(harter) Alkohol unter 18? Lapalie oder gesundheitsschädlich?

Das Forum für allgemeine Diskussionen! Alle Themen, die nicht in andere Bereiche passen, können hier diskutiert werden.
DaumA
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 521
Registriert: 05.11.2003
So 9. Mai 2004, 18:39 - Beitrag #1

hm...*leichtes lächeln aufe Lippen hat*
Ich muss dazu sagen, ich komme aus dem Emsland, wo ziemlich ziemlich viel getrunken wird. Ich weiß halt wie ich eine halbe Flasche Schnaps trinken kann und nur angesäuselt bin. Ich esse vorher genug und dann mache ich auch keine Hammermischungen und trinke genüßlich...Ich denke das trägt auch viel dazu bei. Wein wird hier auf Feten überhaupt nicht getrunken. Bier wird meistens am Anfang hier getrunken aber sonst auch nicht viel!
Ich weiß auch wo meine Grenzen sind, wenn ich nicht mehr mag trinke ich nur noch Wasser bzw. Cola. Ich habe gelernt. Auch wenn jetzt kommen mag "du bist doch erst 15" Aber kennen tut ihr mich nicht, oder? Süchtig bin ich nach dem Zeug auch nicht, nur es ist hier einfach so üblich und hier macht das auch fast niemanden was aus, wenn die Jugendlichen mal einen mittrinken. Eher im Gegenteil, auf Schützenfesten kommen oft die Eltern von Bekannten an, ob wir nicht auch was mittrinken wollen oder so.
Tja, solange man es verträgt ist es in meinen Augen nicht verkehrt.

Ich würde mir mal überlegen ob ich Abends überhaupt schon besoffen auf Tour gehen muss? Denn dann fährt man auch mit 18 Besoffen Auto den man ist ja nur angesäuselt!

Ähm, abends besoffen auf Tour gehen und besoffen Auto fahren ist in meinen Augen ein großer Unterschied. Wenn wir abends auf Tour gehen, und viele von uns haben schon nen Führerschein, dann fahren wir mit dem Taxi oder lassen uns bringen! Und DIE Leute vertragen noch viel mehr als ich. Ich denke, dass ich in deinen Augen eine kleine Rotzgöre bin, die rumhängt, säuft und raucht, wie? Auf jeden Fall kommt das so rüber. Und ich weiß immer noch, was ich tue wenn ich leicht "angesäuselt" bin.

Es sollte hier den USA angepasst werden. Dort drohen Jugendlichen die Alk trinken und deren Verkäufern empfindliche Haftstrafen. Sorry, bin da sehr konsevativ, besonders wenn ich 15 höre. Ist halt strafbar!

Ich finde, man sollte Kinder an den Alkohol gewöhnen. Stellt euch vor, ein Jugendlicher hatte bis zu seinem 18. Geburtstag noch keinen Schluck Alkohol getrunken, weil das Risiko da war und weil er halt nicht durfte. Aufeinmal wird er 18 und er darf und trinkt bis zum Umfallen. Was hat er davon? Der richtet mehr Schaden an als wenn ein/e 15 jährige/r trinkt und das in Maßen. Oder sehe ich das falsch?

DaumA
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 521
Registriert: 05.11.2003
So 9. Mai 2004, 19:43 - Beitrag #2

Also ich betrachte dich nicht als kleinen Jungen!

Danke, danke, danke!!! aber ich bin ein Mädchen!

Außerdem trinken wir im Emsland nur dann, wenn etwas besonderes anliegt. D.h. Schützenfeste etc. und da auch mal etwas mehr. Was nicht heißen soll, dass die hälfte der Emsländer besoffen zur Arbeit kommt! Ich bin mit den Sitten hier groß geworden kann mich davon auch nicht mehr trennen! Auch wenn WIR hier als "Alkohol-abhängungs-gefährdete" gelten...

Die Aussage solange man es verträgt halte ich ... nein das schreibe ich jetzt nicht da ich es nicht so ausdrücken kann ohne dich dabei persönlich anzugreifen.

Nein, sag ruhig.


Ich nicht habe schon häufig in den Diskos das Gegenteil gesehen. Nach 1 Bier kann man immer Autofahren also klappt das auch nach dem 2, 3, 4 Bier oder nach dem 1 oder " Alcopop weil da ist ja nur Zucker und Farbstoff drin.

Weißt du, ich habe meinen Rollerführerschein gemacht. Nun, nach einem Bier fahre ich nicht mehr, weil ich weiß, dass es schon zu viel ist! Oder ich warte 2 Std. bis ich fahre. Auch wenn ich ein Glas Wein getrunken habe oder so, dann fahre ich auch nicht mehr, auch wenn es nur mit dem Roller ist.

fanvarion
Good Member
Good Member

 
Beiträge: 437
Registriert: 04.01.2004
So 9. Mai 2004, 21:23 - Beitrag #3

@DaumA
Entschuldigung sollte nicht persönlich sein :s1:

Ich habe hier mal eine kurze Zusammenfassung wie Alkohol wirkt
------------------------------------------------------------------------------------
Ich nenne es Mal
Zusammenfassung des Alkohols und seine Wirkungen:

Vom Alkoholkonsum zur Alkoholkrankheit

In unserer Gesellschaft ist Alkohol ein Alltagsgetränk. Er ist allzeit verfügbar und oft billiger als alkoholfreie Getränke. Viele Menschen gewöhnen sich an regelmäßigen Alkoholkonsum. Sie trinken, obwohl sie sich körperlich, seelisch, sozial und wirtschaftlich schädigen (Alkoholmissbrauch). Sie können nicht mehr aufhören: Sie sind abhängig geworden. Die Abhängigkeit vom Alkohol (= Alkoholismus oder auch Alkoholkrankheit) ist sowohl körperlicher als auch psychischer Natur. Dies zeigt sich beispielsweise durch Toleranzentwicklung, Auftreten von Entzugserscheinungen bei Abstinenz, Unfähigkeit zur längerfristigen Abstinenz, Konzentration des Denkens und Strebens auf Alkohol. Negative Folgen werden verdrängt, der Gebrauch des Suchtmittels wird fortgesetzt, auch wenn bereits negative Folgeerscheinungen aufgetreten sind. Dieser Kontrollverlust kommt nicht plötzlich, sondern entsteht allmählich im Lauf von Jahren.
Nicht alle, die regelmäßig trinken, werden abhängig. Das Gefährliche ist, dass der Übergang von normalem zu süchtigem Verhalten fließend ist. Es gibt keine allgemeingültige Menge, ab der man sagen kann: Hier beginnt die Sucht. Alle, die öfter und mehr trinken als sie wollen, sind gefährdet, in die Abhängigkeit zu geraten.
Es dauert sehr lange, bis Betroffene sich das eingestehen. Sie wollen ihr Problem nicht wahrhaben und verleugnen es beharrlich. Genau an dieser Stelle benötigen sie Hilfe.
Abhängigkeitserkrankungen entstehen nicht plötzlich. Sie entwickeln sich mehr oder minder schnell. Die Abhängigkeit von Drogen und Psychopharmaka kann sehr schnell eintreten, während sich die Abhängigkeit von schmerzstillenden Medikamenten langsam entwickelt und sich auch jahrelang auf einer niedrigen Dosis - z.B. jeden Tag regelmäßig 1 Kopfschmerztablette - stabilisiert.
Welches Suchtmittel auch genommen wird, immer verlaufen Abhängigkeitserkrankungen in Phasen.
Der Weg in die Sucht umfasst vier Phasen: den Einstieg, die Erleichterung, die Gewöhnung und schließlich die Abhängigkeit.
Der Weg aus der Sucht umfasst ebenfalls vier Phasen: den Ausstieg oder die Motivationsphase, den Entzug, die Entwöhnung und die Nachsorge.
a) Einstieg
Bei der Alkoholabhängigkeit ist der Einstieg legal. Alkohol ist ein Konsummittel, das jederzeit zur Verfügung steht und auch jederzeit getrunken wird. Dadurch wird der Einstieg in die Abhängigkeit erleichtert.
b) Erleichterung
Die späteren Abhängigen machen beim ersten Kontakt mit dem Alkohol die Erfahrung, dass der Suchtstoff ihnen psychische Spannungen nimmt und eine seelische Erleichterung verschafft.
Aus diesen angenehmen Erfahrungen heraus entwickelt sich eine seelische Abhängigkeit. Immer dann, wenn das Suchtmittel zur Verminderung von psychischen Spannungen und Ängsten benutzt wird, ist die Gefahr einer Abhängigkeit gegeben.
c) Gewöhnung
Da der Alkohol im Anfangsstadium subjektive Erleichterung bewirkt, erfolgt recht schnell die Gewöhnung an den Suchtstoff. Es kommt zu regelmäßigem Konsum mit Tendenz zum Missbrauch. Die in diesem Stadium als gefährdet zu bezeichnenden Menschen müssen schrittweise die Alkoholmenge verstärken, um den gleichen gelösten Zustand der Erleichterungsphase zu erreichen. Allmählich beherrscht das Verlangen nach dem Suchtstoff sämtliche Gedanken. Die Fähigkeit, ohne Alkohol auszukommen, nimmt ab, insbesondere in belastenden Situationen. Es kommt zu ersten körperlichen Ausfallerscheinungen.
d) Abhängigkeit
Zur seelischen Abhängigkeit kommt nun auch die körperliche Abhängigkeit. Der Körper braucht den "Stoff". Die Abhängigen haben die Kontrolle über den Alkoholgebrauch verloren. Wird dem Körper das Suchtmittel vorenthalten, kommt es zu Entzugserscheinungen, die in unterschiedlichen Formen auftreten. Üblich sind Angstzustände, Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Schweißausbrüche, Schüttelfrost und Fieber, Glieder- und Muskelschmerzen sowie delirante Zustände, die mit Halluzinationen einhergehen.
Der allmähliche geistige, seelische, körperliche und soziale Verfall ist für alle Beteiligten (Betroffene, Freunde, Familie, Kollegen, Vorgesetzte) früher oder später sichtbar. Die Bemühungen, Abhängige für eine Behandlung zu motivieren, müssen frühzeitig einsetzen, um diese Entwicklung zu stoppen.

-----------------------------------------------------------------------------------

Ursachen des Alkoholismus

Alkoholkranke gibt es in allen sozialen Schichten. Die Ursachen des Alkoholismus sind vielfältig:
• Alkohol besitzt ein sogenanntes "Suchtpotential".
• Alkohol ist ein gesellschaftlich akzeptiertes Genussmittel, sozusagen die Kulturdroge Nr.1.
• Viele haben nicht gelernt, Schwierigkeiten und Konflikte anders zu bewältigen als durch Schlucken, Verdrängen und Betäuben.
• Gesellschaftliche Zwänge verleiten viele gegen ihren Willen zum Trinken. Bei Betriebsfeiern und im Bekanntenkreis fällt es oft schwer, dem Druck zum Mittrinken zu widerstehen.
Die Werbung verspricht Spaß, Wohlbefinden und Abbau von Stress durch Alkohol.
Wir erleben von Kindheit an trinkende "Vorbilder".
• Viele sind über die tatsächlichen Folgen von Alkoholmissbrauch nicht oder falsch informiert.
Die Ursachen für die Alkoholkrankheit liegen also keinesfalls etwa nur im "schwachen Willen" des Einzelnen. Deshalb haben das Bundessozialgericht (1968) und das Bundesarbeitsgericht (1983) den Alkoholismus als Krankheit anerkannt, die nicht einfach selbstverschuldet ist.

------------------------------------------------------------------------------------
Alkoholismus ist zu einem großen Teil genetisch bedingt.

Die Menschen sind besonders gefährdet, die akut nur wenig Auswirkungen des Alkohols verspüren. Offenbar ruft Alkoholkonsum bei diesen Menschen kaum unangenehme Wirkungen hervor, sodass ein natürliches Warnsignal fehlt, das den Betroffenen anzeigt, wie gefährlich exzessiver Alkoholkonsum für sie ist. Es wird vermutet, das erhöhte Alkoholtoleranz Folge einer Unterfunktion wichtiger Abbaumechanismen ist. Diese Funktionsstörung kann genetisch bedingt sein oder als Folge früher sozialer Stressbedingungen auftreten. Sie vermindert offenbar die Reaktion auf negative Wirkungen des Alkohols. Ähnliches gilt für die schützende Wirkung eines genetisch bedingten verlangsamten Abbaus. Bei Menschen mit einer genetisch bedingten Verlangsamung des Alkoholabbaus steigt das giftige Stoffwechselprodukt Acetaldehyd an und verursacht höchst unangenehme Wirkungen, die die Betroffenen meist vor einem exzessiven Alkoholkonsum und der Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit bewahren – schon das trinken geringer Mengen Alkohols wirkt sich unangenehm aus.
Es wird von den Betroffenen meist nicht als Gefahr, sondern eher als vermeintliche Stärke erlebt („ich kann andere unter den Tisch trinken“), wenn sie viel vertragen.

------------------------------------------------------------------------------------
Folgen von Alkoholmissbrauch

• Wer alle paar Wochen - oder noch öfter - "kräftig über den Durst trinkt",
• wer keine Gelegenheit zu einem "kleinen Schluck" auslässt,
• wer jeden Tag reichlich Alkohol konsumiert,
muss nach einiger Zeit mit einer oder mehreren der folgenden Auswirkungen rechnen:
Körperliche Folgen
• Entzündung der Magenschleimhaut, der Bauchspeicheldrüse oder anderer Verdauungsorgane
• Leberentzündung (Hepatitis), Fettleber und schließlich Leberzirrhose
• Bluthochdruck
• häufiges Schwitzen, Kreislaufstörungen, Herzmuskelerkrankungen
• Hautveränderungen
• Schädigung des Nervensystems (z.B. Zittern, schmerzhafte Nervenentzündungen, Taubheitsgefühl)
• erhöhtes Krebsrisiko
Alkohol wird im Blut aufgenommen und gelangt mit ihm in alle Organe des Körpers. Geringe Mengen werden relativ problemlos abgebaut. Werden dem Körper regelmäßig größere Mengen Alkohol zugeführt, so kommt das einer chronischen Vergiftung gleich, die auf Dauer schwere irreparable Organschäden verursacht. Die Schädigung erfolgt sowohl durch den Alkohol selbst als auch durch die Folgeprodukte, die bei seinem Abbau entstehen. Viele Krebserkrankungen hängen letzten Endes hiermit zusammen.
• Reaktionsvermögen
Reaktion ist ein vielschichtiger Prozess, der in folgender Reihenfolge abläuft: Wahrnehmung einer Situation, deren geistige Verarbeitung, Umsetzung in eine Handlung und schließlich Ausführung dieser Handlung. Dieser komplexe Ablauf ist sehr leicht störbar und verlangsamt sich unter Alkoholeinwirkung erheblich. Bei 1,0 Promille (das entspricht 1 ½ l Bier oder 1 l Wein) ist die Reaktionsfähigkeit um 40% bis 50 % vermindert.
• Aufmerksamkeit
Unter Alkohol lässt die Aufmerksamkeit massiv nach.
• Gleichgewicht
Das Körpergleichgewicht ist eine hochkomplizierte koordinative Leistung, die vom Gleichgewichtsorgan im Ohr und dem Gleichgewichtssinn im Gehirn gesteuert und von der sogenannten Feinmotorik ausgeführt wird. Schon geringe Mengen Alkohol können diese Koordination empfindlich stören und im Extremfall bis zum völligen Kontrollverlust der Bewegungsabläufe führen.
• Sehvermögen
Ein anderer Vorgang, für den das Gleichgewichtsorgan im Ohr verantwortlich ist, ist die Fähigkeit des Auges, einen Punkt auch dann noch zu fixieren, wenn Körper oder Kopf bewegt werden. Dieser Nachführmechanismus läuft bei alkoholisierten Menschen stark verzögert ab. Das hat zur Folge, dass das fixierte Objekt für den Betrachter kurzzeitig an einer Stelle erscheint, an der es gar nicht ist. Fehlreaktionen sind die Folge.
Eine andere Variante des Fehlsehens durch Alkohol entsteht durch die Erschlaffung der Augenmuskulatur. Resultat ist das bekannte Doppelsehen und damit die Einbuße der räumlichen Wahrnehmung.
Die Abstandserkennung ist schon ab 0,3 Promille (das entspricht ½ l Bier) erheblich ein-geschränkt.
Durch Alkoholeinfluss tritt weiterhin eine starke Einschränkung von Gesichts- und Blickfeld ein, die zu dem sogenannten Tunnelblick führt, d.h. man sieht auf einen Blick nur noch einen Bruchteil dessen, was man nüchtern sehen würde.
Stark herabgesetzt wird auch die Fähigkeit zur Anpassung an Dunkelheit und Dämmerung. Ein alkoholisierter Fahrer sieht nachts etwa so gut wie ein nüchterner bei gleichen Lichtverhältnissen mit einer starken Sonnenbrille.
Psychische Folgen
• Stimmungsschwankungen, Unausgeglichenheit, Depression
• Minderwertigkeitsgefühle oder Selbstüberschätzung
• Gereiztheit
• Antriebsarmut
• Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche
• Geistiger Abbau
Alkohol hat nicht nur Auswirkungen auf die Körperfunktionen, sondern auch auf die psychische Verfassung. Eine der gravierendsten Folgen ist der Verlust der Selbstkontrolle, der sich in zunehmender Enthemmung, falscher Selbsteinschätzung und erhöhter Risikobereitschaft äußert. Diese Bereitschaft, Gefahren zu ignorieren, ist schon ab 0,5 Promille deutlich erhöht und führt im Zusammenwirken mit herabgesetzter Kritikfähigkeit und mangelndem Konzentrationsvermögen zu einem unangemessenen und "nicht situationsgerechten Verhalten". Dieses Fehlverhalten wird dann noch dadurch in seiner Gefährlichkeit gesteigert, dass auch die Körperfunktionen empfindlich gestört sind.
• Schlaf
Ein anderer wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen sollte, ist die Auswirkung des Alkohols auf den Schlaf, der für die körperliche und seelische Regenerierung gleichermaßen wichtig ist. Alkohol versetzt den Schläfer in einen narkoseähnlichen Zustand (einer Ohnmacht vergleichbar), in dem keine Erholung mehr möglich ist. Die Folge sind schwere Erschöpfungs- und Ermüdungserscheinungen auch nach mehrstündigem Schlaf, die zusammen mit dem Restalkohol die Verkehrs- und Arbeitssicherheit erheblich vermindern.
• Gesamtschädigung
Alkohol hat immer eine Beeinträchtigung aller körperlichen Funktionen zur Folge. Einzelne Ausfallerscheinungen, etwa vermindertes Sehvermögen, können nicht durch andere Fähigkeiten, z.B. erhöhte Aufmerksamkeit, ausgeglichen werden.
Soziale Folgen
• Verlust von Ansehen und Anerkennung
• Kontaktverlust, Außenseitertum, Einsamkeit
• Partnerprobleme
• Probleme am Arbeitsplatz bis hin zum Verlust der Arbeit
• Finanzielle Sorgen
Betriebliche Folgen
• Arbeitssicherheit
Besonders gravierend sind die Auswirkungen des Alkoholgenusses auf die Sicherheit am Arbeitsplatz. Schon geringe Alkoholmengen haben starke körperliche und seelische Beeinträchtigungen zur Folge, die es den Beschäftigten nicht mehr erlauben, ihre Tätigkeit korrekt und sicher auszuführen. Dies gilt für alle Bereiche, ob es sich um einen Werkstattmitarbeiter, eine Sekretärin oder einen Professor handelt.
• Betriebsablauf
Alkohol stellt die Betriebe vor beträchtliche Probleme, was den geregelten Arbeitsablauf angeht. Dies verdeutlichen folgende Zahlen:
Alkoholabhängige haben im Vergleich zu nicht abhängigen Beschäftigten
o 16 mal häufigere Fehlzeiten,
o sind 2,5 mal so oft krank geschrieben,
o sind 3,5 mal häufiger in Betriebsunfälle verwickelt,
o fehlen 1,4 mal länger nach Unfällen
und verursachen
o Verspätungen und Unzuverlässigkeiten,
o Mehrarbeit und Überstunden für andere Beschäftigte,
o zusätzliche Belastung der Vorgesetzten,
o Fehlentscheidungen auf Führungsebene.
Der betriebswirtschaftliche Schaden für eine Einrichtung unserer Größenordnung beträgt jährlich circa 600 000 - 800 000 €!
Generell gilt: Jeder, der vor oder während der Arbeitszeit Alkohol trinkt und dadurch seine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, schädigt das Arbeitsergebnis.
• Unfallrisiko
Bei einem Blutalkohol-
spiegel von Ist die Wahrscheinlichkeit,
einen Unfall zu verursachen
0,6 Promille 2 x so groß
0,8 Promille 4 x so groß
1,0 Promille 6 x so groß
1,3 Promille 12 x so groß
1,5 Promille 25 x so groß
• Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
• Betriebsklima
Trinkende Kollegen und Kolleginnen werden erfahrungsgemäß lange Zeit durch ihre Arbeitsgruppe gedeckt. Diese falsch verstandene Solidarität hat jedoch ihre Grenzen, wenn Abhängige zur dauerhaften Belastung werden. Der anfänglichen Unterstützung folgt im Laufe der Zeit Verärgerung über die entstandene Mehrbelastung. Erste Vorwürfe gegen Betroffene werden laut, diese versprechen Besserung, können dies aber nicht einhalten. Das soziale Umfeld reagiert zunehmend gereizt.
Das Absinken der Arbeitsleistung wird von der Arbeitsgruppe irgendwann nicht mehr hingenommen. Es erfolgen Schuldzuweisungen, man distanziert sich von den Kranken, fordert auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung deren Versetzung oder gar Kündigung.
In diesem Stadium ist das Arbeitsklima auf ein Niveau gesunken, das keine effektive Zusammenarbeit mehr zulässt und zulasten aller Beteiligten geht.
• Betriebsimage
Bei den betrieblichen Folgen des Alkoholmissbrauchs wird ein Punkt häufig übersehen: das negative Image, das ein für hohen Alkoholkonsum bekannter Bereich oder eine Abteilung nach außen hin hat. Es lässt sich leicht vorstellen, welchen Eindruck beispielsweise alkoholisierte Führungskräfte machen.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
So 9. Mai 2004, 22:09 - Beitrag #4

Hm, ich hab DaumA bislang nie als Rotzgöre empfunden, schade daß sie nicht zum Treffen kommt.

Die Schilderung des Ausschanks von Alkohol an Minderjährige eriinert mich sehr an das was ich hier in der Heide erlebe. Auch hier sind die Schützenfeste die wichtigsten Ereignisse und zugleich die Anlässe, wo mal die kleinen, "naja, kannst ja schon mal probieren", also scheinharmlos an den Alkohol herangeführt werden. In den Alltag wird das dann in den Freiwilligen Feuerwehren übertragen, wo schon in der Jugendfeuerwehr nur wirklich dazu gehört, wer auch beweist "daß er was vertragen kann".
Ich für mich schätze ein schönes Glas Wein oder auch mal ein kühles Bier im Sommer, aber Menschen, die in einer Phase eines sich enorm entwickelnden Gehirns sind, eben Jugendliche, sollten von dem Nervenkiller Alkohol möglichst fern gehalten werden. Ein Glas Wein am Sonntag halte ich mit 16 für vertretbar, aber bald danach kommt für mich eine Grenze.
Wobei, ich hab auch in dem Alter mal Schnäpse probiert, in kleinen Mengen, aber wußte da schon sehr genau was ich tat.

DaumA
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 521
Registriert: 05.11.2003
Mo 10. Mai 2004, 13:35 - Beitrag #5

fanvarion also... Irgendwie hört sich das für mich an, als wenn du denken würdest ich sei süchtig oder so! Aber das ist nicht so. Ich sauf mich nicht bis ins Koma oder bin nur aufs Saufen aus. Das gehört hier irgendwie nunmal dazu. Sicher können wir hier auch ohne Alk spaß haben und sicherlich gehört auch der hier dazu, der nicht trinkt. Es gibt sicher auch Leute (ich kenne einige) die oft trinken aber den Alk nicht vertragen. Vielleicht bin ich von naturaus ein Mensch, der den Alkohol wohl verträgt. kA warum! Aber nunja, lassen wir das.
    Ich für mich schätze ein schönes Glas Wein oder auch mal ein kühles Bier im Sommer

    So ist es bei uns auch. Wir sitzten oft im Sommer zusammen drausen bei jemand auf der Terasse und da wird auch schonmal das ein oder andere Bier o. Radler getrunken, das machen meine Eltern so, das machen meine Geschwister und Bekannte etc. und ich oder auch viele andere sehen dadrin kein Problem.
    Meine Eltern z.B. trinken im Winter oftmals ne Flasche Wein am Abend. Sind sie deshalb gleich gefährdet abhängig zu werden? Nur weil sie oft mal Wein trinken???
    Ich finde, dass hier einige den Alkohol zu hoch treiben. Natürlich ist es nicht gut für sich und seine Umwelt, wenn man im vollrausch landet. Aber ihr könnt nicht sagen, dass alle Leute gleich sind und gleich dem "Alkohol" verfallen.
    fanvarion, willst du mich irgendwie belehren? Ich glaube meine Eltern haben etwas mehr Lebenserfahrung und wissen, was für mich gut ist und was nicht. Die sagen dazu auch nichts, weil sie wissen, dass ich es nicht zu weit treibe. Und meine Eltern sind gute Eltern und nicht irgendwie verantwortungslos, was jetzt eh wieder kommt!

    Student27NRW
    Moderator im Ruhestand
    Moderator im Ruhestand

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 2846
    Registriert: 29.04.2001
    Mo 10. Mai 2004, 17:03 - Beitrag #6

    Original geschrieben von DaumA
    Ich finde, man sollte Kinder an den Alkohol gewöhnen. Stellt euch vor, ein Jugendlicher hatte bis zu seinem 18. Geburtstag noch keinen Schluck Alkohol getrunken, weil das Risiko da war und weil er halt nicht durfte. Aufeinmal wird er 18 und er darf und trinkt bis zum Umfallen. Was hat er davon? Der richtet mehr Schaden an als wenn ein/e 15 jährige/r trinkt und das in Maßen. Oder sehe ich das falsch?

    :s155: Sorry, mehr fällt mir dazu nicht ein...

    Meine Eltern z.B. trinken im Winter oftmals ne Flasche Wein am Abend. Sind sie deshalb gleich gefährdet abhängig zu werden? Nur weil sie oft mal Wein trinken???

    Wenn ich mich nicht irre, sind deine Eltern auch ein paar Jährchen älter...

    Ich finde, dass hier einige den Alkohol zu hoch treiben. Natürlich ist es nicht gut für sich und seine Umwelt, wenn man im vollrausch landet. Aber ihr könnt nicht sagen, dass alle Leute gleich sind und gleich dem "Alkohol" verfallen.

    Ich gebe zu, dass ich auch gerne mal einen über den Durst trinke, aber worum es hier geht, ist, dass ich es nicht verstehe, dass sich Kids schon die Birne zuknallen müssen. Wenn man ne halbe Flasche Schnaps getrunken hat, hat man mind. 1,5 Promille erreicht. Jetzt soll mir jmd. sagen, dass das für Jugendliche/Heranwachsende unbedenklich sein soll.

    fanvarion, willst du mich irgendwie belehren? Ich glaube meine Eltern haben etwas mehr Lebenserfahrung und wissen, was für mich gut ist und was nicht. Die sagen dazu auch nichts, weil sie wissen, dass ich es nicht zu weit treibe. Und meine Eltern sind gute Eltern und nicht irgendwie verantwortungslos, was jetzt eh wieder kommt!

    Es ist dein Ding, was du machst. Du mußt uns aber zugestehen, dass wir unsere Meinungen dazu kundtun, wenn du an dieser Diskussion teilnimmt.
    Die Sache hat nichts mit Lebenserfahrung zutun. Es ist schlichtweg so, dass Alk ungesund ist und das besonders im jungen Alter.
    Es hat schon seinen Grund, warum "harter" Alkohol erst an Volljährige verkauft werden soll. Das ist sicher keine Willkür der Gesetzgebung.
    § 9 Jugendschutzgesetz
    Alkoholische Getränke

    (1) In Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit dürfen

    1. Branntwein, branntweinhaltige Getränke oder Lebensmittel, die Branntwein in nicht nur geringfügiger Menge enthalten, an Kinder und Jugendliche,
    2. andere alkoholische Getränke an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren
    weder abgegeben noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden.

    (2) Absatz 1 Nr. 2 gilt nicht, wenn Jugendliche von einer personensorgeberechtigten Person begleitet werden.

    Jeder Erwachsene, der sich nicht daran hält und Alkohol als lapidar abtut, handelt m.E. nicht nur verantwortungslos, sondern macht sich halt auch strafbar.
    Es geht hier nicht darum, die elterliche Fähigkeit in Frage zu stellen, sondern darum, dass man sich ein paar Gedanken mehr machen sollte.

    Ich verstehe ja, dass man in jungen Alter gerne alles mal probieren möchte und dazu gehört auch das Alk trinken.
    Ich gebe jedoch zu bedenken, dass nur irgendeinen Jugendlichen mal was passieren muss. Sei es ein Unfall, eine reine Personenkontrolle o.ä., sobald Alkohol gerochen wird, verstehen Vollsteckungsbehörden (Polizei, Ordnungsamt) keinen Spaß und Krankenhäuser sind in diesem Fall verpflichtet die Polizei zu informieren. Sollte dann herauskommen, dass ihr wirklich betrunken seid, können sich besonders die Leuten, die es auch gestattet oder auch dazu annimiert haben, ganz warm anziehen. (lt. § 28 (5) JuSchG mit einer Geldbuße bis zu 50000 Euro)

    janw
    Moderator
    Moderator

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 8488
    Registriert: 11.10.2003
    Mo 10. Mai 2004, 17:32 - Beitrag #7

    stud, du hast recht, und mit dem letzten besonders. Es ist schon bemerkenswert, daß in den Feuerwehren, in denen sonst alles mit fast militärischer Ordnung zugeht (das wird hier richtig zelebriert), in diesem Punkt permanent Recht gebrochen und sich auf dünnstes Eis begeben wird.

    Zu meiner Überraschung lese ich heute im lokalen Käseblatt, daß der Chef einer geweihtragenden Schnapsfirma sich für ein konsequentes Alkoholverbot unter 18 ausgesprochen hat.

    aleanjre
    Moderatorin im Ruhestand
    Moderatorin im Ruhestand

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 2071
    Registriert: 10.05.2004
    Mo 10. Mai 2004, 22:39 - Beitrag #8

    Original geschrieben von DaumA
    fanvarion, willst du mich irgendwie belehren? Ich glaube meine Eltern haben etwas mehr Lebenserfahrung und wissen, was für mich gut ist und was nicht. Die sagen dazu auch nichts, weil sie wissen, dass ich es nicht zu weit treibe. Und meine Eltern sind gute Eltern und nicht irgendwie verantwortungslos, was jetzt eh wieder kommt!


    Liebe DaumA,

    ich bin 28 und habe damit von den Jahren gerechnet einiges weniger an Lebenserfahrung als deine Eltern. Zum Thema Alkohol habe ich allerdings eine Menge sekundäre Erfahrung sammeln dürfen, und diese Weisheit will ich gerne mit dir teilen.

    Ich bin Krankenschwester. Im Laufe meines Berufslebens habe ich die Langzeitfolgen von regelmäßigem Alkoholkonsum in allen Schattierungen miterleben dürfen.
    Z.B. der 38jährige, der gerne abends ein bis zwei Bier trank und so ca. ein mal pro Monat groß Party gefeiert hat (allerdings nie, nach eigener Aussage, bis zum Blackout). Durch Schädigung der Leber, die schmerzfrei ist, wurden Mechanismen frei, die dafür sorgten, dass die Adern in seiner Speiseröhre stark anschwollen. Er hatte quasi Krampfadern dort. Die sind geplatzt. Man konnte durch schnelles Handeln das verbluten gerade noch verhindern. Nach 40 Bluttransfusionen, dem entfernen der Milz, 24 Wochen intensivmedizinische Betreuung (davon zwei im Koma) war er soweit wieder beisammen, dass er das Bett zum ersten Mal verlassen durfte. Sein Gehirn war stark geschädigt und er wird nie wieder ein normales Leben aufgenommen haben, und ob er er Spenderleber brauchte, hatte noch nicht festgestanden, als er in die Reha geschickt wurde.

    An akuten Speiseröhrenblutungen habe ich übrigens mehrere Leute sterben bzw. gerade so überleben sehen.

    Dann war da der 41jährige, der durch heftige Alkoholexzesse starke Blutdruckerhöhung bekam, die nicht nur zum Schlaganfall führte, sondern auch zu einem Gefäßverschluss im Bein. Mit 41 Jahren, also dem geschätzten Alter deines Vaters, so pi mal Daumen, hatte er ein Bein verloren und schwere Gehirnschäden erlitten. Die stark angegriffene Leber produzierte nicht genug Blutgerinnungselemente ('tschuldigung, ich gebe mir extreme Mühe, ich in einem verständlichen Deutsch auszudrücken), dazu noch einige andere Probleme. Es dauerte ein halbes Jahr, bis der Beinstumpf soweit verheilt war, dass eine Prothese angepasst werden konnte.

    Ein 26jähriger, der nach eigenem Bekunden lediglich alle 1 - 2 Wochenenden mal etwas trank, starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es gibt nur sehr wenige andere Ursachen für diese Krebsart als Alkohol. Vermutlich hatte er eine genetische Neigung dazu, die durch Alk ausgelöst wurde. Das weiß leider keiner vorher.

    Eine 19jährige starb nach einer Fete. Alkohol erhöhte schlagartig ihren Blutdruck, dadurch platzte eine Gefäßaussackung in ihrem Gehirn. Das wäre natürlich früher oder später sowieso passiert, passt aber gerade hier rein.

    Ein naher Verwandter von mir: Er hat von Jugend an gerne eine Flasche Bier am Abend getrunken. Ganz selten mal, wenn Gäste da waren, zwei. Im Berufsleben "musste" er häufiger auf Partys, wo sehr viel Stehvermögen gefragt war, und im reiferen Alter entwickelte er Gefallen an Frühschoppentreffs. Jeden Sonntag trank er zwei, drei Kurze, dazu Bier. Er konnte immer aus eigener Kraft zu Fuß nach Hause.
    Das lebenslange Bier war Mitursache für Übergewicht. Übergewicht führte dazu, dass er mit Mitte 40 Altersdiabetes bekam. Er wollte nicht nach Diät leben, blieb bei seinem Bier pro Abend (die Partys schränkte er allerdings ein). Er behauptete sogar, dass das Bier seinen Blutzuckerspiegel senkt und schimpfte auf die Ärzte, die ja keine Ahnung haben.
    Mit Ende 50 begann er sich im Wesen zu verändern. Mit 63 begann sein körperlicher Verfall. Die letzten 3 Jahre waren für ihn wie auch für uns eine Qual. Wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag ist er gestorben, im Nierenversagen, unter entsetztlichsten Qualen. Er hatte Leberkrebs, ausgelöst durch lebenslang geringe Mengen Alkohol.

    DaumA, wenn deine Eltern sich nichts daraus machen, dass du eine halbe Flasche Schnaps trinkst, hat das gar nichts mit Lebenserfahrung oder geselliger Tradition zu tun, sondern mit Verantwortungslosigkeit oder traurigem Nichtwissen. Da du sagst, es sind verantwortungsvolle, interessierte Eltern, die nur gutes für dich wollen, wird es wohl Nichtwissen sein. Ich unterstelle dir nicht, dass du Alkoholikerin bist, oder dass du ständig deine Grenzen überschreitest. Ich will nur dein Bewußtsein dafür schärfen, dass man noch nicht einmal seine Grenzen überschreiten muss, um seinen Körper irreperabel zu schädigen. Du weißt nicht, wie dein Körper tickt, du weißt nicht, wie viel deine Leber verträgt. Alkohol durchdringt die Bluthirnschranke und flutet deine Zellen mit Zellgift. Würdest du an Batterien nuckeln, wenn es gut schmeckte? Nein!
    Ich hoffe, dass du deine geselligen Eltern, die so gerne mal eine Flasche Wein wegtrinken, noch lange für dich haben wirst.

    Die gute Nachricht zum Schluss:
    Alle negativen Wirkungen von Genussmitteln sind für Frauen schädlicher als für Männer. Ein Mann, der mit 11 Jahren zu rauchen beginnt, mit 18 auf 1 - 2 Schachteln täglich ist und dabei lebenslang bleibt, darf ab 50 damit rechnen, an Lungen- oder Bronchialkrebs zu sterben. Frauen mit der gleichen Karriere dürfen schon mit 40 in freudiger Erwartung sein. Wenn sie länger als 5 Jahre zusätzlich die Pille nehmen, auch schon mit Mitte 30.
    Das gleiche gilt für Alkohol. Da gibt's nur noch keine Zahlen, weil Alkoholismus bei Frauen früher recht selten war.

    Liebe Grüße,
    aleanjre

    DaumA
    Experienced Member
    Experienced Member

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 521
    Registriert: 05.11.2003
    Mo 10. Mai 2004, 22:43 - Beitrag #9

    LoL, das ist nicht nur in Tankstellen so, dass man harten Alkohol bekommt. Ich zumindest wurd noch nie nach nem Perso gefragt.

    Ich verstehe ja, dass man in jungen Alter gerne alles mal probieren möchte und dazu gehört auch das Alk trinken.

    Das ist bei mir kein probieren mehr. Ich habe lange probiert,...nu weiß ich was Alk für Nachteile hat. Und da das ganze also nichts mit Lebenserfahrung zu tun hat, kann ich auch gut sagen: Ich weiß, dass ich mich nicht weiter besaufe als gut drauf zu sein. Denn danach wirds scheiße!!!

    eine reine Personenkontrolle

    Hehe, Vorteil für mich...Ich wohne in nem Kaff mit vielen kleinen Käffern drum zu... Hier wird nie Razzia gemacht. Persos werden am Eingang kontrolliert aber ich hab da keine Probs mit. Hier ist es halt lockerer und da kann mir jeder zustimmen, der schonmal hier war!

    Ihr tut echt so, als wenn ich abhängig sei oder was weiß ich.
    Ähm, ihr werdet in meiner Gegend wohl kaum niemanden finden, der am WE mit 15/16 nicht trinkt, wenn er nicht gerade auf Tabletten ist oder so... Oder nicht weggeht am WE.

    Ich gebe zu, dass ich auch gerne mal einen über den Durst trinke, aber worum es hier geht, ist, dass ich es nicht verstehe, dass sich Kids schon die Birne zuknallen müssen. Wenn man ne halbe Flasche Schnaps getrunken hat, hat man mind. 1,5 Promille erreicht. Jetzt soll mir jmd. sagen, dass das für Jugendliche/Heranwachsende unbedenklich sein soll.

    *grmbl*!!! HALLO?! Wie oft habe ich nun schon gesagt, dass ich mirnicht die Birne dicht knalle? WIE OFT?! Ich war das letzte mal richtig auf unserem Schützenfest vor nem Jahr besoffen, damals hatte ich nicht viel getrunken. vorher aber Tabletten genommen, was ich dann für nicht so schlimm empfand (heute weiß ichs besser)!!! ICH TRINKE NUR SO VIEL, BIS ICH GUT DRAUF BIN. und dann gehts weiter mit Cola odre Wasser!!!!

    Maurice
    Analytiker
    Lebende Legende

     
    Beiträge: 5166
    Registriert: 14.01.2003
    Mo 10. Mai 2004, 23:08 - Beitrag #10

    ICH TRINKE NUR SO VIEL, BIS ICH GUT DRAUF BIN.

    Kannst du denn nicht auch vollkommen ohne Alk gut drauf werden?


    PS@aleanjre: Super Post, da steckt echt viel Mühe drin und das ist bei Noobs die Seltenheit, würde mich freuen in Zukunft weiterer solcher interessanten Statements zu hören. Weiter so! :s1:

    aleanjre
    Moderatorin im Ruhestand
    Moderatorin im Ruhestand

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 2071
    Registriert: 10.05.2004
    Di 11. Mai 2004, 00:27 - Beitrag #11

    Original geschrieben von DaumA

    *grmbl*!!! HALLO?! Wie oft habe ich nun schon gesagt, dass ich mirnicht die Birne dicht knalle? WIE OFT?! Ich war das letzte mal richtig auf unserem Schützenfest vor nem Jahr besoffen, damals hatte ich nicht viel getrunken. vorher aber Tabletten genommen, was ich dann für nicht so schlimm empfand (heute weiß ichs besser)!!! ICH TRINKE NUR SO VIEL, BIS ICH GUT DRAUF BIN. und dann gehts weiter mit Cola odre Wasser!!!!


    Da ich nicht weiß, ob du meinen ganzen Thread gelesen hast, zitiere ich mich mal selbst:

    Ich unterstelle dir nicht, dass du Alkoholikerin bist, oder dass du ständig deine Grenzen überschreitest. Ich will nur dein Bewußtsein dafür schärfen, dass man noch nicht einmal seine Grenzen überschreiten muss, um seinen Körper irreperabel zu schädigen.

    Du warst diejenige, die proklamierte, dass du eine halbe Flasche Schnaps wegnibbelst und danach gerade in der richtigen Gut - drauf - Stimmung bist. Ich hab gerade nicht parat, wie viel Promille eine halbe Flasche Schnaps so hat, aber das finde ich noch raus. Vielleicht ist es für dich aber interessant zu wissen, dass der Körper exakt 0,1 Promille pro Stunde abbaut. Nach zwei Flaschen Bier reicht es also definitiv nicht, nur zwei Stunden den Roller stehen zu lassen. Nach einer einer halben Flasche Schnaps wird auch eine ganze Nacht nicht reichen. Wenn du dich zwischen 22.00 - 00.00 Uhr mit hochprozentigem ansäuselst, darfst du morgens um 7.30 Uhr nicht auf den Roller schwingen. Im Falle eines Unfalls bist du dran!

    Interessiert dich vielleicht jetzt einen Dreck. Aber wenn in 10 Jahren dein Vater an Leberzirrhose erkrankt? Deine Mutter nach einem Bierzeltbesuch einen Schlaganfall erleidet? Du selbst in 20 Jahren auf der Intensivstation liegst?
    ALLE, bei denen ich die Bluttransfusion überwachte, Schmerzmittel spritzte und den Hintern abwischte, haben zum Himmel geschworen, niemals viel getrunken zu haben, seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr zugedröhnt gewesen zu sein.

    aleanjre
    Moderatorin im Ruhestand
    Moderatorin im Ruhestand

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 2071
    Registriert: 10.05.2004
    Di 11. Mai 2004, 01:02 - Beitrag #12

    Sooo, ich hab mal ein bisschen gesurft. Ich kenne natürlich deine Größe und dein Gewicht nicht, also hab ich mal Durchschnittswerte genommen. Wenn du 350 ml 40% Schnaps reinzwitscherst, hast du ca. 3 Promille. Je nach Gewicht und Trainingsstand auch weniger. Ein Mensch, der bei, sagen wir großzügig, 2,5 Promille lediglich ein bisschen lustig, aber noch voll motorisch kontrolliert ist... na ja, ich will dich ja nicht langweilen.

    Wir erinnern uns: pro Stunde 0,1 Promille Abbau. Nicht mehr, nicht weniger. Wie lange brauchen wir, um von 2,5 - 3 Promille wieder völlig nüchtern zu sein? *grübel*

    Übrigens: fettes, reichhaltiges Essen bewirkt nur, dass der Alkohol langsamer ins Blut übergeht. Er verhindert kein einziges halbes Promille, im Gegenteil, die Leber wird noch stärker belastet, denn sie muss nicht nur den ganzen Alkohol bekämpfen, sondern auch noch das Fett.

    janw
    Moderator
    Moderator

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 8488
    Registriert: 11.10.2003
    Di 11. Mai 2004, 01:10 - Beitrag #13

    Die Schilderung mit der Speiseröhrenblutung kommt mir sehr bekannt vor, von einem guten Freund von mir. Der gute hatte immer mal etwas getrunken, mal auch etwas mehr, und plötzlich hatte er ein Problem mit der Leber und danach, auch ganz plötzlich, eine Blutung in der Speiseröhre.
    Leider haben die Bemühungen von Ärzten und Krankenschwestern bei ihm nicht geholfen, er ist letztes Jahr am 1. April gestorben.
    Warum ich dies schreibe? Um darzustellen, daß aleanjres Fälle keine Einzelfälle sind.
    Viel dramatischer finde ich noch, was mensch seinen Hirnzellen mit Alkohol antut. Jeden Tag verlieren wir sowieso einige tausend davon, durch Alkohol ein Vielfaches.
    Wenn dies nun in einer Phase passiert, wo das Gehirn intensiv Verknüpfungen und Bahnungen legt, nämlich in der Jugend, was dann?

    @DaumA: Komm doch auch zum Treffen nach Melsungen, wird sicher lustig, auch ohne Sprit.

    DaumA
    Experienced Member
    Experienced Member

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 521
    Registriert: 05.11.2003
    Di 11. Mai 2004, 13:31 - Beitrag #14

    DaumA, wenn deine Eltern sich nichts daraus machen, dass du eine halbe Flasche Schnaps trinkst, hat das gar nichts mit Lebenserfahrung oder geselliger Tradition zu tun, sondern mit Verantwortungslosigkeit oder traurigem Nichtwissen. Da du sagst, es sind verantwortungsvolle, interessierte Eltern, die nur gutes für dich wollen, wird es wohl Nichtwissen sein.

    Also, meine Eltern machen sich so lange nicht dadrauf, wenn ich nur angeduselt bin. Wenn ich wirklich besoffen (was ich wirklich vielleicht einmal im Jahr bin...ca.) dann bekomme ich ärger.
    UND DU SAGST BITTE NICHT, DASS MEINE ELTERN VERANTWORTUNGSLOS SIND!!!Danke!

    Kannst du denn nicht auch vollkommen ohne Alk gut drauf werden?

    Sicher, auf Partys hier ist es normal zu trinken (was sich nu blöd anhört). Von Alk wird die Stimmung gehoben, ich hebe sie halt so hoch, bis sie besser ist. Bin eigentlich immer gut drauf. Also daher...

    Janw, wenn ihr euer Treffen habt bin ich weg für zwei Tage. Daher geht das nicht, habe ich schon länger gesagt.

    Ich habe mir vorgenommen nicht mehr in diesen Thread zu schreiben, denn das Urteilen über meine Eltern von aleanjre ging für mich persönlich zu weit!!!

    aleanjre
    Moderatorin im Ruhestand
    Moderatorin im Ruhestand

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 2071
    Registriert: 10.05.2004
    Di 11. Mai 2004, 14:31 - Beitrag #15

    Original geschrieben von DaumA

    UND DU SAGST BITTE NICHT, DASS MEINE ELTERN VERANTWORTUNGSLOS SIND!!!Danke!



    Ich habe mir vorgenommen nicht mehr in diesen Thread zu schreiben, denn das Urteilen über meine Eltern von aleanjre ging für mich persönlich zu weit!!!


    Ich habe nicht gesagt, dass deine Eltern verantwortungslos sind. Ich sagte, es gibt die Möglichkeit der Verantwortungslosigkeit und des Nichtwissens. Da du versicherst, dass sie verantwortungsvoll sind, wird es wohl Nichtwissen sein!
    Es wäre schön, wenn du die Sätze vollständig liest .

    Elbereth
    Good Member
    Good Member

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 455
    Registriert: 17.03.2004
    Di 11. Mai 2004, 15:25 - Beitrag #16

    @DaumA:
    Ich habe mir vorgenommen nicht mehr in diesen Thread zu schreiben, denn das Urteilen über meine Eltern von aleanjre ging für mich persönlich zu weit!!!


    Das klingt aber eher nach einer Ausrede, weil du keine Argumente mehr für deine Position hast. Aber wenn du über dich doch hinauswachsen solltest, habe ich eine Frage: auf die Frage ob du auch ohne alkohol gut drauf sein kannst hast du geantwortet

    Sicher, auf Partys hier ist es normal zu trinken (was sich nu blöd anhört). Von Alk wird die Stimmung gehoben, ich hebe sie halt so hoch, bis sie besser ist. Bin eigentlich immer gut drauf. Also daher...


    Was soll das heissen?? Du bist gut drauf, hast es aber trotzdem nötig auf Partys deine Stimmung mit Alkohol zu heben, bis sie besser wird?

    DaumA
    Experienced Member
    Experienced Member

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 521
    Registriert: 05.11.2003
    Di 11. Mai 2004, 16:11 - Beitrag #17

    Also noch ein letzter Beitrag:
    Hier, bei mir in der Gegend, ist es so, dass viel sehr viel sogar getrunken wird! Deshalb kann man verdammt nochmal nicht sagen, dass man gefährdet ist! Auch wenn es in jungen Jahren vllt. gefährlicher sein mag als in älteren. Was interessierts? Wir sterben eh alle mal, ob früher oder später!!!
    Wir trinken nunmal alle auf Partys! Ist hier halt so. Wenn ihr hier ein WE sein würdet und mit Emsländern auf Tour gehen würdet, dann würdet ihr auch nicht lange trocken sein! So viel dazu!

    Noriko
    Moderator
    Moderator

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 5864
    Registriert: 15.11.2001
    Di 11. Mai 2004, 16:20 - Beitrag #18

    Dauma du hast vollkommen recht wir sterben alle irgendwann mal,m warum dann irgendwiedie sache so erste sehen, man kann auch mal spass haben....
    ich schrieb später weiter, da läuft grad so ein alter mann vorbei, mir ist gard danach den mal so richtig zusammenzuschlagen...

    (sry mehr fällt mir dazu nciht ein)

    JaY
    Elite Member
    Elite Member

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 1244
    Registriert: 12.06.2003
    Di 11. Mai 2004, 16:29 - Beitrag #19

    Und jetzt kommt JaY:

    @ aleanjre:

    Das mit dem Alkohol abbau von 0,1Promille/Stunde ist nur der durchschnitt. Ich persönlich habe einen Alkoholabbauquotienten um die 0,23Promille/Stunde. Wurde mal in einer Aktion der Verkehrswacht ausgelotet an 5 Abenden. Zudem ist meiner Meinung nach auch das Quantum das man verträgt sowie die Abbaugeschwindigkeit von der Tagesform abhängig.


    Was mich stört ist das hier immer nur die negativen Beispiele genannt werden. Die Aufschlüsselung mit dem Alter war echt gut, doch kenne ich jede Menge alter Menschen die mit ihrem Glas Bier oder dem Schnaps weit über 80 geworden sind und das ohne Krankheit. Ich denke es ist offensichtlich das es oft Veranlagung zu Alkoholbedingten Krankheiten ist. Und nicht der übermässige Genuss von Alkohol. Genauso kann man verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen mit 15 oder 16. Es ist doch wirklich kein Schwerverbrechen wenn man als Jugendlicher mal einen über den Durst trinkt oder? Auch ich habe das gemacht. Die biere die ich im Jahr trinke kann man an zwei Händen abzählen. Genauso verhält es sich mit anderem Alkohol. Wenn ich etwas trinke dann sind es eher Ausnahmen und nicht die Regel.

    Ich denke sogar ein Tröpfchen in Ehren schadet nicht denn nicht umsonst gibt es sogenannte Bauernregeln die etwas mit Alkohol zutun haben. Mein Nachbar schwor bis zu seinem Tod im alter von 93Jahren auf ein Bier täglich seine Frau trank jeden tag einen Schoppen und wurde 97. Wieder andere schwören auf ein Schnäpschen in ehren. Zudem wenn wir alles lassen was unserem Körper schadet dann können wir gleich das Atmen aufhören, denn in unserer Luft ist genug Gift.

    Das mit den Alcopops ist eine schwierige Sache. Jeder verdient daran, Die Industrie, Der Staat und der Verkäufer. Ich muss sagen unsere Regierung ist auf dem "richtigen" Weg. Denn die einzige Methode dem Alkohol konsum von Jugendlichen parole zu bieten sind Preise die sie nicht zahlen können. Und wenn sie sich dann den Stoff Flaschenweise Pur besorgen sehen sie das sie nicht soviel vertragen wie sie Glauben und schmecken den Alkohol.

    Noriko
    Moderator
    Moderator

    Benutzeravatar
     
    Beiträge: 5864
    Registriert: 15.11.2001
    Di 11. Mai 2004, 16:50 - Beitrag #20

    Diese gennaten Tröpfchen in Ehren sind, jeh nachdem, sogar gesundheitsvördernd, da sagt ja wohl keiner was dagegen.
    Auch wer einmal über den Durst trinkt ist nciht alkoholkrank oder wird es.
    Auch stimme ich dir zu das es Veranlagung seien kann.

    ABER wer regelmässig, sprich jedeswochenende sie volllaufen lässt, ohne jede Selbstkontrolle, dem Sage ich vorraus, das er früher oder später alkoholiker wird, sollte er dies zur anderunden Gewohnheit machen.

    Und Ja, man KANN mit 15 oder 16 verantworlich mit alkohol umgehen, man kann es aber auch "sein lassen"
    Und ich behapute, die mehrheit in diesem alter lässt es sein, und ich kenne sehr viele dieser Generation, zwar auch welche denen ich dahingehend eher vertarue, aber auch welche die sich alleine deswegen volllaufen lassen weil sie es nicht dürfen, und es deswegen für "cool" halten

    Nächste

    Zurück zu Diskussion

    Wer ist online?

    Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste