Original geschrieben von MagicMagor
Ein Gegensatz zwischen Groß und Klein existiert demnach doch, es muss nur eine Bezugsgröße geben, die dazwischen liegt. ....
Aber was sagt uns das? Das wir niemals 100%ig objektiv sein können? Oder das wir bei Klassifizierung immer in Vergleichen denken? Beides weder etwas neues (wobei der Vergleich bei der Klassifizierung in der Definition enthalten ist), noch etwas weltbewegendes.
Groß und klein zu unterscheiden ist möglich, wenn man wie gesagt eine Bezugsgröße hat. Die Bezugsgröße ist aber willkürlich gewählt und kann jederzeit durch eine völlig andere ersetzt werden. Man kann daher sagen, dass Teil A größer ist als Teil B, doch kann man nicht feststellen, das Teil A z.B. groß ist.
Original geschrieben von Proxy_Blue
Nun, im Grunde sind Wahrheit und Unwahrheit natürlich voneinander abgetrennt, wie sich das aber im Endeffekt auf die Konsequenz auswirkt, spielt doch keine Rolle oder?
Wahrheit und Unwahrheit mögen im Vergleich von einander unterschiedbar sein, doch absolute Wahrheit und absolute Unwahrheit existieren nur ideell. Letzlich kann man in Betrachtung einer Quelle nicht feststellen, ob sie wahr oder unwahr, in ihr mag vielleicht mehr Wahrheit liegen als in einer anderen.
"Was ist denn das menschliche Leben schon anderes als ein Schauspiel, in dem die einen vor den anderen in Masken auftreten und ihre Rolle spielen, bis der Regisseur sie von den Brettern abruft?" Erasmus von Rotterdam
Letzlich bleibt das innere verborgen und alles, was wir fassen und Wahrheit halten ist nur Schein, doch die Realität als eine Unwahrhiet zu betrachten ist ebenfalls töricht.
Die fehlende Grenze von Gott, Mensch und Tier läßt besonders gut an der Geschichte des Prager Golems, der Freimaurer oder Goethes Faust festmachen. Der Rabbi Löw ein wahrhaft gottgefälliger mann, hatte der Legende nach die Fäigkeit gottgleiches zu tun. So schuf durch die Worte einen Menschen aus Lehm, den Golem. Durch diese Tat tritt er in die Nachfolge Gottes, des Schöpfers und erfüllt den Auftrag aus Genesis, sich die Erde Untertan zu machen. Ähnlich sahen es die Freimaurer. Sie sahen Gott als den größten als Baumeister, sie selbst als Baumeister in Nachfolge Gottes. Letzlich sind daher alle Baumeister und der Unterschied liegt in der Qualität und ist fließend. Dr. Faust plant durch Forschung und Muße in höhere, göttliche Sphären aufzusteigen, doch ein anderer Teil seiner selbst plant den Abstieg zum Tier, sprich die eine Seele die sich Suff und Pimperei erfüllen will). Hier stehen die Ideen vom Tiermen schen als fließender Übergang zum Tier und der Gottmensch als fleißender Übergang zum Gott.
MfG Maglor