[Linux] 2 Distris - 1 Problem

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Krautwiggerl
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Do 30. Okt 2003, 11:00 - Beitrag #1

[Linux] 2 Distris - 1 Problem

Da mir 2 CDs mit Slackware 9.1 in die Haende fielen (bei einem ital. Linux-Mag mit dabei) hab ich meine RedHat-Distri erstmal runtergeworfen, weil's eh halb beim Teufel war (System-Chaos, selbst verschuldet und kaum mehr zu entheddern). Dann hab ich die Platte so aufgeteilt: ganz vorne 128MB fuer den Kernel von RedHat, dann 8GB fuer Slackware-Root als 2. Partition, dahinter 512MB fuer die Swap und der Rest als 4. Partition (extended) fuer RedHat. Damit wollte ich das Kernel-Boot-Problem umgehen. Leider wurde dieses unselige Grub nicht gekillt. RedHat hat dies auf /dev/hda installiert, irgendwie fand ich es aber nicht, v.a. da zu dem Zeitpunkt keine Linux-Distri lauffaehig war. Ich hab mir nun so beholfen: RedHat nochmal hinten reinintstalliert und von da aus Grub editiert, mit einem Eintrag fuer Slackware. Jetzt ist es so, dass bei Auswahl von Slackware im Grub-Menue erstmal logischerweise LILO laedt (wollte es nicht in den MBR schreiben). Das geht zwar, ist aber reichlich seltsam. Ueber boot-Disk und manuellem Kernel-laden ist mir zu umstaendlich. Nun, was waere die beste Loesung in dem Fall, um alles handlich zu halten? Slackware-Kernel direkt von Grub aus laden, wenn ich die richtigen Parameter erwische? Grub rauswerfen und RedHat im Slackware-LILO eintragen? Wobei mir Grub an und fuer sich sympathischer ist.
Die HD ist 20GB gross, RedHat ist Version 9.0 mit Kernel 2.4.10-8, Slackware 9.1 mit Kernel 2.4.22. Die RedHat-Distri will ich in absehbarer Zeit durch eine andere (Madrake oder auch FreeBSD) ersetzen.
Partitionieren ist mein wunder Punkt, da stell ich mich bloed an.
Ein anderes Problem ist der integrierte Soundchip. Unter Slackware wird zwar der Alsa-Treiber automatisch eingerichtet, arbeiten tut's aber trotzdem nicht (wobei ich zugeben muss, dass ich aus dem alsamixer auch nicht schlau werde). Unter RedHat kein Problem, allerdings kriegt man da schon wieder mal nix von den Einstellungen, die getaetigt wurden, mit. Meine Online-Zeit ist sehr begrenzt, deswegen waere ich um Hinweise, auch wo ich weiterlesen kann, sehr dankbar. Erspart mir eine zeitaufwaendige Suche.

Um gleich noch eine Distri-Diskussion vom Zaun zu brechen: man merkt erst bei einem Non-komerziellen Produkt, wieviele Fehler RedHat in letzter Zeit gemacht hat. Mittlerweile bin ich mit dieser Distri nicht mehr zufrieden, wenn man sich ansieht, wie sich andere, v.a. Mandrake, weiterentwickelt haben. Mit SuSE konnte ich ja nie richtig, aber doch schoen zu sehen, dass einem auch mit den "Oldies" wie Slackware nix wirklich verloren geht. Dank der Schlankheit und Stabilitaet finde ich letztere sogar empfehlenswerter, gerade fuer Server und Entwicklung.
Ich will mir allerdings noch ein bequemeres Linux fuer die leichten Stunden ranziehen, dachte hierbei an Mandrake. Hab aber keine Erfahrung damit. Was koennt ihr mir davon berichten, lohnt?

blobbfish
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Do 30. Okt 2003, 15:13 - Beitrag #2

Hallo,
also bei deinem Problem kann ich dir nur bedingt helfen, aber vielleicht besser als nix.


Grub ist auch ein Bootmanager oder? Ich habe bisher immer den LILO genommen, weil der mir für meine Zwecke reicht. Wenn ich das richtig sehe sind die beiden Manager hintereinander gereiht oder? Was du machen kannst ist den LILO so zu edietieren, das er sofort dein Slackware startet. Oder erstmal etwas mit dem Grub rumprügeln ud dann ggfs auf LILO umsteigen.

Damit wollte ich das Kernel-Boot-Problem umgehen.


Damit meinst du sicherlich das Problem mit den 1024 Zylindern. Aber soweit ich weiß wurde das in einer der neueren LILO-Versionen gefixt.


ganz vorne 128MB fuer den Kernel von RedHat,


Wieviele Kernel willst du da in Gottes nahmen reinpacken? Bei mir das Ding meist 5 Cylinder groß (30MB) ud ich hab mit 2 Kernel noch massig Platz.


Ein anderes Problem ist der integrierte Soundchip. Unter Slackware wird zwar der Alsa-Treiber automatisch eingerichtet, arbeiten tut's aber trotzdem nicht


Wenn es ein AC97 ist (wovon ich mal ausgehe) wundert mich das eigentlich nicht. Manchmal ging er bei mir, manchmal nicht. Mittlerweile habe ich das aufgeben und meine freigewordene Soundkarte eingabaut.


(wobei ich zugeben muss, dass ich aus dem alsamixer auch nicht schlau werde)


Wie das? Der ist sehr simpel zu bedienen, oder meinst du da was anderes?

Krautwiggerl
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Do 30. Okt 2003, 15:58 - Beitrag #3

Hallo,

ja, ich meinte das 1024-Zylinder-Problem. Dass das bei neueren Lilo-Versionen gefixed ist wusste ich nicht. Ich hab Lilo noch nie verwendet. Ich werd es jetzt mal so probieren: Grub editieren, damit war ich bis jetzt eigentlich immer zufrieden. Ist wohl Gewoehnungssache...
Ich hab etwas mehr Platz in die Boot-Partition reingegeben, weil ich nicht wieder den selben Scheiss machen will wie jetzt. Lieber etwas zuviel als dann wirklich zu wenig.
Die genaue Bezeichnung des Soundchips weiss ich nicht, erst vor kurzem einem Freund abgekauft. Aber koennte hingehen. Na toll! Das mit der Peripherie ist bei mir beschraenkt, da Laptop und sogar das Disk-Laufwerk extern (was wieder eigene Probleme verursacht, wenn man mit den Desktops arbeitet). Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es dafuer nix gibt.
Der Alsamixer ist leicht zu bedienen, allerdings wusste ich nicht, was die einzelnen Optionen wirklich bewirken, sprich die Zahlenwerte. Ich hab erstmal die deaktivierten Optionen eingeschaltet, dann mohlte der Rechner zumindest beim Hochfahren nicht mehr.

Krautwiggerl
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Di 11. Nov 2003, 17:35 - Beitrag #4

Das mit dem Soundchip hat sich erledigt, war wirklich nur der Alsamixer falsch eingestellt. Der Chip war uebrigens ein SiS irgendwas. Wenigstens scheint ALSA korrekt zu arbeiten, soll es doch Standard ab Kernel 2.6 werden.
Ich hab jetzt uebrigens RedHat ganz runtergeworfen, denn da die Slackware-Distri jetzt (fast) perfekt funktioniert, sehe ich keinen Bedarf mehr dafuer. Im Gegenteil, RedHat macht regelmaessig mehr Zicken als Slackware.
Heute habe ich mir Mandrake 9.2 rangezogen (bei einem Linux-Mag dabei), leider will die Installation schon gar nicht richtig hochfahren. Ich tippe auf einen defekten Kernel auf der CD, da die Hardware bei den anderen Installationen schon mehrmals gecheckt wurde und auch die Laufwerke anfangs von Mandrake korrekt zugewiesen werden. Bevor ich die CDs gleich wieder wegschmeisse und mir anderswo ein Mandrake besorge: jemand aehnliche Probleme? Aber mit Workaround sieht's bei solchen Sachen schlecht aus, oder? Zumindest hab ich anfangs keine Wahl, welchen Kernel ich haben will...

nazgul
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So 7. Dez 2003, 22:30 - Beitrag #5

1.
128MB ist für /boot mehr als übertrieben, da pach ich dir n ganzes linux rein wenns sein muss

2.
lilo wird via /etc/lilo.conf eingerichtet
die option
boot=$Partition
sollte dann die richtige sein
du kannst auch unter beiden systemen den gleichen kernel verwenden wenn du lustig bist

image=/boot/kernel
name=Linux1
root=$ROOTPARTITION1

image=/boot/kernel
name=Linux2
root=$ROOTPARTITION2

du musst dann nur in
/etc/fstab
bei beiden den eintrag für /boot
auf dieselbe partition setzen

abschliessend sein noch das commando
man bemerkt, das dir vermutlich vorallem in folgenden varianten
man lilo.conf und
man fstab
witerhilft

vielleicht auch mal unter
/usr/share/doc
und
/usr/share/doc/packages

Krautwiggerl
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Mo 8. Dez 2003, 14:45 - Beitrag #6

Danke fuer die Muehe, aber so ausfuehrlich haette ich es gar nicht gebraucht.
Mittlerweile benutze ich ohnehin LILO, weil die Konfigurationsdatei leicht und einfach zu verstehen ist, wohingegen man bei Grub schnell einen Bug einbaut.
Die Paketverwaltung von Slackware pgktool taugt wenigstens, waehrend rpm allergroesster Mist ist, IMHO. Da entstehen schon bei der Erstinstallation massig fake dependencies. Insofern kommt mir da eh nur noch Debian oder Slackware ins Haus, der Bedarf nach mehreren Linuxen auf einer Platte ist dann nicht mehr.

nazgul
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Mo 8. Dez 2003, 17:05 - Beitrag #7

ACK, ich find grub ebenso ätzend weil umständliche cfg

bezüglich dependencies hilft entweder rock-linux
da hatte ich so probs bisher nicht

und packete installier ich eh in dem ich sie aus den quellen baue

Krautwiggerl
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Di 9. Dez 2003, 13:09 - Beitrag #8

Als ich noch RedHat benutzte, habe ich damals schon 95% aus den Sourcen gebaut. Trotzdem: da fehlt's ja schon bei den am System mitgelieferten Programmen. Eine Minimalinstallation und dann alles selbst nachbauen, Wuerg. Da kann man gerade bei einer Distri wie RedHat mehr verlangen.
Ich weiss nicht, ob ich jemand fuer Rock Linux waere, denn ein Minimum an Komfort will ich dann doch haben. Verspuere auch im Moment nicht den Drang, mich von Slackware wegzubewegen, jetzt, wo ich das erste Mal seit meinen Linux-Anfaengen ein (kann man das behaupten?) fehlerfreies, will sagen, bestens funktionierendes Linux-System habe.


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