Wie überzeugt man Jugendliche davon, nicht zu trinken?

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Raiden/Yuji
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Sa 22. Mai 2004, 13:56 - Beitrag #21

Original geschrieben von Feuerkopf
ich frage mich auch, wieso meine Kinder beide kein besonderes Interesse an Alkohol und Zigaretten haben, ohne jegliches Verbot...


Ich denke es ist eine Frage der Erziehung und des Charakters, ob man trinkt. Ich habeselbst keine Kinder, deshalb kann ich zu dem 1. Punkt keine richtigen Erfahrungswerte beitragen, aber meine Eltern haben es damals auch irgendwie geschafft,dass ich nicht unbedingt ständig dicht war.
Es hängt davon auch ab, wie selbstbewusst jemand ist, ob er leicht zu beeinflussen ist usw, denn dann kommt er automatischzum Alk, auch wenn er/sieesvielleicht gar nicht will.

Allerdings denke ich es gehört zum Erwachsenwerden dazu mal ab und zu einen zu trinken und seine Grenzen auszutesten. Man musses ja nicht ständig übertreiben und mit dem Alter denkt man da sowieso anders.
cu
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blobbfish
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Sa 22. Mai 2004, 17:40 - Beitrag #22

Nun xardas, um mal zu deiner Anfangsfrage zurückzukommen: Im Prinzip kannst du es vergessen, die Trinker davon zu überzeugen, dass es ungesund ist und so weiter und so fort. Das ist genauso, wie wenn du es einer Wand erzählen würdest, bloß wird die Wand dich nicht anpöbeln oder sowas. Das ist meine Erfahrung, als ich die erstenmale in die Disse bin, hatte ich auch kein Intresse an Alkohol, doch wie schafft man sich das nervige Gesindel vom Leib? Nun, da gibt's ein paar recht einfache Tricks, du kannst sagen, dass du Milch getrunken hast, nur etwas schnell, das hat deinem Magen zugesetzt, selbiges gilt auch für Orangensaft. Wenn dir so kleine Notlügen nicht helfen, dann kannst du auch wirklich Milch/O-saft oder andre Getränke, die diese Phänomene hervorrufen konsumieren.

Die andere Möglichkeit für dich ist zu sagen, dass dir die Getränke definitiv nicht schmecken, klar, dazu muss man dann schonmal einen Schluck trinken und das Gesicht ordentlich verziehen, weil's nicht eklig genug ist.

Die offene Diskussion ist wie scon viele angemerkt haben nicht wirksam, die Faktoren von dir kann man schnell ausschalten, ungesund ist Alkohol in rauhen Mengen, sprich regelmäßiges saufen. Ein gemütliches Bierchen am Abend hingegen ist wie Feuerkopfs Rotwein eher ungefährlich.

Zur Handlungsfreihet: Die wird auch so eingeschränkt, durch Müdigkeit zum Beispiel. Nun, aber doch einmal meine Frage, warum die deine kompletten Sinne unbeeinflusst haben willst? Wir lben an sich in einer zivilisierten Weld, auf einige sinne kann man verzichten, wir wohnen ja nicht mehr mit bären und Wölfen in einem Wald.


Ich frage mich, wie diese 13jährigen es so leicht schaffen, sich große Mengen Alk zu besorgen.


Ich frag mich immernoch, wie ich mit 17 (damals sah ich auch noch definitv nicht nach 17 oder 16 aus) den Rachmanninoff bekommen habe. Wahrscheinlich hat die nette Frau an der Kasse des Lidls die Ausweise nicht kontrolliert. Also einfach reingehen, kaufen und los geht's. Ansonsten, es gibt ja Geschwister und Bekannte, die die Möglichkeiten haben, den Stoff anzuschaffen.

Nuvoin
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Mo 24. Mai 2004, 11:50 - Beitrag #23

Und ich frage mich auch, wieso meine Kinder beide kein besonderes Interesse an Alkohol und Zigaretten haben, ohne jegliches Verbot...

Richtig erzogen. ;)
Ich hätte eigentlich auch die Erlaubtnis, nutze sie allerdings nicht.

Allerdings denke ich es gehört zum Erwachsenwerden dazu mal ab und zu einen zu trinken und seine Grenzen auszutesten.

Ich werde für immer ein Kind bleiben, juchu. :D

Nun, aber doch einmal meine Frage, warum die deine kompletten Sinne unbeeinflusst haben willst?

Es ist ja auch so, dass ich einfach keinen Nutzen aus dem Alkohol ziehen kann. Ok, Spaß wie manche meinen würden, aber das sehe ich etwas anders.
Außerdem könnte ich zu viel plaudern, wenn ich betrunken wäre. ;)
Und Gegenfrage: Warum sollte jemand seine Sinne beeinflusst haben? ^^
Ich kann deine Frage nicht wirklich beantworten, da ich es als ganz natürlich sehe, seine Sinne zu benutzen und auch komplett haben zu wollen.
Beispielsweise macht es mir Spaß, eine schnelle Reaktion zu haben, zu fühlen wie mich die Kraft durchströmt (|=Müdigkeit), genau festzustellen wo welches Geräusch herkommt, alle Dinge haarscharf zu sehen usw. Dir etwa nicht? :confused:

@Notlüge: Wozu sollte ich so etwas erfinden? Entweder ich trinke Alkohol mit Bewusstsein oder ich trinke ihn nicht und stehe dazu.

Feuerkopf
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Mo 24. Mai 2004, 12:26 - Beitrag #24

Das ist vielleicht des Pudels Kern:

Wieso trinkt man eigentlich - was hat man davon?

Ich fange am besten bei mir selbst an.
Als ich zum ersten Mal bewusst Alkohol trank, hatte das war mit Experimentieren zu tun. Ich wollte schlicht wissen, was denn da so toll dran sein soll.

Für einen schüchternen Menschen kann ein bisschen Alkolhol vielleicht auf positive Art enthemmend sein, er überwindet seine Scheu. Der Grat ist allerdings schmal zum enthemmten Unfug.

Ich z. B. werde noch gesprächiger als sowieso schon, neige zur Zutraulichkeit und bilde mir ein, besonders elegante Wortkonstruktionen von mir zu geben. Außerdem entwickle ich - wie ich finde - brillante Argumentationsketten.
Wahrscheinlich schwafle ich nur dumm rum. ;)

Trinke ich dann weiter, entsteht ein sonderbar wattiges Gefühl im Kopfraum. Ich kann den Kopf nicht mehr so schnell drehen, weil es inwendig irgendwie schwappt. Das führt zum berühmt-berüchtigten Karussell-Effekt, wenn man dann ins Bett geht. Dagegen hilft nur der Fuß draußen auf dem Fußboden. :s126:

Die paar Male, die ich über diese Schwelle hinaus geraten bin - das passiert eigentlich nur, wenn ich durcheinander trinke und zu wenig Mineralwasser als Ausgleich konsumiere - dann werde ich immer stiller, weil meine Gedanken und meine Sinneswahrnehmungen nicht mehr in Einklang stehen. Dann muss ich mich auch irgendwann übergeben. Und ich habe einen Kater am Tag drauf.
Zum Glück ist das sehr selten passiert und in den letzten Jahren gar nicht mehr, seit ich auf moderaten Rotweinverbrauch umgeschwenkt bin.

Ein einziges Mal habe ich nach einer stressigen Aktion einen Weinbrand getrunken: Ich war im Aufzug stecken geblieben und erst nach einiger Zeit mit viel Mühe herausgeklettert. Das hatte mir und meinem Kreislauf so zugesetzt, dass der Alkohol mich wieder in die Gänge bringen musste.

Und ein Schnaps nach zu reichhaltigem Essen kann fast wie Medizin wirken.

blobbfish
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Mo 24. Mai 2004, 13:57 - Beitrag #25

Xardas, das Nutzenprinzip, was du von sehr offentsichtlich von Maurice übernommen hast, ist zwar in vielen Dingen sehr nützlich und auch durchaus von Vorteil, aber glaub mir, du wirst es nicht erreichen und immer mit Nutzen argumentieren ist auch etwas fragwürdig, irgendwann landest du dann bei dem Quantenphysiker Nils Bor und das ist keinesfalls schön. Ich will d aber jetzt auch keine Diskussion über den Nutzen allgemein starten, führt zu weit.

Nun, zumindest einen nutzen kannst du aus Alkoholkonsum doch ziehen, nämlich zu wissen, wie man sich dann fühlt und was so mit einem passiert, das ist schon nützlich. Nun, meine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, nun gut: Ich trinke Alkohol nicht um mich zu besaufen, angeheitert darf's gerne sein, man kommt da schon auf ziemlich verrückte Ideen, auf die man nüchtern eher nicht kommt. Klar, man kann sich auch ohne Alkohol amüsieren, ist aber anders. Sich mit zu amüsieren ist ebensowenig schlecht, wie ohne.
Klar, manchmal ist mir schon danach, mal vollständige Kontrolle zu haben, aber weiß Gott nicht immer und überall, wozu haben wir denn Städte gebaut und die Tiere tiefer in den Wald getrieben? Um unsre Ruhe zu haben.

Zur Notlüge:
Im ersten Post hat es sich für mich so angehört, als ob es dich annervt, dass sie wollen, dass du was trinkst und dass du ihnen nicht klarmachen kannst, dass du es mehr oder weniger aus Prinzip nicht trinken willst, dann biete ich dir einen Lösung aber du sagst, du stehst dann dazu, das ist leicht widersprüchlich oder? ;)


Das führt zum berühmt-berüchtigten Karussell-Effekt, wenn man dann ins Bett geht. Dagegen hilft nur der Fuß draußen auf dem Fußboden.


Das PRoblem kenne ich und umgehe es damit, dass ich mich im Bett hinsetzte und an die Wand anlehne, funktioniert wudnerbar, vor allem weil ich über Nacht wieder in gewohnte Schlafposition zurückrutsche :)

Padreic
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Mo 24. Mai 2004, 17:17 - Beitrag #26

@Xardas
Dass jemand, der in jedem Moment die volle Kontrolle über sich behalten will, keinen Alkohol trinkt, sollte einen nicht wundern ;). Diese Prämisse kannst du aber nicht an jeden Menschen anlegen.
Ich persönlich habe mich meist auch gern unter Kontrolle, aber die Kehrseite davon ist ein gewisser Mangel von Spontanität und Ungezwungenheit (mir fällt es z. B. schwer, im nüchternen Zustand einfach so zu Musik zu tanzen). Alkohol kann da lösen und zu Spontanität und Ungezwungenheit verhelfen. Natürlich nicht nur Alkohol, unter Umständen kann auch Müdigkeit oder einfach eine bestimmte Atmosphäre helfen. Und wer ohne solche Sachen sich spontan verhalten kann, umso besser. Alkohol ist wohl letztendlich auch ein Ausdruck davon, dass man selbst nicht ganz so ist, wie man sich gerne hätte.
Schlimm wird es nur, wenn es von dem leichten Kontrollverlust zum totalen übergeht. Ersterer Typus erlaubt stets prinzipiell noch eine Art von klarem Denken und die Kontrolle über sich zu behalten, wenn man es drauf anlegt, bei letzterem merkt man wohl gar nichts mehr wirklich (letzteren hab ich auch noch nie wirklich erfahren und will es eigentlich auch nicht).
Übrigens ist es auch ein sehr viel schöneres Gefühl, sich müde mit ein wenig Alkohol (am besten von Wein, aber wirklich nicht viel) im Blut ins Bett zu legen, als nur müde...find ich jedenfalls.

@blobb
Rachmanninoff bekommst du auch als Minderjähriger völlig legal in jedem guten Plattenladen ;).

Padreic

gothlove
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Mo 24. Mai 2004, 17:52 - Beitrag #27

Da fällt mir grad so ein dummer Spruch ein:
Intelligenz säuft, Dummheit frisst!
Wie oft ich mir diesen Satz anhören durfte, nur weil man nicht trinkt...
Mir persönlich schmeckt das Ganze gar nicht, nur äusserst selten trinke ich mal einen Cocktail, aber dann auch meistens ohne Alk.
Ausserdem sind die Anderen froh, einen Fahrer zu haben.

Aber zum Thema:

Ich glaube nicht, dass man die Jugend groß beeinflussen kann. Der Gesundheitsaspekt zieht da sowieso nicht.
Es geht meistens nach dem Motto: Alle saufen, ich mach mit! Sonst könnte man ja als uncool und Außenseiter da stehen(Gruppen- und Zugehörigkeitszwang). Ist doch auch schon beim Rauchen so....

Auch hat es sicher einen Einfuss, wie der Jugendliche es seit seiner Geburt in der Familie beobachten konnte. Wenn da Alk (und wenn es nur Vaters Bierchen zum Abendessen ist) gang und gebe ist, gehört es automatisch zum Alltag dazu. Was soll da also schlecht dran sein (denkt er sich)?!

Ich denke, da muß jeder selbst dahinter steigen, dass es wirklich nicht gut für die Gesundheit ist. Auch wenn es sich erst Jahre später zeigt.
Aber d.h. nicht, dass ich tatenlos zu sehe, wenn sich ein Freund sinnlos besäuft. Man darf halt bloß nicht so Oberlehrerhaft daherkommen und auch nichts verbieten (denn Verbote sind ja bekanntlicher Weise zum brechen da).

DaumA
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Mo 24. Mai 2004, 18:17 - Beitrag #28

Xardas, nunmal ehrlich. Du hast auf deiner Abschlussfahrt eine Diskussion anfangen wollen, warum Jugendliche Alkohol trinken? Auf einer Abschlussfahrt? ROFL! Weißt du... ganz ehrlich: Ich hätte dir kein Stück zugehört. Es war eine Abschlussfahrt... Bei mir und meiner Klasse wird das nächstes Jahr nicht besser aussehen: Wir haben unseren ABS fahren auf ne Klassenfahrt und ja, was machen wir? Wir saufen! Einfach mal über die Stränge schlagen und alles hinter sich lassen, was in den vergangenen 10 Jahren so in der Schule passiert ist vergessen etc.
Da wird dir kein Jugendlicher (der gerne mal was trinkt) zuhören.
Wenn ich jetzt sage, dass es föllig normal ist, wenn Jugendliche mal trinken kommt nun eh wieder "Das ist aber ungesund" und bla und blub. Aber ich fand das Arrgument, dass andere Dinge auch ungesund sind nicht schlecht, denn es ist auch so!
Und ihr könnt mir jetzt ruhig glauben: Hier inner Gegend wird (wie ich schon so oft gesagt habe) viel getrunken aber die Menschen werden hier sehr alt aber sind auch im hohen Alter noch fit. Die Leute haben früher auch Alkohol getrunken. Im Durchschnitt werden die Leute hier sicher älter als in der Stadt oder so... Die Luft usw. ist hier wohl viel gesünder und wenn man dann mal einen über die Stränge haut isses wohl nicht soooo schlimm.

Xardas, nimm deine Freunde bzw. Klassenkameraden mal privat zur Hand und rede mit denen über Alkohol... Aber versuch es besser nicht nocheinmal auf einer Fete.

Achja, so wie du schilderst kommt es mir vor, als wärst du kein Außenseiter oder so, weil du keinen Alk trinkst, sondern weil du einfach nicht dazugehören willst, gerade weil sie Alkohol trinken?!?!

Traitor
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Mo 24. Mai 2004, 18:39 - Beitrag #29

@Xardas (und eingeschränkt auch die anderen nicht-Alkoholiker hier): Ich rate, etwas entspannter mit dem Thema umzugehen. Lass dir in keinster Weise einreden, dass du durch Antialkoholismus ein Langweiler oder uncool wärest. Solange sich der Konsum der anderen noch in Grenzen bewegt, kann man doch prima mit ihnen auskommen und mindestens genausoviel Spaß haben wie diese. Wird er dann so hoch, dass ihr Humor dir zu primitiv wird - gehen und stolz drauf sein. Spaß, den ich im nüchternen Zustand als peinlich ansehe, möchte ich in keinem Zustand haben. Also sei froh, dass du dann noch in der Lage bist, dich aus der Affäre zu ziehen.
Stell auch klar, dass du zwar nichts trinkst, und auch übertriebenen Konsum anderer dumm findest, aber versuch nicht, Alkohol generell zu verteufeln oder die anderen zu "missionieren". Wenn man mit der Thematik souverän umgeht, wird es irgendwann schon akzeptiert werden. Dann muss man auf Kursfahrten auch nicht mehr früher ins Bett gehen, oder eben nur, wenn man eh froh drüber ist.

@DaumA: Solche Diskussionen sind gar nicht mal so abwegig. Bei uns läuft es sogar immer genau andersherum - auf Fahrten fangen regelmäßig die Alkoholiker an, zu diskutieren. Wobei ich an ihren aus meiner Sicht sinnlosen Argumenten mindestens genausoviel Spaß habe wie sie an den hoffnungslosen Versuchen, mich zu überzeugen... ist im Endeffekt eine Art Spiel. Überzeugt werden wird da am Ende niemand.

@Padreic:
Alkohol ist wohl letztendlich auch ein Ausdruck davon, dass man selbst nicht ganz so ist, wie man sich gerne hätte.
Eine Phrase, die mir sehr gut gefällt... Spaß, den ich nur mit Alkohol haben kann, und Spontaneität, zu der ich nur mit Alkohol in der Lage bin, ist für mich offensichtlich nichts, was ich in meinem eigentlichen Geisteszustand anstrebe - warum sollte ich an diesem also etwas ändern, um etwas zu erreichen, das ich gar nicht will. Ich kann ohne Alkohol den Spaß haben, den ich will, und so spontan sein, wie ich will.

Nuvoin
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Di 25. Mai 2004, 13:22 - Beitrag #30

@Feuerkopf: Mmm... ok, das sind zwar alles Gründe, aber für mich wären es keine. :\

Xardas, das Nutzenprinzip, was du von sehr offentsichtlich von Maurice übernommen hast

Habe in letzter Zeit mal wieder mehr mit ihm gechattet, das hat mir den Rest gegeben. ;D
Aber bei diesem Thema finde ich das Nutzenprinzip dennoch als nicht falsch.

Nun, zumindest einen nutzen kannst du aus Alkoholkonsum doch ziehen, nämlich zu wissen, wie man sich dann fühlt und was so mit einem passiert, das ist schon nützlich.

Und was bringt mir dieses Wissen, wenn ich eh nie trinken möchte? :confused:

Im ersten Post hat es sich für mich so angehört, als ob es dich annervt, dass sie wollen, dass du was trinkst und dass du ihnen nicht klarmachen kannst, dass du es mehr oder weniger aus Prinzip nicht trinken willst, dann biete ich dir einen Lösung aber du sagst, du stehst dann dazu, das ist leicht widersprüchlich oder?

Ich bin dir ja dankbar, dass du einen Lösungsvorschlag machst. Aber ich möchte mich nicht selbst verleugnen, deswegen ist dieser Lösungsweg für mich unakzeptabel.

Ich persönlich habe mich meist auch gern unter Kontrolle, aber die Kehrseite davon ist ein gewisser Mangel von Spontanität und Ungezwungenheit

Ich kann auch so ungezwungen sein. Und Spontanität mag ich sowieso nicht so gern. ;) Also würde ich durch die Alkoholwirkung wohl eher dahin gehen, dass ich anders wäre als ich bin.
Und Alkohol hat wohl eine so spontane Wirkung, dass sich die Jugendlichen in meinem Ort nach ein paar Bieren etc. ausziehen und einfach mal nackt durch den Ort rennen. :boah:

Da fällt mir grad so ein dummer Spruch ein:
Intelligenz säuft, Dummheit frisst!

Noch nie gehört, und so ganz verstehen tue ich ihn auch nicht. ^^*

@Gruppenzwang: Ja, das stelle ich auch immer wieder fest. Und leider kann man da so gut wie nichts dran ändern. Man müsste den einzelnen Mut machen, damit sie sich nicht so auf diese Gruppe fixieren. :\

@Kindheitsgewönung: Meine Eltern haben auch ab und zu mal einen Rotwein am Abend getrunken und es hat mich nicht beeinflusst. Aber ok, sonst war da wohl eher wenig. :\

Du hast auf deiner Abschlussfahrt eine Diskussion anfangen wollen, warum Jugendliche Alkohol trinken? Auf einer Abschlussfahrt? ROFL!

Naja, das Interesse nach so einer Diskussion beruhte scheinbar auf Gegenseitigkeit.
Außerdem hatte ich dann etwas besseres zu tun, als mich sinnlos zu besaufen. ;)

Wir saufen! Einfach mal über die Stränge schlagen und alles hinter sich lassen, was in den vergangenen 10 Jahren so in der Schule passiert ist vergessen etc.

Das ist auch so ein Punkt, vergessen. Scheinbar können viele ihre Probleme nicht richtig verarbeiten und suchen deswegen immer wieder Flucht in dieser Scheinwelt. Wie seht ihr es?

Wenn ich jetzt sage, dass es föllig normal ist, wenn Jugendliche mal trinken kommt nun eh wieder "Das ist aber ungesund" und bla und blub.

Ich trinke noch nicht mal mehr nur wegen der Gesundheit nicht. Da gibt es meiner Seits viele andere sehr wichtige Gründe.
Und wenn zu mir das einer sagen würde, dann würde ich mit den Schultern zucken und anworten: "Deshalb bin ich ja nicht normal." :D

Achja, so wie du schilderst kommt es mir vor, als wärst du kein Außenseiter oder so, weil du keinen Alk trinkst, sondern weil du einfach nicht dazugehören willst, gerade weil sie Alkohol trinken?!?!

Hast es schon richtig erkannt. Außenseiter bin ich nicht, aber unsere Klassenverhältnisse sind eh eher krass (Bsp: Klassengemeinschaft: fast 0). Wie du sagtest, will ich nicht dazu gehören, aber nicht nur wegen dem Alkohol... (aber das ist eine andere Geschichte)

Dann muss man auf Kursfahrten auch nicht mehr früher ins Bett gehen, oder eben nur, wenn man eh froh drüber ist.

Ich war froh. :D

@Traitor: Kann dir eigentlich nur Recht geben. :) Hast es gut zusammen gefasst. :s1:
@Alkohol verteufeln: Ich verteufel ihn ja nicht, ich sage nur, dass ich Anti-Alkoholiker bin und versuche andere von meiner Meinung zu überzeugen. ;)

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Di 25. Mai 2004, 14:09 - Beitrag #31

Das ist auch so ein Punkt, vergessen. Scheinbar können viele ihre Probleme nicht richtig verarbeiten und suchen deswegen immer wieder Flucht in dieser Scheinwelt. Wie seht ihr es?

Nein, so meinte ich das jetzt nicht ^^ Wenn man sowas macht, dann ist das sicherlich schon ein Anzeichen dafür, dass man zum Alkoholiker wird. Es ist einfach wie naja, sagen wir mal so:
Die Leute, die hier Fussball oder so spielen... keine besondere Liga oder so, einfach nur als Hobby. Wenn die ein Spiel hatten, welches sie auch gewonnen haben. Um den Erfolg zu feiern wird doch bei denen sicher auch oft ein zwei Bier getrunken, oder? Auf jeden Fall machen das unsere Fussballer, die setzten sich danach mit einer Kiste Bier zusammen und die trinken sie dann halt. So ist es für mich auch nach getaner, erfolgreicher Arbeit, wie z.B. bei einem gewonnenen Tennismatch. Oder halt bei der Klassenfahrt ^^

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Di 25. Mai 2004, 14:28 - Beitrag #32

Intelligenz säuft, Dummheit frisst!

@ Xardas: Ich glaube, dass das Zitat von früher stammt, wo sich nur die Reichen und bessergestellten Leute einen "edlen" Tropfen leisten konnten. Die Armen (gleichgestellt mit dumm, da sie nicht Beamte oder Gelehrte geworden sind) haben ihren armseeligen Lohn nur für Nahrung ausgeben können, um zu überleben.
Also wird der Satz wahrscheinlich sinnbildlich dazu genutzt: Ich lebe und ich gönne mir was Gutes.
Erläuterung ohne Garantie, da es meine Auslegung des Zitates ist.

janw
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Di 25. Mai 2004, 15:02 - Beitrag #33

Ich mags lieber...live!

Dir Frage die ich mir stelle, ist, überzeugen, gar nicht zu trinken oder weniger zu trinken?
Ich bin ja nun selbst ein wenig-Trinker, aber habe in meiner Teenie-Zeit auch mal das eine oder andere in kleinen Mengen ausprobiert, sprich Glas Wein am Wochenende, seltener mal Bier. Und einmal hab ich mit 16,17 mit einer Freundin eine Reihe von Obsschnäpsen probiert...die wunderbare Welt der Fruchtsäureester ;)
Ergebnis war, daß ich gemerkt habe, daß ich mir angetrunken selbst weniger gefalle und mich hinterher ärgere. Und Ergebnis war auch, daß mich mit 17, 18 mal ein paar Typen, mit denen ich mich ziemlich gestritten und mit denen ich am Ende Frieden geschlossen hatte, mal auf ein Bier eingeladen haben, und irgendjemand kam auf die Idee, das mit Strohhalmen zu trinken. Eine miese Erfahrung, die ich mir gern erspart hätte!

Irgendwann habe ich dann mal ein Treffen einer politischen Jugendgruppe gehabt, wo wir ziemlich heftig diskutiert hatten, und ich dachte, naja, wenigstens haben die eine Meinung, wenns auch nicht meine ist. Hinterher gabs dann eine Fete, wo ich dachte naja, mal locker mit den Leuten schnacken, die mal richtig kennenlernen...und dann waren die nach einer Viertelstunde betrunken und völlig ausgewechselt.

Ich muß sagen, ich habe mich geärgert, und sie haben mir auch etwas leid getan: Ich finde es schade, wenn Menschen erst nach mindestens zwei Bier entspannt werden, schade, weil ihnen nach meinem Empfinden im nüchternen Leben etwas entgeht.

Ich denke, daß die Gesetze in Deutschland eigentlich ziemlich gut angepasst sind, aber leider nicht genug eingehalten werden. Aber in diesem Rahmen ist es für mich durchaus sinnvoll, wenn Eltern Jugendlichen zeigen, daß es Alkohol gibt, daß er erst angenehm und ziemlich bald unangenehm und gefährlich ist und man deshalb sehr damit aufpassen muß.
Das wichtigste aber ist für mich, daß man den Jugendlichen zeigt, daß man sie so wie sie sind, nüchtern eben, prima und eigentlich...am besten findet.
Hey, du brauchst nichts zu trinken, du bist so schon echt klasse!

Insofern: ich mags lieber live...

Nuvoin
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Mi 26. Mai 2004, 19:46 - Beitrag #34

Um den Erfolg zu feiern wird doch bei denen sicher auch oft ein zwei Bier getrunken, oder?

Da ich kein Fußball mag, weiß ich es nicht ganz genau. ;)
Aber Erzählungen zufolge, trifft dies zu.

@Dauma: Was hat dieses "feiern" jetzt mit dem Vergessen zu tun? :confused: Wollt ihr etwa euren Sieg vergessen? ^^*

@gothlove: Die These hört sich recht logisch an..

@janw: Die Post gefällt mir richtig gut. :)

Ich finde es schade, wenn Menschen erst nach mindestens zwei Bier entspannt werden, schade, weil ihnen nach meinem Empfinden im nüchternen Leben etwas entgeht.

Vorallem hier ist sehr viel wahres dran.

the hui
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Mi 26. Mai 2004, 20:20 - Beitrag #35

Achja der Alkohol............
Ok also warum manche Jugendliche oder allgemein Leute Alkohol trinken bis sie umfallen ist mir auch schleierhaft.Man kann sie nicht so wirklich davon abbringen und sie wollen auch nicht davon abgebracht werden-ich glaub alkohol ist sone Art seelsorgenhilfe. Also man trinkt ja nicht nur wenn man frustriert ist sondern auch wenn man glücklich ist, zum beispiel bei geburtstagen oder wenn der lieblingsverein gewonnen hat. Warum?man kann doch auch ohne Alk glücklich sein oder nicht?naja jeder muss wissen warum er trinkt und wieviel, ich hab nix dagegen außer wenn man mich nur noch dum zulabert im suff aber da steh ich auch noch drüber.>Wenn ich trinke dann so ,dass es soviel ist bis ich kotzen muss und danach wieder halbwechs nüchtern bin, oder ich trinke garnicht. Das ist nämlich das schlimste am besoffen sein, schaut man zu tief ins glas weiß man nix mehr vom moment und das is scheiße!Allgemein sag ich immer "rauchen macht krank und alkohol macht "dumm", dumm bin ich schon, und krank sowieso also lass ich es meistens"!Is meine ansicht, ich trink auch manchmal ,geb ich zu- aber immer könnte und will ich es auch nicht.Lasst die Jugend machen, jeder muss selber richtig böse auf die fresse fliegen , damit er weiß was alles passieren kann.

BEN2506
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Fr 28. Mai 2004, 16:11 - Beitrag #36

Tja das ist immer sone Sache mit dem alk.

Achja und das Politiker die schlausten Menschen sind bezweifle ich!

Das mit dem alk hab ich auchschonmal mitgemacht (also ich hab nichts getrunken), war auf ner Party ich fands auch nicht besonders toll wenn die sich da bekotzen, weiß nicht was daran toll sein soll ?!

Also ich bringe alk auch mit dummheit in Verbindung! denn damit schädigt man seine Gesundheit mutwillig und das ist dumm! Und wenn ich sehe das sich einer so betrinkt das er alles vollkotzt überhaupt keine Kontrolle mehr über sich und seinen Körper hat, na klar dann stell ich mich über den, ich finde sowas dann nur noch PEINLICH, da kann man sich ja schon fast für schämen. Die Menschheit stellt sich als ach so intelligent dar aber Saufen und rauchen... das zeugt nicht immer von intelligenz!

Na klar es ist bestimmt nicht schlimm wenn man mal 1 Bier oder so trinkt... Aber nicht das man stock besoffen ist. Es ist doch genau das gleiche mit dem Rauchen... .

Also das ist meine Meinung!

So long

Ben

Scipio
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Fr 28. Mai 2004, 20:48 - Beitrag #37

Ich glaube, es interessiert keinen Jugendlichen, in wie fern er seinem Körper schadet, weil er(ich) sowas nicht wahrnimmt.
Ich würde zumindest nicht auf ein Argument allá "deine arme Leber" eingehen....

Vielleicht kannst du den Leuten ja mal näher bringen, dass es Auswirkungen auf Lebensfreude oder auf das "Belohnungssystem" eines Menschen hat...
Psychiche Probleme fürchtet jeder Jugendliche mehr als körperliche, die sowieso erst in 10 Jahren+ auftreten...

außerdem darf man auf keinen Fall als moralapostel darstehen, sowas klappt bei Müttern schon nicht ^^

bin übrigens Jugendlich

cya

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Sa 29. Mai 2004, 02:52 - Beitrag #38

Ich glaube nciht, dass man jemanden davon überzeugen kann nciht zu trinken oder nciht zu rauchen. ich trinke aus prinzip nicht und das gefällt mir. ich rauche, doch egal was wer zu mir sagt, ich werde nur dann aufhören, wenn ich es für richtig halte, mich kann also niemand davon überzeugen aufzuhören und wenn ich trinken würde wär dasselbe der fall. ich hab es auch nie geschafft jemanden zum nichttrinken zu bringen, obwohl ich das schon oft versucht habe, von daher glaube ich nciht mehr an die menschheit und nicht daran, dass man jemanden ändern kann ....

wacht auf ...

Nuvoin
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Sa 29. Mai 2004, 15:01 - Beitrag #39

Lasst die Jugend machen, jeder muss selber richtig böse auf die fresse fliegen , damit er weiß was alles passieren kann.

Und wenn jemand das "Glück" hatte und sich nicht auf dei "Fresse" legt?

@Scipio: Ich an deiner Stelle würde nicht für alle Jugendlichen sprechen... ich zähle offiziell auch noch zu den Jugendlichen, trinke und rauche aber nicht. Und mit nicht meine ich nie. ;)

Was mir auch noch einfällt... vielleicht ists mit dem Alkohol ja so wie mit dem Rauchen. Man gewöhnt sich einfach dran. Man trinkt sozusagen aus Gewohnheit.

Psychiche Probleme fürchtet jeder Jugendliche mehr als körperliche, die sowieso erst in 10 Jahren+ auftreten...

Wieso? Körperliche lassen sich sehr viel schwerer lösen als psychiche...

außerdem darf man auf keinen Fall als moralapostel darstehen, sowas klappt bei Müttern schon nicht ^^

Meine Mutter hat mir damals die Sachen mit Erklärungen vermittelt, so dass ich es begriffen habe und lernen konnte.

von daher glaube ich nciht mehr an die menschheit und nicht daran, dass man jemanden ändern kann

Jaja... die dumme Menschheit... lass dir gesagt sein, dass es doch noch Hoffnungsschimmer gibt - es sind nämlich nicht alle so. ;)

Feuerkopf
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Sa 29. Mai 2004, 20:49 - Beitrag #40

Und wenn jemand das "Glück" hatte und sich nicht auf dei "Fresse" legt?


Dann wird er erwachsen und hat gelernt, mit Kulturdrogen gescheit umzugehen.

Übrigens,
man kann Menschen tatsächlich nicht ändern. Man kann nur sich selbst "modifizieren" und so bestenfalls eine Änderung eines anderen Menschen als Reaktion darauf erzielen.
Einen Anspruch hat man nicht darauf.
Wäre ja auch noch schöner!

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