Welches Buch lest Ihr gerade?

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
Raiden/Yuji
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Sa 7. Feb 2004, 20:01 - Beitrag #681

@Dogge und wie findestus? Der 2. Teil ist auch gut, ist schon ewig her seit ich sie gelesen hab.
lg
Yuji

Dogge
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So 8. Feb 2004, 18:05 - Beitrag #682

Bis jetzt find ichs richtig gut.
Scheint eines der guten Hohlbein Bücher zu sein.
Der hat viele sehr gute Bücher aber auch sehr schlechte Bücher geschrieben...

LordSephiroth
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So 8. Feb 2004, 21:02 - Beitrag #683

Die,die er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat sind immer noch am besten

Padreic
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Do 12. Feb 2004, 21:37 - Beitrag #684

Irrungen und Wirrungen hab ich mittlerweile durch und es war in Wirklichkeit nicht ganz so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die ersten beiden Kapitel waren zwar unerträglich, aber danach wurde es immerhin ein Groschenroman auf hohem Niveau ;). Es weckte zwischendurch durchaus mein Interesse weiterzulesen, auch wenn Spannung vielleicht zu viel gesagt ist.
Für die, die die Story nicht kennen: Berlin, Ende 19. Jahrhundert, armes Mädchen und ein Baron verlieben sich ineinander, sind glücklich, aber der Baron wird von seiner Familie dazu bewegt, ein Mädchen seines Standes zu heiraten.

Kürzlich hab ich auch 'Kirschen der Freiheit' von Andreas Andersch gelesen. Ein sehr merkwürdiges Buch, zwischen dahingeworfen scheinender und poetischer Sprache , zwischen Essayistischen, Gefühle und Stimmungen Wiedergebenden und knappen Berich schwankend (wobei sogar noch über die Stilschwankungen im Buch selbst reflektiert wird!). Es ist die (autobiographische) Geschichte eines jungen Mannes im dritten Reich, der zu den Kommunisten geht, nach zwei Konzentrationslageraufenthalten sich aber von ihnen abwendet und nachher im Krieg desertiert. Es ist gleichzeitig Zeitkritik und Untersuchung über die menschliche Freiheit, gleitet aber nie ins echt philosophische ab, sondern bleibt stets beschreibend.
Wie ich das Buch bewerten soll, weiß ich nicht so recht. Auf jeden Fall ist es eine treffende Analyse dessen, was es analysieren will. Ich persönlich bin allerdings nicht so der Fan von einem dahingeworfen scheinenden Stil. Insgesamt kann ich es aber wohl empfehlen, insbesondere dem, der sich für das Dritte Reich aus ungewöhnlicher Perspektive interessiert.

Als nächstes mach' ich mich wohl an Satres 'Geschlossene Gesellschaft' ran.

Padreic

Feuerkopf
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Mo 16. Feb 2004, 17:38 - Beitrag #685

Naja, Padreic, ein "Groschenroman" ist "Irrungen -Wirrungen" von Fontane schon deshalb nicht, weil seine Geschichte leider sehr zeitgemäße Probleme beschrieb. Heute geschrieben wäre er einer. Ohne gutes Ende, allerdings.

Ich lese gerade "Tintenherz" von Cornelia Funke. Ich war durch unterschiedliche Publikationen darauf aufmerksam geworden. Funke ist die z. Z. erfolgreichste Kinderbuchautorin Deutschlands, deren Bücher in viele Sprachen übersetzt werden.

"Tintenherz" ist ein Jugendroman, literarische Fantasy im wahrsten Sinne des Wortes, denn "Tintenherz" ist der Name eines Buches. Alles dreht sich um die Magie des Schreibens und des Lesens. Zauberhaft, sehr gut geschrieben, ansprechend illustriert (kleine s/w-Grafik). Wird demnächst groß verfilmt.

Kann ich wirklich empfehlen. Was für die Leute, die die "Unendliche Geschichte" mochten.

Dogge
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Mo 16. Feb 2004, 18:07 - Beitrag #686

Ich les momentan "Eiland" von Aldous Huxley

Padreic
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Mo 16. Feb 2004, 22:58 - Beitrag #687

@Feuerkopf
Nun, immerhin hat auch unsere Deutschlehrerin gesagt, dass es ein Groschenroman ist und noch eine von ihr unabhängige Person hat dergleichen bestätigt ;). Sicher werden auch Probleme der Zeit reflektiert, deswegen ist es ja auch ein Groschenroman auf hohem Niveau (wenn dieses Paradoxon erlaubt ist) ;).

Samstag hab ich 'Geschlossene Gesellschaft' von Satre gelesen. Drei Personen, die offensichtlich nach ihrem Tod in der Hölle gelandet sind, sind in einen Raum gesperrt und gerade darin besteht auch die Hölle. Sie begeben sich in Abhängigkeiten, stören sich zu zweit ständig am dritten oder alleine an beiden. Von der Idee her ist die Story fast genial zu nennen, auch die Details und Wendungen sind immer wieder interessant, auch wenn ich das Gefühl habe, dass das Drama literarisch-sprachlich nicht an die Qualität der Idee herankommt. Auch noch zu bemerken ist, dass das Drama ziemlich kurz ist (50 Seiten in meiner Ausgabe).

Padreic

Feuerkopf
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Di 17. Feb 2004, 00:25 - Beitrag #688

Padreic,
I beg to differ!
Deine Deutschlehrerin in allen Ehren, aber offenbar fehlt es ihr an historischem Hintergrundwissen.
Ach je, dass ausgerechnet ich mich mal aufschwinge, dieses Buch zu verteidigen!
"Irrungen Wirrungen" war seinerzeit - 1888 - durchaus ein Skandal. Es gab noch drei Stände, die strenge Trennung von Adel - Klerus - Bürgertum. Der "vierte Stand" war das lohnabhängige Proletariat. Da ist schon zu sehen, wie unmöglich die Verbindung Lene/Botho ist, obwohl sie offenbar voller Liebe ist.
Indem Fontane ihr Scheitern so nüchtern beschreibt, übt er doch ganz gewaltig Kritik an den Verhältnissen, so wurde es seinerzeit auch verstanden. Die Beziehung war außerhalb der herrschenden Moral. Es gibt auch nur ein vordergründig gutes Ende für beide, wenn sie in ihrem Stand heiraten. Das Wichtigste, die Liebe, ist nämlich auf der Strecke geblieben.

Es steckt halt ein bisschen mehr dahinter.

GenomInc
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Di 17. Feb 2004, 01:03 - Beitrag #689

Ich lese jetzt Band 11 von Finale

Bild

Zitat der webseite zum Roman:
Harmagedon - die entscheidende Schlacht zwischen den Mächten der Finsternis und des Lichts - steht kurz bevor. Der Antichrist vereint die Truppen der ganzen Welt in Israel, sodass sich die Gläubigen in Petra einer Armee gegenübersehen, gegen die sie nichts werden ausrichten können.
Wer wird angesichts der Gefahren seinem Glauben treu bleiben? Sollten sich die Gläubigen wirklich in die Sicherheit von Petra zurückziehen, während in Jerusalem noch Millionen von Juden ausharren und auf ihren Messias warten?
Im 11. Band der "Finale"-Reihe setzen die Autoren die weltweit erfolgreichste Roman-Serie fort. Folgen Sie der Tribulation Force um die ganze Welt, während die Geschichte der Menschheit ihrem Ende entgegengeht. Begeben Sie sich auf das Schlachtfeld von Harmagedon, wenn der Antichrist seine Armeen gegen Petra und Jerusalem marschieren lässt ...

http://www.gerth.de/shop/info.asp?sid=142009913&product_group=101&search_str=finale&product_code=657504&retpage=%2Fshop%2Fsearch%2Easp

Leseprobe unter:
http://www.gerth.de/pdf/products/657504_.pdf

<>< Torsten

Traitor
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Di 17. Feb 2004, 21:13 - Beitrag #690

@Feuerkopf: Padreics Groschenroman kling vielleicht etwas harsch. Aber an sich trifft es die Sache schon. In die gleiche Reihe würde ich Lessings "Emilia Galotti" und Schillers "Kabele und Liebe" (oder waren die Autoren genau andersrum? Ich kann die beidne Bücher mangels Inhalt immer so schwer auseinanderhalten..) einreihen. Sie kritisieren zwar aus der damaligen Warte Gesellschaftsverhältnisse, sind darin aber aus heutiger Sicht deutlich banaler als andere zeitgenössische Werke. Und eine anspruchsvolle Handlung fehlt vollkommen... für mich hat ein Buch immer die drei Aspekte Handlung, Stil und Aussage. Ist eines davon gut ausgebildet, wird das Buch lesenswert. SInd es zwei, ist es ein großes Buch. Sind es drei, ist es große Literatur. Diese drei Bücher haben eigentlich nur eine Aussage. Der Stil ist ein sehr subjetkives Kriterium, für manche haben sie sicher einen guten, mir gefallen sie nicht. Deshalb würde ich sie definitiv nicht in die große Literatur einreihen. Interessant als Zeugnis ihrer Zeit sind sie trotzdem, dann aber eben eher historisch denn literarisch.

@Padreic zu Sarte: Den Eindruck von genialen Ideen und dahinter zurückbleibender sprachlicher Umsetzung hatte ich bei den beiden Sartres, die wir für Reli gelesen haben ("Die Fliegen" und "Bariona") ebenso.


Zu mir selbst... "Brave New World" ist inzwischen beendet, es hat seinen guten Ruf definitiv zu Recht. Und auch ansonsten scheint Huxley ein interessanter Autor zu sein... "Island" werde ich mri sicher irgendwann mal zu Gemüte führen.
Als nächstes ist nun George MacDonals "Lilith" dran. Es ist Fantasy, halb für Kinder, halb für Erwachsene (heißt es zumindest, bin noch nicht weit genug für eine Eigenbeurteilung). Allerdings hat es nichts mit Harry Potter zu tun, sondern stammt aus dem 19. Jahrhundert. Und da MacDonald von JRR TOlkien und CS Lewis als ihr größtes Vorbild angegeben wird, ist es sicher interessant.

Hammerfall
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Mi 18. Feb 2004, 15:57 - Beitrag #691

Ich lese z.Z. William Golding's Herr der Fliegen, gefällt mir auch gut bisher.

Dogge
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Mi 18. Feb 2004, 22:42 - Beitrag #692

Original geschrieben von Dogge
Ich les momentan "Eiland" von Aldous Huxley


Original geschrieben von Traitor

Zu mir selbst... "Brave New World" ist inzwischen beendet, es hat seinen guten Ruf definitiv zu Recht. Und auch ansonsten scheint Huxley ein interessanter Autor zu sein... "Island" werde ich mri sicher irgendwann mal zu Gemüte führen.


Ich fand "Schöne neue Welt" auch gut, und "Eiland" gefällt mir bis jetzt auch ganz gut obwohl es imho nicht so flüssig zu lesen ist.

Liest du die Bücher in Englisch oder gibst du einfach nur die Original-Titel an?

Traitor
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Do 19. Feb 2004, 16:14 - Beitrag #693

Inzwischen habe ich mir angewöhnt, von "wichtigen" Büchern die englischen Versionen zu lesen. Es ist eine gute Übung, und in Übersetzungen gehen leider oft Feinheiten wie Doppelbödigkeiten und Ironien verloren.

Voronwe
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Do 19. Feb 2004, 16:50 - Beitrag #694

Les grad, Stupid White Man und ab und zu noch LotR.

@Traitor, da fällt mir spontan ein: Austin Powers. Fragebogen: Sex? - Yes please.
in der deut. Version: Geschlecht - Ja bitte.

Anadyr
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Do 19. Feb 2004, 20:26 - Beitrag #695

Lese gerade Simplicissimus, aber nicht freiwillig. Muss dieses Scheissbuch fürs Deutsch lesen und verstehe es überhaupt nicht. Habe zwar erst 8 Seiten gelesen, aber naja... habe keine Ahnung um was es bis jetzt ging.

Amy
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Sa 21. Feb 2004, 11:42 - Beitrag #696

Blättere momentan "Alles Sense" von Terry Pratchet durch. Ist recht witzig, den Tod arbeitslos zu sehen, weil er in Rente gegangen ist. :)

Feuerkopf
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Sa 21. Feb 2004, 12:12 - Beitrag #697

Neben dem "Tintenherz" lese ich noch "Downsize This" von Michael Moore.

Voronwe
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Sa 21. Feb 2004, 15:49 - Beitrag #698

Ist Down size this so gut wie Stupid White Man bzw. lohnt es sich es zu kaufen?

Dogge
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Sa 21. Feb 2004, 18:21 - Beitrag #699

Ich fands interessant. :s1:
Hat mir besser gefallen als "Dude, where is my country?".

Hammerfall
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So 22. Feb 2004, 14:09 - Beitrag #700

Lese zur Zeit Opus Diaboli von Karlheinz Deschner.

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