Kinderwahlrecht

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maglor
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Mo 12. Apr 2004, 19:28 - Beitrag #21

@Traitor Ich glaube nicht, dass dadurch eine grausame Diktatur der mächtigen Familienväter entsteht, die Singles und andere Kinderlose verdammt in die Untiefen. ;)
Genauso ist es ja unfair, dass unmündige Kinder, kein Stimmrecht besitzen. Es ist geradezu logisch, dass unmündige durch ihren gesetzlichen Vormund in der Wahrnehmung bürgerlicher Pflichten vertreten werden!
MfG Maglor

Traitor
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Di 13. Apr 2004, 12:13 - Beitrag #22

@Maglor: Es geht nicht darum, wie die Auswirkungen praktisch sind. Es geht darum, dass so ein Verfahren gegen die Grundsätze unsereres Systems verstoßen würde. Denn wie gesagt würden eben nicht die Kinder von ihren Eltern vertreten - schöne Illusion! Sondern die Eltern würden persönlich doppeltes Stimmrecht haben, was mit einer Demokratie absolut nicht zu vereinbaren ist.
Dagegen ist das Nichtwahlrecht von Kindern (wo die Grenze Kind-Erwachsener ist, ist eine andere Frage, die derzeitige sehe ich skeptisch) noch eher zu vertreten, da sie eben nicht mündig sind und keine echten Vollbürger sind.

Agnitio-Opes
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Di 11. Mai 2004, 11:15 - Beitrag #23

Die Frage ist eben ob der "Vollbuerger" auch ein guter Buerger ist.
Ich persoenlich denke in Zeiten von Unisextarifen, Homo-Ehe, Behindertenfuersorge und vielem mehr ist ein Mindest-Wahlalter einfach nur ein Restbestand aus weniger offenen, toleranten Tagen.
Uebrigens wird die Vollbuergerschaft erst ab 18 oft mit der Reife und Muendigkeit einer Person begruendet. Ein passives und aktives Wahlrecht ab 18 ist demnach eine pauschalisierte Qualifizierung.
Dies ist ein Widerspruch, wie ich finde.
Entweder jeder muss sich vor einer Wahl qualifizieren, mit einem Test oder aehnlichem oder man gewaehrt jedem ein Stimmrecht.
Wo it das Problem, wenn ein Dreijaehriger waehlt? Es werden doch so wenige sein, dass wir uns davor keine Sorgen machen muessen. Es entspricht dann uebrigens auch nicht de Bild guter Eltern, wenn diese so verantwortungslos mit dem Wahlrecht ihrer Kinder umgehen.
Die Gefahr, dass jemand nicht waehlen kann, obwohl er/sie die Faehigkeit hat, ist zu gross. Es gibt viele Unter-Achtzehnjaehrige, die ein groesseres Verantwortungsbewusstsein haben als zwanzig Jahre Aeltere oder Hakenporsche-Fahrer.
Auf eine gute Europa-Wahl!
Agnitio-Opes

teut
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Fr 21. Mai 2004, 21:26 - Beitrag #24

Das beste wäre es dürften nur Menschen wählen,die auch Steuer zahlen.Alle die nix beitragen zum sozialen Ganzen sollten so wie bei den Griechen in der Antike nicht mitbestimmen dürfen.Wer nichts zu verlieren hat ist in der Demokratie ein höchst gefährlicher Kunde.Warscheinlich werde ich wütenden Protest ernten aber es ist halt so wer nichts hat wer nichts weis der stimmt halt sehr häufig irgend welchen Verführern zu.( der Pöbel im alten Rom z.B.):s135:

fanvarion
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Fr 21. Mai 2004, 21:33 - Beitrag #25

He teut
das male ich mir gerade aus, kurz vor der Bundestagswahl werden tausende von Arbeitern auf die Straße gesetzt denn dort sind ja die Rot Wähler und Grün Wähler größtenteils drin enthalten.

Grundidee interessant, aber bei der Durchführung???

teut
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Sa 22. Mai 2004, 14:05 - Beitrag #26

@fanvarion

Leider war ja nur der Wunsch der Vater des Gedankens :s1:

Feuerkopf
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Sa 22. Mai 2004, 22:54 - Beitrag #27

Interessanter Gedanke...
Ob das die Steuerehrlichkeit hierzulande fördern würde? :s126:

Wenn ich mir angucke, wer von den Großverdienern keine Steuern zahlt, weil er gute Steuerberater hat, und mir vorstelle, die dürften dann auch alle nicht wählen...

Außerdem, teut,
tragen z. B. nicht berufstätige Hausfrauen ganz wesentlich zum Gedeih unserer Gesellschaft bei, in dem sie Kinder erziehen und alte Leute pflegen und ganz viel ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben. Und diese Leute willst Du von der Wahl ausschließen?

teut
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So 23. Mai 2004, 15:01 - Beitrag #28

Menschen die solche Tätigkeiten erfüllen,die für die Gemeinschaft so wichtig sind wie Kinder erziehen etc.könnte man ja ausnehmen.Aber wie gesagt wünschen kann man sich ja alles. :s11:

Fritz
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So 23. Mai 2004, 15:28 - Beitrag #29

Nun ja, mit dem griechischem System sollte man das nicht vergleichen. Denn da galt Steuerfreiheit als die größte Freiheit eines Bürgers. Steuern zahlten nur die bürgerrechtlosen Methöken (in der attischen Demokratie). Bürger waren zuständig für die Landesverteidigung.

janw
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So 23. Mai 2004, 16:29 - Beitrag #30

Naja, Fritz soviel anders ist das ja heute auch nicht. Steuerfreiheit ist heute ein selbstzugesprochenes Privileg der "Besserverdienenden", notfalls mit Hilfe angeblicher Vermächtnisse und plötzlicher selektiver Amnesie durchgesetzt...

Chennyboy
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Mi 16. Jun 2004, 10:29 - Beitrag #31

Zum Thema Kinderwahlrecht: Das ist doch bescheuert? Wie kann man Leuten, die sich nicht mal für Politik interessieren, wählen lassen? Ich weiß nicht, wie interessiert die anderen Kindern am Politik sind, ich war es überhaupt nicht. Und ich sehe es so: Kinder sind nicht vernünftig und wollen immer was neues ausprobieren, ohne die Konsequenzen zu sehen. (nur eine Vermutung, kann gerne abgelehnt werden) Ich als Ausländer möchte aber nicht, dass Parteien wie NSdAP wieder an die Macht kommt.

Maglor
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Mi 16. Jun 2004, 12:29 - Beitrag #32

Original geschrieben von Chennyboy
Wie kann man Leuten, die sich nicht mal für Politik interessieren, wählen lassen? Ich weiß nicht, wie interessiert die anderen Kindern am Politik sind, ich war es überhaupt nicht. ..Ich als Ausländer möchte aber nicht, dass Parteien wie NSdAP wieder an die Macht kommt.

Es steht auch gar nicht zur Debatte den Kinder direkt das Wahlrecht zu überlassen, sondern allein das der gesetzliche Vormund (Eltern) die Stimmen der Kinder ebenfalls bei Wahlen geltend machen kann.
So weit ich mich erinnern kann, sind nicht einmal alle Erwachsenen an Politik interresiert und die NSdAP kam auch ohne Kinderwahlrecht an die Macht, da auch manch ausgewachsenes Wählervolk mal was Neues ausprobieren mochte.
MfG Maglor

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