Tod auf der A5

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Feuerkopf
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Di 10. Feb 2004, 00:59 - Beitrag #101

Jay,
wenn er es nicht war, dann soll er selbstverständlich freigesprochen werden.
Dummerweise gibt es Autos dieser Güte (ein dunkler Mercedes mit knapp 500 PS) nicht wie Sand am Meer. Auch war er wohl der einzige, der zu der Zeit "vor Ort" war. Sieht nicht gut aus.

Zirias,
nach dem starken Auftritt ist das aber ein blasser Abgang. Schade.

JaY
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Di 10. Feb 2004, 01:17 - Beitrag #102

Ich möchte noch etwas hinzu fügen!!!

@ Zirias:

Ich fände es nett wenn du in diesem Tread weiter Posten würdest.

So nun kommen wir mal zu Beispielen aus der Praxis.

Ich behaupte jetzt einmal ohne darüber nach zu denken:

Wenn ein Kleinwagen mit 150Km/h fährt ist es genauso wenn ein 'gorßes' Auto mit 220Km/h fährt. Denn die Wenigsten Kleinwagen sind für Geschwindihkeiten von über 160km/h ausgelegt. Die Großen schon. Ich hatte mmal einen Polo G40 der ging ab wie der Teufel, doch ab spätestens 160 - 170Km/h merkte ich wie er instabil wurde trotz eines Koni-Gelb-Gewindfahrwerks (80-60) das Lenkrad fing an zu schlakern und er wurde laut, verdammt laut. Bei meinem jetztigen Auto (Renault Megane 2,4L 156PS 314Nm) merke ich selbst bei 220 kein 'flatern' des LKenkrades. Schon alleine deshalb weil er relativ groß ist und somit mehr Masse hat.

Feuerkopf es tut mir Leid aber ich muss dich enttäusche deine Bremswegberechnung hinkt. Es ist wirklich zu beachten was es für ein Auto ist und welche Motorisierung und Bereifung es hat. Es gibt noch mehr Faktoren aber die sind eher Unwichtig.

Ein Golf mit 90Ps z.B hat 4 Scheibenbremsen und 195er Bereifung. Die Scheiben der Bremsen sind nicht sonderlich groß.

Mein Auto hat z.B. 4 Scheiben + 2 Trommeln bei 156PS und wird im regelfall mit 215er'n gefahren. Meine SCheiben sind um einiges größer als die vom 4erGolf.

Ich will damit sagen das je Stärker die Motorisierung und somit die Leistung eines Fahrzeuges ist auch die Bremsen und Fahrwerke besser werden.

Nun zurück zu unserem Beispiel. Der Mercedes gehört zweifels ohne zur Oberklasse, Egal ob man es von der Aussatattung, Motorisierung oder Verarbeitung sieht. Dieses Fahrzeug wird meines Wissens mit mindestens 225er Bereifung ausgeliefert wenn nicht sogar 245 oder größer. Der Motor gibt einiges her und somit auch die Bremsen. Die sind wahrscheins so groß wie meine Felgen. Dementsprechend Verzögerung haben sie auch. So jetzt kommen die Pneus ins Spiel. Je Breiter der Reifen desto mehr Rollwiederstand hat er, so ist die Verzögerungsleistung besser.

Die Werte die man in Fahrschulen lernt sind oftmals nur für Standart-Autos wie diesen Kleinwagen gedacht und eben nur Richtwerte. Große Autos haben bessere Werte, viel bessere.

Ich vergleiche hier mien Auto mit einem Golf GTI. Bei einer Vollbremsung so das das ABS einsetzt brauce ich von 100Km/h 1,3 Meter weniger als der GTI bei gleicher Bereifung (auch der gleiche Hersteller)

Auch auf den Reifen hersteller kommt es an da jeder eine andere 'Mischung' benutzt z.B. ist ein Conitnental Reifen 'härter' als ein Michelin. Pirelli oder Dunlop kleben fast auf der Straße da sie Weicher sind. Was sich natürlich am Verschleiß bemerkbar macht. Ich möchte damit sagen das bei einem Teuren Auto keine Billigen Materialien verwendet werden.

Mein Fazit ist das zur Berechnung des Bremsweges wirklich jedes Detail am Fahrzeug beachtet werden muss.

Für mich stellt sich gerade eine andere Frage was hat die Frau überhaupt auf der Linken Spur gemacht? In Deutschland gilt soweit ich weiß das Rechtsfahrgebot.

Feuerkopf
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Di 10. Feb 2004, 01:35 - Beitrag #103

Jay,
die Frau hatte schlicht überholt. Und war mit mindestens 120 km/h unterwegs, lt. Gutachter. (AP berichtet recht ausführlich darüber - bei yahoo nachzulesen)

Was den Bremsweg angeht:
Ein Benz dieser Güte wiegt locker über eine Tonne. Diese beschleunigte Masse braucht länger bis zum Stillstand, als ein gleichschneller 500 kg-Zwerg. Und die Reaktionszeit ist auch nicht beliebig kürzbar.

Natürlich sind schnelle Wagen normalerweise gut ausgestattet. Vor allem die dicken Brummer wie die großen BMW oder Mercedes.
Das nützt aber immer nur, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert. Wenn ein plötzliches Hindernis auftaucht, bedeutet jeder schneller gefahrene km einen längeren Anhalteweg. Das sollte man bei allem Verständnis für den Spaß am schnellen Fahren im Hinterkopf behalten.

JaY
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Di 10. Feb 2004, 02:08 - Beitrag #104

Der Benz dürfte so um die 1800Kg wiegen, je nach Ausstattung sogar noch mehr. Ich behalte ich die Unvorhersehbare Situation im Kopf doch Ordne ich ein wenn ich überholt habe. Zudem ist der angebliche Todesfahrer ein Berufsfarer und kennt somit sein Auto sowie die Strecke. Er hat von der Physik was diesen Fall angeht höchst wahrscheinlich mehr Ahnung als wir alle zusammen.

Ich persönlich kenne diese Mercedes größe und die Strecke von Berufswegen her und finde das sie sehr übersichtlich ist. Von daher denke er hätter er gebremmst wenn es für ersichlich gewesen wäre das der Kleinwagen keinen Platz macht. Übrigens kenne ich kaum ein Auto das nur 500Kg wiegt. Ich möchte auf keinen Fall der Toten etwas unterstellen oder ähnliches aber ich denke der Fahrer war sich des Risikos bewusst das er eingeht wenn er schnell fährt. Ich habe auf keinen Fall die Reaktionszeit bezweifelt nur den Bremsweg. Für mich ist es nur unglaubhaft das jemand der Autos testet nicht in der Lage sein soll es zu beherschen. Ich möchte hier noch einmal auf dei Geschwindigkeitsüberschuss pro Sekunde verweisen 27,7Meter, bis sie in den Rückspiegel sieht und ihn erkennt ist er schon hinter ihr und kann eine Kollision nicht mehr vermeiden wenn er nicht bremsen würde.

Kleines Beispiel aus meinem Leben:

Klein JaY fährt 'gemütlich' mit 210Km/h auf der Autobahn A70 von Bamberg kommend Richtung Schweinfurt gegen 2³°Uhr. Nach dem Berg zwischen Abfahrt Viereth/Trunstadt und Anschlusstelle Eltman (Gerade Strecke) ist er noch alleine auf der Strecke. Ich blicke in den Spiegel sehe nichts. Vor mir zeichnet sich ein LKW ab. Ich schwere aus zum Überholen blicke wieder in die Spiegel, nichts zu sehen. Die Strecke ist immer noch gerade. Mein Hinterrad passiert gerade das vorderste des LKW als ich durch die Lichthupe geblendet werde. Mein erster Gedanke wo kommt der her? Ich trete das Gas bis zum Bodenblech durch um schere mit 225 wieder ein (ohne irgendwelche Probleme) Das Auto passiert mich. Ich schaue wieder auf den Tacho da ich denke das ich stehe. Ich mutmaße über die Art des Autos. Bin mir nicht sicher ob es ein BMW, Mercedes oder vielleicht doch ein Audi war obwohl ich mich mit Autos relativ gut auskenne. Es dauerte nicht lange und das Auto war aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich schätze den Abstand vom Mir zu ihm zum Zeitpunkt der Lichthupe auf ca. 75Meter bis 100Meter

Was ich damit sagen will ist das man als Vorrausfahrender oft nicht alle sieht was wirklich passiert da man sich auf den Vorliegenden Verkehr/Straße konzentrieren muss. Vielleicht hat sie ihn zu spät gesehen und hat dann das Lenkrad verrisen weil sie dachte er ist näher dran als er war. Ich glaube aber nicht das er sie abgedrängt hat wie es zuerst gehießen hat. noch ob es überhaupt ein Mercedes war. denn bei hoher geschwindigkeit sind details schwer zu erfassen.

Arschfurunkel
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Di 10. Feb 2004, 03:03 - Beitrag #105

Original geschrieben von Zirias


Original geschrieben von Feuerkopf
Die StVO fordert ganz deutlich, dass man immer angepasst fahren muss und keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährden darf. Das ist mit über 200 nicht mehr wirklich zu leisten.



Das ist eine absolut pauschale Aussage und schlichtweg Blödsinn. Es ist absolut NICHT das, was du gelesen haben willst (situationsabhängig ... was ja völlig richtig ist).
Wenn jemand nach der dritten Antwort immernoch nicht einsieht, dass dieses bedingungslose Wettern gegen schnelles Fahren einfach unsinnig ist, dann nervt das ganz gewaltig! Ich nehme natürlich an, dass das ausgerechnet von einer Frau kommt ist Zufall.
Auf jeden Fall ist es die freche Unterstellung an alle, die ab und zu auch mal schnell fahren, dass sie schlechte/unsichere Fahrer seien, und das werde ich hier nicht so stehen lassen!


Das einzige, was an diesem Beitrag "Blödsinn ist, ist Deine Schlußfolgerung!

Nach geltender Rechtssprechung trägt jeder Autofahrer eine Mitschuld, der schneller als mit der Richtgeschwindigkeit (also 130 km/h) unterwegs ist!
Und zwar absolut und definitiv unabhängig davon, ob er an einem evtl. Unfall ein Mitverschulden trägt oder nicht. Das Prinzip nennt sich "Gefährdungshaftung" und wurde in einem Urteil des BGHs (fast) höchstrichterlich erlassen.

Zur Horizonterweiterung ein Link: http://www.fahrtipps.de/verkehrsregeln/richtgeschwindigkeit.php

Nicht ganz uninteressant ist ein älteres Urteil das tendenziell in die gleiche Richtung geht: http://www.justiz.bayern.de/olgn/presse/info/ziv/prziv136.htm

Merke: Arroganz setzt Kenntnis der Rechtslage voraus. :s11:

Feuerkopf
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Di 10. Feb 2004, 11:48 - Beitrag #106

Jay,
somit bist Du ja in einer ähnlichen Situation gewesen wie die junge Mutter. Als weniger erfahrener Fahrer oder mit einem weniger sicheren Auto hätte es Dir schlecht ergehen können, wenn Du so schnell ausweichen musstest.

Ich fahre wirklich oft und schon seit unzähligen Jahren Auto, aber ich erschrecke mich auch, wenn so ein Rüpel hinter mir auftaucht. Gerade Kleinwagen - die Frau fuhr einen Kia - werden besonders gern von der Bahn gescheucht. Hinzu kommt, dass eine Lichthupe wirklich blenden kann. Vor allem, wenn sie mit diesen Super-Halos ausgestattet ist.
Komisch, mit unserem VW-Bus passiert uns das nie, und die Karre ist wesentlich langsamer als mein Peugeot.
Nun, es ist nämlich kein Vergnügen, mit einem Bus zu kollidieren. Er hat T-Träger als Stoßstangen. Das hat schon manche Beule verursacht. Bei den anderen. :s126:

JaY
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Di 10. Feb 2004, 12:42 - Beitrag #107

Ich denke mein Verhalten hat mehr mit arroganz oder Selbstsicherheit wie mit Fahrkönnen oder mit der Sicherheit des Autos zu tun. Ich sehe das so entweder er rauscht mir hinten rein oder er wartet und glaub mir jeder wartet da es für ihn sehr teuer werden würde.

Aber wieder zurück zum Topic. Habe gerade in einem Deutschen Tagesblatt (Bild) gelesen das er es garnicht sein konnte da er erst um 5.32 seine Fahrt begann und wenn er um 6 Uhr an der Unfallstelle gewesen sein soll hätte er auf einer Kurvenreichenstrecke durchschnittlich 166Km/h fahren müssen was nach aussage eines Unabhängigen Gutachters absolut nicht möglich ist/war.

Klar kann mann sagen man kann Politiker kaufen wieso dann nicht einen Gutachter. Ich hoffe für den Mann nur das besste!

Zirias
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Di 10. Feb 2004, 13:45 - Beitrag #108

Original geschrieben von Feuerkopf
Ein Benz dieser Güte wiegt locker über eine Tonne. Diese beschleunigte Masse braucht länger bis zum Stillstand, als ein gleichschneller 500 kg-Zwerg.

Leider völlig falsch. Die Masse spielt keine Rolle beim Bremsweg. Eine Verspoilerung kann allerdings die Anpresskraft erhöhen, ohne die Masse zu erhöhen, das heißt sie ist bei einem leichteren Auto prozentual wirkungsvoller.
Merke: Arroganz setzt Kenntnis der Rechtslage voraus.

Hallo Arschfurunkel, wenn du den Thread richtig gelesen hättest, wüsstest du, dass deine Rechtsbelehrung überflüssig war. Ich habe bereits geschrieben, dass man mit über 130 km/h sozusagen auf eigene Verantwortung handelt, einem aber im Gegensatz zu manch anderen Staaten diese Freiheit nicht genommen wird, da es durchaus Situationen gibt, wo man ein Auto auch mit 200 oder mehr sicher bewegen kann.
Irgendwie etwas peinlich, Leute belehren zu wollen, die genau das schon geschrieben haben, findest du nicht auch?

Wenn ne junge Frau und ein Kind sterben ist das tragisch. Das nehmen jetzt viele Leute als willkommenen Anlass, mal allgemein gegen schnelles Fahren zu wettern. Bitte denkt doch einfach mal nach, wie kurzsichtig das ist. Ich bin vor kurzem mit einem Bratscher mitgefahren, der hatte in seinem Passat bei freier Bahn immer rund 190 aufm Tacho, hatte aber ein absolut sicheres Gefühl in seinem Wagen, denn er ist nie einem vorausfahrenden auch nur nahe gekommen!

Greets, Ziri

Voronwe
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Di 10. Feb 2004, 14:14 - Beitrag #109

Wenn ne junge Frau und ein Kind sterben ist das tragisch. Das nehmen jetzt viele Leute als willkommenen Anlass, mal allgemein gegen schnelles Fahren zu wettern. Bitte denkt doch einfach mal nach, wie kurzsichtig das ist.
Die Aussage ergibt keinen Sinn. Ich denke wenn ich meinen Führerschein habe werde ich es sicher auch nicht immer lassen können mal das maximum ausm Auto rauszuprügeln, dennoch es gibt verdammt viele "Raser" in Deutschland die Konztant schnell fahren.
Du kannst mir nicht erzählen das dies nötig ist!

Zirias
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Di 10. Feb 2004, 15:53 - Beitrag #110

Du hast meine Aussage offenbar kein Stück weit verstanden, bitte lies nochmal.

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Di 10. Feb 2004, 18:32 - Beitrag #111

also wenn ich manche hier lese, dann sieht man ganz schnell, dass sie recht wenig ahnung von autos haben ;)
@feuerkopf: deine bremswege (nicht die reaktionswege, die is eh personenabhängig) sin für autos der klasse eines benz CL oder S oder was es jetzt auch war totaler schwachsinn....ich kenn jetzt die bremswege von denen nich genau, aber z.b. ein BMW M3 kommt aus 200kmh nach ca. 150m zum stehn, nich nach 700 :shy: und der wiegt auch ca. 1.5 tonnen

ich maße mir jetzt nich an, zu wissen, wie dieser unfall abgelaufen is, aber irgendwie kann ich mir viel besser vorstellen, dass die frau ohne in den rückspiegel zu gucken einfach rausgezogen is, DANN geguggt und vor schreck das lenkrad verrissen hat...
durch so ein verhalten beweisst sie ihre fahruntauglichkeit gleich mehrfach, da man laut stvo afaik immer und zu jedem zeitpunkt die volle kontrolle über sein auto behalten muss, stets den umliegenden verkehr im auge haben soll und beim spurwechsel spiegel + schulterblick machen sollte ;)

natürlich kann es auch sein, dass der benz (viel) zu dicht aufgefahren is, aber selbst dann wär immernoch die sache mit der kontrolle...

ich hasse leute, die drängeln mindestens genauso, wie welche, die ohne rücksicht die spur wechseln, ich mach da in der schwere des "verkehrsverstoßes" kein unterschied...

man kann mit dem entsprechenden auto durchaus 200+ sicher und verantwortungsvoll (mal abgesehn von so sachen wie unfallwagen auf der linken spur ohne warndreieck oder sonstiger absicherung oder wildwechsel o.ä.) fahren, dass das manche nich einsehn wollen....

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Mi 18. Feb 2004, 11:43 - Beitrag #112

18 Monate Freiheits-Entzug für Autobahn-Raser

Karlsruhe (WEB.DE) - Den unter Kollegen als "Turbo-Rolf" bekannten Autobahn-Raser hat das Amtsgericht Karlsruhe zu einer Haftstrafe von 18 Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 34-jährige Ingenieur im vergangen Juli bei einer Fahrt auf der A5 die Tötung einer 21-jährigen Frau und ihres Kindes fahrlässig verursacht hatte.

Dem DaimlerChrysler-Mitarbeiter wird zudem der Führerschein für ein Jahr entzogen. Das Gericht folgte mit dem Urteil weitgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die auf eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten ohne Bewährung plädiert hatte.

Die Verteidigung des Angeklagten hatte Freispruch gefordert und kündigte nach der Urteilsverkündigung an, in Berufung gehen zu wollen. Im Prozess hatte der Vertreter der Nebenklage den Verdacht geäußert, dass sich die Arbeitskollegen des angeklagten Ingenieurs vor dem Prozess abgesprochen hätten.

JaY
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Mi 18. Feb 2004, 16:59 - Beitrag #113

Also ich bin mal gespannt wie es weiter geht wenn schon die Nebenklage bedenken hegt!

Wenn er es wirklich war, ist dieses Strafmaß gerechtfertigt. Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen das es vielleicht eine "Intirige" ist/war.

Man wird sehen was in der nächsten Instanz heraus kommt da ja die Gutachter unterschiedlicher Meinung waren.

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Mi 18. Feb 2004, 18:09 - Beitrag #114

Original geschrieben von [EaR]Termy
also wenn ich manche hier lese, dann sieht man ganz schnell, dass sie recht wenig ahnung von autos haben ;)
@feuerkopf: deine bremswege (nicht die reaktionswege, die is eh personenabhängig) sin für autos der klasse eines benz CL oder S oder was es jetzt auch war totaler schwachsinn....ich kenn jetzt die bremswege von denen nich genau, aber z.b. ein BMW M3 kommt aus 200kmh nach ca. 150m zum stehn, nich nach 700 :shy: und der wiegt auch ca. 1.5 tonnen


Meines Wissens wird der Bremsweg nach der Faustformel Geschwindigkeit/10 mal Geschwindigkeit /10 gerechnet und das ergibt bei 200 km/h einen Bremsweg von um und bei 400 m und glaub mir wenn du bei 200 eine Gefahrenbremsung einleitest stehst du garantiert nicht nach 150 m wobei das Gewicht des Fahrzeugs dabei völlig unerheblich ist denn die Bremsanlagen von Fahrzeugen sind dem Fahrzeuggewicht angepasst und daher in ihren Leistungen fast identisch. Die Reaktionszeit wird vom Gesetzgeber mit 1 Sekunde vorgegeben (zugegeben ein ewas pauschaler Wert) und der Reaktionsweg wird errechnet nach der Faustformel Geschwindigkeit/10 mal 3 er beträgt also im Fall das BMW ca. 60 m .

GH

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Mi 18. Feb 2004, 18:25 - Beitrag #115

God Hope, die Bremsanlage hat nicht im Geringsten etwas mit dem Gewicht zu tun sondern mit der Leistung des Motors!

Bremse deinen Wagen 5mal hinter einander von 100Km/h bis zum Stillstand und vergleiche die Distanz zwischen Bremsvorgangeinleitung und dem Stillstand du wirst feststellen das der 1. und 2. Wert fast identisch sind aber danach wird die zurückgelegte Strecke größer. Bei Großen/Schnellen Autos ist es genau anders herum je Wärmer die Bremsen desto schneller steht der Wagen.

Große Auto's haben Bremsanlagen die um einiges besser Funktionieren als die eines Mittelklassewagens mit Sportausstattung.

[EaR]Termy
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Mi 18. Feb 2004, 21:15 - Beitrag #116

die faustformel kannste vergessen, die stimmt vielleicht bei alten fiestas o.ä. ;)
moderne, teure autos haben bremsen die bis zu 10m/s² (wenn ichs richtig im kopf hab :D) bringen, da geht schon einiges...
ich rede nich vom anhalteweg, der is viel zu sehr vom fahrer abhängig...

und ich find des urteil ne schweinerei...
fände allenfalls ne geldstrafe un vielleicht 1-3 monate fahrverbot für angemessen...
wenn die frau über die mittlere un rechte spur schiesst ohne andere autos zu berühren, dann frag ich mich ernsthaft, was die überhaupt auf der linken spur gesucht hat :shy:

JaY
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Mi 18. Feb 2004, 21:22 - Beitrag #117

@ [EaR]Termy:

So hab ich es noch nicht gesehen! Das könnte also heißen das sie eine notorische Linksfahrerin und Blockiererin war.


Für mich gilt wenn ich sehe das jemand schneller ist wie ich mache ich Platz schon alleine der Umwelt, meinen und auch seinen Nerven zuliebe. Der klügere gibt nach! Ich finde Leute die penetrant links fahren oder ihre Geschwinfdigkeit verringern sobald ein schnelles Fahrzeug ankommt gehört der Führerschein entzogen. Und das nicht nur für 3 Monate sondern für ein Jahr den sowas Provoziert Unfälle.

Habt ihr gewusst das über 60% der Unfälle auf Autobahnen bei einem Tempo zwischen 110Km/h und 130Km/h passieren. Ich denke es ist so das wenn man schneller fährt besser bei der Sache ist. Man muss sich zwangsläufig besser auf das Fahren konzentrieren. Ich z.B. Schreibe noch bis Tempo 130 Sms oder Telefoniere (auf der Autobahn) was darüber hinaus geht habe ich beide Hände am Lenker nicht wie so oft wenn ich gezwungen bin langsam zu fahren eine am Lenkrad die andere an der Gangschaltung.

Seraphim
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Mi 18. Feb 2004, 21:33 - Beitrag #118

:boah: Handy waehrend der fahrt zu verwenden ist Verboten.
Ich wollt mir schon nen Spass machen und jeden Anzeigen den ich damit sehe... aber das waeren zu viele :sad:

Witzig fand ich den Polizisten beim Gericht den man Interviewt hat und der sagte man habe ein Exempel statuiert :D
Irgendwie balabla

Na ja mal sehen was da noch kommt dauert sicher 6 Monate.

JaY
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Mi 18. Feb 2004, 21:50 - Beitrag #119

Wo kein kläger da kein Richter!

Das interessante an diesem Fall ist das Jede Partei die involviert ist etwas anderes Aussagt. Selbst STatsanwaltschaft, Gutachter und Polizei wiedersprechen sich. Von den angeblichen Zeugen wollen wir einmal garnicht reden.

Wie Seraphim so schon gesagt hat ein Polizist meinte das hier ein Exempel Statuiert wird von daher alleine frge ich mich ob es wirklich der Richtige Fahrer ist und ob es überhaupt so gewesen sei. Denn nichts ist Leichter als jemanden für Schuld an zu lasten (in so einem Fall) der als Raser verschrien ist.

[EaR]Termy
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Mi 18. Feb 2004, 22:41 - Beitrag #120

Original geschrieben von JaY-82
@ [EaR]Termy:

So hab ich es noch nicht gesehen! Das könnte also heißen das sie eine notorische Linksfahrerin und Blockiererin war.


Für mich gilt wenn ich sehe das jemand schneller ist wie ich mache ich Platz schon alleine der Umwelt, meinen und auch seinen Nerven zuliebe. Der klügere gibt nach! Ich finde Leute die penetrant links fahren oder ihre Geschwinfdigkeit verringern sobald ein schnelles Fahrzeug ankommt gehört der Führerschein entzogen. Und das nicht nur für 3 Monate sondern für ein Jahr den sowas Provoziert Unfälle.

Habt ihr gewusst das über 60% der Unfälle auf Autobahnen bei einem Tempo zwischen 110Km/h und 130Km/h passieren. Ich denke es ist so das wenn man schneller fährt besser bei der Sache ist. Man muss sich zwangsläufig besser auf das Fahren konzentrieren. Ich z.B. Schreibe noch bis Tempo 130 Sms oder Telefoniere (auf der Autobahn) was darüber hinaus geht habe ich beide Hände am Lenker nicht wie so oft wenn ich gezwungen bin langsam zu fahren eine am Lenkrad die andere an der Gangschaltung.


ich habe gegen raser (nicht gegen schnellfahrer) und drängler mindestens genausoviel wie gegen die beschriebene gruppe, auch wenn ich eigentlich noch nie angedrängelt wurde :s94:
aber ich geb dir schon recht, leute, die rücksichtslos die spur wechseln (vor allem auf unbegrenzten autobahnen :shy: ) gehörn erschossen....es gehört einfach viel mehr rücksicht in unseren verkehr....

und nochmal zum prozess: denke auch, dass da zu viel auf den rummel geachtet worden ist, hätte ja bei freispruch nen riesen aufstand gegeben von den ganzen "tief betroffenen" (die alle keine anderen sorgen ham...un morgen is des wieder vergessen....)...
gab ja sogar ne morddrohung an die richterin, sollte er freigesprochen werden...
also von recht kann da wohl kaum die rede sein, selbst wenn er bis auf 1cm aufgefahren wäre mit lichthupe, hupe und stinkefinger....

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