Einen Grund zu leben...

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Wanderer
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Fr 16. Jan 2004, 15:01 - Beitrag #61

@Feuerkopf

Ihr dürft jegwede Frage stellen, und ich bin bereit, mich soweit auf euch einzulassen, wie ich kann. Wie ich schon gesagt habe, bin ich ja hier, um Hilfe zu suchen, nur fällt es mir schwer, meine Probleme auszudrücken., da ein hinten und vorne zu sehen...

@LordSephiroth
Nein, du hast da keinen Griff ins Klo getan.

Maurice
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Sa 17. Jan 2004, 00:23 - Beitrag #62

Oh ja eine Talkshow über Depressionen und Minderwertigkeitskomplexe! Darf ich mitmachen?
Oder ne ich halt mich da raus, erzähl hier bestimmt nicht lautstark über meine Probleme, vor allem weil es höchst irrational ist, wenn man gleichzeitig glaubt, dass das erzählen hier nichts bringen würde.

Feuerkopf
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Sa 17. Jan 2004, 00:57 - Beitrag #63

Original geschrieben von Maurice
Oder ne ich halt mich da raus...


[font=times new roman]Wunderbare Idee, Maurice! Solltest Du unbedingt tun.[/font]

Maurice
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Sa 17. Jan 2004, 01:12 - Beitrag #64

Kann es sein, dass du momentan ein "bisschen" gereizt bist? Wahrscheinlich eine übermäßig emotionale Reaktion auf Grund von persöhnlichen Erfahrungen..... aber ich halt mich lieber zurück sonst bekomm ich noch Schläge angedroht. ;)

Student27NRW
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Sa 17. Jan 2004, 02:16 - Beitrag #65

Ich hoffe mit der an Maurice geschickten PN kehrt hier wieder Ruhe ein...

Feuerkopf
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Sa 17. Jan 2004, 09:39 - Beitrag #66

Gut erkannt, Maurice!
Auf Arroganz reagiere ich immer so. :s11:

Maurice
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Sa 17. Jan 2004, 12:53 - Beitrag #67

Ich soll ja die Klappe halten, also entgegne ich dem mal nichts....

Artanis
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Mo 19. Jan 2004, 18:58 - Beitrag #68

Ich fasse es nicht, was ist daran so schwer ein Problem aufzuschreiben?
Das ist doch total einfach, ich machs mal vor:
Ich bin unfähig ernsthafte Beziehungen einzugehen, weil ich Angst habe verletzt zu werden, deshalb umgebe ich mich mit niveaulosen Schlampen, die mir nicht weh tun können.
Total einfach, wenn das Problem nicht klar ist, schreib Symptome:
Ich finde mich widerlich schmal, deshalb trainiere ich, egal wie viel ich trainiere und aufbaue, ich finde mich immer schmaler.
Ergo: Minderwertigkeitskomplex.
So genug meine Psyche analysiert, jetzt der nächste.
Ach bevor ichs vergesse, ich flüchte mich des öfteren in romantische Tagträume in denen ich der Held bin, der unter Schwierigkeiten das Herz meiner Angebeteten erobert, wieder verliert und deshalb stirbt.
Ergo: ??? Noch keine Lösung, aber ich arbeite dran.

Anadyr
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Mo 19. Jan 2004, 23:14 - Beitrag #69

Wieso schliesst du von dir auf andere Artanis? Nur weil du keine Probleme damit hast, einfach so zu erzählen was deine Probleme sind, heisst dass ja noch lange nicht, dass das alle anderen auch können, oder können sollten. Menschen sind doch einfach verschieden. So sehe ich das.

Pachouli
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Mo 19. Jan 2004, 23:20 - Beitrag #70

ich kann leider auch niocht nachvollziehen was so schwer daran sein soll jemandem seine Probleme mitzuteilen... ich habe damit keine Probleme ^^

LordSephiroth
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Di 20. Jan 2004, 18:38 - Beitrag #71

Vielleicht haben einige einfach mehr Probleme als andere und können deshalb leichter einige davon erzählen.

Artanis
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Di 20. Jan 2004, 18:53 - Beitrag #72

Wer ernsthaft Hilfe sucht der kann seine Probleme mitteilen, es zählt allein der Wille, posttraumatische Problematik ausgeschlossen.

LordSephiroth
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Di 20. Jan 2004, 21:21 - Beitrag #73

Ehm wenn du zum Arzt gehst weisst du dein Problem auch nicht. Es soll dir doch gerade erstz erzählt werden wo dein Problem liegt. Man kann nur sagen wo es einem denn schmerzt etc (manche können das sehr genau andere wiederum nicht) und es liegt dann am Arzt herauszufinden was das Problem ist. Und ich geh einfach mal davon aus, dass man zum Arzt geht damit einem geholfen wird.

Artanis
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Mi 21. Jan 2004, 23:28 - Beitrag #74

Seit heute Mittag, ist ein Problem dazugekommen, dass ich loswerden muss. Heute ist in Karlsruhe ein Mädchen von einer Straßenbahn überfahren worden, in der ich gesessen bin. Es erscheint mir noch immer unwirklich, aber ihre Schreie kann ich immer noch hören, alle Menschen in der Bahn waren innerhalb einer Sekunde still. Egal wie laut ich die Musik mache, ich kann sie schreien hören.
Ich bete zu Gott, ohne Christ zu sein, dass er sich ihrer annimmt.
Das war das erste Mal, dass ich Zeuge etwas so Schrecklichen wurde und ich wünsche es keinem Menschen, diesen Schrei hören zu müssen.
Ich kannte dieses Mädchen nicht, dennoch bin ich traurig, erschüttert, warum nur ist das passiert. Ich glaube sie und ihre Freundin haben sich geschubst und dann ist sie vor die Bahn gefallen. Möge Gott ihrer Freundin vergeben, ich als Vater, der sein Kind verloren hat, ich könnte es nicht.
Meine Gedanken sind bei ihren Eltern. Diese Menschen sehen jetzt keinen Grund mehr zu leben, aber ich hoffe, dass Gott ihnen beisteht.
Ich wünschte ich könnte ihnen einen Teil ihrer Last abnehmen, ein Teil ihres Schmerzes erleiden.
Ein so junges Mädchen, sinnlos gegangen, unfassbar.
Heute habe ich alle lächelnden Menschen angesehen und mich gefragt, wie sie zu so schwarzer Stunde frohen Mutes sein können.
Ich wünschte ich könnte zu den Eltern gehen und ihnen helfen, ich wünsche ihnen Kraft.
Ich hoffe, dass sie nicht an den Schmerzen zerbrechen werden.
Meine Gedanken sind auch bei dem Fahrer der Bahn, der zusammengebrochen ist, auch ihm wünsche ich Kraft.
Möge Gott ihnen allen beistehen.

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Do 22. Jan 2004, 00:16 - Beitrag #75

Wenns so einfach wäre, meine Probleme aufzuschreiben, Artanis, dann hätte ich das schon lange getan. Aber leider ist das nicht so einfach. Okay, du fragst dich sicher wieso. Einfache Antwort. Ich weiss es nicht. Nicht hundertprozentig. Es ist, wie eine innere Barriere, die mich daran hindert, es zu fassen und zum Ausdruck zu bringen.
Symptome. Die Symptome meines Problemes ist mein Leben. Ich will es nicht mehr leben, das liegt hauptsächlich nicht einmal an meinen Problemen, sondern, dass ich keinen Sinn in dem ganzen sehe. Ich sehe nur einen Weg vor mir, der kreisförmig abwärts geht. Ich frage mich, warum ich am Morgen aufstehe, warum ich versuche zu kämpfen, obwohl ich nicht einmal weiss für was, oder warum, wenn ich doch am Ende wieder alleine dastehe. So, schlussendlich, sagt mir mein Kopf, dass ich der Fehler im System bin. Wenn ich nicht da wär, gäbs auch das Problem nicht. Okay, ich weiss ganz genau, wie sich dieser Gedanke anhört, und dass er grundlegend falsch ist, oder halt eben zu nichts führt. Und trotzdem, ich kann mich seiner nicht entledigen.

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Do 22. Jan 2004, 02:57 - Beitrag #76

@Artanis:
Ich kann dich gut verstehen, und ich glaube zu wissen, was du in diesem Augenblick erlebt hast.
Spätestens nach einigen Einsätzen aus meiner Vergangenheit als Soldat, wurde mir zum 1000-sten Mal bewusst, das allein das Weiterleben und den anderen Menschen soweit wie möglich ist zu helfen, ein sehr wichtiger Grund ist das Leben zu kosten, Rückschläge zu erleben (auch aus psyhologischer Sicht) und so viel wie möglich zum Besseren zu ändern.

Feuerkopf
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Do 22. Jan 2004, 11:39 - Beitrag #77

Wanderer,
Du hast Dein Problem sogar perfekt beschrieben!
Du siehst Dein Leben, es scheint ein Teufelskreis zu sein, ober in einem gefangen zu sein. Du betrachtest Dich selbst als das Problem.

Übertragen meint das: Du kreist um Dich selbst, Du bist in Dir und Deinem Denken gefangen. Eine unheilvolle Egozentrik.

So lange Dein Blick nur nach innen gewendet ist, kommst Du da auch nicht raus. Bitte such Dir jemanden, der darin geschult ist, Menschen den Blick aus sich heraus zu ermöglichen, Dich aus Deiner Depression herauszuführen.

Maurice
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Sa 24. Jan 2004, 01:12 - Beitrag #78

@Artanis:
Ehret den Toten? Warum sollten wir, sie können es uns doch nicht mehr danken. Trauert nicht um eure Toten, das macht sie auch nicht wieder lebendig.

Ich muss dir sagen, dass ich das erstaunlich fine, wie einfach du über dein Problem erzählt hast, imo spiegelt sich darin eine deutliche Akzeptanz gegen sich selbst wieder. Dennoch ist imo der Wunsch sich mit jemanden über seine Probleme unterhalten zu wollen, obwohl man glaubt zu wissen er könne keine Antworten geben, die einen helfen, irrational.
Man sagt ja es solle helfen mit jemanden über seine Probleme zu sprechen...... auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, überlege ich mir deinem Beispiel vieleicht zu folgen......

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Mo 26. Jan 2004, 17:00 - Beitrag #79

@Artanis
So was ähnliches habe ich auch schon mal erlebt.
Als ich (ich war etwa 6) mit meiner Mutter aus Prag mit dem Zug zurück nachhause gefahren bin, hat dieser Zug einen Traktor inklusive Fahrer überrollt.
Man hat zwar zum Glück keine Schreie oder Knochenbrüche gehört, aber vergessen werde ich diesen Tag nie.
Nachdem der Zug die Notbremse gezogen hat liefen natürlich alle Leute wie die Geier umher um etwas zu sehen oder zu erfahren.
Das einzige was ich erfahren habe, war das die Bahnschranke eine einfache Warnichtstange war, und über keine Schranken an sich verfügte.
Der arme Mann lebte auf dem 150 m entfernten Bauernhof...

Und zu meinem Prob., im Moment geht es wieder. Aber es ist nun mal kein traumatisches Elebniss das man durch Reden einfach so lösen kann..., helfen könnten mir andere nur durch Trost und Unterstützung, aber mehr kann man auch nicht tun.
Ich muss den Feind in mir eigenständig besiegen. Und langsam sehe ich auch wieder einen Sinn in diesem Kampf.

@Wanderer
Ich habe immer mehr das Gefühl das wir uns sehr ähneln in der Hinsicht...

mfg.
Tendou

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Di 27. Jan 2004, 20:33 - Beitrag #80

ok, es wird einigen nich gefallen das ich hierzu etwas schreibe aber ich weiß wie das gefühl ist wenn man nicht mehr weiß warum und wofür man eigentlich lebt, ich kann meine probleme leider auch nicht ausdrücken,folglich kann mir so auch niemand helfen-und es ist wirklich schlimm wenn der mensch mit dem du fast dein ganzes leben verbracht hast nicht mehr da ist ,ist wieder ein grund mehr nicht mehr zu leben

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