Zweiter Weltkrieg

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Meuchelmoench
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Mo 26. Jan 2004, 23:10 - Beitrag #21

@ Seraphim

Ich habe allerdings von einem Kommilitonen mal gehört, die Bomben seien nach der Kapitulation eingesetzt worden. Aber dafür lässt sich keine einzige seriöse Quelle finden, insofern frage ich mich, woher dieses Gerücht stammt.

Einig sind wir uns sicher auch darüber, dass keine Atomwaffen eingesetzt werden sollen. Ein Kriegsverbrechen ist der Einsatz aber nicht zwangsläufig, es könnten ja auch Truppen bombardiert werden, gerade für diese Fälle bieten sich die Mini-Nukes ja an. Anbei: für mich ist Krieg als solcher schon ein Verbrechen.



@ fanvarion

Schön, mal wieder so was plumb antiamerikanisches zu lesen.

a) Der Gewinner hat nur insofern recht, als Personen aus der Führung des Dritten Reiches verurteilt wurden für die Vorbereitung eines Angriffskrieges und für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, was vor allem den Genozid an Juden und anderen Gruppen betrifft.
Oder willst du das den Siegermächten, speziell den USA auch vorwerfen?

b) Die Amerikaner waren nicht unbedingt darauf erpicht, zu kämpfen. Noch Anfang 1942 war die Rüstungsproduktion recht niedrig, wurde dann aber höher (->Pearl Harbour und Kriegserklärung des Dritten Reiches an die USA - oder sind da auch die USA schuld?)

c) Schön auch, dass du die deutsche Bombardierung von Zivilisten vergisst, die von dem Dritten Reich schon seit 1937 geübt wurde und in Coventry und mit Verwendung der V-Waffen "rühmliche" Höhepunkte erlangte.

d) Zur Machtgeilheit: zum Glück haben wir Deutschen ja in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert mehrfach und deutlich bewiesen, was "Machtgeilheit" oder was auch immer ist und wohin es führt.

Man kann an der Politik der USA ja wirklich genug kritisieren, aber einfach mal alle Amerikaner in einen Topf werfen, "böse" draufmalen und das noch fein mit irgendwelchen zusammenhanglosen Kriegsfolgen garnieren - fertig ist der Einheitstopf.

Guten Appetit!

Seraphim
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Mo 26. Jan 2004, 23:10 - Beitrag #22

Kleine Korrektur des obigen Kommentars:

Agent Orange wurde in Vietnam zur Entlaubung der Waelder eingesetzt. Napalm fand nur in Brandbomben Verwendung.
Frankreich hat aus dem 2ten Irak Krieg sicher keinen Vorteil gezogen. Frankreich war wie Deutschland gegen den Irak Krieg und hat sich damit ins Politische Abseits bei den Amerikanern geschossen.

Tante Edit sagt:

Auch Mini Nukes werden eine bestimmte flaeche Radioaktive Verseuchen und diese ist nicht mal zu unterschaetzen. Das ist nicht nur Krieg gegen den Feind sondern gegen Generationen die Folgen.
Ein Nukleares Waffenkonzept ist absolut inakzeptabel egal in welcher Form.
Ein gutes Beispiel ist die im ersten Irak Krieg verwendete Uran Geschosse, die Radioaktive Strahlung hat zu einem Anstieg von Missbildungen bei Neugeburten gefuehrt.

Zahn um Zahn, Auge um Auge ist barbarisch, wer die unsauberen Mittel des Gegners einsetzt ist nicht viel besser als dieser, das sollte man auch beachten.
Nur weil die Deutschen Kriegsverbrechen begangen haben muss man es ja nicht nachmachen.
Industrie Niederbomben - geht klar kein Problem aber absichtlich Staedte platt machen ist nicht die feine Englische… (das gilt fuer jeden)

Fritz
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Di 27. Jan 2004, 16:13 - Beitrag #23

Ich muss Seraphims Tantchen zustimmen:
Eine ganze Stadt einfach niederzubomben ist nicht nett. Und deswegen wurden mit Hiroshima und Nagasaki auch keine "kriegswichtigen" Ziele verfolgt. Die beiden Städte wurden vorher fast nie bombardiert. Also kann man wirklich davon ausgehen das es so ablief wie mit dem Lego Kasten: Wenn man gucken will, wie doll was kaputt geht baut man sich am besten etwas, was vorher ganz heile ist.

fanvarion
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Di 27. Jan 2004, 21:59 - Beitrag #24

@meuchelmoench
>>>>Schön, mal wieder so was plumb antiamerikanisches zu lesen.
>>>>>Zur Machtgeilheit: zum Glück haben wir Deutschen ja in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert mehrfach und deutlich bewiesen, was "Machtgeilheit" oder was auch immer ist und wohin es führt.

Fast alle großen Kriege der zweiten Hälfte waren entweder von amerikanscher Seite gestartet
oder
Gruppen fingen an die von Amerikanischer Seite Ausgebildet wurden und auch gute Waffen bekamen (siehe Afganistan)

>>>>Schön auch, dass du die deutsche Bombardierung von Zivilisten vergisst, die von dem Dritten Reich schon seit 1937 geübt wurde und in Coventry und mit Verwendung der V-Waffen "rühmliche" Höhepunkte erlangte.

habe ich nicht vergessen sind aber genauso zu verurteilen wie die Angriffe der anderen Seite

>>>>>aber einfach mal alle Amerikaner in einen Topf werfen, "böse" draufmalen und das noch fein mit irgendwelchen zusammenhanglosen Kriegsfolgen garnieren - fertig ist der Einheitstopf.

Wenn du genau gelesen hast ich habe die Oberschicht in den Topf geworfen und dort wirst du viele Treffer landen

Denn wie heisst es so schön das Alte Europa ist ja so schwerfällig und steht zu Alten Werten
Vergleiche mal die Politik und schaue wo sich der größte Wiederstand gegen den Krieg formierte
Als wer hat nicht gelernt??

Meuchelmoench
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Di 27. Jan 2004, 22:23 - Beitrag #25

Naja....

<<<
Fast alle großen Kriege der zweiten Hälfte waren entweder von amerikanscher Seite gestartet oder Gruppen fingen an die von Amerikanischer Seite Ausgebildet wurden und auch gute Waffen bekamen (siehe Afganistan)
>>>

Die Kriege mit den meisten Toten seit 1945 und die Gründe:

Korea? 3 Mio. Tote
Invasion des Nordens löste den Krieg aus, der Süden wurde per UN-Resolution vor allem durch die USA verteidigt
(schon mal was vom Sicherheitsrat und dem Vetorecht der fünf ständigen Mitglieder, u.a. der Sowjetunion, gehört?)
Nigeria? 2 Mio. Tote
ethnische Konflikte und die Verteilung des Ölreichtums unter die Stämme als Grund
Kambodscha? 2 Mio. Tote
Bürgerkrieg inklusive Massenmord und Invasion durch Vietnam
Vietnam? 2 Mio. Tote
indirekt ausgelöst durch französischen und japanischen Imperialismus, direkte Ursache Krieg zwischen Nord- und Südvietnam. Sicher, da gibt es mehr als genug, was man den USA vorwerfen kann.
Aber welchen der großen Kriege haben die USA gestartet?
Äthiopien? Afghanistan? Sudan? China? Ruanda? Mosambik?

Und dass sie teilweise Länder unterstützt haben, ist das so verwerflich? War das z.B. in Ordnung, dass der Irak einfach ein Land überfällt?

<<<
habe ich nicht vergessen sind aber genauso zu verurteilen wie die Angriffe der anderen Seite
>>>

Schön.
Aber auch nicht vergessen, wer angefangen hat, ja?


<<<
Wenn du genau gelesen hast ich habe die Oberschicht in den Topf geworfen und dort wirst du viele Treffer landen
>>>

Und ebenso wirst du genug Leute finden, die einiges Kluges gegen die jetzige Regierung zu sagen haben. Die werden sich für dein Klischee bedanken.

<<<
Denn wie heisst es so schön das Alte Europa ist ja so schwerfällig und steht zu Alten Werten
Vergleiche mal die Politik und schaue wo sich der größte Wiederstand gegen den Krieg formierte
Als wer hat nicht gelernt??
>>>

Ob der Widerstand gegen den Krieg so sinnvoll war, wenn er sich teilweise darin erschöpfte, Husseins Regime gutzureden? Oder Bush mit Hitler gleichzusetzen?

Seraphim
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Di 27. Jan 2004, 23:14 - Beitrag #26

Aber auch nicht vergessen, wer angefangen hat, ja?
Das hatten wir doch schon. Nur weil einer Kriegsverbrechen begeht ist das keine Freikarte fuer Kriegsverbrechen gegen ihn. Das eine ist ebenso zu Verurteilen wie das andere unabhaengig davon wer angefangen hat.

Afghanistan war afaik noch immer ein Angriffskrieg weil das dortige Taliban Regime Osama Bin Laden und der Al-Quaida ein versteck bot.
Es hat keinen falschen getroffen das ist mal klar aber die Aggression ging, so denke ich, von den USA aus da der 11.9 nichts mit dem Taliban Regime an sich zu tun hatte.
Der Irak Krieg Nummer 2 ist denke ich klar, der Irak hatte keine Bio/Atom- Waffen. Keiner konnte das zuvor nachweisen und keiner hat danach irgendetwas gefunden was den Schluss zulassen wuerde es waere so gewesen.

Nein es war nicht in Ordnung das der Irak in Kuwait eingefallen ist, der Umkehrschluss ist es aber ebenso wenig.
Damals haetten die USA Saddam drankriegen muessen das letztens war eine Alibi Aktion, eben ein simpler Angriffskrieg um Ressourcen und Geld.

Meuchelmoench
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Do 12. Feb 2004, 22:46 - Beitrag #27

Naja, so einfach würd ich mir das nicht machen.

Eine ganz interessante Theorie zu diesem Thema stand kürzlich in der "Zeit":
demnach hätten Husseins Lakeien behauptet, sie könnten AB(C)-Waffen einsetzen, aber nur, um Hussein zu imponieren. Tatsächlich hätten sie seit der erfolgreichen Entwaffungsaktion der UN kaum noch verbotene Kampfstoffe und Trägersysteme (mal abgesehen von den poleligen Raketchen, die noch kurz vor dem Krieg gefunden wurden).
Hussein glaubte aber seinen Untergebenen, verhielt sich entsprechend, als ob er solche Waffen hätte, was in der Bush-Admin, neben den selektiv wahrgenommenen CIA-Infos, die sich eben auf die Lügen beriefen, denen auch Hussein traute, letztlich zu der Überzeugung führte, Hussein habe tatsächlich was zu verbergen.
Letztlich fielen also Bush und Hussein denselben Lügen "zum Opfer", der eine mehr, der andere weniger.

Vor diesem Hintergrund würde ich die Begründung des Krieges allerdings nicht als Lüge abtun, abgesehen davon, dass der Irak wie angemerkt ja tatsächlich gegen Resolutionen des Sicherheitsrats verstossen hatte.


Und zu der "Blut für Öl"-These: daran gibts auch Zweifel, nicht ganz unberechtigte, meiner Meinung nach.

siehe hier:
http://www.google.de/search?q=cache:ZoyKXcAPA28J:www.swp-berlin.org/produkte/brennpunkte/blut_fuer_oel1B.htm+stiftung+wissenschaft+politik+krieg+um+%C3%B6l&hl=de&ie=UTF-8

AJ
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Di 17. Feb 2004, 17:15 - Beitrag #28

Der Abwurf der beiden Atombomben über Japan war falsch. Das war ein nachträglicher Vergeltungsschlag für Pearl Harbor. Man wollte am Ende dieses Krieges nochmal Vergeltung für den Angriff auf Pearl Harbor und der Welt die große Macht der Amerikaner demonstrieren.

Industrie Niederbomben - geht klar kein Problem aber absichtlich Staedte platt machen ist nicht die feine Englische… (das gilt fuer jeden)


Die Deutschen haben diesen Krieg angefangen und können sich später nicht beschweren, wenn man den Krieg auch im eigenen Land zu spüren bekommt. Letztendlich war Deutschland schon viel früher geschlagen und hätte kapitulieren können.

Fritz
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Di 17. Feb 2004, 17:34 - Beitrag #29

Ist es ein Grund, ein Kriegsverbrechen zu begehen bloß weil man im Krieg ist, AJ?

Seraphim
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Di 17. Feb 2004, 17:58 - Beitrag #30

Gegen wen fuehrst du Krieg AJ? Gegen eine Nation oder gegen ein Volk? Oder ist beides das gleiche?

Edit sagt:

@Meuchelmoench: Wenn z.B. ich auch ohne CIA etc. wusste das der Irak "ungefaehrlich" ist wieso dann ein Bush etc. nicht? Meiner Meinung nach Humbug und Volks Verarschung.

Wenn ich recht Informiert bin ist Bushs Familie etc. an einigen der Oel Konzerne die damit Profit schlagen beteiligt.

AJ
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Di 17. Feb 2004, 20:44 - Beitrag #31

Deutschland war für diesen Krieg verantwortlich. Die Deutschen bombardierten Städte und ließen Menschen exekutieren und begangen weitere Kriegsverbrechen. Willst du die Alliierten wie Goebbels als feindliche Invasoren bezeichnen, die das deutsche Volk unterdrücken und schänden wollten? Ein Krieg ist immer eine schlimme Sache, jedoch kann man in einem Krieg nicht Rücksicht auf den Gegner nehmen. Das haben die Deutschen auch nicht gemacht, das wäre ein entscheidender Nachteil für die Alliierten. Die Bombardierung der deutschen Städte war nicht mal Vergeltung, was in meinen Augen sogar legitim wäre. Deutschland hatte noch nicht kapituliert. Die Bombardierung war ein Bestandteil dieses 2. Weltkrieges, für den wie schon erwähnt die Deutschen verantwortlich waren. Hätte man auf die Bombardierung verzichtet, dann hätte der 2. Weltkrieg noch mehr Opfer auf den Seiten der Alliierten gefordert. In den Städten haben sich auch Soldaten aufgehalten und dort gab es auch militärische Einrichtungen. Deshalb kann man die Bombardierung von den Alliierten im 2. Weltkrieg nicht als ein Kriegsverbrechen abstempeln. Nazi-Deutschland war selber verantwortlich für alle Opfer und für jede Zerstörung, weil sie diesen Krieg angefangen haben.

Traitor
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Di 17. Feb 2004, 21:00 - Beitrag #32

AJ, AJ... deine Meinungen provozieren immer wieder eines der ungläubigsten Kopfschütteln, die mir möglich sind. Wie kann man nur so menschenverachtend denken :s143:

Da du derartigen Argumenten aber eh nicht zugänglich bist und wir die Debatte schon zigmal hatten, weise ich stattdessen nur auf einen logischen Widerspruch innerhalb deiner Argumetnation hin:
Die Deutschen sind für alle Verwüstungen, die die Alliierten in Deutschland begangen haben, selbst verantwortlich, da sie den Krieg angefangen haben. Die Alliierten haben also kein Kriegsverbrechen begangen.
Die Japaner sind für die Verwüstungen, die die amerikanischen Atombomben in Japan angerichtet haben, nicht verantwortlich, obwohl auch sie den Krieg angefangen haben. Die USA haben ein Kriegsverbrechen begonnen.
Wieso misst du bei Japan mit einem anderen Maß als bei Deutschland?

AJ
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Di 17. Feb 2004, 21:25 - Beitrag #33

Die Rolle von Japan im 2. Weltkrieg ist eine ganze andere als die von Deutschland. Letztendlich ist ja sogar ein bisschen Wahrheit dran. Weil Japan ist mit ihren Angriff auf Pearl Harbor verantwortlich für den Krieg und auch für die spätere Vergeltung der Amerikaner. Ohne diesen Angriff auf Pearl Harbor hätten die Amerikaner auch keine Atombomben über Japan abgeworfen.

Der Abwurf von Atombomben wäre nicht mal über Deutschland gerechtfertigt. Sie hätten eine Vergeltung verdient, aber eine Atombombe würde Generationen auslöschen. Zudem ist Deutschland räumlich zu nah an andere Länder dran.

Traitor
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Di 17. Feb 2004, 21:33 - Beitrag #34

Die Rolle von Japan im 2. Weltkrieg ist eine ganze andere als die von Deutschland.
An die Grausamkeit der Deutschen kommt in vielen Belangen niemand heran. Aber das sind vor allem die, die hinter der Front abliefen, der Holocaust. Was die Gräuel im Krieg selbst angeht, standen die Japaner ihnen in nichts nach. Sie haben schreckliche Verbrechen in den eroberten Gebieten Asiens begangen.
Der Abwurf von Atombomben wäre nicht mal über Deutschland gerechtfertigt.
Wo ziehst du die Grenze? Warum ist brutales Zivilistenabschlachten erlaubt, wenn es mit konventionellen Waffen geschieht?
Zudem ist Deutschland räumlich zu nah an andere Länder dran.
Schön, dass nach den Juden die Deutschen als wertlose Untermenschen dran sind.

fanvarion
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Di 17. Feb 2004, 21:50 - Beitrag #35

@AJ

Deutschland war für diesen Krieg verantwortlich. Die Deutschen bombardierten Städte und ließen Menschen exekutieren und begangen weitere Kriegsverbrechen


Klar haben die Deutschen Kriegsverbrechen begangen!
Aber deshalb alle Deutschen zu beschuldigen! :confused: Genauso wie alle Amerikaner zu beschuldigen ist das nicht richtig.

Schau dir mal die Situation der Menschen vor 1933 an. Die Arbeitslosenzahlen waren erschreckend hoch, das Geld verlor so schnell an Wert das man versuchte in Naturalien zu bezahlen.
Dann kam Menschen wie Hitler, Goebbels (ganz klar zwei der schlimmsten dt. Verbrecher) die rethorisch sehr geschickt waren und es verstanden Menschen mit Worten zu binden.
Und in der Not glaubt man viel, der Mensch in der Not glaubt sogar sehr viel!
Willst du die Alliierten wie Goebbels als feindliche Invasoren bezeichnen, die das deutsche Volk unterdrücken und schänden wollten?

Die Deutschen empfanden die Allierten als Befreier zumindest der größte Teil.
Trotzdem sind auch bei den Allierten genügend Kriegsverbrecher vorhanden gewesen.

Ein Krieg ist immer eine schlimme Sache, jedoch kann man in einem Krieg nicht Rücksicht auf den Gegner nehmen. Das haben die Deutschen auch nicht gemacht, das wäre ein entscheidender Nachteil für die Alliierten. Die Bombardierung der deutschen Städte war nicht mal Vergeltung, was in meinen Augen sogar legitim wäre.


Am Anfang waren die Bombenangriffe rein auf Industriekomplexe ausgelegt. Aber ab 1942/43 haben die Amerikaner gezielt Städte der Achsenländer bombardiert, die meisten in Deutschland.
Mit dem Ziel das Volk zu zermürben, dies so stellten die Allierten fest aber nicht funktonierte! Trotzdem wurde mit der Bombardierung weitergemacht. Es wurde sogar immer größere Verbände "die Nacht der Tausend Bomber" war der Anfang dies größe wurde danach sehr häufig erreicht.
bomben Harris der Kommandant der englischen Bomberflotten hatte es sogar abgelehnt die Bombardierungen einzustellen!

Deutschland hatte noch nicht kapituliert.
... Hätte man auf die Bombardierung verzichtet, dann hätte der 2. Weltkrieg noch mehr Opfer auf den Seiten der Alliierten gefordert. In den Städten haben sich auch Soldaten aufgehalten und dort gab es auch militärische Einrichtungen.
Deshalb kann man die Bombardierung von den Alliierten im 2. Weltkrieg nicht als ein Kriegsverbrechen abstempeln. Nazi-Deutschland war selber verantwortlich für alle Opfer und für jede Zerstörung, weil sie diesen Krieg angefangen haben.


Wenn du Krieg führst (Du der Anführer der Oberkommandierende wärst) wäre die Kapitulation die letzte Möglichkeit!

Die Soldaten waren in der Stadt die meisten aber waren ausserhalb in den Kasernen und die allermeisten waren in anderen Ländern. Die dt. Grenze wurde erst Ende 1944 wieder überschritten.

Klar hat Deutschland eine sehr große Schuld an den Zerstörungen,
jetzt kommt das obligatorische aber
Viele Deutsche Kommandeure versuchten in den besetzten Ländern Klöster und sogar ganze Städte vor der zerstörung zu Retten.
Klappte häufig nicht, da die Amerikaner das Leben ihrer Soldaten SCHÜTZTEN (ihr gutes Recht) dadurch wurde der Krieg in vielen Bereichen aber erst verlängert, den Trümmerkampf das konnten die Deutschen Truppen und trümmer weiter zu zertrümmern ist eigentlich schwieriger!
Genauso wie alle Allierten sind nicht alle deutschen Kriegsverbrecher!

Die Zerstörung der Städte in diesem Maße war nicht gerechtfertigt!

Nun aber eine andere Frage an dich
Du bist nicht zufrieden mit deinem Land also auch nicht Stolz auf viele Dinge die unser Volk oder anders Ausgedrückt Große Männer dieses Landes erfunden oder entdeckten?
(Teilweise sogar während des zweiten WK)

mfg
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Seraphim
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Di 17. Feb 2004, 23:16 - Beitrag #36

Hhmm meiner Meinung nach eine recht Primitive Argumentation. Die Kriegsverbrechen einer Partei sind legitim weil die andere Partei ebenfalls Kriegsverbrechen begangen hat oder den Krieg begonnen hat. Im Endeffekt gleiches mit gleichem vergelten.
Das war fuer mich irgendwann im Mittelalter noch eine recht gaengige Methode aber Heute?
In diesem Massstaeb den Tot von abertausenden unschuldiger zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach etwas pervers.

Meuchelmoench
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Mi 18. Feb 2004, 00:26 - Beitrag #37

@ AJ

ich wiederhole mich teilweise: mit deiner Argumentation hättest du gut in das Jahre 1914 gepasst. Du sagst zwar einerseits, dass du in einem konkreten Fall, wo jemand einen deiner Kameraden tötet, du Rache üben würdest, was soweit nachvollziehbar ist. Ob das richtig ist und ob du oder jemand anderes dies machen würde, sei mal dahingestellt.
Dann sagst du aber weiter Sachen wie (verkürzt):
"Deutschland" hat Verbrechen begangen, deshalb ist ein Verbrechen gegen "Deutschland" nur zu rechtfertigen, deiner Meinung nach sogar wäre ein weniger verbrecherisches Verhalten zu verurteilen.
Dieses nationalistische, manichäische Denken, dass nur zwischen Freund und Feind unterscheidet, ist aber doch nicht wirklich eine Richtschnur, die einem Menschen angemessen ist, der das Individuum betrachtet und kein nationalistischer Fanatiker ist (das du letzteres nicht bist, unterstell ich jetzt einfach mal).
Über die von vielen Deutschen begangenen und von noch mehr Deutschen tolerierten Verbrechen brauchen wir jetzt gar nicht zu reden, und auch nicht darüber, dass die Verweigerung von verbrecherischen Befehlen nicht automatisch den eigenen Tod zur Folge hatte.
Aber wie glaubst du bloss, hättest du in jedem Fall so sicher sein können, genau zu wissen, dass du einen "Schuldigen" vor dir hast? Und was für ein Verständnis von einer demokratischen Gesellschaft, wie sie die Westalliierten repräsentierten, hast du, wenn du glaubst, jeder Rabauke mit einem Gewehr in der Hand hätte das Recht, Richer über Leben und Tod zu sein?



PS:
@ Seraphim
zum Irak: einfach zu sagen, "der Irak habe keine Massenvernichtungswaffen besessen" ist leider nicht ausreichend, wenn sich die irakische Führung gleichzeitig so abweisend verhält und den Eindruck erweckt, sie habe etwas zu verbergen, was sie gemäß UNO-Beschlüssen offenzulegen habe.

Und dass "irgendwelche Leute von Bush" aus Texas was mit Öl zu tun haben, ist einerseits nicht verwunderlich, wenn man sich eine durchschnittliche reiche texanische Politiker-Dynastie anschaut, andererseits ist dies aber auch nicht nur der kleinste Beweis dafür, dass diese "Öl-Connection" auch der Grund für einen Krieg gewesen sei.

fanvarion
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Mi 18. Feb 2004, 00:29 - Beitrag #38

@seraphim
Den tot abertausender halte ich nicht für gerechtfertigt aber

durch die Art der eingesetzten Waffen und deren Einsatzort läßt sich wohl leider soetwas nicht vermeiden!

Seraphim
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Mi 18. Feb 2004, 01:00 - Beitrag #39

@ Meuchelmoench: Na ja so einfach ist das gar nicht gesagt die Herren hatten die Berichte der Beobachter aus denen nicht hervorgeht das der Irak B und A Waffen hat. Man durfte sich den Vortrag sogar teils im TV ansehen.

Stimmt aber ist ein Indiz und unterbaut nicht gerade das Gegenteil. In die eigene Tasche zu Arbeiten ist natuerlich dem entsprechend ist es nicht von der Hand zu weisen das es eine Rolle gepsielt haben koennte.

@fanvarion: Der Tot von Zivilisten laest sich im Krieg allgemein nicht vermeiden da gebe ich schon recht aber fuer mich macht es einen Unterschied ob ich gezielt die Bevoelkerung abschlachte oder sie "versehentlich" waehrend einer Operationen gegen die Industrie oder die Feindliche Arme stirbt.

statamc
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Mo 22. Mär 2004, 16:49 - Beitrag #40

Ich denke bei diesem Thema bedarf es bei vielen noch an jeder Menge Aufklärung.

Man liest teilweise Sachen, die einen schon mal zum Lachen bringen können.

Kurze Datenaufstellung (teilw. wiederholung)

6.08.45 Bombe 1 Hiroshima
9.08.45 Bombe 2 Nagasaki
8.08.45 Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan
16.08.45 Feuereinstellung der jap. Streitkräfte
28.08.45 Landung der USA in Japan
2.09.45 Kapitulation Japans

Die Friedenskonferenz fand auf dem Schlachtschiff USS Missouri statt. Der Friedensvertrag wurde nicht von General "Umedzu" sondern von General Umazo von japanischer Seite her unterzeichnet. Es waren ausserdem noch viele andere alliierte Persönlichkeiten vor Ort, und nicht 3 bloss 3 Unterzeichner.
USA - General MacArthur, Chester W. Nimitz, Adm. William F. Halsey
Australien - General Sir Thomas Blamey
Frankreich - Marschall Leclerc
Niederlande - Adm. Conrad Helfrich
Neuseeland - Vizeluftmarschall Isitt
Sowjetunion - General Derewjanko

Nun folgend einige Sachen die mir aufgefallen sind.

Der erste Kamikaze Einsatz war am 2.02.45, und nicht schon nach der Schlacht um Midway. (Gleichwohl die Japaner schon vor Kriegsbeginn sog. Kamikaze Einheiten hatten)
Ausserdem waren die Kamikaze Piloten die letzendlich eingesetzt wurden keinesfalls gute japanische Piloten. Die Elite Piloten brauchten die Japaner für andere Einsätze. Die Kamikaze Piloten waren schlecht ausgebildet, aber hochmotiviert. (Warum einen guten Piloten in den Selbstmord schicken, es ist ja schließlich nicht das Schwierigste ein Flugzeug in ein Schiff zu fliegen...)
Interessant ist auch das mehr als die Hälfte der Kamikaze Piloten den 2. Weltkrieg überlebten, und das die Einheiten noch heute existieren. (Natürlich nicht im "Aktiven Dienst", versteht sich)

Desweiteren hatten die Japaner keine "beeindruckende Verteidigungstreitmacht" wie ich es lesen musste. Vielmehr hätten die Amerikaner den Krieg mit konventionellen Waffen kurz- bis mittelfristig für sich entscheiden können.

Auch sehr lustig fand ich die Aussage, dass die USA mithilfe der Atombombe der Sowjetunion eine "Machtdemonstration" geben wollten (Die USA waren schließlich mit der Sowjetunion verbündet...) Ausserdem betrieb die Sowjetunion im 2. Weltkrieg keinerlei Forschung im Bereich der Atomwaffen. (Aber war auch sehr amüsant das zu lesen...)

Jetzt möchte ich noch kurz auf die anfänglich Diskussion um eine verfrühte Kapitulation Japans eingehen. Es war in der Tat geplant gewesen zu kapitulieren (lange vor dem 6.08.45), der japanische Kaiser Hirohito, der allerdings kaum noch Macht besaß, war ebenso, wie sein Premierminister Admiral Suzuki, für eine Kapitulation Japans. Doch die hohen japanischen Militärs waren absolut gegen solche Pläne, und durch ihren hohen Einfluss kam es erst viel später zur Kapitluation.

Als vorletztes muss ich unbedingt noch anmerken, dass es nie, ich wiederhole, niemals einen Plan zum Atomwaffeneinsatz über Berlin gab.

Genauso wenig war niemals eine dritte Atombombe geplant, das war das mit Abstand lustigste, aber gleichzeitig auch erschreckenste was ich hier gelesen hab.


Meine Meinung zu dem Thema ist, das die Atombombenabwürfe der Amerikaner ungrechtfertigt waren. Der Krieg wurde damit, wenn überhaubt, nur sehr wenig verkürzt, und das auf alleinige Kosten der Zivilbevölkerung. Das meiner Meinung nach Haupinteresse der Amerikaner lag bloß im Testen einer neuen Waffe, was man auch im Pazifik oder in der Wüste von Nevada hätte tun können.

Abschließend kann man nur sagen das im Krieg auf beiden Seiten Sachen gemacht wurden, auf die niemand stolz sein kann.

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