Dualseelen

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
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Mi 9. Jun 2004, 18:02 - Beitrag #1

Dualseelen

Was haltet ihr von Theorie der Dualseelen?
Die Seelen zweier Menschen, die eng miteinander verbunden sind, die immer aufeinander treffen, aber diese beiden Menschen sich niemals begenen werden?
Kann das die unsterbliche Liebe sein wenn sich diese beiden Menschen wirklich mal begegnen sollten?

aleanjre
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Mi 9. Jun 2004, 19:36 - Beitrag #2

Dürfen sie zwanghaft nicht aufeinander treffen? Und muss es sich um Mann/Frau handeln?

Ich bin via Internet auf eine Seelenschwester gestoßen. Wir gleichen uns von außen und innen so stark, unsere Biographie ist in weiten Teilen deckungsgleich, obwohl sie 500 km von mir entfernt aufgewachsen ist und 11 Jahre, dass wir schon nach schwarzen Flecken in unseren Familiengeschichten geforscht haben. Wir sind sehr eng miteinander verbunden, haben uns auch schon im "wirklichen" Leben getroffen und werden das wieder tun, auch wenn wir so weit voneinander entfernt leben.

Natürlich können sich auch Männlein/Weiblein auf diese Weise begegnen. Ob die Liebe unsterblich und alltagstauglich ist, bleibt dahin gestellt, aber die Chancen sind vielleicht etwas größer als sonst.

Maurice
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Mi 9. Jun 2004, 19:57 - Beitrag #3

Bevor es um "Dualseelen" geht, begründe erst einmal, warum man die Existenz einer "Seele" annhemen sollte und was du dir darunter genau vorstellst. Wie schon in einem anderen Thread festgestellt kann man nämlich über sie verschiedene Ansichen haben. ;)
Kurz zum Topic: Ich bin Atheist, also Pustekuchen mit Seele und somit auch nix mit "Dualseelen".

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Mi 9. Jun 2004, 20:00 - Beitrag #4

Die Existens einer Seele steht ja gar nicht zur Debatte.
Ausserdem ist dieses Thema nicht unbedingt was für Atheisten.

;)

Maurice
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Mi 9. Jun 2004, 20:07 - Beitrag #5

Es steht die Idee der Dualseele zur Debatte, da bedarf es imo erstmal die Klärung, was überhaupt der Begriff "Seele" bedeuet. :P
Okok dann eben keine Diskussion über deren Existenz, darf ich aber dennoch wissen, wie du dir eine "Seele" vorstellt und warum? Ich diskutie auch nicht, versproche, ich lass euch Theisten in Ruhe, ich bin nur neugierig. ;)
Das wärs eigentlich mal: In jemden Anfangspost eines neuen Threads sagt der Verfasser, auf welcher Basis diskutiert wird, also theistisch, atheistisch oder frei. ^^

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Mi 9. Jun 2004, 20:19 - Beitrag #6

Du hast nicht anders gewollt Maurice!

Die Seele wird als ein Teilbereich des Geistes gesehen und findet als Synonym für die Gesamtheit aller Gefühle und Gefühlsäußerungen eines Lebewesens Verwendung. Tieren wird hierbei aufgrund ihrer belegten Gefühlswahrnehmung inzwischen auch eine Seele zugesprochen. Gültigkeit hat der Begriff in der Psychologie auch als Auffassung der Gesamtheit aller Erlebnisse und der Gesamtheit aller vererbten Charakterzüge eines Individuums, d.h. der individuellen Persönlichkeit. In diesem Sinne überlappt sich die Seele mit unserem Gedächtnis, wobei die Neurophysiologie sich mehr mit den biologischen Aspekten und die Parapsychologie mehr mit den okkulten Aspekten befasst.
Theologisch wird in den meisten Religionen von der Seele als eine Art "höheres Selbst" gesprochen, dem Teil des Individuums, der den sog. "göttlichen Funken" im Lebewesen repräsentiert. Einige Religionen sprechen in diesem Zusammenhang auch von Wiedergeburt, Auferstehung oder Seelenreise. In der Bibel und in den Literaturklassikern wird Seele als Synonym für Mensch gebraucht.


Okay für Dich als Atheist?

;)

Maurice
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Mi 9. Jun 2004, 20:33 - Beitrag #7

Jein ^^* ... ich lass das jetzt mal so stehen, denn wenn ich hier weiter nacharke verzöger ich nur das eigene Thema. ;)
Oder darf ich fleißig weiterfragen? ^^

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Mi 9. Jun 2004, 20:52 - Beitrag #8

Frag soviel Du willst!

Ich glaube zwar nicht an Gott, aber an die Existens der Seele/Dualseele glaube ich schon.
Ausserdem muss man auch nicht unbedingt gläubig sein oder irgendeiner Religion angehören um an sowas zu glauben Maurice.
Nennen wir es mal "Über den Tellerand schauen".

;)

Padreic
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Mi 9. Jun 2004, 20:59 - Beitrag #9

Ich denke, man muss in irgendeinem Sinne gläubig sein, um von Seelenpaaren auszugehen, die für einander bestimmt sind. Ein materialistisch gedachter Zufall ist dafür keine Erklärung. Es setzt Glaube an eine Art von Schicksal voraus und diese Annahme verträgt sich nicht mit einem Atheismus, sondern mündet m. E. quasi zwangsläufig in einem Pan- oder Monotheismus (Polytheismus theoretisch auch, aber den lass ich mal ausgeschlossen). Oder wie erklärst du dir sonst, dass es Dualseelen gibt, SyntaxError?

Padreic

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Mi 9. Jun 2004, 21:04 - Beitrag #10

Der Glaube an Schicksal oder Zufall oder an andere Dinge die um uns herum geschehen setzt aber nicht aber nicht voraus, das man irgendeiner Religion angehören muss.
Auch ein Atheist ist in der Lage, sich über solche Dinge Gedanken zu machen.
Viele Menschen glauben auch an teilweise banale Dinge, wie z.B. ihren Lieblings-Fussballverein.
Auch das setzt eine Art von Glauben voraus oder sehe ich das falsch?
Klärt mich bitte auf!

Maurice
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Mi 9. Jun 2004, 21:29 - Beitrag #11

Das Wesen der Seele

So wie du den Begriff "Glauben" in bezug auf den Fussballverein benutzt hast, ist das imo ein anderer "Glauben" als ein religiöser. Dass es den Fussballverein gibt, an den man "glaubt" sollte jedem klar sein (z.B. Bayern München, Schalke, Dortmund usw.), der Glaube an einen Gott oder eine Seele ist aber nicht ohne weiteres für jden nachvollziehbar. Wenn ich an einen Fußballverein glaube, so vertraue ich in erster Linie in seine Leistungen, bei dme Glauben an einen Gott kann ich das zwar auch, aber hier bedeute "glauben" auch, dass man von dessen Existenz ausgeht, was sich beim Verein wie gesagt erübrigt.
Glauben kann demnach mehr als eine Bedeutung haben.

"Über den Tellerrand schauen" würde ich das nur bezeichnen, wenn du mir allgmein nachvollziehbare Argumente für die Existenz solch einer Sache oder gar Beweise darbietest, ich aber mich strikt weigern würde, diese anzunehmen, aber selbst keine Gegenargumente vorbringen könnte. Den von dir verwendeten Ausspruch halte ich für angebracht um jemanden dazu zu bewegen sich über neue Aspekte Gedanken zu machen, die er vorher gänzlich außer acht gelassen hat. Viele Jugendliche bräuchten diesen "Blick über den Tellerrand" um zu erkennen, dass die Welt aus mehr besteht, als aus Party, Charts und flirten. Wenn du solchen Leuten etwas von Philosophie erzählst, dann ist das imo ein Versuch sie über ihren Tellerand blicken zu lassen. DEN einen Tellerand gibt es imo nicht, jederhat seinen eigenen Teller. Aber sobald man über diesen geschaut hat, ist er nicht mehr der Tellerrand, sondern man hat einen neuen, den es wieder zu überblicken gilt.
Du wolltest mit deinem Post doch hoffentlich nicht sagen, dass ich mich in meinen Denken willendlich in kleinen Bahnen bewege, oder? :s4:
Wenn du meinst der Glaube an solch metaphysische Dinge sei ein "Blick über den Tellerrand", so stelle ich das ernsthaft in Frage, denn können wir außerhalb unserer Erfahrung keine sicehren Aussagen machen und Aussagen, die über das Erfahrbare hinausgehen sind Spekulationen. Manche Leute schauen demnach nicht über dem Tellerrand, sondern träumen nur und halten diese Phantasien für die Wirklichkeit...

Ich darf weitere Fragen stellen? Ok wie du willst. ;)
Du hast mir jetzt etwas über die Seele erzählt, aber woher weißt du etwas über sie? Wie hast du sie untersucht, sodass du sichere Aussagen über sie machen könntest?
Was genau verstehst du unter "Geist"? Wenn du damit unser Bewusstsein und unser Denken meinst, so bevorzuge ich dies "Psyche" zu nennen, denn der Begriff "Geist" hat imo sowas von "Gespenst" und als solchen denken sich manche Leute den "Geist" auch. Die Psyche ist für mic heien reine Funktion des Körpers, "Geist" in Verwandschaft von "Seele" ist etwas, was vom Körper zu unterscheiden sei, also der Mensch sozusagen aus zwei Substanzen besteht,aus Körper und asu "Geist".
Wo wir gerade die drei Begriffe haben, so frage ich gleich mal, wie ich mir die Realtion zwischen "Körper", "Geist", und "Seele" vorstellen muss, habe ich doch von anderen schon von dieser "Dreifaltigkeit des Menschen" gehört, kann mir diese Idee aber nicht vorstellen.
Noch zwei Fragen: Wo kommt die Seele her? Was passiert mit der Seele nach dem Tod?
Sorry, aber wenn mir jemand was von Seele erzählt, so ist das für dich vieleicht so, als wenn jemand dir erzählen würde, er wäre von Aliens entführt worden. ^^*

Beantworte bitte alle Fragen oder gar keine. Ich denke, als Verfasser des Threads musst du auch entscheiden, in welche Richtung der Thread gehen soll, denn wenn wir hier allgemein über Seele diskutieren tritt die Frage nach eienr Dualseele zumindest für eine ZEit lang in den Hintergrund.

Padreic
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Mi 9. Jun 2004, 21:32 - Beitrag #12

Ein erster Schritt zur "Aufklärung" von dir wäre sicherlich, wenn du meine Frage beantworten würdest, wie du dir die Existenz von Dualseelen erklärst, wie sie in die Welt gekommen sind.
Der Glaube an einen Fußballverein ist sicherlich in einem speziellen Sinne auch einer, da er für viele wohl als eine Art Götze dient, aber das geht ein wenig zu weit über das Thema hier hinaus.
Wenn ein Atheist sich darüber Gedanken macht, ob zwei Menschen im eigentlichen Sinne füreinander bestimmt sind (also nicht nur besonders zueinander von den Eigenschaften her passend), dann muss er sich auch fragen, will er philosophisch denken, wie diese Bestimmung in die Welt gekommen ist. Oder er kann der Meinung sein, dass solche Paare Beispiele für ein bestimmtes kosmisches Prinzip der Paare sind. Dann muss er das aber auch irgendwie begründen können. Dualseelen, wie du sie beschreibst, setzen aber vielleicht auch eine Art von übergeordneter Planung voraus, denn wie sollte es sonst passieren, dass solche zwei besonders verbundenen Menschen etwa zur gleichen Zeit zur Welt kommen und noch ein spezielles Verhältnis zueinander haben, ohne sich zu kennen? Und wenn man dann gar noch von Bestimmung im engeren Sinne spricht, setzt das auch eine wertende Macht voraus und man kommt IMHO quasi direkt zum Gedanken an eine Gottheit, sei sie nun als Person wie im Monotheismus gedacht, oder eher abstrakt wie im Pantheismus. Wie stellst du dir das genau vor, ohne Annahmen in eine von den beiden Richtungen?

Padreic

janw
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Di 15. Jun 2004, 19:06 - Beitrag #13

*Mich da grad mal einhäng :)*
Syntax Error schrieb:
In diesem Sinne überlappt sich die Seele mit unserem Gedächtnis, wobei die Neurophysiologie sich mehr mit den biologischen Aspekten und die Parapsychologie mehr mit den okkulten Aspekten befasst.

Die Seelendefinition finde ich durchaus gelungen, nur ist Gedächtnis für mich eine Sammlung bewußt erlebter Vergangenheit, während die Seele darüberhinaus auch viele unbewußt erlebte Inhalte verinnerlicht hat. Dies einmal deshalb, weil wir bereits erleben, wenn wir noch gar nichts in ein dauerhaftes bewußtes Gedächtnis einspeisen (z.B. in frühester Kindheit, wer erinnert sich an seine eigene Geburt?), wobei aber die Erlebnisse in dieser Zeit tatsächlich unsere Persönlichkeit prägen können (mütterliche Zuwendung ist ein wichtiger Faktor für die weitere Entwicklung), und deshalb, weil Fehlentwicklungen im seelischen Bereich (psychische Erkrankungen) oft auf mehr unbewußt erlebte , oft auch aus dem Bewußtsein verdrängte Erfahrungen zurückzuführen sind.

Seelenverwandtschaft impliziert für mich so etwas wie Seelenwanderung, denn wenn die Seelen immer wieder von neuem entstehen müßten, könnten IMHO Ähnlichkeits / Verwandtschaftsbeziehungen schwerer entstehen.

Imker
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Mi 16. Jun 2004, 10:10 - Beitrag #14

Seele

Ich denke, dass Die Seele über dem materiellen Leib steht. Doch der Materielle Leib ist eine art Gefängnis für die Seele. Doch nach dem Tod wird die Seele frei sein. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es so eine art Wiedergeburt gibt, allerdings nicht in der Ausprägung, wie die Buddhisten es sich vorstellen. Vielleicht müssen nur besonders sündige Menschen hier auf der Erde wiedergeboren werden und die anderen auf anderen Planeten, wo es sich leichter leben lässt.

e-noon
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Sa 9. Okt 2004, 23:16 - Beitrag #15

Zu Imker: Da ich in Sachen Religion mit Maurice deckungsgleich bin, muss ich wohl nicht groß erklären, dass ich mich deiner Meinung nicht anschließen kann.
Ich glaube nicht an eine Seele oder die Möglichkeit einer Seelen-Verwandtschaft im religiösen oder übernatürlichen Sinne; wenn man Seele als Zusammenfassung der psychologischen Vorgänge im Menschen definiert, kann ich mir allerdings schon vorstellen, dass bei einigen Menschen eine große Übereinstimmung auftreten kann. In meinen Augen ist das allerdings nicht vorbestimmt, sondern Zufall; warum sollten bei sechs Milliarden Menschen nicht einige von ihnen jemanden treffen, der ihnen charakterlich und äußerlich sehr ähnelt? Und wenn dieser Fall auftritt, fühlt man sich mit dem anderen aufgrund der Ähnlichkeit natürlich verbunden und besonders verstanden! Aber dass jetzt auf eine übersinnliche Macht oder eine Verwandtschaft von zwei einen umgebenden göttlichen "Funken" zu schieben, halte ich für übertrieben.

Ipsissimus
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Do 4. Nov 2004, 22:45 - Beitrag #16

nur ganz rein theoretisch: um an die Existenz einer Seele zu glauben, benötigt mensch keinen Gottglauben, sondern lediglich die Theorie des Panpsychismus, wonach alle Materie beseelt ist, wenn man "beseelt" definiert als "ein Bewußtsein aufweist".

Daß panpsychische Systeme sich historisch sehr schnell zu pantheistischen Systemen entwicklet haben, ändert nichts daran, daß sie in ihren ursprünglichen Formen ohne Gotteskonstrukt auskamen.

Zu These der Dualseelen: imo das Verlangen, die Sehnsucht nach einem symbiotischen Du, mehr nicht.

e-noon
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Mo 8. Nov 2004, 23:21 - Beitrag #17

Panpsychismus, wonach alle Materie beseelt ist, wenn man "beseelt" definiert als "ein Bewußtsein aufweist".


Alle Materie? Dh also, mein Tisch kann ein Bewusstsein aufweisen? Dann müsstest du den Begriff Bewusstsein aber extrem weit ausdehnen, imo überstrapazieren.

Ipsissimus
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Di 9. Nov 2004, 10:38 - Beitrag #18

nun, zu Zeiten, als panpsychische Theorien die Komplexität der Welt noch zufriedenstellend erklären konnten, gab es die Vielfalt heutiger Materialien noch nicht. Materialien waren natürliche Materialien, Überreste eines Baumes, eines Felsen, von Pflanzen oder Tieren, und es schien anscheinend vorstellbar, daß sie beseelt seien und blieben.

Ein kleiner Gedanke dazu: der Begriff "Kosmos" - Ordnung vermittelte ursprünglich den Eindruck eines organischen Ganzen. Und wenn mensch sich mal Photos des tiefen Raumes anschaut, kann dieser Eindruck tatsächlich ganz leicht neu entstehen - Sternensysteme wie Zellverbände uvm. Sicher ist Panpsychismus in unserer Kultur und Zivilisation völlig "out"; aber Wissenschaft ist nur ein mögliches Beschreibungssystem, und warum sollten im Zuge der derzeitigen Renaissance anderer Beschreibungssysteme nicht auch panpsychische wiederkehren? Haben wir nicht auch eine bekennende Paganistin im Forum? Von da ist der Schritt kein großer mehr. Die Gäa-Geschichte, die seit einiger Zeit immer mal wieder auftaucht, basiert auf panpsychischem Pagan.

Damit ist ja noch keine Aussage über das Ausmaß der Bewußtheit verbunden, und auch nicht über deren Qualität.

Maetz
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Di 9. Nov 2004, 18:21 - Beitrag #19

Wird hier ein wenig vom Thema abgewichen?
Zur these der Dualseelen: Ich weiss nicht ob es überhaupt so etwas wie eine Seele gibt, aber sehnt sich nicht jeder Mensch irgendwie nach Jemanden, der von seiner Art ist. Jemand, der ähnliche Interessen hat, mit dem man diskutieren kann, der nicht komplett übereinstimmt, aber jemand der einen versteht. Mit dem man vieles Teilen kann und sich auch mal streiten kann, einfach jemand der für einen da ist, damit man sich nicht so alleine fühlt ich glaube jeder Mensch sucht sowas, also befindet man sich eigentlich immer auf der Reise zu seiner "Dualseele, Seelengeschwister". Oder lieg ich jetzt total falsch?

Lyx
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So 14. Nov 2004, 06:12 - Beitrag #20

Ich denke das es das gibt. Jedoch werden worte wie Seelengeschwister oft etwas leichtfertig vergeben(mich eingeschlossen - hat viele enttäuschungen gebraucht bis ich ein gespürr dafür bekommen hab wann man einfach jemand ähnliches vor sich hat und wann einen seelenverwandten).

Maetz schrieb ja schon das wohl so ziemlich jeder sich mehr oder weniger danach sehnt, und so interpretiert man schnell mehr in jemand anderes hinein als tatsächlich da ist.

Unter seelenverwandschaft verstehe ich aber nicht bloß "das man ähnlich denkt, ähnliche ansichten hat, sich gut versteht, usw." sondern meine definition geht da etwas tiefer. Den meisten hier ist schätze ich klar das man im laufe des eigenes lebens verschiedene phasen durchmacht, seine ansichten ändert und/oder vertieft, usw.... wenn ich nun also - nur mal so als fiktives beispiel - morgen mich selbst treffen würde so wie ich vor 8 jahren war - dann würd ich zwar eine tiefe verbundenheit mit dieser person spüren, jedoch mit ihr in vielen dingen nicht zurechtkommen. Über viele themen könnte ich mit ihm nicht reden, da sie ihm noch nicht bewußt sind - gleichzeitig wiederum würde er manche fähigkeiten haben, die ich heute aufgrund unschöner erfahrungen nicht mehr hab.

Bedeutet all das nun, das er nicht mit mir seelenverwandt ist? Wohl kaum - schließlich ist er "ich wie ich vor 8 jahren war".

Natürlich ist das ein rein fiktives beispiel, aber ich find man sieht daran, das seelenverwandtschaft nichts damit zutun hat ob man dieselben ansichten hat oder gut miteinander zurechtkommt, oder sowas ähnliches. Sondern das es mehr eine tiefere fundamentale ähnlichkeit ist - der kern sozusagen... - und es ohne weiteres sein kann, das man vom kern her zwar sehr ähnlich ist, derzeit aber in total unterschiedlichen lebensabschnitten.

Hmm, irgendwie stelll ich mir nun grad ne frage über etwas, aber kanns grad nich in worte fassen (soviel sand und keine förmchen). Naja, andermal oder später vielleicht.

- Lyx, der Kater


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