Neuer Bundespräsident?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maurice
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Mi 3. Mär 2004, 14:16 - Beitrag #1

Neuer Bundespräsident?

Die Frage nach dem neuen Bundespräsident ist ja im Moment eines der Top-Themen in der deutschen Politik, was denkt ihr darüber?
Erst sprach ja viel dafür, dass Schäuble ein Kandidat werden sollte, aber jetzt scheint der Kuchen, scheinbar vor allem durch die ablehnende Haltung der FDP gekippt worden zu sein, wobei da garantiert noch andere ihren Einfluss darauf ausgeübt haben werden. Was die beiden anderen möglichen Kandidaten angeht, so kann ich zu denen nichts sagen, weil ich erlich gesagt erst jetzt zum ersten mal über sie gehört habe. ^^*
Schäuble ist eine bekannte Persöhnlichkeit aus der CDU, aber als Bundespräsidenten halte ich ihn auch für ungeeignet, abgesehen jetzt mal von den politischen Wirrungen um ihn (imo haben e die meisten Politker Dreck am Stecken nur bei dne wenigsten kommt es raus), in erster Linie wegen seiner Behinderung. Als Bundestagsabgeordneter oder als Minister (abgesehen vom Außenminister) sehe ich kein Problem, aber als staatlicher Repräsentant der um die Welt gondelt macht ein Politer im Rollstuhl als Regierungsvertreter bestimmt nicht überall einen guten Eindruck... obwohl er symbolhaft für die Lage Deutschland stehen würde. ^^* Aber dieses Argument darf ja in der Öffentlichkeit nicht ausgesprochen werden, weil derjenige wahrscheinlich sofort als menschenverachtend oder am besten gleich mal wieder als Nazi bezeichnet werden würde. :shy:

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Do 4. Mär 2004, 08:37 - Beitrag #2

Warum sollte man nicht Schäuble wählen?
Nur weil er im Rollstuhl sitzt?

Die ewige Diskussion um seine Behinderung finde ich wirklich nicht so toll.

Björn Engholm oder Oskar die Fontäne würde ich da evtl. vorschlagen. Beides "Politiker" mit einem hohen Maß an Selbstvertrauen.

Schäuble würde für Deutschland stehen, auch wenn er nicht laufen kann :-)





;)

Maurice
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Do 4. Mär 2004, 15:56 - Beitrag #3

Jetzt ist ja Köhler aufegestellt worden und wird demnach wohl auch unser neuer Bundespräsident. Wie schon gesagt hatte ich vorher noch nie was von ihm gehört, aber sein Profil scheint vielversprechend zu sein, weil er ja vor allem international Erfahrung aufweist und das in seinem zukünftigen Amt sich nur positiv auswirken kann, denke ich. :)

Fritz
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Do 4. Mär 2004, 19:20 - Beitrag #4

Können wir nur hoffen das er kein zweiter Lübke wird ;)
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Continuum
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Do 4. Mär 2004, 20:47 - Beitrag #5

Hoi,

mich interessiert es nicht wer Bundespräsident wird, da der Posten eh ohne Sinn ist. Die Politiker sollen lieber diskutieren wie sie das LEid in der Welt abschaffen können und nicht wer den "höchsten" Posten betreten darf :o

fanvarion
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Do 4. Mär 2004, 21:37 - Beitrag #6

Der Posten des Bundespräsidenten hat zwar nicht viele Machtbefugnisse aber er ist eigentlich ein sehr wichtiger Representant des Deutschen Volkes (nämlich laut Papier der oberste Mann/Frau Deutschlands)
und der Kuhhandel der jetzt schon zum zweiten Mal über diesen Posten gemacht wird schädigt nicht nur das Ansehen der Person sondern auch das Ansehen der BRD und unseres Volkes.

Unser Land verkommt immer mehr zur Bananenrepublik vielleicht wird der nächste Bundespräsident ja bei E-Bay ersteigert!

Maurice
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Do 4. Mär 2004, 22:00 - Beitrag #7

Sobald das Kanzler-Amt versteigert wird biete ich mit. :D

@Continuum: Was interessiert das Leid in der Welt, wir haben selbst genug Probleme und um DIE sollten sich die Politker mal gescheit Gedanken machen. :shy:

Traitor
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Sa 6. Mär 2004, 20:26 - Beitrag #8

Für Köhler spricht, dass er eine ziemlich weiße Weste hat, da er kaum je im Licht der Öffentlichkeit stand und eher als Fädenzieher im Hintergrund tätig war. Gegenüber Kandidaten wie Schäuble, deren Verwicklung in den Spendenskandal ziemlich eindeutig ist, ist das schonmal ein großer Fortschritt.
Es gibt aber natürlich auch eine Menge Nachteile. Zum einen kennt ihn kaum jemand. Er ist zwar immerhin nicht so unbekannt wie manche der weiblichen Kandidaten, die zwischendurch im Rennen waren, hat einige wichtige Ämter bekleidet, aber ihn kennt letztendlich doch niemand. Es wird einige Medienpräsenz erfordern, damit sich das Volk an ihn gewöhnt.
Und zum anderen scheint er nach den Profilen, die ich bisher gelesen habe, ein sehr enger Kohl-Vertrauter gewesen zu sein. Disqualifizieren tut ihn das natürlich nicht, aber persönlich macht mir das ihn nicht gerade sympathisch und es ist auch fraglich, inwiefern einer aus der "alten Riege" der CDU ernsthaft Aufbruchsimpulse geben soll, wie man es vom neuen Bundespräsidenten erwartet. Allerdings war dieses Amt eigentlich nie eines für Aufbruchimpulse, sondern eher für Ausgleich und Beruhigung - sogesehen sind die Hoffnungen, die die CDU herausposaunt, sciher übertrieben, und Köhler wirkt schon eher geeignet.

janw
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Di 9. Mär 2004, 14:57 - Beitrag #9

Also Schäuble wäre ein guter Kandiddat gewesen, wenn er die Wirrungen um seine Beteiligung im Spendensumpf ehrlich aufgeklärt hätte. Was wir vor allen Dingen brauchen, ist Ehrlichkeit und die Fähigkeit, Fehler offen einzugestehen. und das beides hat er vermissen lassen, damit leistet er der verbreiteten Tendenz zum "Jeder ist sich selbst der Nächste und der andre nur Konkurrent" Vorschub.
Was mich noch an ihm stört, ist sein extremer Konservativismus, fast eine art Bitterkeit, er ist nicht offen für die Vielfalt an Menschen und Möglichkeiten, die wir heute tatsächlich haben, so gesehen ein Spiegelbild seiner Partei.
Seine Behinderung hätte ich nicht als Hinderungsgrund gesehen, schließlich sind behinderte Menschen gleichberechtigte Teile der Gesellschaft.
Ich hätte mir alternativ jemanden gewünscht, der für Ehrlichkeit und Transparenz steht, für ein Engagement gegen Mauscheleien, Bestechungen, Interessenverquickungen, Flucht aus gesellschftlicher Verantwortung.
Einfallen würden mir hier Frau Schmalz-Jacobsen mit ihrem langjährigen Engagement, ich meine als Jugendbeauftraget des Bundesttages, Frau (mein Gedächtnis! Die grande Dame der FDP, die den Laden verlassen hat, als der neoliberalismus einzog) oder Herr von Arnim, ein Streiter wider den Parteienfilz. oder auch Herr Töpfer, sozusagen als Umweltgewissen.
Tja, un nu? Herr Köhler steht sicher für einen Sinneswandel in der Weltbank, aber für mich ist er doch noch zu sehr in der reinen Wirtschaftslogik verwurzelt.
Die Kandidatin der SPD, sicher nicht schlecht, aber mir bisher unbekannt.
Wir brauchen tatsächlich einen Ruck, aber nicht zum Abbruch des Kündigungsschutzes, sondern gegen die Bananenrepublik, auf die wir zusteuern.


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