Die Verblödung schreitet voran

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janw
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So 30. Nov 2003, 15:53 - Beitrag #21

@ anamia: huiui, da ist was falsch angekommen..., was ich ausdrücken wollte ist dies: Der Staat besitzt die Sendefrequenzen und vergibt gegen eine Gebühr, die die Sender bezahlen müssen, an die Sender die Rechte, diese Frequenzen zur Ausstrahlung ihrer Programma zu nutzen. Diese Gebühren landen soweitichweiß im allgemeinen Haushalt, d.h. sie könnenverwendet werden für die Schulunterhaltung, für den Straßenbau, für Politikerpensionen oder zur Tilgung von Schulden. Daß dabei die Schulen eher weniger bekommen, sehe ich auch so, aber ohne diese Gebühren sähe es vielleicht noch düsterer aus...

Kannst Du mir soweit folgen?

Artanis
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Mo 1. Dez 2003, 03:30 - Beitrag #22

manche manga serien absolut ok. wo es angesprochen wurde z.b. sachen wie sailor moon, oder card captor sakura. so etwas ist noch in ordnung. das problem ist nur das jetzt alles ausgereizt wird.


Die guten Mangas kommen auch nicht auf RTLII. ;)

Wenn niemand mehr Talk- und Castingshows sehen würde und alle stattdessen Wissenschafts- und Kultursendungen, würden erstere auch zu gunsten letzerer zurücktreten.


Als ob das so einfach wäre. Da spielen ganz andere Dinge eine Rolle. Angefangen von Alternativen, dem HAbitus bis zu unterbewußter Beeinflussung.

Ich gebe den Medien keine Schuld, sie machen nur ihren Job, das traurige ist dass die Kiddies großenteils einfach keine Charakterstärke haben oder zumindest genug Krips um das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren.


Reflektion des eigenen Verhaltens resultiert aus der eigenen Entwicklung. Wenn die Medien die Erziehung der heutigen Genaration üernimmt, ist daran wohl kaum zu denken. Des weiteren wage ich es stark zu bezweifeln, dass sich der Prozentsatz der Jugendlichen, die ihr Verhalten refelektieren stark verändert hat.

Die meisten Konsumenten wollen sich eben nur berieseln lassen, anstatt ab und zu auch mal etwas mitdenken zu müssen.


Weil sie es nicht anders gelernt haben. Vater liest Bild Zeitung, Mutter guckt RTL II, woher soll da der Stein des Anstoßes zur Reflektion kommen?

Anamia
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Di 9. Dez 2003, 11:59 - Beitrag #23

Weil sie es nicht anders gelernt haben. Vater liest Bild Zeitung, Mutter guckt RTL II, woher soll da der Stein des Anstoßes zur Reflektion kommen?

Voricht!!! Das ist so nicht ganz richtig....
Erstens hat die Bild zeitung die besten Redakteure und ist die politischte Zeitung überhaupt (ok sie hat ein vokabular von ca. 500 wörtern) aber die brete Masse liest sie nun mal... Ausserdem verbreitet sie ja auch Informationen...
Ok zugegeben sie ist nicht das wahre aber besser als gar nichts...
Und um zum nächsten zu kommen auf RTLII läuft nicht nur scheisse... da laufen auch einige voll süße Manga-Serien oder liefen zumindest mal und ausserdem kann der "Denkanstoß", und sollte auch, von außen kommen... Die kann man z.B. in der Schule erreichen...

: Der Staat besitzt die Sendefrequenzen und vergibt gegen eine Gebühr, die die Sender bezahlen müssen, an die Sender die Rechte, diese Frequenzen zur Ausstrahlung ihrer Programma zu nutzen. Diese Gebühren landen soweitichweiß im allgemeinen Haushalt, d.h. sie könnenverwendet werden für die Schulunterhaltung, für den Straßenbau, für Politikerpensionen oder zur Tilgung von Schulden. Daß dabei die Schulen eher weniger bekommen, sehe ich auch so, aber ohne diese Gebühren sähe es vielleicht noch düsterer aus...


Ich weiß nicht so recht... Ich mein zugegeben ich bin auf einer Privatschule aber ich war Jahrelang auf öffentlichen Schulen und soweit ich das mitbekommen hab wurden sie am meisten durch die Stadt und Spenden finanziert... Und wenn der Staat was ändern wollte könnte er das tun....
Die mÖglichkeiten dazu hätte er....

janw
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Di 9. Dez 2003, 14:58 - Beitrag #24

Aber die Stadt bekommt das Geld vom Land und das das Land das Geld vom Bund. Aber, Anamia, Du hast recht, der Staat könnte etwas ändern, leider scheinen einige den-Staat-spieler das nicht zu wollen...

Wenn ich da was zu sagen hätte, würde ich alle Sender verpflichten, in der Hauptzuschauerzeit eine hohe Mindestquote an Bildungsangeboten zu bringen, und wenn es nicht gebracht wird, gibts dafür eine Strafabgabe, die zweckgebunden den Schulen zugute kommt. Klingt rabiat, aber...besser als der jetzige Mißbrauch der Sendefrequenzen, nur ob es was bringt?

Obwohl, verglichen mit usa geht es uns noch recht gut...da werden wohl schon Lernmittel zur Ernährungskunde von Mc Donalds produziert...und immerhin, der ganze Ramsch, den wir im Fernsehen kriegen, kommt von da...

Aber mal zuum Beginn des threads, wo es um Umweltgifte ging, die das Gehirn zerstören, ein Umweltgift sind für mich diese Nintendos und Kindercomputer, die es zu meiner Zeit noch nicht gab...ich hab noch mit Holzbauklötzen und Lego gespielt und mit Ton rumgematscht und gemerkt daß man damit formen konnte und so...hier denke ich liegt auche eine Quelle für Kreativität, die vielen heute verloren geht.

Erdwolf
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Di 9. Dez 2003, 15:17 - Beitrag #25

@Anamia:
Ich denke nicht, daß eine Zeitung sich dadurch qualifiziert, daß sie politisch ist... eigentlich ist das ein Manko.
Und die "Informationen", die von dieser Zeitung ausgehen, sind zumeist manipulative Habwahrheiten, die darauf ausgelegt sind, die Verkaufszahlen zu steigern.

Bei deinem Einwand zu RTL2 kann ich dir ebenfalls nicht folgen: Wieso sind "voll süße Mangaserien" ein Anlaß, mitzudenken? Ich würde das eher als Indiz für das sinkende Niveu werten.

Artanis
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Di 9. Dez 2003, 20:10 - Beitrag #26

@anamia

Nun als Denkanstoß beispielsweise folgendes:
Differenziertes Reflektieren, erfordert einen elaborierten und differenzierten Wortschatz, den vermittelt die Bild nicht.
So wenig wie RTLII.

Kuja
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Mo 15. Dez 2003, 22:16 - Beitrag #27

Ach is auch nix neues als nächstes meinen die noch schwanger sein macht dick!

janw
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Mo 15. Dez 2003, 23:56 - Beitrag #28

Stimmt ja auch: Die Korrelation zwischen Schwangersein und der Zunahme an Leibesumfang und Gewicht ist höchst signifikant!
Irrtumswahrscheinlichkeit so bei 0,0001.

Soso, Zeitungen sollten nicht politisch sein...also ich behaupte: Politisch ist alles. Zu allem was mit gesellschaftlicher Wirklichkeit und der Entwicklung des Landes zu tun hat, kann man verschiedene Ansichten haben und Journalisten sind Menschen, die dies meist haben.

Wichtig ist hier imho, daß
1. der Journalist bzw. die Zeitung sich unabhängig hält von Gruppeninteressen ("unabhängig, überparteilich" müßte wirklich zu einer nachprüfbaren und ggf. einklagbaren Eingenschaft werden, fragt mal eure Zeitung, wem sie gehört. ..) und
2. die journalistischen Stilformen richtig angewendet werden.
Ob in der FAZ oder der taz, ein Bericht muß die Tatsachen zu dem Gegenstand darstellen, der Kommentar ist der Raum für die persönliche Meinungsäußerung.
3. muß der Leser wissen, daß eine Zeitung aus einer Flut von Informationen diejenigen Dinge herausfiltert, die die Journalisten für wichtig halten. Wer sich über etwas umfassend informieren möchte, der lese deshalb in dem Falle zwei oder drei Zeitungen und suche im Netz nach weiteren Infos oder auch in der Stadtbücherei.

Und was sagt uns das???

Ob man süße Mangas oder Freitagabendcomedy liebt, ist jedem überlassen- ich lasse mich auch gern mal unterhalten.
ABER: SAT 1 Nachrichten dürfte eigentlich so nicht heißen, denn durch die klanguntermalte Präsentation von emotional besetzten Bildern im Vorspann und auch dazwischen wird Meinung gebildet, wo eigentlich reine Sachinformation geliefert werden muß.
Fehlt nur noch jemand, der klagt...

Und was passiert mit den Lizenzgebühren für die Sendefrequenznutzung??

Artanis
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Di 16. Dez 2003, 01:00 - Beitrag #29

Politisch ist alles.

Das ist die notwendige Folge dessen, dass es einem Subjekt unmöglich ist, objektiv zu urteilen. Davon abgesehen ist das eigentlich irrelevant, da dein Hirn ohnehin intern Informationen filtert, von dir als unwesentlich attrbuierte Infos werden mangelhaft assoziiert und so vernachlässigt.

DJ JA
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Mi 17. Dez 2003, 19:17 - Beitrag #30

Also ich hab zu dem Thema nur zu sagen das Fernsehn und die Politik ist schuld!

Als Beispiel schaut euch doch einfach mal an was Nachmittags und Abend im versehn kommt! Nix gescheites und das ist das Problem!
Ich reg mich schon ne ganze zeitlang auf, warum die guten Dokumentationen erst spät in der Nacht laufen?!
Der einzige Sender der was dagegen macht, oder es versucht(außer ard und zdf)ist N24! Da laufen den ganzen Tag nur Dokus die sich aber eh schon jede woche wiederholen, weil die auch nix Neues mehr haben!

Ich will damit nur sagen, dass nur auf ein paar wenige Sender, wirklich mal ab und zu was gutes läuft!

und dann haben wir noch Vater Staat und die Länder, die an allen Ecken und Kanten sparren!
Dieses geht dann auch noch ins Bildungswesen-->
und dann beschweren die sie auch noch.

janw
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Do 18. Dez 2003, 13:18 - Beitrag #31

@ artanis: Guter Einwand! Unsere systembedingt mangelhafte Objektivität ist mir schon klar, aber an der kommen wir schwerlich vorbei. Aber sehr wohl ist es möglich, bewußte Subjektivitäten offenzulegen oder zu vermeiden. Und darum geht es mir.

Politisch ist alles: Alles was im öffentlichen Raum diskutiert wird, hat irgendwann und irgendwo etwas mit den Beziehungen der Menschen untereinander und / oder mit ihrer Lebensweise zu tun.
Die Menschen einer Gesellschaft sind die polis, griech. das Volk. Insofern IST alles politisch, weil es Implikationen für alle hat.

Desalbb ist es wichtig, daß wer Fakten vermittelt, über ihre Herkunft und die Mechanismen ihrer Auswahl Rechenschaft ablegt, wobei die Mechanismen der Auswahl nicht zu einer einseitigen Auswahl führen sollten.
Wer Meinung vermittelt, muß dies als Meinung kennzeichnen, damit der Leser oder Hörer das entsprechend als EIN Argument unter mehreren einordnen kann.

Artanis
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Do 18. Dez 2003, 21:45 - Beitrag #32

Das ist natürlich korrekt, aber die Reporter haben es oft auch nicht einfach, weil ihnen nicht bewusst ist, dass sie subjektive Meinungen von sich geben.

janw
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Mo 22. Dez 2003, 12:44 - Beitrag #33

also Artanis, für Volontäre und Praktikanten mag das zutreffen, sollte aber nicht. Wenn einem Redakteur die Problematik der Subjektivität der eigenen Meinung nicht klar ist, wäre das aber so, wie wenn einem Arzt nicht bekannt ist, daß ein Medikament Nebenwirkungen hat und diese berücksichtigt werden müssen.

Letztlich halte ich das Verständnis für die Problematik von Subjektivität / Objektivität und Einblicke und der Selektivität von Informationen für eine Kompetenz, die Schule mindestens auf Realschulniveau vermitteln muß. So wichtig wie Prozentrechnung und Arbeiten mit Billys Weichware

Voronwe
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Mo 29. Dez 2003, 04:18 - Beitrag #34

Irgendwie dreht es sich in diesem Thread nur noch um Medien anstatt um Chemische Schadstoffe, aber nun gut es beschwet sich auch keiner ;)
Ihr beschuldigt immer nur Vater Staat oder sonstiges.
Dabei denke ich liegt das PRoblem an der heutigen Erziehung.
Schaut doch mal in "Neumodische"-Haushalte, die Kinder hocken vor der Glotze und die Eltern haben ihre Ruhe.
Sicherlich, ist nicht überall so, aber so wie ich es sehe leider zu 50-70 Prozent und das ist zuviel!
Alleine wenn ich mich in meiner Klasse umgucke (9te, Gymnasium) denk ich mir schon manchmal ob die Eltern überhaupt noch Wert auf das Wissen ihrer Kinder legen.

Ich kann mich eigentlich auch nicht daran erinnern - okay bin erst 15 Jahre auf dieser Welt - das jemals auf Pro7, SAT 1, RTL ... etwas brauchbares lief. Die Dokumentation laufen doch nur auf Sendern wie ARD, ZDF, WDR, SWR, ... halt auf den "3. Klasse Sendern".

Guckt sich doch mal einer MTV an, 12 Uhr Wunschclip, 13 Uhr "AAA" Access All Areas, 14 Uhr "Select", 16 Uhr "TRL", 17 Uhr Making the Band ... aber die Jugend scheint es zu mögen.

Artanis
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Mo 29. Dez 2003, 13:26 - Beitrag #35

@janw
Ich wusste nicht, dass jeder Reporter Einblick in die psychologischen Hintergründe der Entscheidungsentstehung, sowie der prä-kognitiven Perspektiv-Selektion hat, vergib mir.

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