Ich denke, dass viele mit mehreren Partner auf die Dauer nicht glücklich werden, weil eben nur derjenige, der mehrere Partner hat, die "Ergänzung(en)" zum bereits vorhandenen Partner in einem oder mehreren weiteren gefunden hat. Dass sich dann diese Partner gegenseitig auch noch so gut ergänzen, dass alle rundherum glücklich sind, dürfte in den seltensten Konstellationen der Fall sein.
Dass es deswegen aber grundsätzlich nicht möglich sein kann, dass man mehrere Menschen (die nicht zur Familie gehören) gleichermaßen liebt und anziehend findet, und mit ihnen eine Beziehung führen möchte, zweifele ich nicht an. Es gab ja diesbezüglich schon einige verzweifelte Beiträge im Web. Für mich persönlich schließe ich es (zumindestens aus heutiger Sicht) aus. Wenn man in der im ersten Absatz geschilderten Situation merkt, dass ein Partner unglücklich ist, quält doch das schlechte Gewissen. Und dann wird man selbst auch unglücklich, weil man diesen einen geliebten Menschen eben nicht glücklich machen kann.
Gesellschaften, in denen Polygamie vorherrscht, sind oft patriarchischer Natur, wobei das wiederum die Frauen i.d.R. in die Situation hineinzwingt. Bei den Naturvölkern dürfte doch eher der Versorgungsgedanke eine Rolle spielen.
Interessantes Thema, auf jeden Fall...
