Der Herr der Ringe 2

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
+Luinalda+
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Do 26. Feb 2004, 08:44 - Beitrag #1

Der Herr der Ringe 2

Hi Ihr Lieben!
So ich fange jetzt mal mit der Fortsetzung zu Herr der Ringe an , ich hoffe es gefällt euch . Ihr vier (haben wir ja schon ausgemacht) könnt dann weiterschreiben . Allerdings wenn noch jemand mitmachen möchte , kann er das einfach sagen dann ist das kein Problem :D Also hier :

Danja rannte so schnell sie ihre Füße trugen durch das dicke und harte Unterholz . Sie konnte kaum die Hand vor Augen sehen , doch sie wusste eines :Sie musste um jeden Preis fort von diesem schrecklichen Ort , fort von der schrecklichen Gefahr , der sie in den tiefsten Abrgünden des Düsterwald zu Gesicht bekommen hatte . Danjas Beine waren müde und zerschrammt , von den vielen Zweigen die unaufhörlich gegen ihre Beine peitschten , doch sie würde nicht aufhören zu rennen bis sie in ihrem Dorf angekommen war . Die Elfe strich sich flüchtig ihr mittellanges ,blondes Haar aus der Stirn und spähte mit ihren blauen Augen unaufhörlich umher . War da etwas zwischen den Bäumen? Hatte dort jemand eine schnelle Bewegung gemacht ? Danja hatte den furchtbaren Gedanken dass sich ihr plötzlich jemand in den Weg stellen könnte , sie aufhalten könnte , doch sie wusste dass ihre Fantasie ihr nur einen grausamen Streich spielte . Die Elfe des Düsterwaldes konnte ihr Glück kaum fassen als sie völlig außer Atem und nach Luft japsend am Rande ihre Dorfes ankam . Doch sie hatte keine Zeit zu verlieren . Schnurstraks machte sie sich auf in Richtung Pferdeställe .Alles was sie murmelte war immer wieder das Wort "Gondor." Sie lief schnellen Schrittes zu den Boxen , selbst wenn sie gewollt hätte , sie war nicht mehr in der lage zu rennen , denn ihre Beine fühlten sich an als wären sie aus Blei . Sie öffnete die Türe zu der Box eines grßen , braunen Pferdes . Sie kannte es nicht und nahm einfach das nächstbesste . MIt dem letzten bisschen Kraft dass ihr noch verblieben war schwang sie sich hinauf und rammte ihre Füße in seine Flanken . Mit einem schmerzlichen Wiehern fing es an zu galoppieren , zwischen den Bäumen hindurch und auf zur alten Waldstraße . Sie musste in die menschenstadt Gondor , erzählen was sie gesehen hatte , erzählen in welcher Gefahr diese Welt ein erneutes Mal schwebte ...

Raiden/Yuji
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Fr 27. Feb 2004, 22:15 - Beitrag #2

Raiden/Yuji
Mit seinen kühlen, grauen Augen betrachtete Zayed seine Schüler und hing dabei seinen eigenen Gedanken nach. Sie übten wie immer etwas außerhalb der Stadt, damit sie mehr Platz hatten. Er verschränkte die Arme und überlegte, wie lange seine beiden weiblichen Schüler den Drill wohl noch aushalten würden. Jade schlug sich ganz gut, sie war eine Kämpfernatur, aber Serena schien mehr und mehr nachzulassen. Außerdem mochte er es nicht besonders, dass sie mehr damit zurun hatte, die anderen Schüler zu verführen, als wirklich zu trainieren.
Da er unter anderen Bedingungen aufgewachsen war, hatte er es am Anfang sowieso unmöglich gefunden, dass man Frauen jetzt auch ausbilden ließ. Aber er hatte nichts dagegen tun können, auch wenn er über einen gewissen Einfluss verfügte. Langsam schritt er die Reihen ab und korrigierte die Fehler einzelner Schüler. Der Wind frischte auf und zerzauste sein kurzes, rotbraunes Haar ein wenig. Als er bei Jade angekommen war, blieb er eine ganze Weile stehen und behielt sie im Auge. Wie immer war ihre Übung fehlerlos und er konnte nichts daran aussetzen, selbst wenn er es gewollt hätte. Sie war eine seiner besten Schülerinnen und würde sich später sehr gut als Kriegerin machen. Gemessenen Schrittes ging er weiter, während er die nächste Kata (=Bewegungsablauf, bei dem mehrere Schläge/Bewegungen hintereinander vorkommen) ansagte. Weiter hinten kam er zu Serena. Er zeigte ihr nocheinmal die richtige Ausführung eines Schlages und achtete nicht auf ihre Versuche, ihn zu verführen. Sie war zwar sehr schön, aber er empfand rein gar nichts für sie.
Schmerzhaft stiegen Erinnerungen an seine Zeit mit seiner geliebten Chira in ihm empor und er musste sich sehr zusammennehmen damit man ihn ihm nicht anmerkte. Er brach in der Übung das Training ab, sie hatten ohnehin schon etwas überzogen, ließ alle aufsitzen und heimreiten. Dort angekommen setzte er sich in sein kleines Zimmer und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Er erinnerte sich sah Chiras Gesicht noch vor sich, als hätte er sie gestern erst im Arm gehalten. Ständig dachte er nur an sie. Wie sie gestrahlt hatte, wenn sie lächelte, ihr fröhliches Lachen, ihre Sanftheit- nie wieder würde er all das sehen oder spüren können! Er presste die Hände vors Gesicht und weinte leise, als ihn der Schmerz überwältigte.
So fand ihn auch Jade, als sie ihn um Rat fragen wollte, nachdem sie mit Opinia und Lyra gesprochen hatte...

Ferox
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Sa 28. Feb 2004, 14:17 - Beitrag #3

Lyra schaute sich um, sie liebte ihre Umgebung und gleichzeitig hasste sie sie.
Sie fühlte sich geborgen und gefangen, wollte weg konnte sich aber noch nicht lösen.
So saß sie regungslos auf dem Stein vor ihrer Hütte, und lauschte dem Geflüster des Waldes.
Wiedereinmal musste sie an ihren Vater denken und wie sie bis vor kurzem mit ihm hier in der Abgeschiedenheit lebte.
Ihr Vater war von den anderen Elben des Düsterwaldes verbannt worden, er hatte sie schon vor Jahren mit einer Wahrheit konfrontiert für die sie noch nicht bereit gewesen waren, nämlich damit dass der Krieg noch nicht vorbei war und dass es noch eine Schlacht zu bestreiten gab.
(Er war für verrückt erklärt worden, und mit der Begründung, dass er eine Gefahr für das Volk war wurde er verbannt, Lyra ging mit ihm, von nun an wohnten sie am Fuße der Berge des Düsterwaldes. Vor einigen Monaten war er gestorben.)
Lyra wurde von einem markerschütterndem Geräusch aus ihren Gedanken gerissen, sie lief sofort in die Richtung aus der sie es gehört hatte.
Zuerst sah sie nur ein Pferd, welches gestürzt war und sich dabei wohl das Genick gebrochen hatte; dann auch seine Reiterin, sie lag bewusstlos am Boden.
Lyra schleppte die junge Frau in ihre Hütte, es war für sie wie ein Wunder als sie feststellte dass ihr nichts fehlte.
Sie schlief sehr lange, dabei murmelte sie immer wieder „Gondor“ und „Minas Thirith“.

Trin
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Sa 28. Feb 2004, 14:31 - Beitrag #4

Jade hatte nicht gewusst an wen sie sich wenden sollte. An den König? Aber würde er ihr überhaupt glauben? Doch dann war ihr jemand eingefallen, jemand dem sie vertrauen konnte. Ihr Lehrer für den Schwertkampf, Zayed. Sie hatte Opinia und Lyra in ihrem Haus gelassen und war losgeritten , um ihren Mentor um rat zu fragen. Doch nun fand sie ihn in einer Lage vor, die sie nicht erwartet hatte. Nervös strich sie sich das schwarze lange Haar aus dem Gesicht und sah Zayed aus grünen Augen unsicher an. Er hatte sie noch nicht bemerkt und Jade wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wusste nicht wie sie ihn trösten sollte oder ob sie es überhaupt versuchen durfte. Zayed war nie jemand gewesen, der Einblicke in sein Leben gab. Immer hatte sie gespürt, dass da etwas war, doch sie hatte nie erfahren was sich hinter dem dunklenm Schleier verbarg, der seine Gedanken verhüllte. Jade war die Tochter einer Elbin und eines Menschen. Niemand hätte gedacht, dass in ihr Elbenblut floss. Ihre Erscheinung war vollkommen menschlich und trotzdem ihre Freundinnen sagten, dass sie etwas geheimnissvolles umgab, hatte sie doch nicht die typische Aura der Elben. Jade schüpttelte energisch den Kopf. Ihre Eltern waren tot- keine Zeit über die Vergangenheit nachzudenken. Scheinbar kam eine neue Bedrohung auf Mittelerde zu. Das junge Mädchen gab sich einen Ruck und sprach leise und zögerlich ihren Lehrer an: " Meister Zayed...."

Ferox
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Mo 1. Mär 2004, 09:12 - Beitrag #5

Lyra hatte das Mädchen schon bald wieder hochgepeppelt, eigentlich wirkte es gesund uns stark deshalb vermutete sie, dass es nur kurzweilige Anstrengung war, die es so sehr erschöpft hatte.
Lyra saß seit Mittag des letzten Tages, seit sie es gefunden hatte, an dem Bett des Mädchens und rätselte was ihm zugestoßen war.
Die Beine des Mächens waren zerkratzt und zerschunden, Lyra entdeckte auch zahlreiche Schnitte.
Lyra vermutete, dass die junge Elbin vor etwas geflohen war, denn sie hatte nichts mit sich, keinen Proviant, keine Kleidung und keine Waffen, wovor konnte sie jedoch nich einmal erahnen.
Gegen Nachmittag wachte sie auf, sie ließ ihren verwirrten Blick durch das Zimmer gleiten, bis er an mir hefte blieb.
"Wo bin ich?
In Minas Tirith?
Wer bist du?"
Zwischen ihren Fragen lag sehr viel Zeit, Lyra wusste, dass sie sich sehr anstrengte um zu sprechen.
"Ich heiße Lyra, du bist noch im Düsterwald, am Fuße der Berge,zirka 2 meilen von der Alten Waldstraße entfernt.
Ich habe dich vor etwas mehr als einem Tag hier gefunden, du bist mit deinem Pferd gestürzt."
Das Mädchen wollte aufstehen, Lyra drückte sie gleich wieder ins Bett.
"Du bist noch zu schwach um weiter zu reiten.Bleibe noch hier, du bist hier herzlich willkommen."
Lyra sagt ihr mit absicht nicht, dass iht Pferd umgekommen war, sie wollte ihr diesen Schock noch erparen.
Außerdem würde sie wieder einmal Gesellschaft haben, wenn die Elbin noch bei ihr blieb.
"Ich MUSS weiter, es ist sehr dringend.
Wenn du mich nicht gehen lässt werden die Schatten.."
Sie brach ihren Satz promt ab, Lyra sah ihr an, dass das es sie sich sehr überwinden musste um 'Schatten' zu sagen.
Lyra geriet fast in Panik, was redete das Mädchen über Schatten?? Was wusste sie?
"Was weißt du darüber??-Über du weißt schon, die Schatten"

(Machst du hier bitte weiter Luinalda???)

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Do 4. Mär 2004, 22:38 - Beitrag #6

Opinia setzte sich auf und sah die Elbin , die sie gerettet hatte an . "Der wachsende Schatten der sich damals über Mittelerde gelegt hat ist zurück gekehrt in den Düsterwald ..." murmelte die Elbin und sah sich in dem hellen , freundlichen Raum um : "agt mir was ihr gesehen habt ," flüsterte Lyra . Opinia holte tief Luft und begann dann stockend zu erzählen :" Ich war auf der Suche nach Pilzen als ich an eine Stelle im Wal kam die ich noch nie zuvor gesehen hatte .Negierig lief ich umher und suche nach etwas an dem ich mich orientieren konnte . Da hörte ich etwas wie ein Schlürfen und lief eilig in die Richtung aus der es gekommen war . Was ich dort sah raubte mir den Atem ..." Opinia keuchte und schloss die Augen . Lyra legte ihr beruhigend die Hand auf die Stirn und strich ihr sorgsam eine strähne ihres blonden Haares aus der Stirn . "Erzählt weiter , vielleicht kann ich euch helfen ." Opinia öffnete wieder ihre Augen und erzählte weiter :" Überall lagen die Leichen von toten Düsterwaldelben : Sie trugen die Uniform der Wachen und überall war Blut . Mir wurde schlecht und ich hielt mir die Hand vor den Mund als ich bemerkte wie sich direkt neben mir etwas im Gebüsch regte . Dann fing ich an zu rennen und ... jetzt bin ich hier ..." Lyra sah Opinia geschockt an . Sie konnte nicht glauben was sie da gehört hatte . "Wir müssen nach Minas Tirith , auf schnellstem Wege ," sagte Opinia eindringlich und sah die freundliche lbinan . Sie nickte nur und stand auf : "Ich werde mit dir kommen ."

Ferox
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Fr 5. Mär 2004, 21:57 - Beitrag #7

Lyra überaschte sich selbst, sie hatte sich schneller entschieden als sie es je für möglich gehalten hätte.
Sie wusste jetzt, dass sie Hütte velassen würde, und zu ihrer eigenen Verwunderung war sie nicht einmal traurig.
In Lyra kam ein kam eine riesiger Schwall an gefühlen hoch: Freude, Angst, Unsicherheit...Aber jetzt konnte sie sich nicht damit auseinandersetzen, es musst gehandelt werden.
"Ich hohle die Pferde, iss entzwischen etwas, du bist sicher ausgehungert", plötzlich fiel Lyra ein, dass sie nicht einmal den namen der Elbin kannte, mit der sie bald auf Reisen gehen würde,"In der ganzen Aufregung habe ich ganz vergessen dich nach deinem Namen zu fragen!"
Die junge Elbin, die sich sofort nach Lyras Aufforderung auf das Essen gestürtzt hatte, antwortete mit vollem Mund, dass sie Opinia heiße.
Lyra wollte noch etwas erwiedern, aber dann fiel ihr ein wie eilig sie es hatten; Für Freundlichkeits-Flosken war später noch Zeit, sie drehte sich um ging vor die Hütte um nach den Pferden zu pfeifen.
Lyra und ihr Vater hatten die Pferde eigentlich nie geritten, so hatten sie die Pferde frei herumlaufen lassen, wenn man sie brauchte kamen sie.
So war es auch dieses Mal, die beiden Pferde kamen sofort.
Lyra ging wieder in ihr Hütte, Opinia hatte den Rest des Essens eingepackt.
"Wir brauchen doch auch Proviant, wer weiß schon wie lange wir reiten werden!", Opinias Stimme klang fröhlich, aber Lyra hörte auch Angst mitschwingen, als war sie nicht die einzige die beunruhigt war.
Lyra hohlte noch Waffen, für jede einen Bogen und ein Schwert.
"Komm wir müssen jetzt los, wir haben schon viel zu viel Zeit verlohren, vielleicht hat dieses..........dieses Ding mich verfolgt, komm jetzt."
Lyra hatte von Anfang an eine ungewöhnlich tiefe Verbundenheit zu der jungen Elbin gespürt, als Opinia diese Worte aussprach wusste sie, dass sie beiden für einander sterben würden wenn es nötig war.
Lyra hatte nie eine Schwester gehabt aber in diesem Moment wusste sie wie es sich anfühlte.
Opinia bekam einen von Lyras Mänteln, dann ritten sie los.
Wie zwei Schatten glitten sie auf den Pferden durch die Nacht, Richtung Süden nach Minas Tirith.

Trin
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Di 9. Mär 2004, 16:37 - Beitrag #8

Jade ging zu ihrem Pferd, nachdem Zayed das Training beendet hatte. Erschöpft stieg sie auf den Rücken ihrer Stute Moonlight und wartete bis auch Serena auf ihrem Hengst saß."Was für eine Schinderei", stöhnte sie dabei. Jade hob missbilligend die Augenbrauen:"Warum machst du dann mit? Niemand zwingt uns am Training teilzunehmen." Serena sah empört ihre Freundin an:"Die Ausbildung abbrechen! Niemals! Ich kann das und ich werde es beweisen!" Mit diesen Worten ließ sie Shadow, ihr Pferd, loslaufen. Jade folgte ihr seufzend. Manchmal fragte sie sich wirklich warum sie mit einem Mädchen wie Serena befreundet war. Die Beiden ritten noch ein Stück zusammen, dann trennten sich ihre Wege. Jade ritt zu den Außenbezirken von Minas Tirith. Sie wollte Moonlight noch etwas Auslauf gönnen.
Nach wenigen Minuten hatten sie den Stadtrand erreicht. Jade wollte gerade absitzen, als sie in der Ferne zwei Reiter näher kommen sah. Die beiden Pferde gallopierten scheinbar so schnell sie konnten auf die Stadt zu. Plötzlich hatte Jade das Gefühl, ein Schatten würde sich über die Stadt legen. Ihr Inneres verkrampfte sich und die Vorahnung von etwas Dunklem und Bösen lag in der Luft. Jade verente ihre Augen zu Schlitzen. Wer waren diese Fremden? Die beiden Pferde waren mit ihren Reitern inzwischen näher gekommen und Jade erkannte, dass es sich bei den Reitern um zwei weibliche Elben handelte. Sie ritt ihnen das letzte Stück entgegen."Wer seit ihr?" Eine der Beiden ließ ihr Pferd einen Schritt nach vorn machen. "Ich bin Lyra und das ist Opinia. Wir kommen aus dem Düsterwald." Jade sah die Elbin prüfend an: "Was wollt ihr hier?" "Etwas seltsames und grauenhaftes ist im Wald geschehen", anwotete Lxra,"wir müssen Minas Tirith warnen." Jade wusste instinktiv, dass die junge Elbin die Wahrheit sagte, doch sie hatte ihre Zweifel , ob das auch das Oberhaupt von Minas Tirith so sehen würde. "Euch wird wahrscheinlich nicht geglaubt werden. Einige Menschen hier hängen zu sehr an ihrem friedlichen Leben. Sie werden die Gefahr ignorieren." Zum ersten mal sprach die Reiterin namens Opinia. Ihre Stimme klang etwas schwach und verzweifelt." Wir müssen es aber versuchen. Es gibt keine andere Möglichkeit." Plötzlich hatte Jade eine Idee." Ich weiß zu wem wir gehen können! Mein Lehrmeister Zayed wird euch sicher glauben schenken." Lyra sah das Mädchen verwundert an. " Heißt das du hilfst uns?" Jade nickte: "Sicher tu ich das. Lasst uns zu meinem Haus reiten. Dann könnt ihr mir das genauer erzählen."
Opinia und Lyra nickten erleichtert. Dann gallopierten die drei Pferde in die Stadt.
Jade hörte sich auf dem Weg zu ihrem Heim Opinias Geschichte an. Als sie angekommen waren ließ sie Opinia und Lyra in ihrem Haus und ritt selbst los, um Zayed zu informieren. Bitte lass ihn zu Hause sein, flehte sie inständig. Denn das was sie gehört hatte, schien ihre Vorahnung zu bestätigen...

Raiden/Yuji
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Di 9. Mär 2004, 20:40 - Beitrag #9

Zayed zuckte leicht zusammen und drehte sich um. In der gleichen Bewegung fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht, um die Tränen wegzuwischen und zog sein Schwert.
Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen sah er in Richtung Tür und man konnte fast deutlich die Aura von Gewalt spüren, die ihn jetzt umgab. Sie erlosch jedoch, als er registrierte, dass dort lediglich eine nun etwas verschreckte Jade stand. Es hatte keinen Sinn sie anzufahren, weil sie ihn gestört hatte, er verfluchte sich im Nachhinein sowieso wieder dafür, dass er sich so gehen lassen hatte. Mit einem leisen Scharren glitt sein Schwert zurück in die Scheide und er entspannte sich, lächelte sogar ein klein wenig.
"Was kann ich für euch tun?" Sein Auftreten hatte Jade verunsichert, sodass sie nun kurz nach Worten suchen musste, ehe sie zögerlich begann: "Ich brauche euren Rat... Es geht um das Wohl von ganz Mittelerde." Sie wollte gerade dazu ansetzen ihm von ihrem Treffen mit Opinia und Lyra zu berichten, als ein jüngerer Krieger hereingestürmt kam. Fragend zog Zayed eine Augenbraue hoch. "Was gibt es?" Der junge Soldat holte hastig Luft und sagte hastig:" Es geht um Serena, ihr müsst mitkommen. Schnell!" Sein Vorgesetzter wandte sich an Jade: "Es tut mir leid, aber wir müssen unsere Unterhaltung wohl später fortsetzten. Ich treffe euch dann bei Sonnenuntergang wieder hier." Mit diesen Worten schritt er schnell hinter seinem Rekruten hinterher, der eilig voraushastete. Über dieses abrupte Ende ihres Gespräches war Jade nicht gerade erbaut, aber sie wusste, dass er sich später auf jeden Fall die Zeit nehmen würde. Sie dachte immernoch über dieses seltsame Funkeln in seinen Augen nach, als er sich umgedreht hatte. Es war einer der wenigen Einblicke, den er- wenn auch unabsichtlich- in seine Gefühlswelt erlaubt hatte.
Zayed folgte dem Soldaten unterdessen weiter zu Serenas Quartier, vor dem weitere seiner Kameraden bereits warteten. Eine meinte leise zu Zayed:" Sie gebärdet sich wie ein Tier und scheint völlig den Verstand verloren zu haben. Wir haben sie gefesselt und dachten es wäre vielleicht besser, wenn ihr davon erfahren würdet." Sein Vorgesetzter nickte und trat nach einem knappen "Danke" in Serenas Quartier. Sie saß in einer Ecke, am Bettpfosten festgebunden und brummelte vor sich hin. Ihre sonst glänzenden Haare waren nun so trüb wie ihre Augen und hingen schlaff herab. Nichts war mehr von ihrer Schönheit geblieben, sie sah aus wie ein Häufchen Elend und Speichel lief ihr über das Kinn. Zayed runzelte die Stirn und kniete sich vor ihr hin. Sie reagerte nicht, als er ihr die Haare aus dem Gesicht strich und sie leise ansprach. "Serena?", er rüttelte sie an der Schulter. Ihr Blick blieb dumf auf einen Punkt hinter ihm gerichtet, als er ihr Kinn anhob und ihr den Speichel wenigstens etwas aus dem Gesicht wischte. Er fragte sich, warum seine Leute sie gefesselt hatten. Er sah in ihr nicht unmittelbar eine Gefahr. Die Worte des Soldaten kamen ihm wieder ins Gedächtnis. "Sie gebärdet sich wie ein Tier...", hatte er gesagt. Welche Krankheit mochte sie wohl befallen haben?
Es war höchst selten, dass in diesen Zeiten hier noch jemand verrückt wurde.
Serenas Blick wurde wieder etwas klarer und sie murmelte fast unverständlich seinen Namen. Er fragte sie, was mit ihr los wäre, erhielt jedoch keine Antwort. Plötzlich jedoch trat ein Funkeln in ihre Augen, dass ihn zutiefst abschreckte, es sah aus als hätte jemand von ihr Besitz ergriffen und sie sprengte die Fesseln, als wären sie nie vorhanden gewesen. Im Schwung ihrer Bewegung riss sie Zayed, der genau vor ihr gesessen hatte von den Füßen, Er hatte nicht reagieren können, so schnell es gegangen. Schmerzhaft prallte er mit dem Kopf gegen die Wand und sah für einen Moment lang Sterne. Benommen schüttelte er den Kopf um wieder klar sehen zu können und plötzlich gewahrte er Serena, die mit einem Messer in der Hand, dessen Spitze grünlich verfärbt war, neben ihm saß und zustach. Er rollte sich schnell zur Seite, sodass sie ihn lediglich in den Arm traf und richtete sich auf.
Zayed wechselte sein Schwert in die linke Hand, nachdem er es gezogen hatte, da er seinen Arm nicht richtig einsetzen konnte. Blind vor Wut rannte seine ehemalige Schülerin auf ihn zu. Ihr Gesicht war von einem Hass verzerrt, den er sich nicht erklären konnte. Ein triumphierender Ausdruck trat in ihre Augen als sie ihm nahekam....
... und direkt in seine Klinge lief. Blut sickerte aus ihrem Mundwinkel, aber sie Lächelte trotz des Wissen, dass sie nun sterben würde. Mit seltsam veränderter Stimme sagte sie: "Wir werden zurückkommen- niemand kann uns aufhalten, nicht einmal du, Verräter!" Sie sackte zusammen und erschlaffte. Er wusste nicht genau, wie er das eben Gehörte zu deuten hatte, aber es beunruhigte ihn sehr. Er streckte die Hand aus, um sein Schwert aufzuheben...
...beziehungsweise versuchte es. Ihm wurde plötzlich leicht schwindelig und hielt sich kurz an einer Tischkante fest. Er schrieb diesen Anfall seinem malträtierten Kopf zu, der sich nun mit dumpf an und abschwellenden Schmerzen meldete. Schnell zog er das Schwert wieder aus Serenas Leiche und reinigte die Klinge kurz. Er beauftragte einige seiner Männer damit, sie wegzubringen und ging in sein Quartier, um seinen Arm notdürftig zu verarzten.
Wie sollte er das nur Jade erklären? Irgendwie mochte er sie und er wusste, dass sie mit Serena befreundet gewesen war..

Trin
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Mi 10. Mär 2004, 17:55 - Beitrag #10

Jade wusste, dass sie kein Recht hatte Zayed zu folgen. Doch es ging um Serena und so folgte sie den beiden Männern unauffällig zu Serenas Quartier. Was mochte mit ihr los sein. Vor weniger als zwei Stunden war sie noch ganz normal gewesen. Um so näher sie Serenas Behausung kamen, umso stäker wurde in Jade das Gefühl sich ausbreitender Dunkelheit. Jade erkannte es. Das gleiche hatte sie bei der Ankunft von Lyra und Opinia gefühlt. Doch diesmal schien es nicht so wage zu sein. Es war konzentrierter und es wurde stärker je näher sie Serenas Quartier kamen. Vor ihrem Heim angekommen, ging Zayed hinein. Jade schlich sich zu einem der Fenster. Wie sooft waren die Soldaten nicht gründlich gewesen, denn sonst wären die Fenster abgedeckt gewesen, um zu verhindern, dass Schaulustige hineinsehen konnten. Vielleicht waren die Soldaten aber auch zu verschreckt gewesen...aber von was? Von Serena?
Jade sah durch eines der Fenster und spürte sofort wie etwas in ihr gefrorr und sich ihr Magen zusammenzog. Im Inneren des Hauses stürmte eine völlig außer Kontrolle geratene Serena auf Zayed zu. Doch sie hatte keine Chance. Jade musste zusehen, wie ihr Meister ihre beste Freundin tötete. Innerlich erstarrt und unfähig über das gerade Geschehene nachzudenken, entfernte sich Jade von dem Serenas Quartier. Zayed hatte in Notwehr gehandelt und trotzdem wusste Jade nicht, wie sie ihm an diesem Abend gegenübertreten sollte. Sie rannte zurück zu Moonlight und schwang sich auf den Sattel. Sie ließ das Pferd in rasendem Tempo durch die Stadt bis zu den Weiden gallopieren. Erst dort ließ sie ihrer Trauer über Serenas Tod freien lauf...

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Mi 10. Mär 2004, 20:18 - Beitrag #11

Nachdenklich betrachtete Zayed sein Schwert und überlegte, ob er nicht doch Serenas Tod hätte verhindern können. Er wusste zwar ganz genau, dass es nicht so war, denn er hatte keine andere Wahl gehabt, aber irgendwie machte er sich doch fast Vorwürfe darüber, dass er es nicht wenigstens versucht hatte. Aber diese Überlegungen brachten jetzt, da es geschehen war, sowieso keinem mehr etwas. Um sich abzulenken, beschloss er noch ein Stück zu reiten. Das tat er immer, wenn er abschalten wollte. Seine Waffe ließ er gegen seine Gewohnheit im Quartier und machte sich auf den Weg, um sein Pferd zu holen. Es war ein großes, kräftiges Tier, das er aus seiner Heimat mitgebracht hatte. Es war seine einzige Verbindung, die er dazu noch hatte. Er machte sich nicht extra die Mühe, es nochmals zu satteln, sondern schwang sich gleich mit einer eleganten Bewegung darauf. Mit seinem Hengst und dem relativ finsteren Ausdruck in seinem Gesicht handelte er sich manchen argwöhnischen Blick ein, aber das interessierte ihn nicht weiter. Sein Arm schmerzte ungewöhnlich heftig, was ihn etwas beunruhigte. Hoffentlich hatte die Wunde sich nicht entzündet. Zu einem Heiler wollte er allerdings auch nicht, denn er schätzte sie nicht besonders. Er spornte sein Pferd an und erreichte in kurzer Zeit den Stadtrand. Ab hier musste er nicht mehr auf Leute, die auf der Straße liefen, achten und sprengte los. Er war noch nicht lange unterwegs, als er den Rand der Weide erreichte. Sein Hengst war noch nicht zum Stehen gekommen, als er bereits absprang und den Wächter begrüßte. Ein bestimmtes Ziel vor Augen schritt er weiter und Belial trottete hinter ihm her. Bei einem dunkelbraunen Pferd hielt er an und streichelte sie kurz, bevor er sich sein Knie ansah, an dem ihm vorher eine Verletzung aufgefallen war. Sie war jedoch schon gut verheilt, dennoch zuckte die Stute trotzdem etwas zusammen, als er sie berührte. Er redete beruhigend auf sie ein und streichelte sie sanft, ohne Jade zu bemerken, die ebenfalls in der Nähe stand und ihn aus tränenverschleierten Augen ansah.

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Do 11. Mär 2004, 19:37 - Beitrag #12

Schemenhaft ritten die beiden Elbinnen durch die nächtliche Landschaft . Sie waren bereits lange Zeit geritten , hatten viele Straßen und Felder hinter sich gelassen . Die Sonne war ihren Weg über den Himmel gegangen und ging nun langsam hinter den fernen Schatten des Nebelgebirges unter wie eine glühende Scheibe . Opinia , hielt fest die Zügel ihres schönen , starken Pferdes das sie von Lyra bekommen hatte und sah zu ihrer Begleiterin hinüber . Sie bemerkte ihren Blick und lächelte Opinia an . Die lächelte freundlich zurück und richtete ihren BLick dann wieder zum Horizont . Es wurde immer dunkler und die Straße wurde immer breiter . Lange würde es nicht mehr dauern bis sie an Osgiliath , Gondors ehemaliger Hauptstadt vorbeikommen würden und dann würde sie ihr Weg geradewegs nach Minas Tirith , in die Stadt der Könige führen .
Opinia war sehr glücklich . Sie wusste , dass sie in Lyra eine gute Freundin gefunden hatte , zu der sie sich voin anfang an sehr verbunden gefühlt hatte . Jedoch behielt sie immer die Gefahr im Hinterkopf , das grauen das sie im Düsterwald gesehen hatte ... Doch bald würden sie in Minas Tirith sein und Hilfe und Rat bekommen. Da riss Lyras Stimme sie plötzlich aus ihren Gedanken :"Wir sind bald in Osgiliath , dort vorne sind bereits einige Trümmer zu sehen . Wie wäre es wenn wir dort die Nacht verbringen würden und dann den Rest des Weges morgen zurück legen würden?" Opinia war von der Idee begeistert . Sie war sehr müde und hatte hunger ."Ja gerne," rief sie Lyra zu und nickte . Insgeheim hoffte sie dass sie diese Nacht in Frieden verbirngen durften , denn ein ungutes Gefühl machte sich in ihrem Herzen breit ...

Trin
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Fr 12. Mär 2004, 16:48 - Beitrag #13

Jade hatte Zayed erst im letzten Moment gehört. Die Zeit reichte nicht mehr, um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Hastig erhob sie sich und ihr wurde bewusst, dass Zayed ihr keine Beachtung schenkte. Er hatte sie nicht gesehen. Jetzt sah Jade auch auf was Zayed seine Aufmerksamkeit richtete. Auf ihre Stute. Stirnrunzelnd stieß das Mädchen einen leisen, kaum hörbaren Pfiff aus. Moonlight hatte sie gehört und kam die wenigen Meter bis zu Jade herübergetrabt. Nun konnte Zayed seine Schülerin eigentlich sehen. Doch diese bemerkte, dass seine Reaktion seltsam träge war. Er schien im ersten Moment kaum warzunehmen, dass sich die Stute weggedreht hatte und auch Jade hatte er immer noch nicht bemerkt. Deren Blick blieb an der Wunde hängen, die Serena ihm zugefügt hatte. Sorgenvoll betrachtete sie die Wundränder. War an Serenas Schwert etwa Gift gewesen. " Meister." Zayed blinzelte leicht und wandte seinen Kopf in Jades Richtung.

Amy
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Sa 13. Mär 2004, 10:27 - Beitrag #14

Währenddessen ritt ein Bote keuchend durch den Wald. Den Banner fest in der Hand. Fast ohnmächtig vor Schmerzen und Erschöpfung. Sein Pferd ritt so schnell es konnte, war aber auch verletzt. "Weiter, immer weiter!", stieß der Bote hinter den Zähnen hervor. Sein Pferd warf den Kopf hoch und wieherde. Sie mussten hier raus. In der Dunkelheit jagten in letzter Zeit immer mehr Vulgs in den Wäldern. Und am nächsten Tag bleiben nur die toten Körper der Tiere ... oder auch Menschen. Der Bote lenkte das Pferd vom Weg ab, hinein ins Gestrüpp. Er schloss für einen Moment die Augen und wünschte sich, dass er nicht gegangen war, als Rohan befahl, jemand müsse Alarm schlagen - im ganzen Land. Viele spürten die wachsende Gefahr und rüsteten sich schon, aber manch einer wusste es eben noch nicht. Und diesen musste man es auch noch sagen, und dafür war der Bote zuständig. Leider.
Das Licht des Mondes fiel auf den Banner und lies ihn wunderschön aussehen. Der Bote nahm den Helm ab und klemmte ihn sich unter den linken Arm.
Und da fiel blondes langes Haar auf seine Schultern herab. Und der Bote war kein Mann...
Seciel sah sich über die Schulter und spähte in die Dunkelheit. Keine Vulgs in Sicht. Sie seufzte erleichtert und setzte sich dann wieder den Helm auf und stopfte sich ihr Haar hinein, damit nicht gleich jeder sah, dass sie eine Frau war. Das würde ihr nur Probleme bereiten...
Und plötzlich, plötzlich bäumte das Pferd sich auf und die junge Frau fiel erschrocken auf den Boden. Das Pferd wieherte aufgeregt und tänzelte. Seciel richtete sich etwas auf und sah durch das Visier ihres Helmes den Vulg, der ihr den Weg versperrt hatte. Knurrend und mit gefletschten Zähnen kam er ihr immer näher. Wieso nur? Wieso schon wieder? Genügte es diesen Viehern nicht, sie kru zuvor nicht schon fast getötet zu haben. Seciel griff sich an ihr linkes Bein, das blutete. Einer der Vulgs hatte sie vorhin mit seinen scharfen Krallen vom Pferd geworfen. Angst. Sie hatte Angst. Wie gern würde sie jetzt in Rohan sein, bei ihrem Vater. Aber sie war hier. Als Mann verkleidet.
Seciel sah flüchtig nach rechts: Sie hatte ihr Schwert verloren und es lag nun einige Meter von ihr entfernt in einem Dornenbusch. Sie würde es unmöglich schaffen, es zu bekommen. Der Vulg beobachtete sie und wartete nur auf den passenden Moment, seine entwaffnete Beute zu zerreißen. Wie eine Puppe.
Seciel sprang auf, packte den Banner, der vor ihr lag und sprang auf das schneeweiße Pferd. Tränen tropften von ihren Wangen.
"Bitte... reite los!", schluchzte sie und sah den Vulg, der auf sie zupreschte. Er nahm Anlauf und wollte das Pferd mit ihr umwerfen, doch Seciel wehrte ihn mit dem Banner ab. Das Pferd ritt los, verfolgt von dem Monster aus der Nacht.
Aus irgendeinem Grund hatte Seciel das Gefühl, jetzt zu sterben. Alleine in einem Wald, bei Nacht. Getötet von einem Vulg. Würde man sie hier draussen überhaupt finden? Wahrscheinlich nicht. Sie hielt den Banner fest in der Hand, die schon fast taub war. Seit so vielen Tagen war sie nun schon von zu Hause weg. Sie war immer geritten und hatte sich keine einzige Pause gegönnt. Ihr Körper schrie nach Ruhe und einem Bett.
Seciel packte ihren Helm, drehte sich etwas um und warf ihm den gierigen Vulg entgegen, der neben ihr herlief. Er schrie auf, fiel einige Meter zurück, war dann aber sofort wieder an ihrer Seite. Ihr blondes gewelltes Haar wehte wie der weiße Banner im Wind. Und dann sah sie etwas... War es nur Einbildung? Sah sie da vorne wirklich das Ende des Waldes? In Seciel wuchs Hoffnung. Hoffnung, die ihr jetzt in diesem Moment wie eine helfende Hand erschien.
Und dann... dann knurrte der Vulg und warf das Pferd zu Boden. Seciel schrie auf: Ihr linker Fuß war eingeklemmt. Nun würde sie doch noch hier sterben...
Der Vulg sprang hungrig auf das, um sein Leben zappelndes, Pferd. Und er schien sie gar nicht zu bemerken.
Seciel befreite ihren schmerzenden linken Fuß, der wohl gebrochen war, sprang dann auf und hinkte in Richtung Waldende. Immer wieder drehte sie sich um, hatte Angst davor, dass der Vulg sie doch noch sehen würde.
Immer noch den Banner in der rechten Hand kam sie aus dem Wald und fand sich auf einer großen Weide wieder. Und ein Stück entfernt sah sie Pferde und Menschen. Menschen, die ihr helfen konnten. Menschen, die sie vor dem Vulg retten würden, der es auf sie abgesehen hatte. Menschen, mit denen sie reden konnte. Menschen, die sie warnen konnte. Menschen, die hoffentlich Freunde Rohans waren. Aber waren es eigentlich Menschen? Es konnten ja auch Elebn sein...
Seciel hob mit ihrer letzten Kraft den weißen Banner in die Luft und rief mit leiser und erschöpfter Stimme den beiden Personen. Sie konnte nicht mehr. Die junge Frau aus Rohan fiel vor Schmerzen auf den Boden. Dennoch hob sie noch den Banner hilfesuchend in die Luft. Vielleicht würden sie sie ja sehen... Hoffentlich.

Trin
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Sa 13. Mär 2004, 15:15 - Beitrag #15

Jade sah immernoch sorgenvoll Zayed an, als ein Geräusch an ihre Ohren drang. Ein leises Rascheln, nicht mehr als einen Windhauch lang. Moonlight begann unruhig zu tänzeln. " Ruhig, was ist denn?" Jade sah ihre Stute fragend an. Normalerweise war sie sehr ruhig, doch jetzt war das Pferd unruhig und nervös.
Wieder kam ein Rascheln aus dem Wald, diesmal näher. Plötzlich bäumte Moonlight sich auf und gallopierte einige Schritte in Richtung des Waldes. Verblüfft sah Jade ihr hinterher: " Was tust du da?" In diesem Moment sah sie, worauf ihre Stute zuritt. In der Nähe des Waldrandes lag eine Gestalt und neben ihr ein weißer Banner. Ein weißer Banner... Rohan! Jade rannte auf die am Boden liegende Gestalt zu. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte sie, wie Zayed zu Boden sank. Jade konnte nur hoffen, dass er durchhielt. Wahrscheinlich war wirklich Gift in der Wunde. Doch jetzt musste sie sich um den Boten kümmern. Warum war der überhaupt hier? Was konnte so wichtig sein? Sie dachte an Opinias Geschichte. War vielleicht Rohan schon alamiert? Jade war bei dem Verletzten und ihrer Stute angekommen. Überrascht riss sie die Augen auf, als sie sah, dass der Bote ein Mädchen war. Ein leises Stöhnen war von der jungen Frau zu hören. Sie war schwer verletzt und schien erschöpft zu sein. Jade hob sie hoch und setzte sie so vorsichtig wie möglich auf Moonlioght. Anschließend ging sie zu Belial und setzte Zayed auf seinen Rücken. Jades Meister reagierte kaum noch und sie konnte nur hoffen, dass sie es rechtzeitig zu ihrem Quartier schafften. Dort würde es ihr gemeinsam mit Lyra und Opinia hoffentlich gelingen den Beiden zu helfen. Jade schwang sich auf Moonlights Rücken und korrigierte behutsam die Position der Botin. Zähneknirschend stellte sie nun fest, dass Zayed seinem Hengst weder Sattel noch Zaumzeug angelegt hatte." Belial ich hoffe du bist bei mir genauso gehorsam, wie bei deinerm Reiter." Der Hengst wiehrte kurz und als Jade Moonlight loslaufen ließ, folgte er der Stute. So schnell sie konnte ritt Jade auf die Stadt zu. Bitte lass es noch nicht zu spät sein, flehte sie in Gedanken...

Raiden/Yuji
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Sa 13. Mär 2004, 21:25 - Beitrag #16

Wir kommen nicht schnell genug voran, schoss es ihr durch den Kopf. Die Stadt schien sich eher zu entfernen, als näher zu kommen. Aber sie konnte es sich nicht leisten, dass Zayed hinter ihr vom Pferd fiel. Er würde sich nicht einmal abfangen können! “Komm schon”, murmelte sie und betete zum ersten Mal in ihrem Leben instandig, dass sie es schaffen würden.

Zayed hielt sich mit letzter Kraft im Sattel. Er hatte kaum mitbekommen, dass Jade die Botin gefunden hatte.
Serenas Dolch war vergiftet gewesen und für diese Unachtsamkeit würde er nun bezahlen. Dabei hatte er Jade doch noch sagen wollen, dass es ihm leid tat, denn er hatte die Tränen in ihrem Gesicht sehr wohl gesehen. So leicht würde er nicht aufgeben! Schwach klammerte er sich an Belials Mähne. Der Hengst hatte die Situation instinktiv verstanden und war Jade sofort gefolgt. Irgentwo am Rande seines Bewusstseins fragte sich Zayed, wie das Mädchen ihn fast ohne seine Hilfe auf sein Pferd hatte setzten können.
Er flüsterte ihm etwas ins Ohr und sein Hengst beschleunigte. Jetzt hatte er zwar zu tun sich festzuhalten, aber dafür kamen sie schneller voran. Zayed wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb, bis er das Bewusstsein verlieren würde. Endlich ritten sie durch die Tore. Jades Quartier war nicht weit davon entfernt, wie er wusste. Und nur dieses Wissen gab ihm die Kraft weiterzureiten. Seine Gedanken begannen sich mehr und mehr zu verwirren und seine Hände zitterten. Es kostete ihn unendlich viel Energie, sich an Belial festzuklammern. Kleine Schweissperlen rannen über seine Stirn.
Als sie schließlich da waren, musste Jade erst Belial anhalten, denn er hatte es nicht bemerkt. “Zayed?” Sie sah ihn eindringlich an. Er hatte kaum mehr die Kraft seinen Kopf zu ihr zu drehen und fiel anschließend mehr von seinem Hengst, als er hinunterstieg.
Sie sah ein, dass sie nicht beide gleichzeitig ins Haus bringen konnte und befahl ihm, sich nicht von der Stelle zu rühren. Die Botin blutete stark und benötigte zuerst ihre Hilfe. Mühsam schleppte sie sie ins Haus zu Opinia und Lyra, die ungeduldig warteten. Lyra setzte dazu an, sie zu fragen, wo sie gewesen war, aber brach sofort ab, als sie Jades Last erblickte. Schnell kümmerte sie sich um sie, nachdem ihr Jade kurz gesagt hatte, wo sie in ihrem Haus Verbandszeug hatte. Atemlos rannte sie nach draußen.
Zayed hatte sich schwer gegen sein Belial gelehnt, um überhaupt stehen zu bleiben. Mit ihm kam sie weit langsamer voran, auch wenn er ihr versuchte zu helfen. Er war sehr viel schwerer, als das Mädchen, von dem sie noch nicht mal den Namen kannte. Vorsichtig legte sie ihn auf ihr schmales Bett. Sein Atem ging flach und er zitterte, war aber noch bei Bewusstsein. Opinia kam zu ihr und schob sie ein Stück beiseite. Zayeds trübe Augen folgten ihrer Bewegung.
Und obwohl er ihre Freundin ermordet hatte, hatte sie wahnsinnige Angst um ihn.
Sie erinnerte sich daran, dass die Botin sie auch brauchte und wollte zu ihr gehen, aber er packte sie mit überraschend festem Griff am Handgelenk. “Bleib...bitte”,brachte er mühsam heraus und in seinen Augen stand ein fast flehender Ausdruck. So ermutigend wie sie konnte lächelte sie ihm zu und blickte dabei Opinia hoffnungsvoll an.

Trin
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Sa 13. Mär 2004, 22:21 - Beitrag #17

Jade hatte sich noch nie so verzweifelt gefühlt. Ihr Ärger über den Tod von Serena war wie weggespült während sie neben Zayed stand, der scheinbar versuchte etwas zu sagen. Hilflos sah sie Opinia an. Ihre Mutter war eine Heilerin gewesen und Jade hatte eigentlich genug Kenntnisse um Zayed helfen zu können. Doch niemand sollte merken, dass sie zum Teil eine Elbin war. Aber außer den Elben hatte niemand Zugang auf diese Heilmethoden. Jade würde sich dadurch verraten. Und so hoffte sie, dass Opinia bewandert genug war, die Art des Giftes zu erkennen. Jade wusste, dass sie die nötigen Zutaten für das Gegenmittel da hatte, denn sie hatte es sich zur Angewohnheit gemacht für alle Fälle gerüstet zu sein. Ein Rat ihrer Mutter...Opinia sah zu ihr hinüber: " Ich kann nicht feststellen welches Gift es ist." Jade wollte gerade antworten als Lyra ins Zimmer kam:" Die Botin wird es überstehen. Morgen wird sie ansprechbar sein." Mechanisch nickte Jade. Sie konnte Zayed nicht sterben lassen. Sie wusste, dass er sein Leben für sie riskiert hätte und das Gleiche hätte sie auch für ihn getan. Seltsamerweise fiel es Jade schwerer ihr Schein-Ich aufzugeben. Das Mädchen gab sich innerlich einen Ruck. " Opinia, geh bitte in den Schrank dahinten ins unterste Fach und hol mir folgende Zutaten..."

Amy
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So 14. Mär 2004, 20:08 - Beitrag #18

Seciel schlug die Augen auf. Lyra hatte sich getäuscht. Die Botin war heute schon ansprechbar...
Als sie sich aufrichtete war sie alleine. Ängstlich und vorsichtig sah sie sich um und biss sich auf die Unterlippe, als sie auf ihren Fuß blickte. "Elendiger Vulg..", fluchte sie und schob die Bettdecke weg. Wo war ihr Banner? Wo war der weiße Banner aus Rohan? Seciel wurde wütend. Und vergas dabei ihre Wunde. Was war, wenn man ihr den Banner gestohlen hatte? Ihren geliebten Banner...
Die junge Frau stand auf und hinkte zu einem kleinem Schrank. Sie riss in Gedanken versunken die Tür auf und fand, was sie gesucht hatte: Einen Dolch.
Seciel setzte sich wieder auf das schöne Bett und drehte den Dolch in ihren Händen. Vielleicht hatte noch nicht jeder hier in diesem Dorf gesehen, dass sie eine Frau war.
"Das wäre gut, dann müsste ich das nicht machen...", flüsterte sie, hob den Dolch an und setzte ihn sich an ihr blondes langes Haar, auf das sie so stolz gewesen war, damals.
Seciel schnitt es sich ab, ganz ab. Vielleicht würde sie noch einen Helm finden, der ihr passte. Und dann wollte sie weg hier. Ein Pferd brauchte sie auch noch, ein schnelles, und es durfte keine Angst vor Vulgs haben.
Sie musste weiter. Sie wollte hier nicht bleiben. Wo war sie eigentlich? Wer hatte hierhergebracht? Der Feind vielleicht?
Seciel stand auf, klopfte sich die losen Haare von der Schulter und legte den Dolch zurück in den kleinen Schrank.
Aber dann... aufeinmal tat ihr Bein weh, höllische Schmerzen durchfuhren sie und sie sah sich gezwungen, sich wieder zu setzen.
"Vielleicht wäre es doch besser gewesen, dass der Vulg mich auffrisst...", dachte sie sich und sah sich in dem Raum um. Wie schön er war. So hell und anders, anders als die Räume in Rohan. Sie starrte auf ihre Füße und schloss die Augen. Wie sie doch am Ende war. Aber schlafen konnte sie nicht und sie hatte auch keine Zeit, darauf zu warten, bis ihr Bein geheilt war.
Seciel sah wieder auf und da! Ihr Gesichtsausdruck wurde freundlicher. Da! Da an der Wand neben der Tür, da lehnte der weiße Banner Rohans.
Sie sprang auf, hinkte nocheinmal zu dem Schrank und krammte etwas darim herum. Und nach kurzer Zeit fand sie einen etwas verbeulten Helm.
Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte sie ihn auf und stellte sich vor einen recht kleinen Spiegel. Seciel war zufrieden. Nun sah sie wieder aus wie ein Mann. Wenn ihr Vater das wüsste, dass sie ihr Geschlecht leugnete, wie wäre er sauer. Aber sie war schon immer anders gewesen. Sie hatte es immer gehasst, Kleider zu tragen, doch sie musste. Und sie kämpfte viel lieber mit den Wächtern im Hof, als mit Puppen zu spielen.
Seciel packte ihren Banner und strich mit einem Glücks-Gefühl über den Stoff. Dann stieß sie die Tür auf.

Trin
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So 14. Mär 2004, 20:52 - Beitrag #19

Jade war gerade dabei, sich um das Gegenmittel für Zayed zu kümmern, als ein leises Geräusch sie aufschreckte. Was war das? "Lyra, sieh doch bitte mal nach der Botin." Die Elbin nickte und verließ den Raum. Einen Moment später kam sie kreidebleich wieder hereingestürmt: "Sie ist weg!" Blitzschnell war Jade auf den Beinen und rannte hinaus. Auf dem Hof angekommen, hörte sie das protestierende wiehern ihrer Stute. "Moonlight!" Jade rannte so schnell sie konnte zu dem kleinen Stall, der neben dem Haus war. Sie stieß die Tür auf und stand der verärgerten Botin gegenüber, die sie auf der Weide gefunden hatte." Das hat keinen Sinn", erklärte Jade kühl, " Moonlight hört nur auf mich."
Wütend warf das Mädchen die Zügel auf den Boden und sah Jade trotzig an. Die ließ sich allerdings nicht beeindrucken. " Du bist verletzt, du brauchst Pflege sonst heilt dein Bein nicht richtig aus." Misstrauisch sah die Botin ihr Gegenüber an...

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Mo 15. Mär 2004, 07:59 - Beitrag #20

Lyra machte sich Vorwürfe, sie hatte nicht auf die Botin acht gegeben.
Aber wer hätte auch gedacht, dass sie so schnell wieder auf den Beinen sein würde.
Man hörte die Stimmen der beiden Frauen, anscheinend versuchte Jade die Botin dazu zu bewegen zu bleiben.
Lyra hörte nur Fetzen des Gespräches, doch Jade war erfolgreich gewesen, denn die beiden Frauen kamen wieder herein.
Opinia half dem Mädchen aus Rohan sich zu setzen, sie wartete sicher auf genauere Erklärungen und würde sich nicht wieder hinlegen wollen.
" Ruhe dich aus Jade, heute war ein ereignissreicher Tag und es sieht nicht so aus als ob der morgige Tag anders werden würde.
Ich werde mich um die Tinktur für euren Meister kümmern."
Jade wollte ablehnen aber sie wusste, dass sie am Ende ihrer Kräfte war.
"Ich werde dich wecken, wenn sich an Zayed's Zustand etwas ändert!", verprach Lyra und Jade ging zu Bett.
Lyra konzentrierte sich vollkommen auf die Zubereitund der Tinktur, sie musste sich beeilensonst würde es vielleicht zu spät sein...

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