Zweiter Weltkrieg

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
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Mi 7. Apr 2004, 18:18 - Beitrag #41

@Seraphim

Ein simples Kriegsverbrechen?
Das ist ja wohl der Hammer oder?

Spacefalcon
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Fr 16. Apr 2004, 23:43 - Beitrag #42

Also wenn mich mein Gedächtnis nicht rübt, und das tut es eigentlich sehr selten....

Das Kaiserreich Japan hatte den USA die Kapitulation angeboten! Die USA lehnten dies jedoch ab, da sie eine bedinungslose Kapitulation des Kaiserreiches wollten. Dies lehnte Japan jedoch zunächst ab!

Und deshalb haben die USA die Atombomben abgeworfen.

Mit einer der Gründe ar natürlich auch, und da machen wir uns mal nichts vor, Neue Waffe, muß getestet werden....

Nach dem Abwurf hat dann das Kaiserreich Japan bedinungslos kapituliert.

Und nachdem Japan dann besetzt worden war, hat es sich MacArthur auch nicht nehmen lassen, den japanischen Kaiser zu beleidigen, obwohl er überhaupt nichts dafür konnte, daß Japan Pearl Harbour angegriffen hatte.

Denn der Tenno war damals, wie auch heute nur ein Repräsentant des Reiches, zu bestimmen hatte er damals nicht. Denn in Japan herrschte damals eine Militärdiktatur!

Aber wie schon erwähnt wurde, die Geschichte wird von den Siegern geschrieben! So war es immer, so ist es derzeit und so wird es immer sein!

Aber die USA hatten schon immer Probleme damit, die Geschichte wahrheitsgetreu wieder zugeben!

Leider!

kalunke
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So 18. Apr 2004, 20:21 - Beitrag #43

Auch sehr lustig fand ich die Aussage, dass die USA mithilfe der Atombombe der Sowjetunion eine "Machtdemonstration" geben wollten (Die USA waren schließlich mit der Sowjetunion verbündet...) Ausserdem betrieb die Sowjetunion im 2. Weltkrieg keinerlei Forschung im Bereich der Atomwaffen. (Aber war auch sehr amüsant das zu lesen...)


Sicher waren Amerika und Russland Verbündetet aber dies war nur eine Zweckgemeinschaft. Glaub mir, wenn Amerika irgendwie die Möglichkeit gehabt hätte wäre Russland gleich mit dran gewesen.

Die Zündung der Atombomben in Japan waren bestimmt ein Test für diese Waffen, weil selbst die Wissentschaftler damals noch nicht recht wußten welch verheerende Wirkung diese Bomben hatten. Wenn man sich alte Filme ansieht wie die Bevölkerung auf Atomwaffenangriffe vorbereitet wurden, die Kinder in Schulen sollten sich unter die Tische begeben, kannten die Amerikaner bis zur Kubakrise die Auswirkungen dieser Waffe nicht.

Ich vermute, Hiroshima und Nagasaki geschahen nur aus einem Grund: man wollte für später nur herausfinden in wie weit Infrastruktur zerstört wird, wieviele Tote es gibt und wann man die bombardierten Gebiete wieder betreten kann. Es hat schon seinen Grund warum die Bomben verschiedenen Kalibers waren. Den Amerikaner kam es wohl gerade recht das Japan noch nicht kapituliert hatte, ansonsten hätte es die Kapitulation wohl hinausgezögert. Im Grunde genommen war dies nur ein wissentschaftlicher Test ohne irgendwelche Emotionen.

Mit Moral hat das genauso wenig zu tun wie Tierversuche. Der Genozin an Juden und anderen Bevölkerungsgruppen ist genauso wenig zu entschuldigen wie der Genozid an der Urbevölkerung Amerikas, schließlich gibt es heute noch in einem Amerikanischen Staat ein Gesetz das es erlaubt Indianer aus einem Planwagen heraus zu erschießen. Sicher ein vergessenes Gesetz das niemand anwenden wird, aber es gibt dieses Gesetz noch.

Im Prinzip können wir hier aber nur spekulieren, niemand wir je erfahren wie es wirklich war

Meuchelmoench
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Fr 7. Mai 2004, 15:46 - Beitrag #44

@ statamc

Original geschrieben von statamc

Auch sehr lustig fand ich die Aussage, dass die USA mithilfe der Atombombe der Sowjetunion eine "Machtdemonstration" geben wollten (Die USA waren schließlich mit der Sowjetunion verbündet...) Ausserdem betrieb die Sowjetunion im 2. Weltkrieg keinerlei Forschung im Bereich der Atomwaffen. (Aber war auch sehr amüsant das zu lesen...)


So ganz richtig ist diese Aussage nun auch wieder nicht. Spätestens zur Potsdamer Konferenz (na gut, da war der 2. WK zumindest in Europa schon vorbei) gab Stalin seinen Forschern den Befehl, eine Atombombe zu entwickeln, allerdings gab es durchaus seit Anfang der 40er sowjetische Forschungen in diesem Bereich, die dann durch den Überfall 41 weit zurückgeworfen, aber nie ganz aufgegeben wurden. (siehe "Kurtschatow")

Freilich war das Programm weniger weit als das der USA, was man ja einfach an den vier Jahren Unterschied feststellen kann.

Dennoch ist deine Arroganz nicht angemessen.
Danke.

Fritz
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Fr 7. Mai 2004, 17:02 - Beitrag #45

Was man auch nicht unterschätzen darf ist die Infiltration des Manhatten Projects durch die Sowjets. Die Spionage im Bereich der Kernwaffenforschung war sehr wichtig für die Sowjets (soviel zum Thema "Verbündete"

Maglor
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So 9. Mai 2004, 22:43 - Beitrag #46

Die Ideologie des Leninismus sah ihren Feind im Imperialismus, welcher sich als Hochstufe des Kapitalismus in Europa und Nordamerika entwickelte. Sprich der Feind des Sowjets waren die anderen. Ebenfalls interessant ist hier das Vokbaulr der deutschen Kommunisten der Weimarer Zeit "Sozialfaschisten" = SPD, "Klerikalfaschisten" = Zentrum... Im Endeffekt galten also alle nicht kommunistischen Staaten als feindliche Imperialisten und Faschisten. Und hinter dem Feindbild steckt auch e9ine wahre Bedrohung, denn die USA hegte ja schon lange an der Niederschlagung der Leninisten. Schon im nachrevolutionären russischen Bürgerkrieg wurden ja die "Weißen" vom Westen unterstützt.
Die USA hatte aber hingegen keineswegs mit einer sowjetischen Bedrohung zu rechnen. Der durch den Bürgerkrieg ruinierte Agrarstaat war keineswegs dazu in der Lage sich mit einer Großmacht anzulegen, was z.B. der schnelle Erfolg des Russlandfeldzuges der Deutschen zeigt. Erst die Waffenleiferungen der USA konnten die Niederlage verhindern. Allerdings stellte die Sowjetunion ihrerseits eine massive Bedrohung der "freien Welt" dar. Parallel zu Hitlers Blitzkrieg fiel die Sowjet-Union in Lettland, Estland, Litauen, Ostpolen und Finnland, Stalin und Hitler hatten ja Osteuropa vertraglich untereinander aufgeteilt. Es ist wohl der Blödheit Hitlers zu verdanken, dass sich die Verteidigung Polen durch Franreich und England gegen das Deutsche Reich richtete und nicht gegen die Sowjetunion. Beide totatlitären Staaten waren ja anfangs gleichermaßen an Völkerrecht und Menschenrecht versündigt. Doch von Torheit getrieben fing Deutschland den Krieg an und die UDSSR konnte sich als Schutzmacht Polens aufspielen.
MfG Maglor

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Mi 2. Jun 2004, 14:50 - Beitrag #47

Noch zwei kleine Sachen zu den Atombombenabwürfen:

Die Atombombenabwürfe beruhten vor allem auf einem Übersetzungsfehler. Der japanische Vertreter, wer auch immer das war, versprach den Amerikanern die bedingungslose Kapitulation "in Erwägung zu ziehen", was aber mit "ablehnen" übersetzt wurde, da der Wortlaut im japanischen beinahe derselbe ist. So kam es zu Hiroshima und Nagasaki. Eine bedingungslose Kapitulation hätte die Atombomenabwürfe unnötig gemacht, bzw. hätte die USA jeglicher Legitimation beraubt.

Ich hör jetzt schon alle protestieren. Ich weiss, dass es sehr schwer ist, im Nachhinein den historischen Wahrheitsgehalt solcher Geschichten zu bestimmen, und dass gerade bei solchen "lustigen" Geschichten gerne die Wahrheit ein wenig gebogen wird. Habs ja auch nur mal gelesen...


Zweitens: Die Amerikaner schätzten die Verluste allein während der ersten 24 Stunden und allein auf amerikanischer Seite für den Fall einer Invasion des japanischen Festlandes auf 100'000 Mann. Und Fakt ist ja, dass vor allem die japanischen Truppen (die allerwenigsten ergaben sich, zb. auf Iwo Jima) und die Militärführung nicht zu einer bedingungslosen Kapitulation bereit waren. Ich habe hier mal die Zahl 350'000 Tote bis heute durch die Atombombenexplosionen gelesen. What if - History ist immer gefährlich, aber könnte es nicht sein, dass ein konventioneller Krieg weit mehr Tote gefordert hätte? Die entscheidende Frage ist halt, wie weit Japan ohne die Atombombenabwürfe zu einer Bedingungslosen Kapitulation bereit gewesen wäre, und die ist sehr schwer zu beantworten.

Maglor
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Mi 2. Jun 2004, 15:11 - Beitrag #48

Original geschrieben von Ecthelion
Ich habe hier mal die Zahl 350'000 Tote bis heute durch die Atombombenexplosionen gelesen. What if - History ist immer gefährlich, aber könnte es nicht sein, dass ein konventioneller Krieg weit mehr Tote gefordert hätte?

Es kann durchaus sein, dass ein konventioneller Krieg weit mehr Tote gefordert hätte, doch die "Ersparnis" an Menschenleben ist relativ einseitg, nämlich man hat die GIs gerettet. Das ist mit Sicherheit eine gute Absicht und war auch gut gemeint. Trauriger Nebeneffekt sind die 350000 Toten durch die beiden Atombomben.
Sprich man hat die Soldateska gerettet, indem man sich vor allem an der Zivilbevölkerung vergeht, und das tut man, denn Städte werden in erster Linie von Zivilisten bewohnt.
Die Genfer Konvention ist da ziemlich eindeutig, wenn es um Zivilistentötung geht. Bei Atombomben handelt es sich sicher um kein Versehen sondern um Fahrlässigkeit und wenn man den Schwerpunkt auf die propagandistische Breitenwirkung einer Erdbodenangleichung Hieroschimas legt, so war die Tötung von Zivilisten Ziel dieses Schachzuges. :shy:
MfG Maglor

Ecthelion
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Mi 2. Jun 2004, 16:03 - Beitrag #49

Es kommt aber auch darauf an das Ziel eines Gesetzes zu sehen.
Die Absicht der Genfer Konvention im speziellen im Punkt der Tötung von Zivilisten zielt darauf ab, den Krieg so "human" wie möglich zu lassen, durch einen Krieg nur Truppen gegen Truppen auch die Opferzahlen gering zu halten. Während des Krieges würde niemand etwas daran kritisieren. Aber der Punkt ist ja, dass man hofft, durch die Atombomben und die Inkaufnahme von zivilen Opfern ein Ende des Krieges herbeizuführen, und somit höhere Opferzahlen unter den Soldaten zu verhindern. Es geht mir jetzt weniger spezifisch um Hiroshima und Nagasaki, da die Motive der Amerikaner dort zumindest umstritten sind, sondern mehr um die grundlegende ethische Frage. Es mag erschreckend töhnen, aber ganz eiskalt ausgedrückt: Lieber 100 Zivilisten töten als 200 Soldaten (wie gesagt, wenn der Krieg danach zu Ende ist, und man deshalb beide Gruppen einfach nur als Menschen betrachten kann).

Maglor
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Do 3. Jun 2004, 14:43 - Beitrag #50

Original geschrieben von Ecthelion
Es mag erschreckend töhnen, aber ganz eiskalt ausgedrückt: Lieber 100 Zivilisten töten als 200 Soldaten (wie gesagt, wenn der Krieg danach zu Ende ist, und man deshalb beide Gruppen einfach nur als Menschen betrachten kann).

Die Genfer Konvention spricht da allerdings eine andere Sprache. Diese "eiskalte" Vorgehensweise mag der einen Kriegspartei recht und billig sein, aber letztlich verbietet es sich Zivilisten auf nur ansatzweise (egal ober Kollateralschaden oder mit Absicht) zu töten.
Wenn man am Ende des Krieges Zivilisten und Soldaten wieder als Menschen gleichgesetzt werden, gibt es nach dem Krieg auch keine Kriegsverbrecher, die für irgendetwas Rechenschaft ablegen müssen. Sprich nach dem Krieg wär einfach alles Vergessen. Wenn niemand die Konsequenzen tragen muß, würd sich auch niemand herablassen anders zu handeln.
MfG Maglor

Trotzki_Rip
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Mo 7. Jun 2004, 23:21 - Beitrag #51

ohne den thread komplett gelesen zu haben will ich dazu sagen das japan noch nicht ganz kapituliert hatte,es handelte sich alelrdings um einen missverständnis,einen übersetztungsfehler.
die japaner haben so ein wort was überstzt sowas wie 'in der zeit zurückfallen' heisst,damit is wohl gemeint das sie sich erst noch über die bedingungen beraten müssen,die amerikaner hatten es aber falsch übersetzt und missverstanden.ich hab den artikel nit mehr so genau im kopf falls einer interesse am genauen wortlaut hat bitte per pn mitteilen.

Malte279
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So 1. Aug 2004, 23:32 - Beitrag #52

Historische Korrekturen und Atombomben

Hi!
Ich fürchte, dass ich mich mit dieser Nachricht etwas unbeliebt machen werde, aber im Laufe dieser Diskussion sind einige Aussagen aufgetaucht, die mit den historischen Tatsachen nicht übereinstimmen.

JaY:
Was vielleicht interessant ist, ist das Uran für die Atombomben stammt von Deutschland das bei der Kapitulation eines deutschen U-Bootes welches sich auf dem Weg nach Japan befand sichergestellt wurde.


Wo hast Du denn das her? Vielleicht stammt es aus irgendeinem Spielfilm, aber es ist garantiert NICHT wahr.

DJ JA
Nach der Schlacht um Midway haben die USA wieder ihre stärke im Pazifik hergestellt und die Japaner waren danach so verzweifelt das sie extra ein Geschwader für Kamikaze-Flieger "aufmachten".


Die See- Luftschlacht bei Midway, in der die Japaner vier Flugzeugträger und vor allem viele gut ausgebildete und kampferfahrene Flugzeugbesatzungen verlor fand zwischen dem 3. und dem 7.Juni.1942 statt. Der erste belegte Einsatz von Kamikazefliegern war dagegen mehr als zwei Jahre später, am 25.Oktober.1944 wo Kamikaze Flieger den amerikanischen Geleitflugzeugträger St. Lo versenkten (die Schlacht war nichts desto trotz eine katastrophale Niederlage für die Japaner).

Fanvarion
Also die Kamikaze gab es schon vorher!
Es galt nämlich (wie bei den heutigen Muslimen als Selbstmordattentäter) das Mann sowie seine Familie aufstiegen, Der Familie ging es nacher gut denn mann Starb für den Tenno.


Es ist richtig, dass es in den Zeiten der Samurai auch auswegslos selbstmörderische Einsätze von Angehörigen dieser Kaste gab. Allerdings hatte sich Japan seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert stark verändert und war zu einer modernen Industrienation geworden. Zwar prägen einige Elemente aus dem Geist der Samurai Japan bis heute, aber der japanische Durchschnittssoldat hatte seinen Selbsterhaltungstrieb wie die Vertreter all der anderen Nationen auch. Zwar hatte es auch im zweiten Weltkrieg schon Einsätze mit praktisch nicht vorhandenen Überlebenschancen für die beteiligten gegeben (z.B. den Versuch zeitgleich mit dem Luftangriff mit Mini-U-Booten nach Pearl Harbour zu fahren um die dortige Flotte zu torpedieren), aber wie gesagt, der erste verbürgte Einsatz von Kamikazefliegern war erst am 25.Oktober.1944, und die dabei geopferten Piloten waren auch keine gutausgebildeten, fronterfahren Piloten (von denen gab es nach 1942 nur noch wenige) sondern überwiegend nur hastig ausgebildete Neulinge. Die Freiwilligkeit dieser Einsätze wird in einigen Fällen stark bezweifelt.

Fanvarion
Denn bereits am 22. August Kapitulierte die japanische Garnison Midway.
Die Amerikaner erreichten aber das die Japaner durch den Abwurf der Atombomben so demoralisiert waren und sehr schnell Kapitulierten.
Die Amerikaner hatten Angst noch viele Menschen zu verlieren, denn die japanischeb Truppen verteidigten mit ihrem Leben den japanischen Boden (Die Amerikaner machten im Vergleich zur Sollstärke der Garnisonen immer sehr wenig Gefangenen).

Die offizielle und bedingungslose Kapitulation war am 2,09,1945 um 10:30 Uhr auf dem Schlachtschiff Midway Unterzeichner waren Shigemitsu (japanischer Außenminister) Gen. Umedzu (Chef de jap. Generalstabs) und Gen. Mc. Arthur


Die Japaner hatten NIE eine Garnison auf Midway! Der japanische Versuch die beiden kleinen Inseln von Midway (ungefähr auf halber Strecke zwischen Japan und der amerikanischen Westküste) scheiterte in der bereits erwähnten Schlacht anfang Juni 1942. Auch die Unterzeichnung der Kapitulation fand nicht auf einem Schiff mit dem Namen Midway, sondern auf der USS Missouri statt. Japan hatte bereits am 15.August.1944 (sechs Tage nach dem Abwurf der Bombe auf Nagasaki) kapituliert. Für die Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde wurde meines Wissens der 2.September als symbolisches Datum gewählt, da (nach mitteleuropäischer Zeit) vor ziemlich genau 6 Jahren der deutsche Überfall auf Polen den Krieg "offiziel eröffnete" (Japan war bereits im Sommer 1937 in China einmarschiert und seit dem dort in Kämpfe verwickelt).

fanvarion
1945 kurz hintereinander 2 Atombomben Nummer drei war geplant


Das stimmt nicht wenn gemeint ist, dass die Amerikaner bereits die dritte Bombe "im Anschlag" gehabt hätten. Im August 1945 verfügten sie nur über die beiden die auch abgeworfen wurden, aber es wurde natürlich schon an den nächsten "gebastelt".

Ich hoffe ich habe mich durch die Korrekturen nicht unbeliebt gemacht. Jetzt komme ich zu meinem eigenen Statement zum Thema Atombombenabwurf.
Zunächst einmal, möchte ich betonen, dass ich Krieg grundsätzlich für verwerflich halte, und das meine ansonsten möglicherweise zynisch anmutenden Aussagen unter der Frage nach dem "kleineren Übel" zu betrachten sind, wobei eine Atombombe nun natürlich schon ein verdammt großes "Übel" darstellt.
Der Abwurf der Bombe auf Nagasaki, drei Tage nach dem Angriff auf Hiroshima war nichts weiter als ein "Test". Nach dem "Erfolg" der Plutoniumbombe "Little Boy" (was für ein niedlicher Name für ein solches Monstrum) in Hiroshima drei Tage zuvor wollte man unbedingt noch ausprobieren ob es denn mit der Uranbombe "Fat Man" genau so funktionierte. Nach einigem was ich gelesen habe, hat der kommandierende General auf dem Flugplatz von dem aus der B-29 Bomber zum Abwurf der Nagasaki Bombe startete sich nicht einmal mehr die Zeit genommen seine Befehle zum Abwurf der Bombe von höherer Stelle bestätigen zu lassen. Er hatte offensichtlich zu viel Angst, die Japaner könnten ihm mit ihrer Kapitulation zuvorkommen. Die Japaner aber waren noch immer nicht sicher was wirklich im in Schutt und Asche liegenden Hiroshima passiert war. Der Abwurf der Nagasaki Atombombe war ein grausames und sinnloses Verbrechen!
Bei all dem Entsetzen muss die Hiroshima Bombe in einigen Punkten anders gesehen werden.
Es gab von amerikanischer Seite Planungen für zwei Landungen in Japan. Die erste, unter dem Codenamen "Olympic" zielte auf Kiuschu, die südlichste der vier japanischen Hauptinseln ab. Die Landung war ungefähr für den 1.November.1945 vorgesehen. Die zweite Landung auf der Hauptinsel Honshu (mit Tokio und den meisten anderen Großstädten) sollte unter dem Codenamen "Coronet" um den 1.März.1946 stattfinden. Die vorzeitige Kapitulation Japans machte beide Landungen überflüssig. Hätten diese Landungen jedoch stattgefunden, so hätten sie ohne zweifel auf beiden Seiten hohe Verluste gefordert. In Japan wurde bereits eine Art "Bürgerwehr" gebildet, die dem deutschen "Volkssturm" nicht unähnlich war. Zivilisten wurden an angespitzten Bambuspfählen trainiert, um damit Angreifer aufzuspießen. Es ist wohl nachvollziehbar, dass niemand darauf besonders erpicht war, zumal man (im Hinblick auf die Kamikazeflieger) besonders fanatischen Wiederstand von der japanischen Bevölkerung erwartete.
Japan hatte den Krieg im August 1945 schon längst verloren. Im Grunde war es spätestens seit 1943 (wie auch in Deutschland) nur noch ein Spiel auf Zeit gewesen, das bereits Millionen von Menschenleben gefordert hatte. Wie viel mehr wären es bei einer weiteren Fortsetzung gewesen? Japan wurde seit 1944 ähnlich wie Deutschland bombardiert, mit verherenden Folgen für die japanische Zivilbevölkerung. Allein im am schwersten Bombardierten Tokio waren über 83000 Tote und über 40000 Verwundete zu beklagen (andere Quellen sprechen sogar von über 200000 Opfern). Es ist fraglich ob die Schrecken der Zivilbevölkerung bei einer weiteren Bombardierung geringer ausgefallen wären als sie es durch die Atombomben waren. Die Frage ist, ob es möglich gewesen wäre die Bomben nicht abzuwerfen, und durch die pure Drohung Japan zur Kapitulation zu bewegen. Immerhin hatte ja niemand eine wirklich klare Vorstellung von den Ausmaßen eines Atombombenangriffs.
Was ich aber für eine der schrecklichsten und am wenigsten entschuldbaren Folgen der Atombombenabwürfe sind die Folgen der radioaktiven Strahlung, unter denen auch heute noch, fast 60 Jahre nach dem Abwurf, die Menschen in Hiroshima und Nagasaki zu leiden haben.

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Mo 2. Aug 2004, 22:23 - Beitrag #53

Re: Historische Korrekturen und Atombomben

Original geschrieben von Malte279
Hi!
Ich fürchte, dass ich mich mit dieser Nachricht etwas unbeliebt machen werde, aber im Laufe dieser Diskussion sind einige Aussagen aufgetaucht, die mit den historischen Tatsachen nicht übereinstimmen.



Die Japaner hatten NIE eine Garnison auf Midway! Der japanische Versuch die beiden kleinen Inseln von Midway (ungefähr auf halber Strecke zwischen Japan und der amerikanischen Westküste) scheiterte in der bereits erwähnten Schlacht anfang Juni 1942. Auch die Unterzeichnung der Kapitulation fand nicht auf einem Schiff mit dem Namen Midway, sondern auf der USS Missouri statt. Japan hatte bereits am 15.August.1944 (sechs Tage nach dem Abwurf der Bombe auf Nagasaki) kapituliert. Für die Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde wurde meines Wissens der 2.September als symbolisches Datum gewählt, da (nach mitteleuropäischer Zeit) vor ziemlich genau 6 Jahren der deutsche Überfall auf Polen den Krieg "offiziel eröffnete" (Japan war bereits im Sommer 1937 in China einmarschiert und seit dem dort in Kämpfe verwickelt).



Das Schlachtschiff heißt Missouri. Richtig.

Das Atoll, das kapitulierte, gehörte nicht zu den Midways, stimmt. Es waren die Marshall Inseln, und zwar das Atoll Milli am 22 August. Dieser Termin ist deshalb wichtig, weil das die erste Inselgarnison im Pazifikraum war.

Editiert von Fargo am 02.08.2204 um 23:15 Uhr.

Malte279
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Di 3. Aug 2004, 00:02 - Beitrag #54

Das Atoll, das kapitulierte, gehörte nicht zu den Midways, stimmt. Es waren die Marshall Inseln, und zwar das Atoll Milli am 22 August. Dieser Termin ist deshalb wichtig, weil das die erste Inselgarnison im Pazifikraum war.


Ich komme mir schon etwas blöd dabei vor (arrogant und besserwisserisch) und möchte mich entschuldigen wenn ihr das auch so seht. Tatsache ist aber, dass auch die Marshall Inseln im August 1945 schon lange in amerikanischer Hand waren. Die Kämpfe um die Marshall- und die nicht weit südlich gelegenen Gilbert Inseln fanden zwischen dem 13.November.1943 und dem 23.Februar.1944 statt. Besonders entsetzlich waren dabei die Kämpfe um das Tarawana, das Kwajalein und das Eniwetok Atoll. In allen drei Fällen kämpften die Japaner fast bis zum letzten Mann.
Im August 1945 waren die Amerikaner aber mit der Eroberung von Iwo Jima und Okinawa auch schon so dicht an Japan selbst herangerückt, das die Kapitulation einer solchen Garnison in Japan selbst wohl nicht mehr allzuviel aufsehen erregt hätte. Zumal Japan bereits am 15.August, also eine ganze Woche vorm 22. kapituliert hatte.

fanvarion
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Di 3. Aug 2004, 20:05 - Beitrag #55

Original geschrieben von Malte279


Ich komme mir schon etwas blöd dabei vor (arrogant und besserwisserisch) und möchte mich entschuldigen wenn ihr das auch so seht. Tatsache ist aber, dass auch die Marshall Inseln im August 1945 schon lange in amerikanischer Hand waren. Die Kämpfe um die Marshall- und die nicht weit südlich gelegenen Gilbert Inseln fanden zwischen dem 13.November.1943 und dem 23.Februar.1944 statt. Besonders entsetzlich waren dabei die Kämpfe um das Tarawana, das Kwajalein und das Eniwetok Atoll. In allen drei Fällen kämpften die Japaner fast bis zum letzten Mann.
Im August 1945 waren die Amerikaner aber mit der Eroberung von Iwo Jima und Okinawa auch schon so dicht an Japan selbst herangerückt, das die Kapitulation einer solchen Garnison in Japan selbst wohl nicht mehr allzuviel aufsehen erregt hätte. Zumal Japan bereits am 15.August, also eine ganze Woche vorm 22. kapituliert hatte.

Also diisesmal solltest du deine Quellen mal gegenlesen.
Also das Atoll Mili kapitulierte am 22. 8 1945 die Kapitulationsurkunde wurde im Geleitträgers Levy untererzeichnet. Dieses Atoll gehörte zu den Marshallinseln)
Die Japaner kapitulierten nicht am 15. August sondern kündigten sie an, waren dort aber noch in viele Kämpfe verstrickt. Die Russen kämpfe am 17.08.45 in 15 Tagen die Mandschurei nieder und bringen den Japanern schwere Verluste zu.
Es stimmt das sie zur Kapitulation bereit waren aber sie Kaptitulierten Offiziell am 02.09.1945.

Malte279
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Di 3. Aug 2004, 20:45 - Beitrag #56

Du hast recht

Du hast recht.
Ich hatte ein bisschen dazu gelesen, aber ganz offensichtlich nicht genug, bzw. nicht ausreichend detailierte Quellen. Ich habe mehrere Bücher zu Rate gezogen, dort aber nirgends eine Erwähnung von Milli gefunden. In einem Atlas zum 2.Weltkrieg scheint das Atoll sogar falsch bezeichnet zu sein (da ist es auf einer Karte als "Mille" eingezeichnet, wird aber im Text mit keinem Wort erwähnt).
Auf Internetseiten wird aber bestätigt, dass japanische Verteidiger dort, wie Du schon gesagt hast, bis zum 22.August.1945 ausharrten, trotz amrikanischer Blockade und ständigem Beschuss und Bombardement. Den Webseiten zufolge sollen die Japaner Verbrechen an der Inselbevölkerung begangen haben (dem Text zufolge wurden Leute versklavt, ausgehungert und umgebracht).
Auch hast Du recht mit Deiner Feststellung, dass besonders die Russen in diesen letzten Tagen ja noch die ganze Mandschurei eroberten ohne sie (auch nach dem 15.August) "geschenkt" zu bekommen. Das ist alles irgendwie an mir vorbeigeganen.
Sorry :(

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