Einen Grund zu leben...

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Artanis
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So 28. Dez 2003, 16:10 - Beitrag #41

Selbstverständlich war ich schon oft Problemen gegenüber gestanden, die mir schwerwiegend vorkamen, obwohl sie es nur für mich waren, ein anderer hätte die Problematik vielleicht ohne Schwierigkeiten gelöst; dennoch habe ich nicht davon gesprochen, dass mein Leben keinen Sinn mehr ergibt, sondern ich habe mich mit Freunden ausgesprochen, da ich wusste, dass mehrere Perspektiven dabei helfen ein Problem zu lösen, bzw. die Lösung zu finden.

Tendou
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So 28. Dez 2003, 16:16 - Beitrag #42

@Anadyr
Ja, du hast recht. Wenn ich jetzt die Wahl zwischen Tod und Leben hätte würde ich wahrscheinlich das Leben wählen.
Die Gründe dafür habe ich jedoch bereits genannt.

Natürlich hat jeder Mensch seine individuellen Probleme, aber diese unterscheiden sich von Mensch zu Mensch wie sich auch deren Auffassung, Art der Probleme und Sensibilität unterscheiden.
Mein "Fluch" (wie es mir schon vorkommt) ist sicher kein "ein Tag Problem".
Als ich den Post heute morgen geschrieben habe war ich wirklich am Boden. Ich kenne wie du sagst, die Tage an denen es mir besser geht. Dann habe ich aber das Gefühl dieser genannten Fassade, und ich fange manchmal tatsächlich an zu glauben das mir irgendeine höhere Macht das nur einbildet weil mein Sinn noch nicht erfüllt ist, oder weiß der Geier was. Das mag krank klingen aber so fühle ich mich sehr oft.
Und eine Lösung für diese Last ist so gut wie aussichtslos.
Zwar habe ich noch Funken von Hoffnung in mir das sich meine Probleme lösen aber die wird durch Misserfolge und wahrheitsausagende Depriphasen immer kleiner.
Und meine zwar wirkende, aber lügende Fassade wird trotz das es mir mit ihr besser geht immer offensichtlicher als Lüge für mich selber die mir ebenfalls zu schaffen macht.
Tja, ...weiterkämpfen. Wenn der Feind unbesiegbar ist bringen die besten Waffen nichts. Das einzige ist so einer Situation ist die Defensive.

@Maurice
Danke dir. Aber das ist mir zu persönlich.

Artanis, du musst es ja wissen. Auf mich trifft keines dieser Sachen zu, na und? Was hast du bitte darüber für eine Ahnung?
Ich habe keine Lust mit dir zu diskutieren ob meine Probs. wohl "gerechtfertigt" sind.
Und wie gesagt, sie hier auszuplaudern würde 1. nichts bringen und ich will das auch gar nicht, und 2. ist das sicher kein banales Problem das sich einfach mal so lösen lässt! Im Gegenteil.
Denkst du ich habe mir von heute auf morgen gesagt das ich keinen Bock mehr habe? Das hat sich mit den Jahren ergeben.

Sayoonara, Tendou

Anadyr
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So 28. Dez 2003, 16:16 - Beitrag #43

Ich gebe dir Recht, ist warscheinlich die beste Methode, wenn man mit Kollegen darüber redet und so verschiedene Perspektiven sehen kann. Doch zuerst muss man diese Freunde auch haben. Und es gibt doch trotz allem die Momente, in welchen man auch einfach die Schnauze gestrichen voll hat und nur noch fliehen will. Wo man sich das Ganze gar nicht mehr so genau überlegt und halt dann auch mal sowas sagen kann.

Anadyr
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So 28. Dez 2003, 16:23 - Beitrag #44

@Tendou
Ich habe keine Ahnung, um was für Probleme es sich bei dir handelt. Und ich weiss auch genau das ich, als "Seelentröster" nicht gefragt und noch viel weniger geeignet bin, Tendou. Doch versuch doch mal die Schönheit des Moments zu sehen. Egal wie grau das Leben jeweils bei mir auch schon war. Irgendwo gab es immer ein Farbklecks. Einen kleinen Lichtblick, vielleicht wars auch nur ein Lächeln auf dem Gesicht einer Person, welche ich mochte. Doch das gab mir wohl immer die Kraft den Rest durchzustehen. Ich will dir keine Rezepte verkaufen. Bitte versteh das nicht falsch. Doch dies hat oftmals für mich funktioniert, jaja... ich weiss, dass heisst noch lange nicht, dass es das für andere auch tut....

Artanis
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So 28. Dez 2003, 16:24 - Beitrag #45

@Tendou
Ich habe dir nicht angeboten, deine Probleme mit mir zu diskutieren, da sie für mich ohnhin nicht von Belang sind, was ich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass deine Probleme lösbar sind.
Auch wenn du alleine ihnen vielleicht hilflos gegenüber stehst, was kein MAkel sondern menschlich ist, dann sind sie dennoch lösbar, wenn du dich nur an die richtigen wendest und Hilfe ersuchst. Wenn du allerdings in Selbstmitleid ertrinken willst und dich nur ein bißchen bedauern lassen willst, dass du doch ach so schlimme Probleme hast, die hat jeder, wach auf, die eigenen Probleme sind doch immer die schlimmsten oder etwa nicht?

Anadyr
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So 28. Dez 2003, 16:27 - Beitrag #46

@Artanis
Sollte mich ja eigentlich nicht einmischen. Aber findest du nicht das du verdammt hart in deinen Urteilen bist?

Artanis
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So 28. Dez 2003, 16:49 - Beitrag #47

@Anadyr
Warum solltest du dich nicht einmischen? Ich habe nur meine Meinung abgegeben, wenn du die Scheiße findest, dann ist das doch ok, zumal das hier ja eine Plattform zum Meinungsaustausch ist.
@Tendou
Vielleicht habe ich das etwas zu umständlich ausgedrückt, deshalb:
Es ist keine Schwäche, Problemen hilflos gegenüber zu stehen, aber es ist eine unverzeihliche Schwäche ihnen untätig gegenüber zu stehen, denn für jedes Problem, unbedeutend wie gewichtig es dir scheint, gibt es eine Lösung und wenn du sie nicht siehst, dann sieht sie ein anderer. Die größte Schwäche ist es, den Stolz als Vorwand zu nutzen, um einem Hilfsgesuch aus dem Weg zu gehen, aus Angst zu versagen.

Tendou
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So 28. Dez 2003, 17:01 - Beitrag #48

@Anadyr
Nein, deine Post verstehen mich gut. Es gibt Lichtblicke, die überscheinen aber nicht Das.

@Artanis
Wie bereits geschrieben, ich habe mich jahrelang mit meinen Problemen auseinandergesetzt und bin zu dem Punkt gekommen das es für mich keine Lösung gibt.
Irgendwann geht jede theoretische Hoffnung verloren, und wer weiß wie du dich in meiner Situation verhalten würdest.
Übrigens weiß ich sehr gut wie es auf der Welt zugeht, nur haben die hungernden Kinder in Afrika schlichtweg eine andere Art von schwerwiegenden Problemen.
Auch die von dir nicht genannten Gruppen haben ein "Recht" oder können, wie ich es gesagt habe einen Tritt vom Schicksal bekommen haben. Aber ob du das nachvollziehen kannst? Ich denke nicht. Allein die Tatsache das ich hier jemanden zum Reden suche und du das als "Ertrinken im eigenen Mitleid" oder "Aufmerksamkeitskomplex" bezeichnest, finde ich ziemlich oberflächig ohne auch nur den Hauch einer Ahnung von mir und meinem Leben zu haben.

mfg. Tendou

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So 28. Dez 2003, 21:01 - Beitrag #49

Du redest die ganze Zeit von deinem grossen Problem, dass beinahe wie ein Fluch über dir lastet. Aber was es ist sagst du nicht. Ist etwas schwierig dich so zu verstehen. Und irgendwie machst du einem auch neugierig, um was es sich denn handeln könnte. Würde mich langsam wirklich intressieren.

Artanis
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So 28. Dez 2003, 23:54 - Beitrag #50

@tENDOU
Nein ich kenne dich wirklich nicht, ob das von Nachteil ist, sei dahin gestellt, ich habe mir auch kein Urteil über dich erlaubt, ganz im Gegenteil ich habe festgestellt, dass es menschlich ist vielen Problemen hilflos gegenüber zu stehen.
Es ist allerdings unzureichend sich die eigene Ohnmacht einzugestehen und auf ein Wunder zu warten. Davon abgesehen glaube ich kaum, dass du alleine einschätzen kannst, ob ein Problem lösbar ist oder nicht, unabänderbare Dinge, wie beispielsweise Fehlgeburten et cetera selbstredend ausgenommen. In diesen Dingen ist es ratsam sich von professioneller Seite helfen zu lassen.
Wie dem auch sei, dein momentanes Verhalten scheint Zeugnis deines Fehlverhaltens im Sinne meines vorigen Posts zu sein, wenn du auch offensichtlich Hilfe suchst, wobei dir dein falsch interpretierter Stolz im Wege steht.

Tendou
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Mo 29. Dez 2003, 23:15 - Beitrag #51

@Artanis
Ehrlich gesagt hast du in einem Punkt recht. Eine gewisse Moral- und Richtigkeits-vorstellung (auch wenn sie falsch sein mag) hält mich davon ab, einen bestimmten Teil meiner Probleme zu erzählen.
Auch wenn ich mir selber eingestehe das das eine gravierende Schwäche in mir ist, werde ich diese Vorstellung einfach nicht los. Es zu tief in mir verankert.
Selbst wenn ich mir professionelle Hilfe suchen würde, weiß ich durch Medien das mir das nicht helfen würde.
1. hat man bisher in der Medizin wie auch in der Psychologie nur sehr wenig darüber in Erfahrung gebracht,
und 2. habe ich durch eben diese Medien gesehen das den Menschen nicht richtig geholfen wurde.
Und glaube mir, ich halte mich auf dem Laufenden.

mfg. Tendou

Artanis
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Di 30. Dez 2003, 02:36 - Beitrag #52

Das ist natürlich schade, durch deine Aussage schließe ich, dass du auch kein Opfer eines Sexualdeliktes warst, denn diesen Menschen kann man helfen. Das erwähne ich nur, weil ich das weiter oben vergessen hatte anzuführen.

Wanderer
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Sa 3. Jan 2004, 12:30 - Beitrag #53

Jaa....da bin ich wieder. Erstmal, es tut mir leid, dass ich solange nichts von mir hören lies. Fragt nicht wieso, denn ich weiss selber nicht. Ich sass da, und habe mir überlegt, was ich schreiben soll, was ich euch antworten soll, und meine Gedanken machten dann immer, was sie in solchen Situationen machen, sie kreisen, zeigen mir Bilder aus meinem Gedächtnis, Worte, die mich verletzt haben, Fehler, die ich gemacht habe. Ich fühle mich wie gelähmt.
Aber allem voran möchte ich euch danken. Ihr habt mir ziemlich viel zum Nachdenken gegeben, positiv wie negativ. Ob ich zu einem Schluss gekommen bin? Nein. Manchmal, ja. Manchmal scheint das Leben toll, ganz okay, witzig, gut. Manchmal ist es das nicht, wenn alles über mir zusammenklappt, und auf meiner Seele lastet.

@Tendou
Wenn der Feind unbesiegbar ist, dann nützen die besten Waffen nichts. Die Worte könnten von mir stammen. Den Gedanken kenne ich nur zu gut. Aber wer ist "der Feind"? Was ist, wenn die, die man am meisten liebt, genau die sind, die einem dazu bringen, ein Schatten sein zu wollen? Naja, ich glaube, das ist mein Stigma.
Was dann? Defensive. Lieber einstecken, als austeilen, still schweigend, weil es sowieso nichts gibt, was man ändern kann. Glaub mir, ich befinde mich auf dieser Strasse, und sie führt nach Nirgendwo.
Tja, die Moral der Geschicht, wie du sicher erraten kannst, ist, ändere das. Das wurde auch mir gesagt. Das sage ich mir auch selber. Und trotzdem. Es funktioniert nicht. Ich fühle mich wie gelähmt, als wäre die Strasse, die mich in ein absehbares Ende führt ein schmaler Grat, auf dessen Seite es nur in die Tiefe gehen kann.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass mir deine Gedanken bekannt vorkommen. Natürlich fällt es mir schwer, sie einzuordnen, weil ich genau weiss, was bei dir der Grund dieser Gedanken sind, woher sie kommen. Ich habe sie oben einfach auf mich bezogen, vielleicht geht es dir gar ähnlich, wahrscheinlich ist bei dir aber alles anders.

Nochmal Leute, entschuldigt mir, dass ich solange nichts von mir hören lies.

Maurice
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Sa 3. Jan 2004, 13:11 - Beitrag #54

Whats up?

Wow das kommt überraschend, erlich gesagt habe ich nicht mehr mit dir gerechnet. ^^*
Wie schon zu beginn gefragt: Wo liegt den konkret dein Problem?
Wenn du jetzt wie Tendou die Aussage verweigerst ist es klar, dass wir dir gar nicht so gut helfen können wie wir vieleicht könnten. Du bist doch hierher gekommen um über deine Probleme zu reden, oder etwa nicht? Du willst doch nicht sagen, dass du nur mal sagen wolltest, dass du dich beschissen fühlst und eine Runde Mitleid erwartest?

Tendou
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Sa 3. Jan 2004, 14:57 - Beitrag #55

@Wanderer
Wenn ich so deinen Post lese fühle ich mit dir. Irgendwie kommt mir das alles so bekannt vor.
Der Feind bei (in) mir wurde größtenteils durch meine Familie verursacht. Ist es bei dir eventuell genauso?

Ja, z. Z. stehe ich wieder in einer defensiven Normalphase und es geht mir besser trotz der Tatsache das ich weiß das das nur Überdeckung ist.
Wie in meinen geliebten Videospielen, geht grade bei starken Feinden auch meine Barriere einmal kaputt. Dann stehe ich meinen Feinden ungeschützt gegenüber und bin leicht angreifbar (das sind so Tage an denen es mir am allerdreckigsten geht, wie auch als ich die obrigen Posts schrieb).
Bevor sich dieser indirekte Schutz wieder aufbaut, greift mich der Gegner an und das zieht mir langsam aber sicher die Lebenspunkte ab...

So ähnlich läuft das bei mir ab. Das ist eine Art Teufelskreis in dem ich mich befinde.
Geht es dir ähnlich?
Auch wenn das jetzt nicht der beste Vergleich sein mag, es läuft fast so (eben nur auf die Realität bezogen) bei mir ab.
Da bin ich der defensive, vergeblich versuchende angreifende (Verhinderung durch Moral) Kämpfer und meine Probleme sind der ständig attackierende und mächtige Feind.

Was mir jedoch im Moment Hoffnung macht ist das ich das Gefühl habe das meine Barriere immer stärker wird. Ich bete das das diemal keine aussichtslose Einbildung ist.
Und weißt du wodurch ich stärker werde? Ich habe Freunde mit denen ich gerne feiere und meine Zeit vertreibe, und ich habe Hobbys die mir Spaß bereiten. Das gibt mir Kraft und Freude.
Das sind momentane Gefühle von denen ich glaube das sie mich auf Dauer stärker und resistenter machen. Auch der Glaube daran das es diesmal keine hoffnungslosen und nur zeitlichen Lichtblicke sind macht mich stärker obwohl diese Hoffnung durch schlechte Erfahrung schon sehr oft in mir zerstört wurde.

Fass das jetzt bitte nicht falsch auf, ich versuche dir nur ein wenig zu helfen. Ich glaube nämlich das es dir vielleicht sogar ähnlich wie mir geht.

mfg. Tendou

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So 4. Jan 2004, 17:29 - Beitrag #56

@Maurice
Ja, ich bin hier, um über mein Problem zu reden. Wenn es so einfach wäre. Es ist ja an sich nicht ein Problem, sondern ein Haufen, vielleicht auch nur kleine, Sachen, die mich fertig machen. Schlussendlich sind es wahrscheinlich nicht mal diese Sachen, sondern, was mein Kopf daraus macht. Naja, lies einfach mal unten weiter, vielleicht wird dann klarer, was ich meine.


@Tendou
Ja, ich glaube, irgendwie sind unsere "Schicksale" ähnlich verteilt. Du nennst es den Feind. Irgendwie habe ich Skrupel, Angst davor es so zu nennen, weil es die Menschen sind, die mir eigentlich ja am Meisten am Herzen liegen, die mich in diese Lage gebracht haben. Zum einem, wie bei dir, wäre da meine Familie.
Ihr alle fragt euch jetzt vielleicht, was sie denn nun so schlimmes tun, und irgendwie fällt es mir auch schwer, ihnen Schuld zuzuweisen. Lieber gebe ich mir selber die Schuld, frage mich, ob ich nicht genug versucht habe, um etwas zu ändern, frage mich, was ich noch tun könnte.
Du sprichts von einer Barriere, die dich schützt, und auch wieder kaputt gehen kann, aber im Moment immer stärker wird. Ich kenne genau, was du meinst. Nur habe ich im Moment jeglichen Rückhalt verloren. Ich stehe da, und fühle mich, als würde meine Seele offen liegen, verletzlich. Ich weiss, das mag jetzt vielleicht dämlich klingen, aber genau so fühle ich mich. Irgendwie fühle ich mich von meinen Freunden alleine gelassen. Im gleichen Moment, wenn ich diesen Gedanken denke, schreit eine Stimme in meinem Kopf mich an, dass ich niemals das Recht hätte, so etwas auch nur zu denken. Und was dann? Wo liegt nun mein Feind, wenn ich niemand anderem die Schuld geben kann? Vielleicht geht es dir in dieser Hinsicht auch ähnlich, weil du es auch schon so geschrieben hast. Der Feind ist in mir.

Und hier ist vielleicht die Grundlinie. Ich kann weder ein noch aus. Ich frage mich, was ich überhaupt noch denken darf, welche meiner bedrückten Gedanken gerechtfertigt sind. Das leitet nur zu einem: ich kann nichts mehr tun. Nichts erscheint richtig, nichts falsch. Okay, das klingt vielleicht jetzt extrem verwirrend, wenn es so ist, sag es, und ich werde versuchen, es besser zu erklären.

Artanis
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Mo 5. Jan 2004, 03:49 - Beitrag #57

@Wanderer
Das war mit absoluter Sicherheit nicht das, was Maurice mit "Konkretisieren der Problematik" gemeint hat. Bei allgemeingültigen Aussagen, wie sich die Niedergeschlagenheit äußert, ist es unmöglich Rückschlüsse auf die Ursache der Niedergeschlagenheit zuziehen und folglich auch unmöglich diese zu diskutieren.

Wanderer
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Di 13. Jan 2004, 19:45 - Beitrag #58

@Artanis
Ja, ich weiss, ich habe die Problematik an sich nicht konkretisiert. Was ich aber ausdrücken wollte, ist, dass es mir schwer fällt, die Problematik an sich zu fassen, auszudrücken. Das liegt nicht daran, dass es mir an sich schwer fällt über sowas zu reden, sondern dass ich selber in meinem Kopf es nicht fassen kann. Ich hab mich schon mit Stift und Papier hingesetzt, und mir selber gesagt, so, jetzt schreib deine Probleme auf, schreib auf, womit du unzufrieden bist.
Wie du dir vielleicht denken kannst, blieb das Blatt leer. Ich bin nur dagesessen, und Erinnerungen sind an mir vorbeigegangen. Manchmal nur Wortfetzen, oder Menschen, Erlebnisse. Dinge, die mich verletzt haben, vielleicht würden dir diese Dinger wie Peanuts vorkommen, und vieles davon sind nur kleine Sachen, doch sie sind in meinem Kopf, wie eingebrannt.
Ich versuche die Dinge von oben zu sehen, sie ganz nüchtern zu beurteilen, und mein Kopf sagt mir dann, das die Menschen es "nicht so gemeint haben", mich nicht verletzen wollten.
Und doch tut es noch immer weh.

LordSephiroth
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Di 13. Jan 2004, 22:10 - Beitrag #59

Wénn ich raten darf bist du, ohne dir zu Nahe treten zu wollen, äusserlich benachteiligt? (was auch immer unsere heutige Gesellschaft darunter versteht)

Wenn ja dann kann ich dir sagen, dass es die Leute schon so meinen sich nur nicht dem Gewiocht ihrer Worte bewussst sind oder denken, dass es witzig sei auf dir rumzuhacken. In gewissem Sinne kann ich dann verstehen, warum du selber denkst du seist hässlich. Ich hab es auch Zeit meines Lebens schon des Öftren gedacht. Aber pfeif drauf! Du bist nicht hässlich! Es gibt nur einfach zu viele Leute die das nicht erkennen. Wenn du es die anderen spüren lässt dass du es nicht bist dann wird sie das auch nicht mehr stören.


Mag sein dass ich damit jetzt total ins Klo gegriffen habe. Dann tut es mir sehr leid. Dann vergiss es einfach.

Feuerkopf
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Mi 14. Jan 2004, 02:59 - Beitrag #60

Wanderer und Tendou,

wie weit seid ihr bereit, euch auf uns einzulassen?
Dürfen wir persönliche Fragen stellen?

Vielleicht ist eure Grundproblematik wirklich ähnlich gelagert, denn ihr erwähnt die Schwierigkeiten, die innerhalb eurer Familien liegen.
Ich werde immer sehr hellhörig, wenn ich Schuldgefühle in Kombination mit Familie wittere...

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