Leben wir in der Matrix?

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.

Ist es die Warheit? Leben wir in der Matrix?

Ja!
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Alles Quatsch!
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59%
 
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The-Revolution
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Di 25. Nov 2003, 18:55 - Beitrag #1

Leben wir in der Matrix?

Eine einfache Frage... aber die Antwort darauf ist es nicht. Was denkt ihr? Glaubt ihr es ist Wirklichkeit und wir werden eines Tages auch 'befreit'?

Möglicherweise war es eine Aktion der Menschen von Zion, uns diesen Film zuzuspielen... als Warnung sozusagen. Denn mal ehrlich, wer von uns hätte so etwas geglaubt, wenn es in der Zeitung gestanden hätte? Ein Kinofilm stattdessen bringt viel mehr Leute zum Nachdenken...

Andere wiederum werden sich jetzt denken: Alles Schwachsinn ;)

Aber urteilt selbst.


Mit freundlichen Grüßen

Monostratos
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Di 25. Nov 2003, 19:30 - Beitrag #2

Ich finde, mit der Matrix-Theorie verhält es sich ähnlich wie mit der Hohlwelt-Theorie: Beide klingen zwar unwahrscheinlich, sind aber kaum widerlegbar. Damit aber "unsere Matrix" glaubwürdig erscheint, müsste jedes Atom auf Erden extra berechnet werden. => Der Energie- , Platz- und Leistungsbedarf des Computers, der unsere Welt berechnet, wäre viel zu gross, als dass es sich lohnen würde, uns als Batterien zu missbrauchen.

Ich glaube daher, dass wir uns in einer fundamentalen Realität befinden.

P.S.: Wer "Die Truman-Show" gesehen hat, wird vielleicht einer ähnlichen Theorie anheim gefallen sein: Unser Leben wird lückenlos überwacht, alle Mitmenschen um einen herum sind nur Schauspieler =>Ähnlich wie die Matrix-Theorie, nur mit einer Prise Paranoia dazu.


P.P.S.: Abstimmen kann ich leider nicht, da mein "Sessions-Eintrag" ungültig ist. :confused:

Ratte
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Mi 26. Nov 2003, 09:41 - Beitrag #3

Mir fehlt eine mittlere Antwort, etwa "nicht ausgeschlossen", oder so. Ich kann es mir generell vorstellen, aber es muß ja nicht zwangsläufig negativ sein (wie im Film)... Vielleicht befinden wir uns in einer Art "Lernprogramm"? Das fände ich nicht schlecht, sondern sogar richtig gut!

JaY
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Mi 26. Nov 2003, 17:09 - Beitrag #4

Mir fehlt die Auswahlmöglichkeit: Kann sein, muß aber nicht!

Es gibt tausende Beweise das wir in einer "Matrix" leben und genau so viele dagegen. Wie schon gesagt ist man kann die Beweise des anderen einfach nicht wiederlegen.


Das mit der Energie halte ich für (Zitat Neo) bullshit. Denn ich muß nicht jedes Atom Berechnen sondern nur das fertige gebilde oder muß dein Computer bei einem Spiel auch jedes Atom berechnen das es darstellt?

Desweiteren kann man den Punkt Energie auch abhaken da keine Unendliche Energie benötigt wird da auch nicht die Rechenpower oder der Speicherplatz ins unendlich.

Es ist ein sehr komplexes Thema und um das jetzt alles zu erklärem müsste ich über 14 Seiten aus einem anderen Board in dem ich über diese Sachen schon mitdiskutiert habe importieren.

Ich weiß nicht was ich glauben soll denn wieso sollten Maschinen solche Gedanken zulassen wenn sie sie auch blokieren könnten oder einfach den Ursprung des Gedankens eleminieren!

blobbfish
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Mi 26. Nov 2003, 20:05 - Beitrag #5

Nunja, eine schöne Frage. Wie JaY sagte gibt es Gründe die dafür sprechen und Gründe die dagegen sprechen.

Der Grund, dass es nicht die Kapazitäten gebe, ein Universum nachzusimulieren stimmt nicht. Der beste Gegenbeiweis ist doch unser Universum. Lee Smollin hat in seiner Theorie gesagt, dass sich in[hinter] einem schwarzen Loch ein Universum befindet. Genügend Information wäre vorhanden. Soviel dazu. JaY: Dein Rechner muss alles berechnen, was er darstellt ;) Kleiner Logikfehler.

Ich selber weiß nicht, ob wir in einer Matrix leben. Wie cih dem pillenthread geschreiebn habe ist es mir auch recht egal. Aber dennoch sträube ich mich gegen die Existenz einer Matrix, da ich dann nicht mehr wirklich frei über mich verfügen kann. Meine Wille und meine Logik verbieten mir den Glauben an eine Matrix.

Cyborg
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Mi 26. Nov 2003, 20:25 - Beitrag #6

Ja klar , was denkt ihr denn?
Die menschlichen gehirne müssen vom thema abgelenkt werden deswegen schickt uns die matrix so nen film , damit wir den film als fiktion sehen und gar nicht erst daran denken , diesen ernst zu nehmen ;)

JaY
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Mi 26. Nov 2003, 21:09 - Beitrag #7

Er muß zwar ales berechnen aber nur die Endform denn was ich nicht sehe muß er nicht Simulieren sondern nur den Endzustand darstellen!

Trin
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So 1. Feb 2004, 20:43 - Beitrag #8

Wie man uns eine Scheinwelt vorgaukeln könnte, wieviel Energie man brauchen würde, wie hoch die Wahrscheinlicvhkeit ist...wird alles in dem Buch " Das Geheimnis der Matrix " behandelt. Empfehlenswert!

SandWurm
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Di 3. Feb 2004, 11:49 - Beitrag #9

mir fehlt ein Punkt "Weiß ich nicht".

Welche Hinweise gibt es darauf, das wir in ner Matrix leben? Nennt mir doch mal ein paar von den tausenden... Dafür, dass wir NICHT drin leben, kann ich allerdings auch keinen Beweis entdecken, denn eine gute Simulation müsste ja genau der uns bekannten Wirklichkeit entsprechen.
Die Sache mit den Atomen und dem Aufwand ist ja eigentlich schon geklärt, aber ich möchte es nochmal verschärfen: Genau wie ein Computerspiel nur den Teil einer Ansicht berechnen muss, der auf dem Bildschirm angezeigt wird, müssen Ansichten von Atomen überhaupt nur dann berechnet werden, wenn man sie unter einen Elektronenmikroskop betrachtet - will sagen, alles was nicht von einem Menschen beobachtet wird (wie z.b. das Innere der Erde), braucht nicht einmal simuliert zu werden, da reicht, Gesetzmäßigkeiten zu definieren, Einzelheiten sind nicht erforderlich. Es blieben also genug Möglichkeiten, so etwas zu machen. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich glaube, dass im Erdinneren keine Atome existieren - nur das es sein könnte, und dass ich keine Möglichkeit (nicht einmal theoretisch) sehe, das zu entscheiden. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, selbst wenn man es wüsste und nichts daran ändern könnte, wäre das Wissen nicht hilfreich - es bliebe einem ja gar nichts anderes übrig, als weiter zu essen und zu trinken wie bisher. (ich hab gerade einen Gedanken vergessen, darum ist das jetzt angreifbar, glaube ich. Macht nur! Vielleicht hab ich ja auch was übersehen.)

Auf jeden Fall - das musste mal gefragt werden, vielen Dank dafür! (<-- das meine ich völlig ernst und ohne Ironie oder ähnliches.)

Trin
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Di 3. Feb 2004, 15:56 - Beitrag #10

Tut mir ja Leid, aber ich finde grade keinen einzigen Hinweis dafür, dass wir nicht in einer Scheinwelt leben :confused:

SandWurm
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Di 3. Feb 2004, 21:17 - Beitrag #11

@Trin
Was für einen Hinweis könntest du dir da vorstellen? Wenn es einen Hinweis darauf gäbe, dass wir NICHT in einer Scheinwelt leben, warum sollte dieser Hinweis vom Scheinwelt-Computer nicht auch simuliert werden?

Ein Bekannter von mir hat vor ca. 13 Jahren mal die Theorie geäßert, dass "dies alles hier nichts ist", womit er meinte, Materie existiert gar nicht, die Welt bestehe nur aus Energien, die miteinander interagieren. Als jemand, der sich auch mit dem größten Blödsinn ernsthaft auseinandersetzt, habe ich eine weile darüber nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass er Recht haben könnte - ABER: Da wir (die wir in diesem Universum leben) diese Energien als Materie und nicht als Energie wahrnehmen, kann es schlichtweg (sozusagen per Definition) keine Möglichkeit geben, seine theorie zu beweisen oder zu widerlegen. Für uns IST diese Energie Materie (wenn er Recht hat). Für uns ist die Materie Materie (wenn er falsch liegt). Es macht als in der Wirkung keinen Unterschied - darum kann man der Einfachheit halber davon ausgehen, dass diese Theorie nicht zutrifft. Konnte mir irgendjemand folgen?

Trin
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Mi 4. Feb 2004, 10:17 - Beitrag #12

Wenn man sich das ganze zwei oder dreimal durchliest kriegt mans zusammen, ja... Ach ja und ich muss dir Recht geben!

Voronwe
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Mi 4. Feb 2004, 10:28 - Beitrag #13

Sollte dieser Thread nicht schon eher in die Philosophi ecke?

Naja, hin oder her. Wir können es nunmal nicht Beweisen ob ja oder nein.
Sicherlich werden viele von uns sich darüber gedanken machen.
Nur wird man in dem Bereich nie zu einer Antwort finden, kein Fortschritt der Technick ect. könnte dies Beweisen weil es ja der Erschaffer der Schleinwelt verhindern würde.

Diese Diskusion kann man unendlich vorsetzten. Ich sehe da keinen Sinn drin.

Amy
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Do 12. Feb 2004, 17:45 - Beitrag #14

Ich sage ja!
Irgendein Philosoph sagte auch mal soetwas, dass wir "träumen" und das nicht die wirkliche Welt ist. Warte mal, wie hieß der...?
Ok, ich weiß es jetzt nicht.
Aber ich bin dafür!
Ja, wir leben in der Matrix und träumen

Trin
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Mi 25. Feb 2004, 16:54 - Beitrag #15

Das mit dem Träumen haben einige Philosophen gesagt, aber nur einer hatte einen konkreten Anhaltspunkt,... auf einen Namen komme ich aber auch nicht.

trekkie29
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Mo 19. Apr 2004, 18:04 - Beitrag #16

Die zwei Antworten "ja" und "nein" reichen einfach nicht.

Das Problem an der Matrix-Theorie ist die Wiederlegbarkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das Gegenteil beweisen sollte; ich kann nur die Existenz der Matrix beweisen.

Wenn ich Fehler in der Matrix sehe (Deja-Vu's oder andere Phänomene) oder sogar aus der Matrix befreit werde, kann ich ihre Existenz als bewiesen ansehen.
Wenn ich andererseits einfach nur in dieser Welt lebe ohne solche Beweise zu sehen, kann ich mir niemals wirklich sicher sein, dass soetwas wie die Matrix nicht existiert.

Auch die Existenz der Trilogie und dieses Threads sind keine Gegenbeweise, denn die Maschinen brauchen sich deswegen gar nicht zu sorgen. Kein normaler Mensch glaubt (wirklich!) ernsthaft an die Matrix; wer es doch tut wird von der Gesellschaft als Träumer oder Wahnsinniger angesehen.

P.S.: Als normalen Menschen bezeichne ich all diejenigen von uns, die keine sicheren Beweise für die Matrix-Theorie haben. (zu diesen Leuten gehöre auch ich selbst)

Todesengel
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Sa 8. Mai 2004, 14:03 - Beitrag #17

Also ich kann nicht sagen ob wir in ner Matrix leben oder nicht! Aber wundern würde es mich auch nichT!!! Hatte auch schon ein
Deja-Vu ...... Naja ich stand da und habe auf nem Freund von mir gewartet, dann lief ne Frau mit nem kleinen Hund an mir vorbei und sagte irgendwas zu dem Köter! keine Zwei Minute später kommt die wieder aus der gleichen Richtung und sagte wieder das gleiche!!! Ich schwöre das war genau das gleich Geschehen wie vor 2 Minuten!

( die Frau hätte mind.10-20 min gebraucht um überhaupt wieder aus der gleichen Richtung an mir vorbei zulaufen!!!)

Schon komisch! Hatte jemand von euch auch schon mal so ein Erlebnis????

meine das Ernst!!!!!

Cyborg
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Di 18. Mai 2004, 23:11 - Beitrag #18

Wenn das ne simulation sein sollte, müssten alle menschen glücklich sein, denn was bringts den maschinen uns unglücklich zu machen?
Von daher ist es auf keinen fall ne simulation, weil

1. ich zur Zeit UNGLÜCKLICH bin, weil "seelisches hin und her" und weil mein wagen grad fast den geist aufgegeben hat und das ist extrem beschissen!!!!!

2. Selbstmord gefährdet nur die "Matrix", die maschinen würden sowas nciht zulassen, das heisst sie würden die menschen, also ihre batterien davor schützen, aber selbstmörder gibts sehr viele ... was würdet ihr denn machen, wenn euch plötzlich ne batterie ausm player raushüpfen würde und ins wasser fallen würde (nur n beispiel) ?

Also gibts die beschissene Matrix ncih und die wirds nie geben, denn wenn man nciht mal versteht, wie man eine frau dazu bringt richtig einzuparken ( ;) *duck* *bitte nich hauen* *scherz*), dann kann man die menschliche psycvher auch nciht so manipulieren, dass se bei ner simulation denkt es wäre real ...

wie auch immer

Maurice
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Di 18. Mai 2004, 23:38 - Beitrag #19

Kritik am Solipsismus der Matrix-Idee

1. In dem Film wurde ja erklärt, warum die Mtrix kein Paradies ist, weil es schon eine Paradies-Version gab, die aber nicht funktionierte. Es sei dahingestellt inwiefern diese Aussage als Argument Sinn macht. ;)

2. Was macht es bei 6-7 Millarden Menschen für einen Unterschied, ob ein paar Selbstmord begehen? Darüber hinaus ist die ganze Menschen als Batterie Idee totaler Blödsinn, weil kein Mensch mehr Energie produziert, als er verbraucht.... aber das ist ja nur ein FIlm und hier leidet ja niemand unter Realitätsverslust und glaubt ernsthaft an diese Hollywood-Story, oder? ;)


Also den Philosophen den hier einige ansprechen wird wohl Descartes sein, der in seinen philosophischen Meditationen der Frage nachgegangen ist, was wir wirklich wissen können. Hier ein kleiner Ausschnitt, aus einem Essay von mir, als kleine Zusammenfassung. ;)
Descartes geht in seinen Meditationen der Frage nach, was wir wissen können. Dafür will er alles offensichtlich Falsche und Zweifelhafte hinter sich lassen, damit am Ende nur noch das übrig bleibe, was absolut sicher sei. Die Sinne, stellt er fest, täuschen uns von Zeit zu Zeit, weshalb sie kein sicheres Wissen liefern könnten und somit auf der Suche nach sicherem Wissen keine Hilfe darstellen. Dies schlussfolgert er daraus, dass uns unserer Sinne zwar real vorkommen und uns somit die Welt, die wir wahrnehmen, als die Wirklichkeit erscheint, aber wir dies auch glauben, wenn wir träumen. Wenn wir also nicht im Traum zwischen Illusion und Wirklichkeit unterscheiden könnten, wie können wir uns dann sicher sein, dass wir nicht auch im Moment träumen? Wenn wir stets träumen könnten, so können wir keine sicheren Aussagen über die Wirklichkeit in irgendeiner Weise machen, wodurch alles was wir wahrzunehmen und zu wissen glauben, unsere körperliche Gestalt, alle Wissenschaften, scheinbar selbstverständliche Dinge wie Raum und Zeit und sogar Gott (an den er im Grunde glaubt) zweifelhaft seien. Um sein Beispiel zu verdeutlichen fasst er die Möglichkeit ins Auge, dass wir vielleicht zu jeder Zeit von einem bösartigen Dämon getäuscht werden könnten, der uns eine Welt vorgaukelt und wir, weil wir nichts von seiner Existenz wüssten, fälschlicherweise glauben wir erlebten die Wirklichkeit.
Was bleibe also übrig, wenn man alles Körperliche von sich subtrahiere? Descartes sagt, dass trotz allem Zweifel eines sicher sei, nämlich dass er selbst existiere. Cogito ergo sum - Ich denke also bin ich. Offensichtlich für ihn scheint, dass er denke und folglich müsse er existieren, denn wie soll er denken können, wenn er nicht existiere? Alles was er ohne Körper nun noch sei bezeichnet er als ein denkendes Ding. Selbst wenn ein möglicher Dämon ihm alle Erscheinungen vorgaukeln könnte, so kann er ihn doch nicht dahingehend belügen, dass er selbst existiert. Gäbe es diesen Dämon tatsächlich wäre sogar ein weiterer Beweis für seine Existenz erbracht, meint Descartes, denn wenn der Dämon ihn täusche, dann muss er ja existieren, sonst könne der Dämon ihn ja auch nicht täuschen.

Quelle: Ich ^^


Zu der Matrix-Problematik: Welche empirisch nachvollziehbaren Argumente oder gar Beweise habt ihr denn dafür, dass wir wirklich in eienr solchen Matrix leben? Mir fallen keine ein. Ich kann zwar nicht beweisen, dass wir nicht in einer Leben, aber das ist imo auch gar nicht nötig, solange das Gegenteil nicht bewiesen ist. Nur weil etwas nicht widerlegt werden kann bedeutet das nicht, dass dies der Beweis für dessen Existenz ist. Geht man nicht dem Prinzip des minimalen Existenzglaubens nach zeiht das wilde und zügellose Spekulationen und Behauptungen nach sich.
Abgesehen davon, dass man es imo weder empirisch beweisen noch widerlegen kann, ob wir in einer Matrix leben finde ich die Annahme völlig gegen die Vernunft. Angenommen wir gehen davon aus, dass wir in einer Matrix leben, dann stellt sich die Frage 1. wie wir zu dieser Erkenntnis kommen können, 2. wie wir aus der Matrix aus der in die echte Welt kommen können. Die Problematik kann nur dann einen Sinn machen, wenn sie binär ist, ansonsten führt sie sich selbst ad absurdum. Das heißt wenn ich angenommen wie im Film eine Pille schlucken würde und in einem Becken voller Schleim aufwachen würde, dann würde ich wie die Podagonisten im Film durchaus erstmal annehmen, dass ich nunin der Wirklichkeit sei. Aber wer sagt mir, dass dies nun wirklich die Wirklichkeit ist? Wenn wir die Logik, dass wir nie der Wirklichkeit sicher sein können konsequent nachgehen, dann können wir eben nie sagen, ob wir die Wirklichkeit erleben. Somit dürften wir selbst wenn wir meinen uns von der Matrix befreit zu haben nicht annehmen, wir erlebten jetzt die Wirklichkeit, denn nach konsequent nach der Logik gegangen müssten wir auch diese Sinneswelt in Frage stellen und erneut von einer möglichen Matrix ausgehen. Welchen Sinn macht da noch die Problematik?!
Aber ich denke die meisten Matrix-Phantasten sind noch gar nicht auf diesen Gedankengeang gekommen, das setze ja vorraus nicht bloß die Ideen des Films nachzublabbern, sondern sich darüber hinaus kritisch mit der Problematik auseinander zu setzen :shy: ...

Ich denke das sollte hier an Ausführung fürs erste reihen.

Cyborg
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Di 25. Mai 2004, 23:26 - Beitrag #20

Wow ... glaubst du wirklich an das, was dein Philosoph "in seinen Meditationen" festgestellt hat? Dämonen und so n Zeug hat nix mit realität zu tun. Ich will die Philosophie nicht angreifen, ich hab Philo in der Schule und hab ne 1+ drin... Dennoch finde ich vieles extrem dämlich, denn : welcher normale Mensch, der sich um viele sachen kümmern muss meditiert schon um sich sowas zu überlegen? Man könnte jetzt meinen, dass jemand für ihn arbeitet, damit er sich endlich mal mit dem "Sinn des Lebens" oder was auch immer intensiv beschäftigen kann .... Schön und toll, doch denkt ein normaler Mensch nie im leben daran, ob er immer träumt oder nicht. In einem Punkte stimme ich Descartes ÜBERHAUPT nicht zu : ich weiss sehr genau, dass ich momentan nicht träume, denn ich habe mich total, absolut, ganz sicher, 100% unter kontrolle. Wäre dem nciht so, würde ich das, was ich schreibe nie so schreiben wie ich es geschrieben habe, es sei denn mein gehirn könnte das was ich grad schreibe so im traum hinschreiben, dass das geschriebene so geschrieben wird, wie ich es gerade geschrieben habe, hätte schreiben können und weiterhin schreiben werde. Außerdem sind meine Träume viel dunkler als die realität und im Traum geht KEINER "ins Bett" bevor er aufwacht, doch tut man dies im realen Leben, was als schönes Beispiel für die Widerlegung der Descartes'schen These ist, dass
...wir dies auch glauben, wenn wir träumen...


Wie auch immer, ich möchte hier nicht Descartes "fertig machen" und mich ja nicht mit dir, Maurice, anlegen, sondern nur sagen, dass DAS hier real ist und sonst nichts. Wäre es nicht real, würden die maschinen alles aus der matrix löschen, was ihre existenz außerhalb dieser bedroht UND den film hätte es nie gegeben ...

Außerdem, ist das ja nur ein Film ;)

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