems Leben basierend, ist Protagonist Jimmy 'Rabbit' Smith ein weißer Rapper, der von ganz unten kommt und es in einer von Afroamerikanern dominierten Branche schaffen will. Angeknüpft wird im Jahr 1995 mit einem 'Rap-Gefecht' in einem Underground-Club in Detroit. Rabbit hat jedoch so großes Lampenfieber, dass er sich übergibt und ihm buchstäblich die Worte im Hals stecken bleiben. Seine multikulturelle Clique von guten Freunden, allen voran Rapbattle-MC Future (Mekhi Phifer aus 'O') glauben dennoch fest an ihn. Rabbits Selbstbewusstsein wird einer schweren Prüfung unterzogen. Da er sich von seiner Freundin getrennt hat, muss er wieder zu seiner alkoholabhängigen Mutter (Kim Basinger, Welten entfernt von ihrer Rolle in 'L.A. Confidental') in den Trailerpark ziehen, die zu allem Überfluss auch noch mit einem ehemaligen Mitschüler von ihm angebandelt hat - eine Schmach, die von Rabbit und Future in einer hinreißend witzigen Rapimprovisation zu 'Sweet Home Alabama' verarbeitet wird. Als Lichtblick in seinem trostlosen Leben mit Fließbandjob, heruntergekommenen Domizil, miserablem Familienleben und Handgreiflichkeiten mit der rivalisierenden Gruppe von priviligierten schwarzen Rappern, erweist sich seine Spontanbeziehung zu der eigenwilligen Alex (Brittany Murphy aus 'Sag kein Wort'). Auch sie glaubt fest an sein Talent, und dieser Glaube und seine Wut über ihre Untreue lassen ihn beim finalen Showdown schließlich seine eigene Stimme finden und entgegen aller Erwartungen den regierenden Rapchampion entthronen. [BR]Hanson arbeitet bei der Inszenierung der Rap-Gefechte stark mit Boxring-Symbolik. Ein berühmtes Zitat vom berüchtigten 'Großmaul' Muhammad Ali wird zudem eingeflochten, eine Art Hommage an den Urvater des Raps. Mit Ali hat Eminem zumindest zweierlei gemein: ein Flair für Worte als Waffen und Charisma. In den Rapszenen ist er absolut in seinem Element, aber er zeigt auch eine sympathische Verletzlichkeit und Einfühlsamkeit, wobei die ihn umgebende, exzellente Darstellerriege hilfreich war. Hanson lotet die Trostlosigkeit (sämtliche Locations sind verwahrlost und rufen mit ihren braunen Farbtönen Assoziationen mit einer Kloake wach) mit der richtigen Dosis Humor aus. Damit wird das Abrutschen in melodramatische Gefilde stets clever umschifft, und trotz einer im Prinzip formelhaften Aufstiegsstory gelingt es dem Regisseur, auf Klischees zu verzichten. Der Titel '8 Mile' bezieht sich zwar auf die geographische sowie symbolische Grenze zwischen dem weißen und schwarzen Getto in Detroit, dennoch sind die Animositäten im Film weniger auf Rassen-, denn auf Klassenkonflikten aufgebaut. ara.

Blickpunkt Film Kurzinfo
Die Einwohner von Detroit bezeichnen mit dem Begriff '8 Mile' soviel wie 'Stadtgrenze', in ihrem Fall die Grenze zwischen weißer und schwarzer Bevölkerung. Auf dem schmalen Grat dieser Trennlinie bewegt sich der weiße Rapper James Smith Jr. auf der Suche nach seiner Identität und dem Erfolg als Musiker, den er sich in dem schwarzen Business hart erkämpfen muss. Die fiktionale Aufarbeitung einer äußerst kritischen Woche in Eminems alias James Smith Jr.s Leben beschert uns den ersten Filmauftritt des Hiphop-Megastars Eminem, der sich weitgehend selbst spielt. Ein Film über Emotionen, Hass, Frustration und den Kampf um Erfolg von Curtis Hanson ('L.A. Confidential', 'Wonder Boys') mit Kim Basinger ('L.A. Confidential') in der Rolle von Jimmys Mutter. Die Filmmusik stammt von Hauptdarsteller Eminem und Dr. Dre.


Amazon-Link: 8 Mile DVD

desillusioniz0r
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Sa 20. Sep 2003, 21:59 - Beitrag #7

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Stanley Kubrick's - The Shining

Dieser Film ist eines der Meisterwerke Stanley Kubricks und gehört meiner Meinung nach in jede DVD-Sammlung.

"The Shining" ist die filmliche Umsetzung eines Stephen King Romans und wird den Erwartungen eines guten Horrorfilms gerecht. Mehr noch: Bis heute zählt er noch zu den meistgelobten und beliebtesten Filmen seines Genres.

In Erinnerung bleibt vor allem die legendäre „Here comes Johnnnnny!!!" Szene und die großartige schauspielerische Leistung von Jack Nicholson.

Also los, kaufen!! :D


Her mit dem Film!

desillusioniz0r
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So 21. Sep 2003, 12:14 - Beitrag #8

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Quentin Tarantinos Pulp Fiction

Der Film "Pulp Fiction" ist meiner Meinung nach das größte Meisterwerk des Kult Regisseurs Quentin Tarantino. Es handelt sich um eine Gangster-Satire im Stil eines Episodenfilms.
Genau genommen umfasst der Film keine echte Grundhandlung, sondern erzählt eine Geschichte, die sich aus kleinen Situationen zusammensetzt.

Dieses Schema erzielt bei Pulp Fiction eine geniale Wirkung, so ist der Film für mich ganz einfach gesprochen eine volle Ladung von Stil. Ein wunderbarer Flair wird in allen Szenen und mit jedem Wort vermittelt. Etliche Sprüche und andere Gegenstände des Films sind längst Kult.

Für mich ist Pulp Fiction eindeutig einer der besten Filme, wenn nicht der beste, den ich je gesehen habe. Natürlich spaltet er wie auch andere Filme von Tarantino das Publikum aber meiner Meinung ist er einfach auf eine unnachahmliche Weise genial.
Ein Film über Gewalt, Drogen, Korruption und andere Verbrechen hat noch nie so viel Spaß gemacht!

Auf jeden Fall muss man diesen Film gesehen haben!

K-A-U-F-E-N

Fargo
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Do 25. Sep 2003, 01:59 - Beitrag #9

Erinnert sich noch jemand an Mr. Blue aus "Reservoir Dogs"? Quentin Tarantino hat die Rolle nicht nebenbei besetzt. Der Schauspieler Edward Bunker ist selbst ein ehemaliger Knacki, und der Autor etlicher beinharter Bücher über das Leben hinter Gittern und über die kriminellen Karrieren, die früher oder später in die Knasthölle führen. Nicht nur Tarantino zählt zu Bunkers Bewunderern.

Steve Buscemi hat Bunkers Roman "The Animal Factory" verfilmt, die Geschichte eines Sohns aus gutem Hause (Edward Furlong), der wegen Marihuanabesitz in den Bau einfährt und in der brutalen Hackordnung der Unterschichtgangs wenig Überlebenschancen hätte. Wenn ihm nicht ein erfahrener Langzeitsträfling (Willem Dafoe) zu Hilfe käme - was zu einer heiklen Freundschaft führt, die nicht frei von sexueller Spannung bleibt.

Das könnte ein ziemlich konventioneller Knastfilm werden, mit vielen martialischen Prügeleien und dumpfen Dialogen aus dem Mundwinkel. Aber Buscemi verwendet einen halbdokumentarischen Stil, der die kleinen Details des Alltags einfängt, der die alltäglichen Machtkämpfe und Drohrituale beobachtet und die Eruptionen von Gewalt sehr glaubhaft erscheinen lässt. Die Schauspieler (Mickes Rourke hat eine beeindruckende Rolle als Knasttranse, und Bunker selbst tritt als cooler alter Kalfaktor vor die Kamera) sind entsprechend ernst bei der Sache.

Die DVD hat eine miese Synchronisation und keine Untertitel. Ihr müsst also ein bisschen Englisch verstehen, um etwas von "Animal Factory" zu haben. Dann aber rauft Ihr Euch die Haare darüber, dass dieser Film nicht in unseren Kinos lief.

Das Bild ist nicht anamorph codiert und liegt 4:3 open matte vor. Dafür aber sind Schärfe, Farben und Kontrast noch sehr gut.

Also eine dicke Empfehlung zumindest für alle, die Gefängnisfilme mögen oder überhaupt harte Geschichten ohne rosa Schaumstoffverpackung.

Fargo


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