Homo-Ehen

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Artanis
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Mi 31. Mär 2004, 11:19 - Beitrag #121

@Janw

Ja die Relativitätstheorie, ich könnte mir jetzt die Mühe machen und ein spezifisches Bezugssystem beschreiben in dem die spezielle Relativitätstheorire nach Erkenntnissen aus dem Jahre 88 zu einem Widerspruch führt, aber das ist dir sicher bekannt.

Was deine Kenntnisse zur Biochemie angeht, ich bin sicher du hast bereits Abhandlungen zur Reizgeneralisierung durch den Serotonin und Dopaminspiegel geschrieben, als ich noch in den Windeln lag, ich bin eben gerade mal 22, was kann da schon an Wissen vorhanden sein.


@Feuerkopf

Ich kam bis auf meinen letzten Post, ich habe extreme Aversionen gegendie Unterstellung von Unwissenheit, absichtlich arrogant rüber, das hatte ich bereits gesagt.

Apocalyptic
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Mi 31. Mär 2004, 13:53 - Beitrag #122

Ich will mich dazu auch mal äußern, und ich meine, sie sollen doch ruhig heiraten wenn sie wollen. Ich verstehe sowieso nicht was die Gesellschaft gegen Homosexuelle hat, denn sie können doch auch nichts dafür, und wenn sie glücklich miteinander sind...
Wenn ihr heiraten wollt sagt doch auch nich irgendwer: "Stop!!! Sie dürfen nicht heiraten, sie passen nich zusammen" oder so :shy:
Alo, Sollen sie doch ruhig heiraten wenn sie wollen, ich wär dafür dass die Gesellschaft nich so verklemmt in der Sache wäre :s4:

Elbereth
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Mi 31. Mär 2004, 17:29 - Beitrag #123

Ich finde es irgendwie komisch, dass alle einfach sagen "sollen sie doch heiraten, wenn sie wollen" etc., Es hat den Anschein, als ob Toleranz gegenüber ALLEM und ALLEN der tollse Wert wäre den es gibt, und vor allem ein Wert an sich. Wenn jeder seine vorlieben auf alle möglichen Arten und Weisen ausleben dürfte, dann würde unsere Gesellschaft in einem vollkommen Chaos ohne jegliche Werte oder moralische Normel enden. Dann können wir doch auch gleich Polygamie einführen oder Sex mit Kindern erlauben. Irgendwo muss man eine Grenze ziehen, wieso denn nicht bei den Homo-Ehen?

Und NEIN, ich will keinen diskriminieren, und ich habe nichts gegen Schwule, nicht dass gleich wieder solche Vorwürfe kommen, denn soweit ich es bisher gelesen habe, wird jeder der es wagt etwas gegen die Homo-Ehen zu sagen gleich niedergemacht (und nein, es heisst auch nicht dass ich Artanis in allem Recht gebe)

Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass ich finde, dass nicht die individuelle Freiheit (die in einer gesellschaft eh eingeschrkänkt werden muss, damit so eine gesellschaft überhaupt existieren kann) die wichtigste Rolle bei solchen Entscheidungen spielt, sondern das gesellschaftliche Wohl.

Ich selber finde es persönlich auch ok, wenn Schwule sowas wie heiraten können, allerdings würde ich es ein wenig von dem "normalem" Heiraten abgrenzen, d.h. die können zwar fast die gleichen Rechte bekommen, aber es sollte trotzdem Unterschiede geben. Ist aber nur meine persönliche, wissenschaftlich unbegründete Meinung :D

Womit ich allerdings probleme hätte, wäre die Adoption von Kindern durch schwule Pärchen. Denn ich finde, Kinder sollten schon zwei Erziehungspersonen unterschiedlichen Geschlechtes kennen, denn so lernen sie mehr verhaltensmuster usw kennen.

janw
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Mi 31. Mär 2004, 17:49 - Beitrag #124

@ Artanis:
Was deine Kenntnisse zur Biochemie angeht, ich bin sicher du hast bereits Abhandlungen zur Reizgeneralisierung durch den Serotonin und Dopaminspiegel geschrieben, als ich noch in den Windeln lag, ich bin eben gerade mal 22, was kann da schon an Wissen vorhanden sein.


Ein junger Spund also...hamse denn wenichstns gedient? Welche Uni?

Auch wenn ich somit weiter...mit Autodidakten verkehre...breite Deine Sicht der Dinge aus.


@ Elbereth: Dein letzter Satz ist sicher richtig, so wäre es ideal, wenngleich dies bereits ohne Schwulenehen heute ein hehres Ziel darstellt.
Wobei, Adoptionen sind auch für normale Ehepaare in Deutschland nur sehr schwer zu erreichen, da würde manches Ehepaar mit Kindern abgelehnt werden.
Aber mal eine andere, etwas ketzerische Frage: Im Prinzip kommen von der Bereitschaft, den Aufwand einzugehen, für eine Adoption nur ungewollt kinderlose Ehepaare und eben homosexuelle Paare in Frage. Ist es für die Kinder in Kinderheimen nicht grundsätzlich besser, überhaupt so etwas wie "Eltern" zu haben, auch wenn sie gleichgeschlechtlich sind ?

Elbereth
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Mi 31. Mär 2004, 18:05 - Beitrag #125

@janw: Natürlich ist auf dem ersten Blick ein geborgenes Zuhause für ein Kind besser als ein Heim. Aber ich finde trotzdem, dass z.B. ein Mädchen ein weibliche Identifikatonsfigur braucht, die ihr auch bestimmte Sachen beibringt usw. Das kann ein Mann (egal ob schwull oder nicht) nicht ersetzen.

Artanis
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Mi 31. Mär 2004, 18:07 - Beitrag #126

@JanW

Ich wurde gemustert. :-) Aber mit dem Dienen war nix, Abi + Ausbildung = Kein Interesse an mir trotz T1. Kam mir sehr entgegen.

Ich studiere nicht, wie du richtig bemerkst bin ich ausschließlich Autodidakt. Falls es von Interesse ist, ich habe mich gegen ein Studium entschieden, weil ich mir vom Status des Autodidakten mehr verspreche.
Ich gehe davon aus, dass du durch mich nichts neues zum Hormonhaushalt erfahren wirst, folglich wäre eine Darlegung meiner Sichtweise Zeitverschwendung.

janw
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Mi 31. Mär 2004, 18:36 - Beitrag #127

@ Artanis: Keine/r weiß alles...

Von wegen gedient und studiert: War ein ironischer Seitenhieb auf eine langjährige Standardfloskel konservativer Gesellschaftskreise in diesem Lande, spätestens seit den Zeiten des Hauptmann von K. und auf manchen Dünkel in studierten Kreisen...
Ich bin durch ein körperliches Gebrechen ums Hemden-auf-DIN A4-Falten herumgekommen und hab dann im Studiumirgendwann den Schwerpunkt auf die Lebensbedingungen der heimischen Pflanzenwelt gelenkt, daneben mal so just for fun in einem Kurs Gene geschnippelt.

Aber egal, ich weiß zwar was über RNA-Typen, aber sicher nicht alles, und was ich hier schreibe ist weitestgehend für alle da. Ich bin also weiterhin gespannt...

JaY
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Mi 31. Mär 2004, 19:11 - Beitrag #128

So jetzt kommt JaY!

Ich habe jetzt allen ernnstes den ganzen Tread auf einmal gelesen! Und ich bin froh das ich den ein oder anderen nicht in greifbarer nähe hatte. Ich bekamm so einen Hals das durch die Luft- und Speiseröhre jeweils ein ICE durchfahren hättee können.

1. Homosexualität 'dulden' oder 'tolerieren' wie es hier so oft gesagt wurde bringt nichts. Wenn dann müssen wir diese Form der Liebe akzeptieren und nicht nur sagen ja sie ist da aber ändern können wir sie eh nicht!

2. Ich kenne viele Homosexuelle Paare (Schwule und Lesben) denen man nicht ansieht das sie vom anderen 'Ufer' sind. Doch gibnt es auch einige wenige die nur jedes erdenkliche Klische diesbezüglich einwandfrei erfüllen. Homosexualität hat nichts mit Sexuellerbefriedigung zu tun sondern eher etwas mit LIEBE.

3. Mir kommt es vor als würde als nächstes kommen das man vom Wichsen blind wird.
Homosexualität ist weder eine abnorme Auslebung der Liebe/Sexualität (Wobei Homsexualität für mich weniger etwsa mit Sex zu tun hat als mit irgendetwas anderem) noch eine Krankheit. Es ist eine Form der liebe zwisvhen zwei Menschen. In diesem Fall eben von zwei Gleichgeschlechtlichen.

4. Nun kommen wir zum Punkt. Ich persönlich bin der Meinung das Homosexuelle Paare genaus wie Heterosexuelle Paare behandelt werden sollte schon alleine aus dem Gleichheitsprinzip heraus. Wieso sollte ich meinen Lebenspartner/Lebenspartnerin nicht betreuen oder versorgen oder sogar beerben können? Ich gehe jetzt sogar soweit und begebe mich auf sehr dünnes und brüchiges Eis das homosexuelle Paare, Kinder genauso gut wenn nicht sogar besser erziehen können als Heteros. Denn nicht all zu selten sehen wir Alleinerziehende Mütter oder Väter.

janw
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Mi 31. Mär 2004, 19:22 - Beitrag #129

@ JaY: Dem hab ich nichts hinzu zufügen, außer daß ich mich über den post freue...

Elbereth
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Mi 31. Mär 2004, 22:09 - Beitrag #130

@Jay-82:
Ich gehe jetzt sogar soweit und begebe mich auf sehr dünnes und brüchiges Eis das homosexuelle Paare, Kinder genauso gut wenn nicht sogar besser erziehen können als Heteros. Denn nicht all zu selten sehen wir Alleinerziehende Mütter oder Väter.


Natürlich gibt es auch viele alleinerziehende Mütter und Väter, aber willst du damit auch etwa sagen, dass diese Entwicklung gut ist? Man sollte es doch meiner Meinung nach versuchen zu verhindern, dass Kinder mit nur einem Elternteil aufwachsen. Und wieso sollen Schwule bessere Eltern sein, als eine "normales" Ehepaar? Sie können sich genauso gut trennen, und dann wird das Kind von einer person grossgezogen

JaY
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Mi 31. Mär 2004, 22:25 - Beitrag #131

Klar ist es nicht der 'Idealzustand' wenn nur ein Elternteil Kinder groß zieht. Aber leider ist das in der Gesellschaft unumgänglich oder wieso sollte ein Mann oder eine Frau ein lebenlang unglücklich sein 'nur' wegen einem Kind? Ich persönlich würde wohl die Trennung vorziehen bevor ich mich irgendwann nicht mehr im Spiegel anschauen könnte.


Ich halte Homosexuelle für aufgeschlossener und toleranter als so manch einen Heterosexuellen. Ich denke sie sind manchmal warmherziger als Heteros (Wohlgemerkt gibt es überall Ausnahmen) Ich denke auch das viele Homosexuelle Paare sich Kinder wünschen. Aus rein biologischen Gründen bleibt ihnen dieser Wunsch jedoch nicht verwährt. Denn selbst wenn sie sagen ich gebe einem Kind das nicht mein eigen Fleisch und Blut ist ein zuhause in dem es geliebt und gemocht wird haben sie die größten mühen überhaupt eines Adoptieren zu könen. (Jedenfalls Normalsterbliche) Ich gaube auch das sie versuchen würden ihre Sache besonders gut zu machen denn es ist ihre einzige Chance.

Artanis
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Do 1. Apr 2004, 00:26 - Beitrag #132

@Jay

Homosexualität hat nichts mit Sexuellerbefriedigung zu tun sondern eher etwas mit LIEBE.


Das ist falsch, ich bitte zwischen Homophilie, Homosensitivität (iirc) und Homosexualität zu unterscheiden. Homosexualität bezeichnet ausschließlich den sexuellen Kontakt gleichgeschlechtlicher und hat mit Liebe rein gar nichts zu tun.
Gegen eine platonische Liebesbeziehung zweier Gleichgeschlechtlicher spricht m. E. weniger, als gegen eine physische.

3. Mir kommt es vor als würde als nächstes kommen das man vom Wichsen blind wird.
Homosexualität ist weder eine abnorme Auslebung der Liebe/Sexualität (Wobei Homsexualität für mich weniger etwsa mit Sex zu tun hat als mit irgendetwas anderem) noch eine Krankheit. Es ist eine Form der liebe zwisvhen zwei Menschen. In diesem Fall eben von zwei Gleichgeschlechtlichen.


Auch das ist falsch, Homosexualität ist definitiv abnorm. Das besagt folgender allgemeingültiger Grundsatz:
Etwas ist abnorm, wenn es nicht in seiner, der Beschaffenheit immanenten, Funktion genutzt wird, oder dem durch die Beschaffenheit determinierten Ziel dienlich ist.
Ob Homosexualität pathologisch ist steht noch in den Sternen.


Ich gehe jetzt sogar soweit und begebe mich auf sehr dünnes und brüchiges Eis das homosexuelle Paare, Kinder genauso gut wenn nicht sogar besser erziehen können als Heteros. Denn nicht all zu selten sehen wir Alleinerziehende Mütter oder Väter.


Nur weil Alleinerziehende das Recht haben Kinder zu erziehen, sollte es gleichgeschlechtlichen Paaren auch erlaubt sein? X schlägt sein Kind, also darf ich mein Kind auch schlagen?

janw
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Do 1. Apr 2004, 00:47 - Beitrag #133

Wegen meinem mich freuen von ersten:
Am meisten würde ich mich freuen, wenn Kinder zu mehrt in einer größeren Gemeinschaft aufwachsen würden, denn das entspräche am ehesten der biologischen Veranlagung des Menschen als Kleingruppentier und bietet eine größere Vielfalt an Rollenmustern.

Artanis schrieb:
Etwas ist abnorm, wenn es nicht in seiner, der Beschaffenheit immanenten, Funktion genutzt wird, oder dem durch die Beschaffenheit determinierten Ziel dienlich ist.
Ob Homosexualität pathologisch ist steht noch in den Sternen.


Mal wieder der Regelutilitarismus... ;)

Dann wäre aber jede Sexualität abnorm, die nicht darauf ausgerichtet ist, Kinder zu zeugen.

Und, wenn unsere Hände dazu dienen, Gegenstände zu greifen und zu behandeln, ist dann nicht auch so etwas von der Natur ungeplantes wie Kunst abnorm?

Außerdem ist der Begriff der Abnormität, auf den Menschen bezogen, problematisch, weil über die Bewertung der Abnormität gleich ein Werturteil über den ganzen Menschen abgegeben wird - was mit dem allgemeinen Grundkonsens über den Wert des Menschen an sich kollidiert. Krass ausgedrückt - jeder Mensch ist irgendwie anders...

JaY
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Do 1. Apr 2004, 14:21 - Beitrag #134

@ Arantis:

Du behauptest allen ernstes das Homosexualität abnorm ist. Ok wenn das so ist ist jeder Blowjob oder sonst irgewndeine Praktik abnorm die nicht dazu dient sich Fortzupflanzen.

Ich weiß nicht ob ich dich jetzt richtig verstanden habe aber bitte erklär mir doch mal was Wenn ich einen Mann liebe dann bin ich Schul auch wenn ich keinen körperlichen Kontakt zu ihm habe.

Dein Vergleich mit dem Schlagen von Kindern ist sowas von Faul das mir die Worte fehlen. Ich wollte damit sagen das Kinder auch groß werden wenn ein Elternteil fehlt und sie sind nicht unbedingt oder zwangsläufig schlechtere Menschen!

Artanis
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Do 1. Apr 2004, 18:02 - Beitrag #135

@Jay

Selbstverständlich ist ein Blow-Job abnorm, genau wie die griechische Variante. Allerdings sollte man hier graduell differenzieren. Zwei verschieden Gechlechtliche, welche der griechischen Variante zugeneigt sind, haben dennoch die biologische Möglichkeit sich zu reproduzieren, zwei gleichgeschlechtliche nicht. Das stellt einen signifikanten Unterschied dar und folglich ist auch die jeweilige Valenz der Abnormität different.

Wie gesagt, schwul ist nicht homosexuell, sondern die Summe von Homophilie, Homosensitivität und Homosexualität, ich rede ausschließlich von Homosexualität und die hat wie gesagt nichts mit Liebe zu tun.

Menschen, die von lediglich einem Elternteil erzogen werden sind keine schlechteren Menschen, allerdings und das ist ein Fakt, sind sie nicht normativ konditioniert.

@JanW

Mal wieder der Regelutilitarismus...


Erwischt... Dass du auch immer die HA Anderer machen musst... :D

Eigentlich hätte sich aus Individualität - Regelutilitarismus was machen lassen, aber nein...aber du merkst ich lasse es auf einen Versuch ankommen...

JaY
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Do 1. Apr 2004, 18:46 - Beitrag #136

Original geschrieben von Artanis


...

Menschen, die von lediglich einem Elternteil erzogen werden sind keine schlechteren Menschen, allerdings und das ist ein Fakt, sind sie nicht normativ konditioniert.

...



Kann mir bitte mal jemand diesen Satz erklären! Bin nur Hauptschüler gewesen der seine Mittlere Reife durch Abendschule erreicht hat. Für mich klingt er so als wären Menschen die nur von einem Elternteil großgezogen worden sind Menschen 2.Klasse. Um den Faden unserer Diskussion nicht zu verlieren möchte ich was sagen:

Mensch bleibt Mensch, egal ob Homosexuell oder Heterosexuell


Wieso sollten sich homosexuelle Paare nicht das Ja-Wort geben können wenn sie sich lieben? Das heißt jede Ehe bei der ein Partnerteil nicht Zeugungsfähig/Gebährfähig ist hat keine Berechtigung.

Man heiratet doch nicht um Sex zu haben sondern weil man sich liebt und da ist es doch egal welces Geschlecht man liebt oder nicht?

Feuerkopf
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Do 1. Apr 2004, 21:07 - Beitrag #137

Artanis,
wenn nur auf Reproduktion ausgelegte Sexualität "richtige" Sexualität ist, was ist dann mit

- der kindlichen Sexualität
- der Alterssexualität
- der Selbstbefriedigung ?

Deiner Definition nach wäre das alles "abnorm".

Da aber alle diese Bereiche der Sexualität völlig normal sind, kann etwas nicht stimmen mit Deiner Definition.

Voronwe
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Do 1. Apr 2004, 21:14 - Beitrag #138

Auf den Punkt gebracht Jay.

Wie soll man die Heirat definieren.
Sicherlich ist sie nicht dazu da (zumindest nicht mehr in der heutigen Gesellschaft) um Kinder zu zeugen, sondern sie ist viel mehr ein Ausdruck der Liebe und des zusammen bleibens "bis das der Tot euch scheidet".
Wenn ein "Blowjob" abnorm ist, ist die abnorm wiederum so stark vertretten das sie doch wieder genormt werden muss ... ähnlich bei der Homosexualität.

Nightmare
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Do 1. Apr 2004, 22:21 - Beitrag #139

Was vor allem nicht wirklich als abnorm zu halten ist wäre wohl die Verhütung, denn die ist wohl neben Homosexualität das schlimmste was der Fortpflanzung passieren kann ^^.

Biologisch möchte ich meine Position sicherlich nicht rechtfertigen müssen, aber obwohl es sich offentlichtlich um ein Phänomen in diesem Themengebiet geht spielen bei deren Akzeptanz wohl noch andere Dinge eine große Rolle.

Nimmt man beispielsweise eine plualistische Ethik, so wird man wohl zu dem Schluss kommen, dass (Homosexualität, Homophilie, Homosensibilität) schwule und Lesben natürlich heiraten und Kinder haben dürfen, genauso übrigens wie in Afrika junge Mädchen beschnitten werden dürfen.

Der ethische Pluralismus sollte uns als Bürger der westlichen Welt natürlich nicht befriedigen, denn schließlich sind wir es ja gewohnt ständig in Angelegenheiten anderer Länder zu intervenieren und ihnen unser System aufzudrängen. Doch auch jedem anderen sollte bewusst sein, dass solch eine Ethik ein Freifahrtsschein für fast alles ist, der zwar logisch einwandfrei, politisch allerdings mehr als heikel ist.

Somit sollte er wohl einbezogen werden, wenn er auch nicht als endgültige Lösung praktikabel sein wird. Ohne jetzt den gesamten Verlauf meiner Meinungsbildung wiederzugeben, möchte ich mich als tollerant gegenüber Homo-Ehen äußern.

janw
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Do 1. Apr 2004, 23:28 - Beitrag #140

also ich bleibe dabei, daß der Begriff der Abnormität auf den Mneschen bezogen äußerst problematisch ist.

Der Regelutilitarismus...nun ja, Artanis, er könnte auch bedeuten, daß er alles sanktionieert, was der Entfaltung der Individualität dient...das entspricht aber wohl nicht ganz deiner Deutung, wo es Dir doch um den tieferen Zweck einer Sache oder Handlung geht.

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