Abschaffung von Wehrpflicht und Zivildienst?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Elbereth
Good Member
Good Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 455
Registriert: 17.03.2004
Do 29. Apr 2004, 13:42 - Beitrag #41

@Maurice: Natürlich ist es nicht sinnvoll die Frauen nach dem Schulabschluss einzubeziehen, wenn man nach einer "Kinderregelung" geht, man könnte aber irgendsoeine Regelung einführen, dass kinderlose Frauen die älter sind als 35, ein soziales jahr absolvieren müssen, ist aber nur ein Beispiel, wenn man sowas ernsthaft planen würde, müsste man es richtig ausarbeiten.


@Agnitio-Opes:
Ich habe wohl ein anderes, optimistischeres Weltbild.


Das stimmt wohl, denn im Falle einer Naturkatastrophe will ich mich NICHT drauf verlassen, dass mir andere aus Nettigkeit helfen. Das heisst nicht, dass das unmöglich ist, aber mit einem halbwegs professionellen Rettern fühlt man sich um einiges sicherer.

trekkie29
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 34
Registriert: 18.04.2004
Do 29. Apr 2004, 13:56 - Beitrag #42

@maurice:
ich meinte die Leute aus meiner Klasse. Bei deren Benehmen weiß ich nicht obs nur Spaß sein soll oder obs ernst ist. Die ziehen ständig über Ausländer, Schwarze und Juden her und schmieren sich gegenseitig Hakenkreuze in die Hefter oder sie malen Judensterne bei Leuten in die Hefte die sie nicht leiden können (kommt seltener vor).
Das ist schon weit über dem was ich noch als dummen Scherz auffassen könnte.

@elbereth:
man braucht zwar auch speziell ausgebildete Retter, aber für viele Aufgaben (Aufräumarbeiten, Dämme verstärken,...) reichen auch "unqualifizierte" Helfer.

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Do 29. Apr 2004, 14:58 - Beitrag #43

@Agnitio-Opes
Kann ich gut verstehen, dass du es nicht ausbaden willst, wenn unsere Regierung im Gesundheits- und Pflegesystem Mist gebaut hat. Ich denke auch, dass es sehr viel fairer ist, wenn die pflegebedürftigen dies ausbaden müssen, die haben eh nicht mehr so viel von ihrem Leben und da können sie auch wohl ein wenig schneller und unangenehmer sterben.
Ich denke, das Problem ist weniger die Gesundheits- und Pflegepolitik der Bundesregierung, obwohl diese sicherlich auch an einigen Stellen Mist gebaut hat, als vielmehr die Einstellung unserer Bevölkerung. Der Hauptgrund dafür, dass unser Pflegesystem aus den Nähten platzt, ist, dass die Kinder sich entweder nicht mehr um ihre Eltern kümmern oder die alten Menschen keine Kinder geboren haben bzw. beide Situationen immer häufiger auftreten.
Zu einem optimistischeren Bild meiner Mitmenschen kann ich mich unter diesen Bedingungen sicherlich nicht durchringen.

Es stimmt sicherlich, dass die größte Militärmacht sich auch nicht vor allem schützen konnte. Aber du kannst dich auch mal fragen, wie die USA heute aussehen würde, wenn sie kein Militär gehabt hätte...sie wäre zumindest zeitweise dann sicherlich kommunistisch geworden. Ganz davon abgesehen, wie es im 2. WK ausgesehen hätte ohne sie.
Sicher sind wir nicht direkt bedroht von einer Macht mit der wir so einfach mit unserer Armee begegnen könnten. Aber wenn wir (und damit auch konsequenterweise die anderen NATO-Staaten, denn für die müsste ja ähnliches wie für uns gelten) unser Militär abschaffen oder zumindest stark zurückfahren würden, würden vielleicht doch ein paar andere Staaten auf die Idee kommen, dass man ungeheuer reiche Länder, die da einfach einzunehmen sind, nicht einfach in Ruhe lassen muss. Das bedeutet nicht zwangsläufig Eroberung, aber das versetzte doch sämtliche Staaten mit einer nennenswerten Armee in eine ganz andere Position in Verhandlungen mit uns, da wir ja eigentlich zu allem 'ja' sagen müssen, wollen wir nicht das Risiko einer Eroberung eingehen.

Und man muss sich keineswegs zur Abschaffung der Wehrpflicht und des Zivildienst oder seiner Beibehaltung in seiner jetzige Form bekennen, sondern kann durchaus auch eine Alternative wählen. Die Abschaffung der Wehrpflicht in ihrer jetzige Form würde ja durchaus die Möglichkeit der Einführung eines sozialen Pflichtjahrs eröffnen.

Übrigens zu deiner Frage, warum gerade die jungen Männer eingezogen werden und nicht ältere: Diese stehen noch nicht mitten im Berufs- und Familienleben. Das dürfte der Hauptgrund sein.

Padreic

JaY
Elite Member
Elite Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1244
Registriert: 12.06.2003
Do 29. Apr 2004, 15:14 - Beitrag #44

Ich bin fast 22 und stehe mitten im Berufsleben.

Heute Nacht hatten wir es auf der Arbeit wieder einmal von der Bundeswehr. Einer meiner Schicht hat vor 2 Jahren gedient. Er war ein Pionier aus Volkach. Doch bei keinem Hochwasser musste sein Batallion ausrücken. Und das obwohl die Leute ja für solche Fälle ausgeblidet sind (Dämme bauen usw.)

Da frage ich mich schon. Wenn ich bedenke wieviele Zivilisten geholfen haben und wieviele Soldaten. Bei uns gab es sogar einen Fall das Truppen aus Kiel abgestellt wurden eine US-Kaserne zu bewachen. Das lustige daran ist ds es sich hier um eine Pionereinheit handelte die mit Booten und allem anderen was zum Dammbau benötigt wird ausgestattet war. Während der Abstellung war in der gegend ein großes Hochwasser (der Main stand Zeitweilens 10Meter über normal). Einige Soldaten sind in ihrer "Freizeit" an die brenzligen Stellen gefahren und haben geholfen. Aber das von oben kommt wir ersetzten die Schutztruppe durch eine Andere Truppengattung. soweit hat niemand von unseren Generälen oder wer auch immer so etwas beschließt gedacht. Die meisten Helfer stellten die Freiwilligen Feuerwehren oder andere Zivilisten.

fanvarion
Good Member
Good Member

 
Beiträge: 437
Registriert: 04.01.2004
Do 29. Apr 2004, 20:15 - Beitrag #45

Original geschrieben von Agnitio-Opes
Ueberzeugung ablehnen. Der Titel dieses Threads ist uebrigens nicht "Ersetzen der Wehrpflicht durch ein soziales Pflichtjahr", es gilt sich also zu bekennen!

Das einzige wofür ich mich bekenne würde wäre eine Berufsarmee.
Bin aber der Meinung das eine Wehrpflicht für alle besser wäre.



Original geschrieben von Agnitio-Opes
Und noch etwas, bisher wurde mehr vermutet, was geschehen koennte, es gibt aber genug Leute, die sagen:"Schluss mit der Wehrpflicht", denen kann man aber nicht mit blossen Vermutungen ueber einen vermeintlichen Zusammenbruch unserer Verteidigung kommen.

Die meisten Argumente dieser Leute kann man nichts entgegenstellen.
Auch hier gibt es Leute mit guten Vorschlägen (sind aber selten).
Denn diese sind auch gegen Atomstrom, Steinkohle oder Braunkohlestrom und gegen Windkraftanlagen wenn sie vor der eigenen Tür stehen. Ausserdem kommt der Strom aus der Steckdose und das Spritgeld muss mindestens 10 Euro betragen.
Denn eine Wirtschaft brauch ja keine Autos und keine Arbeitsplätze und daher auch keine Armee!

Original geschrieben von Agnitio-Opes Kleiner Hinweis: die groesste
Militaermacht der Welt kann/konnte sich nicht vor allen/m schuetzen. Vielleicht sollte man sich von der Hoffnung befreien, dass Wehrpflichtige da was aendern koennten....
Zu den Katastrophen: Ich erinnere mich gut an das Elbhochwasser.
Ich habe wohl ein anderes, optimistischeres Weltbild.

Bei der Militärmacht schließe ich mich meinen Vorredner an.
(Auch wenn dort wenige Leute sehr großen schaden mit dieser anrichten können, aber das steht ja hier nicht zur Debatte)
Mein Weltbild ist wohl auch etwas anders als deins.
Denn Qalifizierte Hilfe in Form von Feuerwehren, Technischen Hilfsdienst (übrigens auch eine Möglichkeit dem Wehrdienst zu entgehen) oder der Bundeswehr mit ihrem vorhanden Technischen Gerät (das sowieso von uns Steuerzahlern finanziert wird) ist mir als Grundstock lieber! Die freiwilligen Helfer waren unglaublich wichtig, sie waren die Kirsche auf der Sahnetorte!

Agnitio-Opes
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 71
Registriert: 19.03.2004
Do 6. Mai 2004, 13:05 - Beitrag #46

Dieses Thema scheint sich bald zu erledigen.
Die SPD hat nach juengsten Meldungen mehrheitlich kein Interesse mehr an der Wehrpflich und die FDP und die Gruenen auch nicht.
An einem Patienten laesst sich eben nicht ewig rumdoktern und zu behaupten, die Wehrpflicht stehe in der Bluehte iherer Jahre wird wohl auch keiner ernsthaft tun.
Ich nehme das jedenfalls mit Freude zur Kenntnis!

Kurisu
Member
Member

 
Beiträge: 118
Registriert: 16.04.2004
Mi 2. Jun 2004, 20:51 - Beitrag #47

naja so lange ich nur essen rumkarren muss beim zivi is es ok aber alles andere wer fuer mich auch fuern arsch :P
ausserdem gibs mehr money fuer zivi :D

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Fr 4. Jun 2004, 23:28 - Beitrag #48

Ob das gerecht ist stelle ich auch in Frage :shy: ...

Agnitio-Opes
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 71
Registriert: 19.03.2004
Sa 5. Jun 2004, 12:21 - Beitrag #49

Die unglaublich neue und einzigartige Schlussfolgerung:
Die Wehrpflicht abschaffen, abschaffen, abschaffen!

Jussid
Active Newbie
Active Newbie

 
Beiträge: 16
Registriert: 14.06.2004
Mo 14. Jun 2004, 17:44 - Beitrag #50

Ich halte die Wehrpflicht auch für vollkommen überhohlt, schon weil ich mich als Junge verarscht fühl, da ich wegen meines Geschlechts einige Monate für mein Studium verlieren werde.
Ich denke die Alternative von Traitor (Arbeitslose statt Zivis) wär nicht übel. Das könte dann Konkret so aussehn: wenn jemand fünf Jahre lang keine Job findet und sich nicht weiterbildet, wird er für ein Jahr zu Sozialen Aufgaben herangezogen. So fühlt sich der Arbeitslose nicht mehr so sinlos, und der Staat erhält für die gezahlte sozialhilfe eine Leistung. Außerdem fallen so auch die Arbeitsunwilligen auf.
Bundeswehr ist als eine kleinere aber dafür besser ausgestattete Berufsarmee sicherlich wesentlich effektiver, wenn es um Friedenssicherung gibt. Ein Krieg ist ja nichtmehr zu befürchten, da wir nur von Freunden (EU) umgeben sind.

Vorherige

Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste

cron